CH401813A - Behälter - Google Patents

Description

  
 



  Behälter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter mit einem äusseren Mantel, der wenigstens zum Teil aus einem starren Material, wie z. B. Blech, Stahlblech, Fasermaterial, Sperrholz oder dergleichen, besteht, sowie mit einem inneren Mantel, der vorzugsweise dünnwandig ist und der wenigstens zum Teil aus einem flexiblen Material, z. B. einem thermoplastischen Material, wie Polyäthylen oder dergleichen, hergestellt ist und mindestens einen Halsabschnitt besitzt, der durch eine Öffnung des Aussenmantels oder eines Deckels desselben hindurchragt.



   Derartige Behälter sind bekannt. In der Regel müssen sie sich verschliessen oder abdichten lassen, und vorzugsweise soll der Halsabschnitt des inneren Mantels gegenüber dem äusseren Mantel in einer axialen Richtung gehalten werden; ferner soll eine flüssigkeitsdichte Abdichtung am Hals vorgesehen sein, um das Einsickern von Flüssigkeit in den äusseren Mantel und längs der Aussenseite des inneren Mantels zu verhindern.



   Es wurde bereits vorgeschlagen, den inneren Mantel eines solchen Behälters mit einem ein Innenoder Aussengewinde aufweisenden Hals zu versehen und an dem Hals einen Gewindestopfen oder eine Schraubkappe anzubringen, deren Mantel vorzugsweise demjenigen des inneren Mantels ähnlich ist, um den Behälter zu verschliessen und abzudichten.



   Ein solcher Hals muss von sich aus genügend starr sein, damit er den in den Gewindegängen auftretenden Kräften standhält und um das Aufbringen eines ausreichend hohen spezifischen Druckes auf die Dichtungsflächen zu ermöglichen. Wenn der innere Mantel durch Blasen geformt wird, ist es erforderlich, einen Butzen zu verwenden, dessen Wandstärke ausreicht, um den den Hals formenden Teil des Werkzeugs auszufüllen. Bei dickwandigen Innenmänteln oder   selbsttragendn    Mänteln aus thermoplastischem Material bereitet dies gewöhnlich keine Schwierigkeiten, doch führt bei dünnwandigen Innenmänteln die Notwendigkeit, einen dicken Butzen aufzublasen, zu einem sehr hohen Aufblaseverhältnis und somit zu einer schlechten Materialverteilung sowie zu einer grösseren Gefahr des Auftretens innerer Spannungen.



   Ausserdem ergibt sich bei solchen Konstruktionen der Nachteil, dass es bei der Herstellung des Halses aus thermoplastischem Material und bei der Verwendung eines ähnlichen Materials für den Gewindestopfen oder die Schraubkappe auch bei der Herstellung dieser Teile Schwierigkeiten macht, die gewünschten Abmessungen einzuhalten.



   Ein weiterer Nachteil besteht in der stark unterschiedlichen Wandstärke, die zu unerwünschten Spannungsanhäufungen am Fuss des Halses führen kann; ferner bedingt der dickwandige Hals eine längere Abkühlungszeit als die dünne Wand des eigentlichen Innenmantels, wo durch die Produktionsgeschwindigkeit erheblich herabgesetzt wird.



   Alle oder einige dieser Nachteile können zwar durch geschickte Konstruktionen und Vorsicht bei der Herstellung vermieden werden, doch erhöhen sich hierbei die Herstellungskosten, und diese zusätzlichen Kosten können sich in manchen Fällen als prohibitiv erweisen.



   Ferner wurde bereits vorgeschlagen, den inneren Mantel oder dessen Hals durch Aufbringen von Wärme zu verschliessen bzw. abzudichten, doch ist es in diesem Falle erforderlich, den Verschluss aufzuschneiden, wenn der Behälter entleert werden soll.



  Hierdurch wird das erneute Verschliessen eines nur teilweise geleerten Behälters erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht, und ausserdem lassen sich solche   Behälter nicht als rückgabefähige Behälter verwenden.



