Kontinuierlich gewichtsabhängig arbeitende Zuführungs- bzw. Zuteilvorrichtung
Diese Erfindung bezieht sich auf eine kontinuierlich gewichtsabhängig arbeitende Zuführungs- hzw.
Zuteilvorrichtung mit einem flexiblen Förderband, dessen oberes Trum aus einem verstellbaren Trichterauslass beschickt und von unten durch eine Wiegeplattform abgestützt wird, wobei das Förderband seinen Antrieb von einer in Förderrichtung gesehen vor dem Aufgabetrichter liegenden Umlenkrolle erhält, und zwar über ein zwischen dieser Umienkrolle und dem Förderband liegendes, mit seiner Aussenoberfläche an der Innenoberfläche des Förderbandes anliegendes Hilfsantriebsband.
Erfindungsgemäss erfolgt die Mitnahme des Förderbandes durch das Hilfsantriebsband nur mit dem Reibungsschluss, der dadurch zustande kommt, dass im Bereich des Aufgabetrichters. die oberen Trume der beiden Bänder über eine feste Stützplatte hinweg laufen.
In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausfuh- rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte schematische Seitenansicht dieses Ausführungsbeispieles,
Fig. 2 eine zugehörige perspektivische Vorder an sicht,
Fig. 3 eine zugehörige perspektivische Rückenansicht,
Fig. 4 Einzelheiten einer Austragwalze für ein zugehöriges Förderband,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung, zu dem der Wiegemechanismus gehört,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 von Fig. 5,
Fig. 7 ein Detail des Laufgewichtes für den Wiegemechanismus von Fig. 5 im Schnitt,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Teils des Steuermechanismus des Aufgabetrichters von Fig. 3 und
Fig. 9 eine schematische perspektivische Ansicht der Antriebsmittel des Förderbandes und der Aufgabetrichtersteuerung.
Die dargestellte kontinuierlich gewichtsabhängig arbeitende Zuführungs- bzw. Zuteilvorrichtung weist einen Rahmen 1 auf, der einen Aufgabetrichter 2 und em unter dem Trichter 2 laufendes endloses flexibles Förderband 3 trägt, ferner einen das obere Förderbandtrum abstützenden Wiegetisch 4, einen mit dem Wiegetisch verbundenen einstellbaren Wiegemech.a- nismus 5, als Ganzes mit 6 bezeichnete Regulierungs- mittel zur Variierung der Materialaufgabe aus dem Aufgabetrichter 2 auf das Förderband 3,
sowie weiter unten beschriebene Mittel zum Regulieren der Mittel für veränderliche Schüttung 6 entsprechend Iden vom Wiegemechanismus 5 empfangenen Signalen.
Am rückseitigen Ende des Rahmens list eine För derbandwalze 7 mit Drehpunkt montiert, und am oder nahe dem andern Ende des Rahmens ist eine Förderbandaustragwalze 8 mit iDrelipunkt so montiert, dass das Förderband 3 eine horizontale obere Bahn 9 zwischen den beiden Walzen 7 und 8 hat. Im Abschnitt unterhalb des Aufgabetrichters 2 wird das Förderband 3 durch eine darunterliegende feste Auflageplatte 10 gestützt und eine ähnliche Auflageplatte 11 kann am oder nahe dem Austragende des Förderbandes vorhanden sein, so dass zwischen den beiden Auflageplatten 10 tund 11 eine Lücke besteht, die durch die obere Bahn 9 des Förderbandes überspannt wird.
In dieser Lücke ist unter der Bahn 9 des Förderbandes der Wiegetisch 4 angebracht, der auf einer Querwelle 12 ruht, die an dem Idem Behälter 2 iabge- wandten Ende der Lücke angeordnet ist, so dass der Wiegetisch 4 sich auslegeartig von der Welle 12 aus in der Richtung g zum Aufgabetrichter 2 hin erstreckt und das freischwingende Ende 13 des Wiegetisches 4 unmittelbar r unter und so nahe als möglich an der Schüttöffnung 14 des Aufgabetrichters 2 liegt, so dass Gewichtsabweichungen möglichst rasch festgestellt und korrigiert werden können.
