Rost für Grossfeuerungen Die Erfindung bezieht sich auf einen Rost für Grossfeuerungen, der mechanisch bewegbare, gegen einander verschiebbare Roststäbe aufweist.
Bei Rostfeuerungen müssen zwischen den einzelnen Roststäben Zwischenräume (Luftspalte) vorhanden sein, welche beispielsweise durch seitlich an den Rost stäben angegossene Abstandsnocken gebildet werden können. Letztere sind bei bekannten Rosten so be messen, das die als Unterwind zugeführte Verbren nungsluft bei ausreichender Kühlung der Roststäbe einen gleichmässigen und ausreichenden Zutritt zur Brennschicht erlangt, dass aber trotzdem möglichst wenig unverbrannte Kohleteilchen mit dem Rostdurch fall verloren gehen.
Bei bekannten Rosten tritt aus verschiedenen Gründen, z. B. infolge mechanischer Druckkräfte, Hub-Ungleichheiten, ungleichmässiger Breiten-Aus- dehnung der Roststäbe usw., im Laufe des Betriebes an der Oberseite der Roststäbe eine Tendenz zum Wandern in der Querrichtung auf, so dass die ursprüngliche Rostspalt-Breite schliesslich immer un- gleichmässiger wird, vor allem dann, wenn ausserdem noch Schlackenstückchen oder im Brennstoff vor handene Fremdkörper zwischen die Rostspalte geraten und dieselben örtlich keilförmig auseinandertreiben.
Die durch das Abdrängen aus ihrer normalen Arbeits richtung eintretende Verlagerung einzelner Roststäbe kann die Ursache zum Verklemmen ganzer Roststufen und sogar zum Hochsteigen einzelner Roststäbe sein.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, hat man ver sucht, jeweils mehrere Roststäbe, z. B. 5 oder 8 Stück, zu einer in sich steifen Gruppe derart zusammen zufassen, dass der jeweils zwischen einem Roststab und seinem Nachbarn gewünschte Mindest-Spalt durch angegossene Abstandsnocken fixiert und die Gruppe sodann durch Ankerbolzen zu einem in sich steifen Roststab-Paket verbunden wurde. Auf diese Weise wurde erreicht, dass die Abstände der Roststäbe in nerhalb jeder Gruppe praktisch konstant blieben. Von Gruppe zu Gruppe konnten trotzdem noch in gewissem Masse Verlagerungen und dadurch keilförmige Spalt- Vergrösserungen eintreten, wenn z. B.
Schlacken stückchen oder im Brennstoff enthaltene Fremdkörper zwischen die Roststabgruppen gelangten und sich darin festsetzten.
Ein weiterer Nachteil dieser Rost-Bauart war, dass die in den meisten Brennstoffen enthaltenen, schon bei verhältnismässig niedrigen Brennschicht- Temperaturen klebrig bis flüssig werdenden Eisen- Silikate die Luft-Durchtrittsöffnungen zwischen be nachbarten, zu einer Gruppe verbundenen Roststäben im Laufe der Betriebszeit verringern, sogar unter Umständen völlig verschliessen können.
Um dies zu vermeiden, wurde bei anderen Rostbauarten die Mass- nahme ergriffen, dass von zwei benachbarten Rost stäben jeweils ein Roststab fest und der Nachbar- Roststab mit Längs-Spielraum am gemeinsamen Trag balken eingehängt wurde. Hierdurch tritt bei der Schürbewegung der Roststäbe, beispielsweise am Hub anfang, zunächst ein Zurückbleiben der mit Spiel ein gehängten Roststäbe gegenüber den ohne Spiel im Tragbalken eingehängten Roststäben ein. Hierdurch erfolgt mehr oder weniger eine zwangsläufige Ver schiebung zwischen jeweils benachbarten Roststäben, was bekanntlich reinigend auf die Roststab-Spalte wirkt.
Auf diese Weise konnte es allerdings nicht ver mieden werden, dass sich im Betrieb zufolge der Wanderungs-Tendenz der Roststäbe dennoch erheb liche Unterschiede in der Spaltweite ergaben.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die Vorteile der beiden erwähnten bekannten Rost-Bau- arten zu verwirklichen, ohne jedoch deren Nachteile in Kauf zu nehmen. Die Erfindung will also einen Rost für Grossfeuerungen schaffen, bei dem sowohl die Erhaltung der ursprünglichen Luftspaltweite auf dem gesamten Rost als auch die Aufrechterhaltung der Luftspaltweite bei Verheizung von Brennstoffen mit ungünstigen Fliesseigenschaften der Schlacke mög lich ist.