   Ein Ziel der Erfindung besteht darin, diese Schwierigkeiten zu vermeiden, und im Hinblick auf dieses und weitere Ziele ist der erfindungsgemässe Behälter dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Halsabschnitts des inneren Mantels wenigstens annähernd gleich der Wandstärke des eigentlichen Innenmantels ist und dass das freie Ende des Halsabschnitts mit einem nach unten ragenden Man  telabschnitt    von grösserem Durchmesser als der Halsabschnitt verbunden ist, wobei der Mantelabschnitt ein die Öffnung des Aussenmantels umschliessendes, aufrechtstehendes, starres, ringförmiges Organ umgibt und wobei ein federnd aufdrückbarer Deckel aus flexiblem Material auf dem nach unten ragenden Mantelabschnitt angeordnet ist.



   Der Deckel ist vorzugsweise ebenso wie der innere Mantel dünnwandig, und vorzugsweise besteht der Deckel aus demselben oder einem ähnlichen Material wie der Innenmantel.



   Hierbei benötigt man keine Gewindegänge oder andere besondere Formen zum Verschliessen oder Abdichten des Behälters. Weitere Vorteile bestehen darin, dass sich die Schrumpfung bei der Herstellung ausreichend beherrschen lässt und dass keine auf eine ungleichmässige Wandstärke zurückzuführenden Schrumpfspannungen auftreten. Bei den bis jetzt bekannten Konstruktionen führen solche Schrumpfspannungen zu sogenannten Spannungsrissen.



   Bei bekannten Konstruktionen, bei denen ein mit Gewinde versehener Hals mit dem Innenmantel aus einem Stück besteht, wird der Hals in der Achsrichtung durch einen Ring festgehalten; in den meisten Fällen ist dieser Ring auf den Hals des Innenmantels aufgeschraubt, und er bewirkt keinen flüssigkeitsdichten Verschluss, so dass Flüssigkeit in den Aussenmantel in den Raum zwischen diesem und dem inneren Mantel sickern kann. Dies ist insbesondere dann unerwünscht, wenn es sich um eine korrodierend wirkende Flüssigkeit handelt und die Flüssigkeit während des Einfüllens auf dem oberen Teil des Aussenmantels verspritzt werden kann. Auch diese Schwierigkeit kann bei dem Behälter nach der Erfindung vermieden werden, denn es wird kein Haltering benötigt.



   Da bei dem erfindungsgemässen Behälter die Wandstärke des Halsabschnitts des Innenmantels wenigstens annähernd gleich der Wandstärke des eigentlichen Innenmantels ist, kann man den Halsabschnitt entweder direkt aus einem dünnen Butzen herstellen oder ihn aus dem den eigentlichen Innenmantel bildenden Material blasen. Das letztere Verfahren ermöglicht es, die Lage des Halsabschnitts mit grösserer Freiheit zu wählen als es bei den bekannten Konstruktionen möglich ist, denn der Hals braucht nicht auf der Abtrennungslinie zu liegen.



   Der nach unten ragende Mantelabschnitt kann an den Halsabschnitt des Innenmantels direkt während des Blasvorgangs angeformt werden, doch kann er auch durch einen umgelegten Teil des Hals abschnitts gebildet werden.



   Vorzugsweise kann eine Verschlusskappe, die aus Metall bestehen kann, über dem erwähnten federn den Deckel angeordnet werden, und ein Mantel die ser Verschlusskappe kann z. B. mittels eines   Bördel-    werkzeuges oder einer Schliesswalze so nach innen umgelegt werden, dass er sich an die Unterseite eines Widerlagers, z. B. einer Schulter des starren ringförmigen Organs des Aussenmantels, anlegt. Hierdurch kann ein weiterer wichtiger Vorteil insofern erzielt werden, als eine sehr dünne Schicht aus dem flexiblen, vorzugsweise thermoplastischen Material des Halsabschnitts des Innenmantels und des federnden Deckels zwischen dem starren ringförmigen Organ des Aussenmantels und der Verschlusskappe festgebördelt wird.