Der Aufgabetrichter 2 ist über dem Förderband 3 über der festen Platte 10 gehalteniund Xhat ein offenes unteres Ende 15, das durch das Förderband 3 verschlossen wird. Die in der Beweguagsrichtung (Pfeil
16) des Förderbandes liegende Seite des Aufgabetrichters ist unten offen, um die Schüttöffnung 14 zu bilden und zu ermöglichen, dass das laufende Förderband 3 Material vom Aufgabetrichter 2 wegführt.
Um aber die Aufgabe von Material auf Idas Band 3 zu steuern, sind die Mittel 6 zum Variieren der Aufgabemenge (welche aus weiter unten beschriebenen Tqr- leisten bestehen) mit der Schüttöffnung 14 des Aufgabetrichters 2 so verbunden, dass die Aufgabege schwindigkeit aus dem Aufgabetrichter 2 durch die Höhe der Torleisten über dem Förderband 3 bestimmt wird.
Da es wichtig ist, dass das Förderband 3 mit vollkommen konstanter Geschwindigkeit angetrieben wird, muss jedes Rutschen des Bandantriebes verhindert werden. Es ist aber ebenfalls nötig, dass jede Ueberspannung des Bandes 3 vermieden wird, da dies die Genauigkeit der Wiegeoperation des Bandes beeinflusst, wenn es über den Wiegetisch 4 gleitet. Da ferner, wie oben beschrieben, das Gewichtdes Materials im Aufgabetrichter 2 das Förderband 3 gegen die feste Auflageplatte 10 drückt, muss die Bremswirkung des Materials und die entsprechende Bremswirkung der festen Auflageplatte kompensiert werden.
Zu diesem Zwecke ist ein Hilfsband 17 zwischen der Hinterwalze 7, der festen Auflageplatte 10 und der Unterseite des Förderbandes 3 angeordnet. Das Hilfsband 17 endigt am Anfang der Lücke, in welcher der Wiegetisch 4 angebracht ist, und läuft dort um eine lose Walze 18 zur Hinterwalze 7 zurück, die wie w.ei- ter unten beschrieben angetrieben wird. Somit ist der Antrieb für das Förderband 3 so eingerichtet, dass er praktisch von der Hinterwalze 7 aus über das Hilfsband 17 wirkt, wodurch die obere Bahn 9 des Förderbandes 3 die schlaffe Seite bildet und das Band in der Richtung auf den Wiegetisch 4 hin über diese gestossen wird.
Das Hilfsband 17 kann mit jeder gewünschten Spannung angetrieben werden, um einen positiven Antrieb sicherzustellen, und das Förderband 3 wird durch die Oberfläche des Hilfsbands 17, das zweckmässigerweise ein Gummiband ist, über ein ausgedehntes Stück der Berührungsfläche so angetrieben, dass ein positiver Antrieb mit gleichbleibender Geschwindigkeit des Bandes 3 erzielt wird.
Ferner wird im Bereich der Wirkung der Last des Inhalts des Aufgabebehälters 2 das Förderband 3 nicht gegen die feste Oberfläche der Auflageplatte 10 gedrückt, sondern gegen die sich bereits bewegende Oberfläche des angetriebenen Jiilfsb.andes 17.
Die Mitnahme des Förderbandes 3 durch das
Hilfsantriebsband 17 erfolgt somit nur mit dem Reibungsschluss, der dadurch zustande kommt, dass im Bereich des Aufgabetrichter. s die oberen Trume der beiden Bänder 3 und 17 über die feste Stützpiatte 10 hinweg laufen.
Damit das Förderband 3 stets richtig geführt wird, ist die Austragwalze 8 des Förderbandes auf einer Welle 19 so montiert, dass diese sich um einen kleinen Winkel um einen zentralen Drehpunkt 20 verdrehen und in jeder gewünschten Stellung fixieren lässt. Die Walze 8 selbst zeigt an beiden Enden eine leichte konische Verjüngung, so dass ihr Durchmesser an beiden Enden mit zunehmender Entfernung von der Mitte der Welle abnimmt. Um leine richtige Führung zu erreichen, wird die Austragwalze 8 durch geeignetes Drehen in die richtige Stellung einreguliert und in dieser festgehalten, worauf die konischen Endpartien 21 der Walze das Band 3 in der richtigen Bahn halten.
