Scheibenschneidmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheiben schneidmaschine mit einem Gehäuse, einem rotieren den Schneidmesser und einem von Hand hin und her bewegbaren Schlitten für die Aufnahme des Schneid gutes.
Bei solchen Scheibenschneidmaschinen besteht eine gewisse Gefahr darin, dass die das Schneidgut haltende Hand in den Gefahrenbereich des Messers gerät und sich an diesem verletzen kann. Besonders kritisch ist dabei das Schneiden von Reststücken ohne Verwendung des hiefür vorgesehenen Restenhalters, da sich dann die Hände im Schneidbereich des Mes sers befinden. Mit der vorliegenden Erfindung wird bezweckt, diese Unfallgefahr zu beseitigen oder min destens stark zu vermindern.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch minde stens eine am Schlitten vorhandene, vom Schneid messer seitlich distanzierte Drucktaste, mit welcher entweder indirekt ein Schalter im Stromkreis des Messer-Antriebsmotors betätigbar ist oder die mit einer zwischen Schlitten und Gehäuse wirkenden Bremse in Verbindung steht. Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem stationären Gehäuse und dem beweglichen Schlitten keine elektrischen Ver bindungen, wie z. B.
Schleifkontakte oder derglei- gleichen, notwendig sind, welche bei den Reinigungs arbeiten mit Wasser zur ungewollten Stromführung von metallischen Teilen und damit zur Gefährdung des Personals führen können.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Scheiben schneidmaschine.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Maschine von oben. Fig. 3 stellt einen Schnitt durch den Schlitten mit aufgesetztem Restenhalter dar. Fig. 4 ist eine Ansicht des Schlittens von oben mit aufgesetztem Restenhalter.
Fig. 5 zeigt ein Detail der Sicherheitsvorrichtung zusammen mit einer magnetischen Verstellung eines Schalters.
Fig. 6 ist eine Ansicht der Einrichtung gemäss Fig. 5 in Richtung des Pfeiles A.
Fig. 7 und 8 zeigen je einen zu Fig. 3 analogen Schnitt durch eine Ausführungsvariante mit ver- schwenkbarem Restenhalter.
Fig. 9 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles F in Fig. 7 mit teilweisem Schnitt.
Die Scheibenschneidmaschine gemäss den Fig. 1 und 2 dient zum .scheibenförmigen Schneiden von Fleisch- und Wurstwaren und, weist ein motorisch an getriebenes, um eine horizontale Axe drehbares Mes ser 1 auf. Das Schneidgut wird auf einen schlitten artigen, von Hand hin und her schiebbaren Material auflagetisch 2 gelegt.
Die parallel zur Messerebene verstellbare Anschlagplatte 3 dient zum Einstellen der Dicke der abzuschneidenden Scheibe, wobei das Verstellen dieser Anschlagplatte mittels eines Dreh knopfes 4 erfolgt. Der Antrieb des Messers 1 erfolgt durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Elektromotor, welcher mittels eines Schalters 5 ein- und ausgeschaltet werden kann.
Der Schlitten oder Materialauflagetisch 2 ist in Führungsstangen oder -schienen in horizontaler Rich tung leicht verschiebbar gelagert, und das Gehäuse der Maschine besteht vorzugsweise aus einem Alumi- niumguss.
Der Materialauflagetisch weist an seinem der Bedienungsperson zugekehrten Ende ein etwa ver tikal verlaufendes Winkelstück 6 auf, dessen Quer schnitt U-förmig ist und ,sich nach unten öffnet. Auf dieses Winkelstück 6, das zusammen mit dem Ma- terialauflagetisch 2 ein einziges Stück bildet, ist ein Restenhalter 7 von der Seite oder von oben her auf schieb- bzw. aufsteckbar. Dieser Restenhalter weist einen Bügel 8 auf sowie einen mit einem Griff 9 ver- sehenen Plattenteil 10. Vom Plattenteil 10 ragt der Handgriff 9 rechtwinklig ab.
