Einrichtung zur Absaugung und anschliessenden Abscheidung von Staub Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ab- saugung und anschliessenden Abscheidung von Staub bei beweglichen Staubquellen, beispielsweise bei Pen delschleifmaschinen für das Schleifen von Metall halbzeug, bei Flämmanlagen, autogenen Schneidanla- gen oder dergleichen, mittels eines Saugluftstromes zur Erfassung und Förderung der Staubteilchen,
wo bei der Saugluftstrom durch eine Absaugöffnung in eine Absetzkammengeführt wird.
Eine Vielzahl von Arbeitsvorgängen in Industrie und Gewerbe ist bekanntlich mit Staubentwicklung verbunden, und der dabei entstehende Staub soll natürlich, um Gesundheitsschäden bei den Arbeitern zu vermeiden, und aus verschiedenen anderen be kannten Gründen, wie beispielsweise die übermässige Verschmutzung der bei diesen Arbeitsvorgängen ver wendeten Maschinen und der Räumlichkeiten zu vermeiden, möglichst weitgehend entfernt werden. Weiter ist eine möglichst vollständige Staubabschei- dung auch deshalb erwünscht, weil, wenn es sich um Metallstaub handelt, dieser Staub wieder verhüttet werden kann. Es kann sich hiebei um ziemlich be trächtliche Staubmengen handeln.
Bei Knüppelschlei fereien können beispielsweise täglich einige Tonnen Staub anfallen.
Insbesondere bei beweglichen Staubquellen, wie beispielsweise bei Pendelschleifmaschinen, welche zum Schleifen von Metallhalbzeug verwendet werden, sowie bei Flämmanlagen, autogenen Schneideanlagen und dergleichen ist nun eine Entfernung des beim Betrieb dieser Maschinen bzw. Anlagen entstehenden Staubes mit Schwierigkeiten verbunden. Es wur den bereits verschiedene Entstaubungsverfahren und Entstaubungsanlagen vorgeschlagen, welche entweder auf dem Prinzip der Trockenentstaubung, der Nass- entstaubung oder der elektrischen Entstaubung be ruhen.
Alle diese vorgeschlagenen Verfahren und Anlagen konnten jedoch, insbesondere bei ihrer Ver wendung für bewegliche Staubquellen, den an sie gestellten Anforderungen nicht in vollem Masse ge recht werden.
Bei der Entfernung von Staub sind drei Gesichts punkte zu beachten, und zwar das Auffangen des Staubes an der Entstehungsstelle (die Absaugung), das Zubringen des Staubes von der Entstehungsstelle zum Staubabscheider mittels eines Gas- bzw. Luft stromes (der Transport) und das Abscheiden des Staubes aus dem Gas-Staub-Gemisch (die Ausfäl- lunol.) Bei der Trockenentstaubung, welche wegen ihres an sich günstigen Wirkungsgrades und wegen der verhältnismässig niederen Anlagekosten die ge bräuchlichste Art der Entstaubung darstellt, erfolgt das Auffangen des Staubes durch Absaugen durch einen Trichter oder dadurch,
dass die Staubquelle in einem geschlossenen Raum angeordnet wird, von welchem dann der Staub abgesaugt werden kann. Eine derartige Absaugung ist naturgemäss am leich testen dann anwendbar, wenn sich die Staubquelle an einem festen Punkt befindet und der Staub in einer bestimmten Richtung ausgeworfen wird. In diesem Falle lässt sich der Staubabscheider meist unmittelbar neben der Staubquelle anordnen und der Transport erfolgt dann mittels Rohrleitungen.
Bei beweglichen Staubquellen versucht man, den Transport durch flexible Schläuche oder nach dem Schnorchelsystem mit Flüssigkeitsabschluss durchzu führen.
Die Abscheidung des Staubes erfolgt mittels Zen- trifugalabscheidern oder mittels Tuch- und Metall filtern oder aber dadurch, dass man den Staub in Staubkammern auf Grund seines Eigengewichtes ab setzen lässt.
Bei der Anordnung von Absaugtrichtern ist aber nun der Nachteil gegeben, dass nur derjenige Teil des Staubes erfasst wird, welcher unmittelbar in den Trichter geschleudert wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Trichter und die bei einer be weglichen Staubquelle. erforderlichen flexiblen Schläu che sowie die Sammefleitung einem grossen Ver schleiss durch Abbrand und durch Abrieb ausge setzt werden. Ausserdem entstehen in den Schläu chen und in den Sammelleitungen leicht Ablagerun gen von Grobstaub, welche zu einer Verstopfung der Transportwege führen können, wodurch wieder die Absaugleitung absinkt.