Wie oben erwähnt, läuft das Förderband 3 über einen Wiegetisch 4, der zweckmässigerweise durch ein einfaches flaches Blech gebildet wird, das in der Lücke zwischen den beiden festen Auflageplatten 10 und 11 unter dem Förderband angebracht ist. Die Platte 4 ist auslege artig auf der oben erwähnten Welle 12 montiert, die quer zur Maschine läuft und die IDrehachse für den Wiegetisch 4 Ibildet. Die Enden der Querwelle 12 sind seitlich verlängert und ruhen in Lagern 22 und 23 zu beiden Seiten der Bahn des För derbandes. Am m Ende 24 einer der Wellenverlänge- rungen ist ein Hebelarm 25 festgeklemmt, der mechanisch als Blindtisch wirkt und die Bewegungen des Tisches 3 zwecks Betätigung des Wiegemechanismus 5 mitmacht.
Am äussersten Ende des Hebelarms 25 stellt ein Joch 26 die Verbindung mit dem kurzen Hebelarm 27 eines Schnellwiegemechanismus 28 her, der mit einer weiter unten beschriebenen Anordnung von Laufgewichten 29, 30 ausgerüstet ist, die sich entsprechend der gewünschten gewichtsmässigen Schüttleistung des Wiegeförderers einstellen lassen.
Das freie Ende 31 des langen Arms 32 der Schnellwaage ist mit Mitteln zur Betätigung von Übergewicht und Untergewicht feststellenden Mitteln ausgerüstet, die zweckmässigerweise von photoelektrischen Zellen gebildet werden. Eine Lichtquelle 33 ist dann so angeordnet, dass sie einen Lichtstrahl 34 in der Richtung einer photoelektrischen Zelle 35 aussenden kann, und das Ende 31 des Schnellwiegearms 32 trägt eine Maskierplatte 3.6, (die so angeordnet ist, dass dann, wenn der Arm im Gleichgewicht ist, idie Platte .36 z.
B. die Hälfte der empfindlichen Fläche der Zelle 35 maskiert, dass aber dann, wenn der Arm sich bewegt, um aber oder Untergewicht anzuzeigen, die maskiert Fläche der Zelle 35 sich verringert bzw. vergrössert, so dass die Zelle weniger oder stärker erregt wird und dadurch die Mittel für die veränderliche Materialaufgabe des Aufgabetrichters steuert, wie es weiter unten beschrieben wird.
Das oben beschriebene Wellenlager 23 mit dem Wiegemechanismus 5 sowie das Lager 22 am andern Ende oder Welle sind in staubdichten 1Gehäusen 37 bzw. 38 eingeschlossen, wobei die Enden der Welle 12 durch Öffnungen 39 und 40 in den Gehäusen gehen, die durch leichte Gummiblenden 41 und 42 um die Öffnungen und an den benachbarten Teilen der Welle befestigt sind. Da die Winkeldrehung der Welle 12 sehr klein ist, haben die Blenden 4. und 42 keinen Einfluss aufidie1Genauigkeit des Wiegevorganges.
Das Gewichtreguliersystem des Schnellwiegemechanismus 28 besteht aus einem beweglichen und/ oder veränderlichen Hauptgewicht 29 und einem Laufgewicht 30 für Feineinstellung, und es ist wünschenswert, dass mindestens das Laufgewicht 30 von ausserhalb des staubdichten Gehäuses 38 des Wiegemechanismus 5 aus betätigt werden kann. Zu diesem Zwecke wird das Laufgewicht 30 von einer Leitspindel 43 getragen und verschoben, die auf dem langen Hebelarm 32 der Schnellwaage befestigt ist oder aus diesem besteht, und kann die Leitspindel 43 von Hand über ein zweckmässiges Zahnradgetriebe gedreht werden, das aus konischen oder ähnlichen Zahnrädern 44, 45 am Hebeldrehpunkt 46 besteht, indem ein ausserhalb des Gehäuses befindlicher Knopf oder eine Skalenscheibe 47 gedreht wird.
Für die Feinregulierung des Wiegemechanismus, namentlich bei geringer Austragsleistung des Wiegeförderers, muss das Laufgewicht 30 relativ leicht und klein sein und sich durch Drehen der Leitspindel 43 genau einstellen lassen. Zu diesem Zweck besteht gemäss der vorliegenden Erfindung das Laufgewicht 30 aus einer kurzen Metallröhre 48, durch welche die Leitspindel 43 läuft, wobei die röhre 48 einen Innendurchmesser besitzt, der grösser, z. B. doppelt so gross ist wie der Durchmesser der Leitspindel 43, so dass der Schwerpunkt des Laufgewichts 30 immer unterhalb der Achse der Leitspindel 43 liegt.