Dieser Restenhalter 7 ist auf dem Winkelstück 6 in Richtung des Doppel pfeiles C (Fig.2) verschiebbar und dient dazu, Reststücke des Schneidgutes während des Schneid vorgangs zu halten. Am Winkelstück 6 befinden sich zwei Drucktasten 11 und 12, die bezüglich des Win kelstückes auf dessen Innen- und Aussenseite liegen und in einander entgegengesetzten Richtungen be- tätigbar sind. Diese beiden Drucktasten 11 und 12 wirken je mit einer Blattfeder 13 und 14 zusammen, die ihrerseits am Mittelteil des Winkelstückes 6 fest- geklennnmt sind.
An Stelle von Blattfedern könnten als äquivalente Lösung auch schwenkbar gelagerte, federbelastete starre Hebel treten. Die unteren, freien Enden der Blattfedern 13, 14 sind mit Rollen 15, 16 versehen, gegen die von unten her ein Keil 17 anliegt. Dieser Keil 17 ist an einem einarmigen Hebel 18 be festigt, der seinerseits um eine Drehachse 19 schwenkbar ist und von einer Feder 20 aufwärts gezogen wird. Nahe bei der Drehachse 19 ist über eine Stange 21 ein Bremsklotz 22 befestigt, dessen Unterseite mit einer horizontalen Gehäusewand 23 zum Zusammenwirken bestimmt ist.
Die Dimensio- nierung der Federn 13, 14 und 20 erfolgt derart, dass die Feder 20 im Ruhezustand nicht in der Lage ist, die Federn derart zu spreizen, dass der Bremsklotz von der Gehäusewand 23 abgehoben wird.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Ausführungsvariante der Sicherheitsvorrichtung dargestellt. Im Prinzip ist die Wirkungsweise mit den Drucktasten, Federn und dem Keil die gleiche, wie bei der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Variante, hingegen ist anstelle eines einarmigen Hebels ein zweiarmiger Hebel 30 vor handen, an dessen einem Ende sich der Keil 17 und an dessen anderem Ende ein Magnet 31 befindet. Unterhalb der Gehäusewand 23 befindet sich eine Klappe 32, die um eine horizontale Drehachse ver- schwenkbar ist.
Diese Klappe 32 ist so ausgebildet, dass sie mit ihrem einen Schenkel direkt unterhalb dem Magnet 31 zu liegen kommt und der andere Schenkel, welcher ein Gewicht 33 trägt, im Bereiche eines Schalters 34, beispielsweise eines Mikroschal ters, liegt. Der Schalter 34 seinerseits steuert ein Schütz 35, welches den Stromkreis des Antriebmo- tors für das Messer ein- und ausschaltet.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 1 bis 4 dar gestellten Einrichtung ist folgende: Das Schnittgut 25, beispielsweise eine Wurst, wird auf den Materialauflagetisch 2 gelegt und mit der einen Hand gegen das Winkelstück 6 gezogen. Dadurch wird die Drucktaste 11 betätigt, d. h. in das Innere des Winkelstückes 6 hineingedrückt, wobei die Blattfeder 14 verschwenkt wird, und zwar in der gleichen Richtung wie die Bewegung der Drucktaste 11 erfolgt. Die Bedienungsperson drückt nun mit dem Daumen auf die Drucktaste 12, welche etwas näher beim Messer 1 liegt als die Drucktaste 11 und die sich auf der der Bedienungsperson zugewandten Seite des Winkelstückes 6 befindet.
Durch diese Be wegung der Drucktaste 12 wird die Blattfeder 13 verschwenkt, und zwar in der entgegengesetzten Rich tung wie die Blattfeder 14. Infolge der Spreizbewe- gung der Feder 13 und 14 gelangt nun. der Keil 17 in den sich vergrössernden Zwischenraum zwischen den beiden Rollen 15 und 16, wodurch sich der He bel 18 unter dem Zuge der Feder 20 nach oben ver- schwenkt und dadurch den Bremsklotz 22 von der Gehäusewand 23 abhebt. Als Folge hievon lässt sich der Materialauflagetisch 2 hin und her verschieben, und das Schnittgut kann vom rotierenden Messer ge schnitten werden.
