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Schutzvorrichtung an einer Scheibenschneidmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung an einer Scheibenschneidmaschine mit mindestens teilweise aus nichtmagnetischem Werkstoff bestehendem Gehäuse, mit motorisch angetriebenem Kreismesser und einer dasselbe am Umfang teilweise umgebenden, wegnehmbaren Messerschutzhaube, sowie einem im Stromkreis des Antriebsmotores liegenden Motorschalter.
Die meisten handelsüblichen, elektromotorisch angetriebenen Scheibenschneidmaschinen besitzen eine vom Messer wegnehmbare Messerschutzhaube, die das Messer auf einem Teil seines Umfanges umgibt.
Zum Reinigen des Messers und der Maschine muss diese Schutzhaube entfernt werden. Dabei besteht die Gefahr, dass der Motor durch versehentliche Berührung des Motorschalters, beispielsweise mit den Kleidern, eingeschaltet wird und das Kreismesser in Bewegung gesetzt wird, wodurch Unfälle entstehen können.
Damit der Antriebsmotor des Messers bei weggenommener Schutzhaube nicht eingeschaltet werden kann. wurden zwar schon verschiedene Sicherheitsmassnahmen vorgeschlagen. Eine bekannte Sicherheitvorrichtung sieht einen mechanischen Fühler vor, welcher zwischen der Messerschutzhaube und dem Motorschalter ein aus mehreren Hebeln bestehendes, relativ kompliziertes Sperrgestänge betätigt. Die Mes-
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auftionierender Sicherheitseinrichtung verhindern. Ferner müssen die einzelnen Hebel des Gestänges von re- lativhoher Präzision sein, wodurch diese Vorrichtung stark verteuert wird und ferner kann durch die Fühler-Öffnung bei der Reinigung der Maschine Flüssigkeit in das Gehäuseinnere gelangen.
Es sind weiters bereits Schutzhaube u. dgl. bekannt, welche an Maschinen magnetisch festgehalten werden. Ausserdem sind Schutzvorrichtungen an Sägemaschinen bekannt, bei welchen mit Hilfe von Magnetfeldern die Schutzvorrichtung oder der Motorschalter beeinflusst wird.
Die Erfindung bezweckt eine Schutzvorrichtung zu schaffen, die die erwähnten Nachteile behebt. Sie is. t dadurch gekennzeichnet, dass die Messerschutzhaube an ihrem unteren Teil mit einem Magnetmaterial versehen ist oder aus einem solchen besteht und ein bewegliches Sperrglied mit dem unteren Schutzhaubenteil durch die Gehäusewand hindurch magnetisch zusammenwirkt, wobei das Sperrglied bei entfernter Schutzhaube in eine Stellung gelangt, welche das Einschalten des Antriebsmotores verunmöglicht.
Durch diese Schutzeinrichtung wird eine grosse Betriebssicherheit erreicht, da keine Störungsmöglich- keit durch verkrustende Abfälle des Schneidgutes entstehen können. Ausserdem wird verhindert, dass Reinigungsflüssigkeit von oben her in das Innere des Gehäuses laufen kann und dadurch die Korrosion fördert und die Isolation der elektrischen Teile gefährdet.
Neben den geringen Herstellungskosten und einer grossen Betriebssicherheit besitzt diese Sicherheitvorrichtung den Vorteil, dass sie auch nachträglich ohne grosse Kosten in bereits bestehende Maschinen eingebaut werden kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht einer Scheibenschneidmaschine mit vertikalem Messer, mit teilweise weggebrochener Gehäusewandung, Fig. 2 dieselbe Schneidmaschine von hinten in teilweisem Schnitt, Fig. 3 und 4 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel der Sicherungsvorrichtung von der Seite und von oben her gesehen.
Die in den Fig. l und 2 dargestellte elektromotorisch angetriebene Scheibenschneidmaschine mit um
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eine horizontale Achse umlaufendem Messer 1 besitzt ein aus einem antimagnetischen Material, vorzugs- weise aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung gegossenes Gehäuse 2, einen hin-und herschieb- baren Materialauflagetisch 3 und eine quer zur Messerebene verstellbare Anschlagplatte 4 für die Dik- keneinstellung der zu schneidenden Scheiben des Schneidgutes. Die Anschlagplatte 4 wird durch einen
Drehgriff 5 verstellt, der in seinem Innern gleichzeitig eine Welle 6 aufnimmt, die den Motorschalter 8 über einen drehbaren Schaltgriff 7 betätigt.