Die Innenseite der Laufgewichtsröhre 418 ist, vorzugsweise an oder nahe einem Ende, mit einer ringlörmigen Rippe 49 versehen, deren Querschnitt der Form des Gewindes der Leitspindel 43 entspricht, so dass, wenn das Laufgewicht 30 über die Leitspindel 43 gelegt wird, die ring- förmige Rippe 49 stets in das gewinde der Leitspin del eingreift. Somit verschiebt sich das Laufgewicht 30 bei jeder Umdrehung der Leitspindel 43 um eine Ganghöhe. Eine zweite (nicht abgebildete) Ring rippe kann am oder nahe dem andern Ende der Röhre 48 vorhanden sein.
Das Spiel zwischen dem kanalförmigen Arm 312 der Schnellwaage und der Leitspindel 43 ist so gewählt, dass jede Vertikal-oder Querbewegung des Laufgewichts 30, die ein Wieder absetzen des Gewichts infolge Überspringen eines Gewindegangs 1durch, die Ringrippe 49 hervorrufen könnte, ausgeschlossen ist.
Während Ausführungen der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit irgend einem Aufgabebehälter wie der Aufgabetrichter 2 verwendet werden können, der zweckmässige Mittel für eine variierbare Materialabgabe besitzt, die sich durch Signale vom Wiegemechanismus 5 steuern lassen, ist es vorzuziehen, dem Mittel für die variierbare Materialabgabe 6 die Form eines heben und senkbaren Torleistenmechanismus zu geben, wie oben erwähnt wurde, um die durch das Förderband 3 vom Aufgabetrichter 2 aus weggeführte Materialmenge zu steuern.
Der mit 6 bezeichnete Schüttmechanismus besteht aus zwei Torleisten: einer erste; Torleiste 50 über der offenen Seite 14 des untern Teils des Trichters, die in der Bewegungsrichtung des Förderbandes schaut, und einer zweiten Torleiste 51, die der vom Aufgabetrichter 2 abgewandten Seite der ersten Torleiste 50 anliegt. Die erste Torleiste 50 hat einen quadratischen, rechteckigen oder anders geformten Schlitz 52, vorzugsweise über der Mittellinie des För lderbandes, und die Breite des Schlitzes 52, quer zum Förderband 3 gemessen, kann entsprechend der be sonderen Verwendung des Wiegeförderexs gewählt werden. Eine zweckmässige Schlitzbreite ist z. B. ein Fünftel der Breite der Aufgabetrichteröffnung 14.
Die zweite Torleiste 51, die über der ersten Torleiste 50 liegt, ist so montiert, dass sie sich relativ zur ersten Torleiste vertikal bis zum Betrag der vertikalen Ausdehnung des Schlitzes 52 verschieben kann, so dass sich die wirksame Fläche des Schlitzes 52 variie- ren lässt.
Jede der beiden Torleisten 50 und 51 ist schwenkbar auf Armpaaren 53 und 54 montiert, die auf einer gemeinsamen Drehachse 55 hinter dem Aufgabetrichter 2 sitzen, und zwischen der Drehachse 55 und den Torleisten 50 und 51 befinden sich Drehnocken 56 und 5,7, um die Torleisten 50 bzw. 51 durch Angreifen an den Armen 53 bzw. 54 zu heben oder zu senken.
Die die zweite Torleiste 51 betätigenden Nocken 57 werden von leiner rotierer- den Welle 58, die weiter unten beschrieben wird, positiv angetrieben, während die die erste Torleiste 50 betätigenden Nocken 56 sich mit den Nocken der zweiten Torleiste 57 so kuppeln lassen, dass sie sich nur drehen, wenn die zweite Torleiste 5il bis zur Oberkante oder bis zur Unterkante des Schlitzes 52 der ersten Torleiste 50 verschoben worden ist. Zu diesem Zweck trägt, wenn wir jetzt nur die Nocken 516 und 57 auf der einen Seite der Maschine betrachten, eine der Nocken, z.