Auch die Ventilatoren und Zyklone sind einem grossen Abriebverschleiss ausgesetzt. Weiter werden durch die Zyklone nur Grob- und Mittelstäube ausgeschieden, während die Fein- und Feinststäube in die Luft abgeblasen wer den.
Bei diesen bekannten Entstaubungsanlagen kann somit eine vollständige Entstaubung nicht erreicht werden, und es ist nach wie vor erforderlich, dass die Bedienungsmannschaft unter dem Schutz von Staubmasken arbeiten muss. Ausserdem treten häufig Erkrankungen der Atmungsorgane auf.
Es ist eine Entstaubungseinrichtung bekanntC,',e- worden, welche unmittelbar an eine Poliermaschine angebaut war. Diese Maschine hatte die Form eines Kastens, von welchem zu jeder Polierscheibe ein pultähnlicher Fortsatz führte, von dem weiter eine bis zur Schleifscheibe reichende Leitung ausging.
Von dem im Oberteil des Kastens befindlichen Ventilator wurde die Luft an den Schleifscheiben vorbei, sich dabei mit dem entstehenden Staub beladend, ange saugt; die Luft strömte sodann mit ziemlicher Ge schwindigkeit durch die zum pultartigen Fortsatz führende Leitung und verringerte ihre Geschwindig keit innerhalb des Fortsatzes und des Kastens wesent- lieb, wodurch sich der Staub absetzte. Die Anord nung der aus raumbedingten Gründen meist ge krümmt geführten Leitung war hiebei ungünstig, weil sich schon in der Leitung selbst Wirbel bildeten, welche zur vorzeitigen Ablagerung des Staubes und damit zur teilweisen Verlegung der Leitung führten.
Anderseits sind Staubabscheider allgemein be kannt, welche aus einem etwa zylindrischen, verhält nismässig hohen Gefäss bestehen, in welches eine im Vergleich zum Durchmesser des Gefässes enge Leitung zur Zuführung der staubbeladenen Luft mün det. An einer anderen Stelle des Behälters, und zwar nahe seinem Deckel, befindet sich eine öffnung, durch welche Luft abgesaugt wird. Durch die plötz liche Erweiterung des für die strömende Luft zur Verfügung stehenden Querschnittes verringert sich die Geschwindigkeit der Luft unter starker Wirbel bildung, so dass der Staub am Grunde des Ge fässes absetzt, von wo er von Zeit zu Zeit ausgetragen wird.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun in der Schaffung einer Einrichtung der eingangs angeführten Art, welche die angegebenen Nachteile nicht mehr aufweist und eine vollständige Abschei- dung des Staubes ermöglicht. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnung von einer sich im wesentlichen entlang der gesamten Bewe gungsstrecke der Staubquelle erstreckenden, den Staub aus dem gesamten Arbeitsbereich der Staub quelle erfassenden, ortsfesten öffnung gebildet ist, an welche die Absetzkammer unmittelbar und ohne Zwischenschaltung von Leitungen anschliesst.
<B>C</B> In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausfübrungsbeispieles schematisch dargestellt.
Fig. <B>1</B> der Zeichnung zeigt eine Ansicht der erfindungsgemässen Einrichtung von vorne. Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie<B>11-11</B> der Fig. <B>1,</B> und Fig. <B>3</B> zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-111 der Fig. 2.
In der Zeichnung ist mit<B>1</B> eine Staubabsetzkam- mer bzw. Staubwirbelkammer bezeichnet. Diese kammer weist beispielsweise eine Länge von<B>8</B> in, eine Breite von<B>3</B> in und eine Höhe von 4 1/2 in auf. Die Vorderwand, welche von Wandteilen 2,<B>3</B> gebildet ist, sowie die Deckenwandung 4 sind bei spielsweise aus Blech gebildet. Die Rückwand<B>5</B> ist im vorliegenden Falle von einer Hallenwand ge bildet.
Auf der Decke 4 dieser Kammer<B>1</B> sind zwei Sauggebläse vorgesehen, welche einen in Rich tung der Pfeile<B>7</B> gerichteten Luftstrom erzeugen. Dieser Luftstrom tritt durch einen Schlitz<B>8</B> in die Staubabsetzkammer <B>1</B> ein, wobei er den von einer Pendelschleifmaschine <B>9</B> beim Schleifen eines Knüp pels erzeugten Staub bei einer Strömungsgeschwin digkeit von etwa 0,4 m/sek mitnimmt.