   Auf diese Weise lässt sich ein absolut flüssigkeitsdichter   Verschluss    erzielen, der auch eine Sicherung gegen unbefugte Handhabung bietet.



   Anhand der Zeichnung werden nachstehend Ausführungsbeispiele des Behälters nach der ErfindUng näher erläutert.



   Fig. 1 ist eine teilweise als Längsschnitt gezeichnete Seitenansicht eines Behälters, und
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Ansicht eines abgeänderten Behälters.



   Der in Fig. 1 teilweise gezeigte Behälter umfasst einen äusseren Mantel 11, der ganz oder teilweise aus einem starren Material - im vorliegenden Falle aus Stahlblech - besteht. Jedoch kann der äussere Mantel auch aus einem anderen Blechmaterial, Hartfaserplatte, Sperrholz oder einem anderen geeigneten starren Material hergestellt sein. Ferner umfasst der Behälter einen dünnwandigen inneren Mantel 12 aus einem flexiblen und vorzugsweise thermoplastischen Material, wie Polyäthylen und dergleichen.



   Der innere Mantel 12 besitzt einen Hals 13, der durch eine Öffnung des äusseren Mantels 11 oder dessen Deckels hindurchragt und eine Wandstärke besitzt, die wenigstens annähernd gleich derjenigen des eigentlichen Innenmantels 12 ist. Das freie Ende des Haless 13 ist mit einem nach unten ragenden Mantelabschnitt 14 von grössererm Durchmesser als der Hals 13 verbunden, und dieser Mantelabschnitt umschliesst ein starres, ringförmiges Organ, das sich seinerseits um die Öffnung des Aussenmantels oder des zugehörigen Deckels erstreckt; bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird dieses ringförmige Organ durch das freie Ende eines Halses 15 gebildet, der mit der Wand des Aussenmantels oder des Deckels aus einem Stück besteht und dessen freies Ende bei 16 eingerollt oder umgebördelt ist.



   Der Mantelabschnitt 14 kann durch das freie Ende des Halses 13 gebildet werden, das zu diesem Zweck auf sich selbst zurückgefaltet ist; alternativ könnte der Mantelabschnitt schon während des Blasens oder Formens an den Hals des inneren Mantels angeformt werden.



   Der Behälter wird mit Hilfe eines federnden Deckels 17 verschlossen, der aus einem ähnlichen   Material besteht wie der Aussenmantel 12, z. B. aus Polyäthylen, so dass es die Nachgiebigkeit des Materials ermöglicht, den Deckel zum Anbringen und Abnehmen über den Bördelrand 16 hinwegzuschieben. Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform hat der federnde Deckel 17 etwa die gleiche Wandstärke wie der Innenmantel 12 und dessen Hals 13.



   Auf den federnden Deckel 17 wird eine Verschlusskappe   8    aus Metall aufgesetzt, bei der die Unterkante des Mantels 19 nach innen umgelegt werden kann, z. B. mit Hilfe eines Bördelwerkzeugs oder eines Walzrades, so dass sich der Mantel 19 unterhalb des Randes des federnden Deckels 17 und des von letzterem umschlossenen Bördelrandes 16 erstreckt; der rechte Teil von Fig. 1 zeigt den Mantel der Verschlusskappe in seiner endgültigen Lage. Auf diese Weise wird die dünne Schicht des Materials des Halses des Innenmantels und des federnden Deckels zwischen der starren Verschlusskappe 18 aus Metall und dem starren, aus Metall bestehenden Bördelrand 16 des äusseren Halses festgebördelt oder eingespannt, so dass sich ein flüssigkeitsdichter Verschluss ergibt, der eine Sicherung gegen unbefugtes Öffnen bietet.



   Man kann die Verschlusskappe in bekannter Weise mit einer oder mehreren Ritz- oder Aufreisslinien und einer oder mehreren Zungen oder Handhaben zur Erleichterung des Aufreissens versehen.