B. Idie Nocke 57 der zweiten Torleiste, einen parallel zur Achse der Nockenwelle 58 laufenden Stift 59, der durch einen bogenförmigen Schlitz 60 in der Nocke 56 der ersten Torleiste geht, welcher Nocken sich frei um die Welle 58 drehen kann.
Die Länge des bogenför, migen Schlitzes 60 in der Nocke 56 der ersten Torleiste ist so gewählt, dass während dem Drehen der Nocke 57 der zweiten Torleiste zum Heben oder Senken der zweiten Torlei- ste 51 über die vertikale Aus.
dehinung, des Schlitzes 52 in der ersten Torleiste 50 keine Drehung der Nocke 56 der ersten Torleiste stattfindet, dass aber dann, wenn die zweite Torleiste 51 den obern oder untern Rand des Schlitzes 152 in der ersten Torleiste 50 erreicht, der Stift 59 im Nocken 57 der zweiten Torleiste gegen das eine loder das andere der beiden Enden des Schlitzes 60 in der Nocke 516 der ersten Torleiste stösst, so dass beim Weiterdrehen der Nocke 57 der zweiten Torleiste, die Nocke 56 der ersten Torleiste in einem oder andern Spinn gedreht wird, so dass die beiden Torleisten 510 und 51 zusammen gehoben oder gesenkt werden.
Es ist klar, dass der Schlitz 60-und der iStift 59 auch in den Nocken
57 bzw. 56 angeordnet sein können und dabei das gleiche Ergebnis liefern.
Die Nockenwelle 58 wird, wie nachstehend be schrieben, von einem Elektromotor 161 aus über zwei
Kupplungsmittel 62 und 63 angetrieben, die je nach der wahlweisen Einschaltung des einen oder des andern die Nockenwelle 58 in der einen oder der an dern Richtung drehen können, je nachdem ob eine Hebung oder Senkung der Torleiste 51 allein oder der Torleisten 50 und 51 zusammen verlangt wird.
So sind beispielsweise zwei elektromagnetische Kupp lungen 62 und 63 (für Vorwärts- bzw. Rückwärts gang) vorhanden, wobei die Eünschaltung der Kupp lungen durch Signale von der photoelektrischen
Zelle 35 des Wiegemechanismus 5 her gesteuert wird.
Wenn vom Wiegemechanismus 5 einer der beiden Kupplungen 62 oder 63 ein Signal zugeleitet wird, wird die Nockenwelle 58 gedreht, so dass die Nocken
57 der zweiten Torleiste 51 diese heben oder senken, bis ihre Unterkante mit der Ober- oder Unterkante des Schlitzes in leder ersten Torleiste 50 zusammen fällt.
Wenn durch diese Operation kein stabiler
Gleichgewichtszustand erzielt worden ist, Sd. h. wenn der festgesetzte gewichtsmässige Austrag nicht er- reicht wird, be.ginnen die Nocken 57 der zweiten Tor leiste die Nocken 56 der ersten Torleiste über den Stift 59 und den Schlitz 60 zu drehen, wodurch die erste Torleiste 5. 0 sich in Ider gleichen Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit zu bewegen beginnt wie die zweite Torleiste 51, um eine Korrektur der
Materialaufgabe zu bewerkstelligen, die im oben er wähnten speziellen Fall das Fünffache jeder Menge beträgt, die bei Verschiebung der Torleiste 51 allein erzielt wird.
Wenn ein Punkt erreicht ist, bei dem der festgesetzte Gewichtszustand leicht übersohritten ist, reagiert der Wiegemechanismus 5 in der Weise, dass die eingeschaltete Kupplung 62 oder 63, ausgeschaltet und die andere Kupplung eingeschaltet wird. Dann beginnt die Nockenwelle 58 sofort in der umgekehr ten Richtung zu drehen und, die zweite Torleiste 51 beginnt sich allein in der Gegenrichtung (abwärts oder aufwärts) zu bewegen, während die innere Tor leiste 50 stehen bleibt, da jetzt der Stift 59 auf jeder der beiden Nocken 57 der zweiten Torleiste sich frei im Schlitz 60 in der Nocke 56 der ersten Torleis.
te bewegen kann und da Ider Reibungswinkel der Nocke ken 56, 57 so gewählt ist, dass sich die Nocken 56 der ersten Torleiste nicht unter dem {Gewicht der er sten Torleiste 50 und ihrer Arme 53 frei drehen können.