Auf Grund der Erweiterung des Strömungsquerschnittes in der Kammer<B>1</B> gegenüber dem Strömungsquerschnitt des Schlitzes<B>8</B> tritt in der Kammer<B>1</B> eine starke Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit ein, wodurch ermöglicht wird, dass ein Teil des von der Pendelschleifmaschine gebildeten Staubes ent gegen der Luftströmung (Pfeile<B>7)</B> nach unten absinkt. Es handelt sich hiebei im wesentlichen um die Grob- und Mittelstäube. Diese sammeln sich am Boden<B>11</B> der Staubabsetzkammer an und können von hier durch eine öffnung in der Sei tenwand entfernt werden.
Die Fein- und Feinst- stäube werden von der Luftströmung (Pfeile<B>7)</B> in der Kammer weiter nach oben geführt und gelangen im obersten Bereich der Kammer<B>1</B> zu einem Filter 12, welches zweckmässig als Tuchfilter ausgebildet ist, das mittels eines Funkenschutzgitters gegen Ab- brand geschützt ist. Von diesem Filter 12 werden die Fein- und Feinststäube abgefangen. Dieses Filter kann mit einer Rüttelvorrichtung versehen sein, mit tels welcher es periodisch durch Abklopfen gereinigt wird.
Die auch von den Fein- und Feinststäuben gereinigte Luft tritt hierauf durch Absaugöffnungen <B>13</B> in die Gebläse<B>6</B> ein und wird von diesen über Dach abgeführt. Auf Grund der in der Staubabsetz- kammer <B>1</B> erfolgenden gründlichen Reinigung ent hält die nach aussen abgeführte Luft praktisch kei nen Staub mehr. Die Absetzung der Grob- und Mittelstäube in der Staubabsetzkammer <B>1</B> wird durch Wirbelbildung gefördert.
Diese Wirbelbildung wird teils durch ein Strömungsleitblech 14, teils durch die im wesentlichen senkrechten Wandungen<B>5,</B> 2 und<B>3</B> der Staubabsetz- kammer <B>1</B> hervorgerufen. Mit<B>15</B> ist in der Zeich nung die Schleifauflage bezeichnet.
Die Absaugöffnung <B>8</B> ist direkt in einer Seiten wand der Absetzkammer, zweckmässig im unteren Bereich dieser Seitenwand, angeordnet.
Die Ausmasse der Absetzkammer richten sich nach dem Arbeitsbereich der Staubquelle.
Wesentlich ist es, dass die Querschnittsfläche der Absetzkammer ein Vielfaches der Fläche des Absaugschlitzes beträgt. Der Absaugschlitz kann bei spielsweise bei einer Staubabsetzkammer mit den oben angegebenen Abmessungen<B>0,8</B> m hoch und_ <B>8</B> m lang sein.
Die der Absetzung des Staubes in der Absetz- kammer förderliche Wirbelbildung kann auch durch Umlenk- oder Prallbleche erzielt werden. Das be schriebene Leitblech 14 erstreckt sich vom Ab- saugschlitz schräg nach unten ins Innere der Ab- setzkammer.
Das Filter 12 ist vorteilhaft an einer Stelle an geordnet, an welcher der Durchströmquerschnitt ein Vielfaches des Durchströmquerschnittes des Ab- saugschlitzes beträgt. Die dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich von den bekannten Vorrichtungen in vorteilhafter Weise dadurch, dass Absaugung, Transport und Filtrierung zu einer Einheit zusam- mengefasst sind.
Bei der vorteilhaften Strömungsge schwindigkeit von 0,4 m/sek ist eine vollständige Absaugung garantiert, und es treten noch keine für das Bedienungspersonal unangenehmen Zugwir kungen auf.
Die bei den bekannten Anlagen auftretenden Verschleisserscheinungen sind bei der beschriebenen Vorrichtung praktisch ausgeschaltet. Lediglich die Filtertücher müssen gelegentlich, üblicherweise aber nur einmal jährlich, erneuert werden.
Durch den Fortfall der Staubbelästigung konnte auch eine beträchtliche Steigerung der Leistung er- t2 zielt werden.
Die dargestellte Konstruktion der Staubabsetz- kammer ermöglicht weiter eine günstigere Anbrin- gung der Leuchtkörper und damit eine bessere und für den Bedienungsmann blendungsfreie Beleuchtung der zu bearbeitenden Werkstücke. Ein wesentliches Merkmal liegt darin, dass der Transportweg von der Staubquelle bis zu Beginn der Abscheidung nur wenige cm beträgt und leitungslos bei Geschwindigkeiten unter<B>1</B> m/sek erfolgt.
Es ist auch möglich, mehrere der in der Zeich nung dargestellten Entstaubungseinheiten durch direkte seitliche Verbindung der Einzelanlagen zu einer Entstaubungsgrossanlage zu vereinigen.