   Um den Behälter zu öffnen, entfernt man die Verschlusskappe, indem man sie längs der gegebenenfalls vorhandenen Ritzlinien aufreisst oder auf geeignete andere Weise zerstört. Dann kann man den aus thermoplastischem Material bestehenden eigentlichen Deckel 17 abnehmen, der unbeschädigt bleibt.



  Einen nur teilweise geleerten Behälter kann man wieder verschliessen, indem man den federnden Deckel wieder auf den Behälterhals aufsetzt; dieser Verschluss genügt im allgemeinen für die weitere Lagerung.



   Wenn der Behälter erneut benutzt werden soll, kann man einen neuen Verschlussdeckel aus Metall anbringen, der insbesondere im Vergleich zum ganzen Behälter geringe Kosten verursacht.



   Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform gleicht im wesentlichen der vorstehend anhand von Fig. 1 beschriebenen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der federnde Deckel 17 ein nach unten eingetieftes Mittelstück besitzt und dass ein becherförmiges Stützteil 20 aus Metall in die so gebildete Vertiefung eingesetzt ist. Das becherförmige Stützteil hat die Aufgabe, den Bördelrand 16 und den äusseren Hals
15 während des Umbördelns oder Festwalzens des Mantels 19 abzustützen, und ausserdem verbessert das Stützteil die Abdichtung, denn der federnde Deckel 17 und der Hals 13, 14 des Innenmantels werden längs zwei Umfangszonen miteinander verspannt.



   Die beschriebenen Behälter, welche je einen starren Aussenmantel, einen flexiblen Innenmantel und einen zugehörigen Verschluss aufweisen, können billig hergestellt werden, und sie weisen die eingangs erwähnten Nachteile bekannter Behälter nicht auf.



  Bei den beschriebenen Behältern sind die unerwünschten Wirkungen des    Kriechens     oder  Flie ssens   der freien Flächen aus thermoplastischem Material sowie Schrumpfspannungen vermieden, so dass sich eine zuverlässige Abdichtung auch nach wiederholtem Gebrauch ergibt, da der Halsteil des Innenmantels und der zugehörige thermoplastische Deckel zwischen zwei Metallflächen eingeschlossen sind und ihre Wandstärken in der gleichen Grössenordnung liegen wie die Wandstärke des eigentlichen Innenmantels.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Behälter, umfassend einen äusseren Mantel (11), der wenigstens zum Teil aus einem starren Material besteht, sowie einen wenigstens zum Teil aus einem flexiblen Material bestehenden inneren Mantel (12) mit mindestens einem durch eine Öffnung Ides Aussenmantels (11) oder eines Deckels desselben ragenden Halsabschnitt (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Halsabschnitts (13) wenigstens annähernd gleich der Wandstärke des eigentlichen Innenmantels (12) ist und dass das freie Ende des Halsabschnitts (13) mit einem nach unten ragenden Mantelabschnitt (14) von grösserem Durchmesser als der Hals abschnitt (13) verbunden ist, wobei der Man- telabschnitt (14) ein die Öffnung umschliessendes, aufrechtstehendes, starres, ringförmiges Organ (16) umgibt und wobei ein federnd aufdrückbarer Deckel (17)

   aus flexiblem Material auf dem nach unten ragenden Mantelabschnitt (14) angeordnet ist.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Behälter nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der nach unten ragende Mantel abschnitt (14) durch einen zurückgefalteten Teil des Halsabschnitts (13) gebildet ist.

   2. Behälter nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass über dem federnd aufdrückbaren Deckel (17) eine Verschlusskappe (18) angeordnet ist, die einen Mantelabschnitt (19) aufweist, der so nach innen umgelegt ist, dass er an der Unterseite eines Widerlagers des starren ringförmigen Organs (16) des Aussenmantels (11) anliegt.

   3. Behälter nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite des federnd aufdrückbaren Deckels (17) mit einer Vertiefung versehen und ein vorzugsweise becherförmiges Stützteil (20) in der Vertiefung angeordnet ist.