Da die mögliche Übermarchung des Wiegeför derer sehr niedrig ist, lässt sich der festgesetzte ge wichtsmäs, sige Ausgang anschliesselld durch Betätigung der zweiten Torleiste 51 allein einhalten, während die erste Torleiste 50 nur Idann in Tätigkeit gesetzt wird, wenn die Einstellung oder die Schüttdicke des Materials geändert wird.
Man ersieht, dass die Verwendung der beiden Torleisten 50, 51 zwei Korrekturstufen gestattet, die sich zueinander verhalten wie die Breite des Schlitzes 52 in der ersten Torleiste 50 zur vollen Breite der Aufgabetrichteröffnung A (im obigen Beispiel 1:5).
Ferner ersieht man, dass sehr kleine Ausgänge möglich sind, da unterhalb einer gewissen Grenze die erste Torleiste 50 überhaupt nicht in Tätigkeit tritt, d. h. dass sie mit der Oberfläche des Förderbandes 3 in Berührung bleibt, und dass der gesamte Ausgang derjenige ist, der durch den Schlitz 52 in der ersten Torleiste 5. 0 geht. Somit lassen sich beträchtlich kleinere Ausgänge erzielen, bevor die minimale Entfernung erreicht wird, die das Material überbrücken kann.
Eine zweckmässige Antriebseinrichtung für das Förderband 3 und die Nocken 5-6, 57 zur Betätigung der Torleisten besteht aus einem Kettenantrieb 65 vom elektrischen Motor 61 aus auf ein Kettenrad 66, das die Förderbandwalze 7 an einem Ende antreibt.
Am andern Ende der Walze 7 trägt ein Kettenrad 67 mit kleinem Durchmesser einen Kettenantrieb 68 für ein KettenradR69 mit growwem Durchmesser, das sein erseits zwei Kupplungswellen 70 und 71 mit gleicher Geschwindigkeit aber dank Stirnrädern 72 und 73 in entgegengesetzten Richtungen antreibt. Die oben erwähnten elektromagnetischen Kupplungen 62 und 63 sind auf der Eingangsseite. mit den Kupplungswellen 70 und 71 gekuppelt und die Ausgangsseiten der Kupplungen 62 und 63 tragen Kettenräder 74 und 75, über welche eine gemeinsame Kette 76 läuft, die auch um ein Kettenrad 77 mit grossem Durchmesser geht, das, auf der oben erwähnten Nockenwelle 58 sitzt. Der beschriebene Kettenantrieb kann natürlich auch durch einen Zahnradantrieb ersetzt werden.
Der Motor 61 treibt somit kontinuierlich das Föriderband 3 und die Kupplungswellen 70 und 71 (letztere in einander entgegengesetzten Richtungen).
Wenn eine der iKupplungen 62 oder 63 betätigt wird, wird eines der Kettenräder 74 oder 75 angetrieben, so dass Idie Kette 76 und das Kettenrad 77 mit grossem Durchmesser die Nockenwelle 58 in der einen oder der andern Richtung dreht, je nachdem ob die Kupplung 62 oder die Kupplung 63 betätigt wurde, wobei die Drehung der Nookenwelle aufhört, sobald die eingeschaltete Kupplung Idurch die Steuerung der Wiegevorrichtung 5 wieder ausser Betrieb gesetzt wird.
Um zu verhindern, dass die Steuerung oder Wiegevorrichtung zwischen normalem Lauf des Apparates und dem aber oder Untergewichtszustand hin und her wechselt, sind in den Stromkreisen zwischen der photoelektrischen Zelle 35 und den elektromagnetischen Kupplungen 62 und 63 elektrische Relais eingeschaltet, die dafür sorgen, dass nur dann eine der beiden Kupplungen betätigt werden kann, wenn der Schnellwiegearm 32 und die Maskierplatte 36 während einer bestimmten Zeit, z. B. fünf Sekunden, entweder in der Untergewichts - oder in der Über gewichtsstellung verharrt haben.
Die Mittel zur Variierung der Materialabgabe des Aufgabetrichters, bestehend aus der ersten und der zweiten Torleiste und den Mitteln zur Verschiebung derselben, können ausser in dem hier speziell beschriebenen Fall der Wiegeförderung auch in andern Fällen verwendet werden, wo eine solche gesteuerte Schüttung auf ein sich bewegendes Förderband verlangt wird.