Der Rost nach der Erfindung ist dadurch ge kennzeichnet, dass ohne Längs-Spielraum in einem Tragrahmen eingehängte Roststäbe mit neben ihnen liegenden und in ihrer Längsrichtung mit Spielraum im Tragrahmen eingehängten Roststäben durch eine hakenartige Verbindung verkuppelt sind. Diese Ver kupplung kann so ausgebildet sein, dass sie die Einführung eines Hakens eines Roststabes in eine fensterartige Öffnung des Nachbar-Roststabes nur in einer im Betrieb nicht vorkommenden, im Raum ge kreuzten Stellung der Roststäbe ermöglicht.
Auf der gesamten Arbeitsstrecke des Relativhubs eines Hakens eines Roststabes kann relativ zu einer fensterartigen Öffnung seines Nachbartstabes eine ungehinderte rela tive Verschiebung möglich sein, während zugleich ein vertikales Herausheben einzelner Roststäbe aus der Roststufe unmöglich gemacht sein kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Rostes nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 drei Stufen eines Schürrostes in Seitenansicht, Fig. 2 in grösserem Massstab einen Teil-Querschnitt durch eine Roststufe und Fig. 3 eine Teil-Seitenadsicht zu Fig. 2.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist ein Roststab 1 der mittleren Roststufe, der in der hinteren Stellung des Schürhubes dargestellt ist, in einer Einhängeschiene 2 eines Tragrahmens 7a mit Längs-Spielraum gelagert. Ein Roststab 3 der darunterliegenden Stufe und ein Roststab 4 der darüberliegenden Stufe sind in Ein hängeschienen 5 bzw. 6 eines Tragrahmens 7 fest, also ohne Längs-Spielraum, gelagert dargestellt.
Hier durch macht der Roststab 1 beim Erreichen der ent gegengesetzten Endstellung des Schürhubes, welcher um ein Mass a (Fig. 3) länger ist als der freie Abstand zwischen einer Anschlagleiste 13 des Stabes 4 und der Hinterkante 14 des Stabes 1, die Relativ bewegung a gegenüber daneben liegenden, ohne Längs-Spielraum in der Einhängeschiene 2 gelagerten Roststäben. Beim umgekehrten Hub erfolgt durch Anschlag der Hinterkante 14 des Roststabes 1 an der Anschlagleiste 13 des Roststabes 4 die relative Bewegung des Roststabes 1 zwangsläufig in entgegen gesetzter Richtung.
Die Roststäbe jeder Stufe sind in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise miteinander verkuppelt. Jeder Roststab ist auf einer Seite mit einem hakenartigen Fortsatz 8 versehen, welcher in Betriebsstellung durch eine Aussparung 9 des benachbarten Roststabes hin durchgreift. Auf diese Weise wird einerseits erzielt, dass der Flankenabstand 11 benachbarter Roststäbe ein gewisses, vorausbestimmbares Mass auch nach langer Betriebszeit nicht überschreiten kann und an- derseits, dass das Hochheben eines Roststabes gegen über seinem Nachbar-Roststab unmöglich ist.
Um die Verkupplung der Roststäbe bei der Montage des Rostes zu ermöglichen, können die in der Längs richtung der Roststäbe verlaufenden Aussparungen 9 eine Erweiterung 10 aufweisen, durch welche die Fortsätze 8 bei der Montage hindurchgeführt werden können. Wie aus Fig. 3 ersehen werden kann, ist die Länge der Aussparung 9 und ihre Lage so gewählt, dass der Fortsatz 8 während des Betriebes nur bis in die Lage 8' gelangt, also nicht in den Bereich der Erweiterung 10. Die Strecke a stellt somit den ma ximal vorgesehenen Relativ-Hubweg während des Be triebes dar.
In Fig. 2 ist der Hakenteil 12 des Fortsatzes 8 so dargestellt, dass er der Form der Innenwand des Nachbarstabes angepasst ist und nur ein geringes seitliches Verschieben benachbarter Roststäbe von einander gestattet.
Die Verriegelung benachbarter Roststäbe kann auch so ausgebildet sein, dass die Aussparungen 9 spiegelbildlich zur Fig. 3 bei jedem zweiten von einer Serie nebeneinander liegender Stäbe ausgebildet sind, d. h. die Erweiterung 10 schliesst an der anderen Seite an die Aussparung 9 an.
Anstelle der dargestellten Aussparungen 9 könnten auch nur Teil-Aushöhlungen im Roststab vorgesehen sein, in welche entsprechend profilierte, z. B. haken artige, Kupplungselemente des Nachbarstabes ein greifen und darin längsgeführt werden. Anstatt der gezeichneten, angegossenen Haken 8 könnten auch (nicht gezeichnete) Schraubbolzen angewendet werden, welche in entprechende Schlitze oder Aussparungen eingreifen.