In Ruhezustand, d. h. wenn die beiden Tasten 11 und 12 nicht gedrückt werden, liegt der Bremsklotz 22 auf der Gehäusewand 23 auf und bewirkt dadurch eine derart grosse Frikation, dass der bewegliche Materialauflagetisch 2 relativ zur stationären Gehäusewand 23, nicht oder nur sehr schwer von Hand verschoben werden kann.
Wenn nun das Schnittgut soweit abgeschnitten ist, dass nur noch ein Rest etwa in der Grössenordnung von 8 cm Länge vorhanden ist, kann das mit der Hand gegen das Winkelstück gezogene Schneidgut die Taste 11 nicht mehr drücken und demzufolge wird sich auch der Hebel 18 nicht verschwenken, da durch den Dau men nur die eine Taste 12 gedrückt werden kann. Anderseits ist es auch nicht möglich, mit den andern Fingern der Hand gleichzeitig das Schneidgut zu hal ten, die Taste 11 und erst noch die Taste 12 zu drük- ken. Die andere Hand wird zudem gleichzeitig zum Ablegen der abgeschnittenen Scheiben verwendet.
Die Bedienungsperson ist somit gezwungen, zum Schneiden der Reststücke, bei welchen die Gefahr der Verletzung der Finger besonders gross ist, den Restenhalter 8 zu verwenden. Beim Einschieben die ses Restenhalters 8 über das Winkelstück 6 wird die Taste 11 als Folge der schrägen Auflagefläche lla nach einwärts gedrückt und bleibt in der gedrückten Lage solange gehalten als der Restenhalter Verwen dung findet. Somit braucht also die Bedienungsper son nur noch die Drucktaste 12 zu betätigen und den Materialauflagetisch hin und her zu schieben. Wenn das Endstück des zu schneidenden.
Materials noch kürzer geworden ist, wird schliesslich auch die Taste 12 durch den in Richtung des Pfeiles B (Fig. 4) nach drückenden Restenhalter in der gedrückten Lage ge halten. In dieser Lage ist jedoch die Gefahr, dass die Finger unbeabsichtigterweise in die Nähe des Schneid messers gelangen, nur noch äusserst gering, da der Restenhalter deren Zugang verhindert.
Ähnlich liegen die Verhältnisse bei der Ausfüh rungsform gemäss den Fig.5 und 6. Anstelle der mechanischen Bremsung tritt hier eine Unterbre chung des Stromes für den Antriebsmotor des Mes sers. Durch gemeinsames Drücken der Drucktasten 11 und 12 gelangt hier der Magnet 31 nahe über die Gehäusewand 23. Als Folge der durch die Gehäuse- wand 23 hindurchgehenden magnetischen Kraft wird die Klappe 32 angezogen und verschwenkt, so dass als Folge hievon der Schalter 34 geschlossen wird, worauf das Schütz 35 den Stromkreis für den Elek tromotor einschalten kann und das Messer zu ro tieren beginnt, vorausgesetzt, dass sich der Schalter 5 ebenfalls in geschlossener Lage befindet.
In der Ruhestellung, d. h. wenn beide Tasten 11 und 12 nicht gedrückt sind, oder auch wenn nur eine der Tasten gedrückt ist, liegt der Magnet 31 in der in Fig.5 dargestellten, von der Gehäusewand weiter entfernten Lage, in welcher die Magnetkraft nicht ausreicht, um die Klappe 32 zu verschwenken und demzufolge befindet sich der Schalter 34 und damit auch das Schütz 35 nicht in Arbeitsstellung. Vor aussetzung ist, dass das Gehäuse aus einem unma- gnetischen Material, insbesondere Aluminium oder dessen Legierungen beseht.
Selbstverständlich könnte die Anordnung auch umgekehrt sein, in dem Sinne, dass der Magnet an einem einarmigen Hebel befestigt ist und statt einer Einschaltung eine Ausschaltung eines Stromkreises vorgenommen wird. Anderseits wäre es auch denk bar, dass der Bremsklotz an einem zweiarmigen He bel befestigt wird und eine Bremsfläche untergreift oder hintergreift.