Auf der Welle 6 - etwa im Bereiche des Messers - ist ein Nok- ken oder eine Klinke 9 befestigt, welche mit dem einen Arm 12 eines um eine etwa horizontale Achse 37 schwenkbar im Gehäuse 2 gelagerten zweiarmigen Hebels 10 zusammenarbeitet. Am andern Arm 13 des
Hebels ist ein Magnetmaterial vorgesehen, welches im Gehäuse 2 etwa in der Messerebene unterhalb der Messerachse angeordnet ist. Unter Magnetmaterial soll ein Material verstanden werden, das mit einem zwei- ten Magnetmaterialmagnetisch zusammenwirkt, d. h. das entweder selber ein Magnet oder ein von ihm an- gezogenes Material ist. Gemäss Fig. 2 ist als Magnetmaterial am Hebel 13 ein Dauermagnet 11 befestigt ; es könnte jedoch auch ein Elektromagnet oder ein aus Weicheisen bestehender Körper sein. Umgekehrt könnte auch der Ansatz 17 der Schutzhaube ein Magnet sein.
Die aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung bestehende Messerschutzhaube 14 ist am Lager- teil der Antriebswelle des Messers starr, aber lösbar befestigt. Der Antrieb des Messers 1 erfolgt von einem nicht dargestellten Elektromotor aus über ein Getriebe.
Am untersten Teil der Schutzhaube 14 ist ein Teil aus Magnetmaterial, vorzugsweise ein Weicheisenkörper 30 befestigt, welcher die Lage des im Gehäuse 2 angeordneten Magneten 11 beeinflusst. Der Magnet 11 wird dabei von diesem Körper 30 durch die Gehäusewandung 20 hindurch angezogen, verschwenkt dabei den Arm 10, bis der Magnet an der Gehäusewandung 20 ansteht und als Folge hievon der Hebelarm 12 ausserhalb der Bewegungsbahn des Ansatzes 9 zu liegen kommt. In dieser, in Fig. 2 in vollen Linien gezeigten Hebelstellung kann die Welle 6 ohne Behinderung durch das Sperrglied gedreht und damit der Motorschalter 8 eingeschaltet werden.
Beim Wegnehmender Messerschutzhaube 14, das bei stillstehendem Messer erfolgt, wird die gegensei- tige Anziehungskraft zwischen den Magnetmaterialien unterbrochen und der Hebelarm 13 fällt unter dem Eigengewicht des Magneten 11 nach unten, bis er am Anschlag 31 ansteht. Dabei verschwenkt sich der Arm 12 nach oben in die Bewegungsbahn des Ansatzes 9 hinein, wie dies in Fig. 2 in unterbrochenen Linien dargestellt ist. In dieser Stellung kann die Achse 6 nicht mehr gedreht werden, da der Ansatz 9 am Hebel 12 ansteht. Dar Schalter 8 ist gegen Einschalten gesichert, so dass der Motor bei entfernter Messerschutzhaube nicht eingeschaltet werden kann. In den Fig. 3 und 4 ist schematisch eine weitere Ausführungform gezeigt, bei der der Motor statt durch eine Drehbewegung durch eine Axialbewegung mittels eines Druckschalters über die Welle 35 betätigt wird.
Diese Welle besitzt eine Schulter 36, die durch eine Eindrehung erzeugt wird und in die der Hebelarm 12 eingreifen kann, sobald er in die, in Fig. 3 strichpuhktiert gezeichnete Sperrlage verschwenkt wird. Auch in diesem Fall wird das Einschalten des Motors bei entfernter Messerschutzhaube verunmöglicht.
Eine weitere Variante würde darin bestehen, unterhalb des Magneten 11 einen Mikroschalter anzuordnen, so dass dieser beim Abfallen des Magnetes die Stromzufuhr zum Motor unterbricht.
Diese Schutzvorrichtung lässt sich entsprechend angepasst auch bei Scheibenschneidmaschinen mit schrägliegendem oder horizontalem Messer anwenden. Auch könnte die ganze Schutzhaube 14 aus Magnetmaterial bestehen oder dieses könnte in die Schutzhaube versenkt eingesetzt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schutzvorrichtung an einer Scheibenschneidmaschine mit mindestens teilweise aus nichtmagnetischem Werkstoff bestehendem Gehäuse, mit motorisch angetriebenem Kreismesser und einer dasselbe am Umfang teilweise umgebenden, wegnehmbaren Messerschutzhaube, sowie einem im Stromkreis des An- triebsmotores liegendem Motorschalter. dadurch gekennzeichnet. dass die Messerschutzhaube (14) an ihrem unteren Teil mit einem Magnetmaterial (30) versehen ist oder aus einem solchen besteht und ein bewegliches Sperrglied (10) mit dem unteren Schutzhaubenteil (17) durch die Gehäusewand (20) hindurch magnetisch zusammenwirkt, wobei das Sperrglied (10) bei entfernter Schutzhaube (14) in eine Stellung gelangt, welche das Einschalten des Antriebsmotores verunmöglicht.