Anstelle eines Bremsklotzes und einer ebenen Bremsfläche wäre es auch denkbar, den Bremsklotz und die Bremsfläche mit Zähnen oder dergleichen zu versehen.
Infolge der magnetischen L7bertragung der Be tätigungskraft für den Schalter braucht im Gehäuse der Maschine keine Durchgangsöffnung vorhanden zu sein, wodurch vermieden wird, dass bei der Reini gung der Maschine Reinigungsflüssigkeit in das Ma schineninnere gelangt.
In den Fig. 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungs form der Sicherheitseinrichtung dargestellt. Anstelle eines wegnehmbaren Restenhalters 7, wie bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen, ist hier ein um eine Welle 43 schwenkbarer Restenhalter 37 vorhanden. Der sonstige Aufbau und die Wir kungsweise entspricht den in den Fig. 1 bis 6 gezeig ten Maschinen. Im Nichtgebrauch, d. h. beim Ab schneiden von relativ langem Schneidgut, wird dieser Restenhalter 37 nach hinten geklappt. Er wird nur verwendet, wenn das Schneid'gut so kurz ist, dass es nicht mehr gut von Hand gehalten werden kann.
Dieser Restenhalter 37 ist auf der Welle 43 in Achsialrichtung verschiebbar. Das Ende der Welle 43 ist mit einer Kurvenscheibe 42 versehen, gegen welche ein mit einer Rolle 41 versehener Arm 40 anliegt. Dieser Arm 40 ist mit einem zweiarmigen Hebel 39 verbunden, der seinerseits von einem Lager stück 44 gehalten und um eine waagrechte Achse verschwenkbar ist. In der Nähe der Schwenkachse ist der Bremsklotz 22 am Hebel 39 befestigt, der mit der Gehäusewand 23 zusammenwirkt, wie dies be reits in den vorbeschriebenen Ausführungsformen erwähnt ist.
An dem dem Arm 40 gegenüberliegenden Ende des Hebels 39 befindet sich ein Keil 38, dessen schräge Fläche mit einer Blattfeder 13 zusammen wirkt. Diese Blattfeder 13 kann durch Betätigung der Drucktaste 11 verschwenkt werden, derart, dass die Rolle 16 am Ende der Blattfeder 13 auf der schrägen Fläche des Keiles 38 ablaufen kann und den Weg für eine Verschwenkung des Hebels frei gibt.
Im Betrieb der Maschine muss somit entweder das Schneidgut gegen die Drucktaste 11 anliegen und mit der Hand gegen die vertikale Wand des Winkel stückes 6 gepresst werden, wodurch erst die Bremse gelöst wird oder aber, wenn das Schneidgut zu kurz ist, dann soll die Bedienungsperson gezwungen sein, den Restenhalter herunterzuschwenken. In diesem letzteren Fall, welcher in Fig. 7 dargestellt ist, be wirkt die der Bedienungsperson zugekehrte Stirn fläche des Restenhalters 37, dass die Drucktaste 11 gedrückt wird und in dieser Stellung verbleibt.
Die Breite des Restenhalters im Bereiche der Drucktaste 11 ist so gewählt, dass die Taste auch bei einer Axial verschiebung des Restenhalters gedrückt bleibt. Ausserdem gelangt die Kurvenscheibe 42 nach dem Verschwenken des Restenhalters in die Betriebslage in eine solche Position, dass der Arm 40 nach ab wärts gedrückt wird, wodurch sich der Hebel 39 verschwenken und dadurch den Bremsklotz von der Gehäusewand 23 abheben kann. In dieser Betriebs lage des Restenhalters kann somit der Material schlitten von Hand leicht hin und her verschoben wer den.
Wenn dagegen der Restenhalter 37 sich in der nach hinten geschwenkten Nichtbetriebslage befin det, wie dies in Fig. 8 angedeutet ist, dann liegt der Bremsklotz 22 gegen die Gehäusewand 23 an und verhindert oder erschwert ein Verschieben des Ma terialschlittens, falls nicht die Drucktaste 11 gedrückt wird.