CH391157A - Verfahren zur Herstellung von Oktaarylporphyrazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oktaarylporphyrazinen

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CH391157A
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CH8190759A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von     Oktaarylporphyrazinen       Es ist bekannt, dass man das     Oktaphenylpor-          phyrazin    der Formel  
EMI0001.0004     
    durch Erhitzen von     Diphenylmalonitril    mit Kupfer  bronze in 77     %        iger    Ausbeute erhält (siehe     Linstead,     Journal of     the        Chemical        Society,    1937, S. 929).

   Das       Diphenylmalonitril    seinerseits wird durch Behandeln  von     Phenylacetonitril    mit Jod und     Natriumalkoholat     in     50?öiger    Ausbeute erhalten (siehe     Knoevenagel,          Ber.    25, 288 [1892]), so dass die Gesamtausbeute  unterhalb 40% liegt.  



  Es wurde nun gefunden, dass man in ausgezeich  neter Ausbeute zu     Oktaarylporphyrazinen        gelangt,     wenn man ein     Diarylsuccinonitril    mit einem Metall  oder einer Metallverbindung erhitzt.  



  Als Ausgangsstoffe kommen     a,ss-Diarylsuccino-          nitrile    der Formel  
EMI0001.0023     
    in Betracht, worin     R1    und     R2    gleiche oder verschie  dene     Arylreste,    beispielsweise     Naphthalinreste,    ins  besondere     Phenylreste    bedeuten, die gegebenenfalls  noch     Substituenten    aufweisen können, wie z. B. Halo  genatome,     Alkyl-,        Alkoxy-    oder Nitrogruppen.

   Als  Beispiele seien genannt:       a,ss-Diphenylsuccinonitril,          a,ss-Di-(1-naphthyl)-succinonitril,          a-Phenyl-ss-(1-naphthyl)-succinonitril,          a,ss-Di-(p-chlorphenyl)-succinonitril,          a,ss-Di-(p-methoxyphenyl)-succinonitril,          a,ss-Di-(p-nitrophenyl)-succinonitril.     



  Solche Verbindungen können gemäss Journal of     the          American        Chemical        Society,    80, 1752 (l958) durch  Kondensation eines     Arylmethylcyanides        R1CH2CN     mit einem     Arylaldehyd        R,CH0    und     Natriumcyanid     in guter Ausbeute erhalten werden.  



  Die     Porphyrazinbildung        erfolgt,    wie gesagt, in  Gegenwart von Metallen oder Metallverbindungen,  beispielsweise Metalloxyden,     Metallhydroxyden    oder       Metallsalzen.    Als Beispiele seien das Natrium, Cal  cium, Magnesium, Zink, Zinn, Nickel, insbesondere  aber das Kupfer genannt, sei es als metallisches Kup  fer, zweckmässig in Form von Kupferpulver, Kupfer  oxyd oder     Kupferhalogeniden,    beispielsweise     Kupfer-          I-    oder     Kupfer-II-chlorid.    Es erweist sich als zweck  mässig, mindestens 1,2 Atomgewicht des Metalls oder  1,

  2     Mol    der Metallverbindung auf 4     Mol    des     Diaryl-          succinonitrils    zu verwenden. Bei Verwendung von       Metallhalogeniden    kann sich der Zusatz eines säure  bindenden Mittels, z. B. einer organischen Base, vor  zugsweise     Pyridin,    oder eines     Alkalihydroxydes    als  vorteilhaft erweisen. Man arbeitet vorzugsweise in  einem indifferenten, hochsiedenden organischen Lö  sungsmittel, beispielsweise Nitrobenzol oder insbe  sondere     3,5-Dichlor-l-nitrobenzol.         Die Reaktionstemperaturen liegen vorzugsweise  zwischen 180 bis 300 , insbesondere zwischen 200  bis 240 .  



  Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches bei  Verwendung eines Lösungsmittels erfolgt zweckmässig  durch     Abfiltrieren    des Rohpigmentes vom Lösungs  mittel.  



  Die gemäss vorliegendem Verfahren erhältlichen       Porphyrazine    entsprechen wahrscheinlich der     Formel     
EMI0002.0004     
    worin     R1    und     R.,    gleiche oder verschiedene     Arylreste     bedeuten, und stellen wertvolle grüne Pigmente dar.  Man kann sie nach einem der üblichen Mahl- oder       Umfällungsverfahren,    beispielsweise durch Umfällen  aus     konz.    Schwefelsäure, in üblicher Weise zum Fär  ben von Lacken, Firnissen, Spinnmassen und Kunst  stoffen aller Art, für. Anstrich- und Druckfarben so  wie in     Pigmentdruckpasten    für Textilien verwenden.

    Das     Oktaphenylporphyrazin    zeigt überdies die über  raschende Eigenschaft, dass das aus Schwefelsäure  umgefällte Pigment nach dem Waschen und     Vermah-          len    mit oder ohne Netzmittel eine in Wasser stabile  Pseudolösung ergibt. Diese Eigenschaft erlaubt die  Verwendung solcher Pigmente für     Vinylemulsionen,     wofür die gewöhnlichen     Phthalocyanine    unbrauchbar  sind.  



       Gewünschtenfalls    kann man die verfahrensgemäss  erhältlichen     Porphyrazine        halogenieren    oder durch       Sulfonierung    in wasserlösliche Verbindungen oder  durch     Sulfochlorierung    und Umsetzen mit Aminen  in     Sulfonamidverbindungen    überführen. Durch Be  handeln mit     Metallsalzen    kann das Metall durch ein  anderes Metall ausgetauscht werden, oder durch     Ent-          metallisieren    kann man zu den metallfreien Verbin  dungen gelangen.  



  Bei Verwendung von     a,r)-Di-(nitrophenyl)-succino-          nitrilen    als Ausgangsstoffe erhält man     Okta-(nitro-          phenyl)-porphyrazine,    welche sich durch Reduktion  der Nitrogruppen in die     Okta-(aminophenyl)-por-          phyrazine    überführen lassen, welch letztere     diazotiert     und in stabile     Diazoverbindungen        übergeführt    wer  den können. Die letzteren Verbindungen können  durch Umsetzen mit einem     Alkalithiocyanat    in Schwe  felfarbstoffe     übergeführt    werden.

      In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die  Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Ge  wichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die  Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  Eine Mischung aus 15 Teilen     Diphenylsuccino-          nitril,    5 Teilen Kupferchlorid und 3 Teilen Kupfer  bronze wird in 150 Teilen Nitrobenzol während 12  Stunden am     Rückfluss    erhitzt. Nach dem Abkühlen  filtriert man und erhitzt den Filterkuchen mit 50  Teilen     5%iger        Salzsäure,    um überschüssiges Kupfer  chlorid zu lösen. Dann wird heiss filtriert, mit 20 Tei  len Alkohol und dann mit heissem Wasser gewaschen.  Nach dem Trocknen bei 90 bis 95  erhält man 7  Teile eines feinkristallinen, dunkelbraunen Pulvers.  



  Ersetzt man die Kupferbronze durch 4 Teile  Kupferoxyd, so erhält man 7 Teile eines dunkel  grünen Pigmentes, welches besser löslich ist in     Nitro-          benzol    als das obenerwähnte dunkelbraune Pigment.    <I>Beispiel 2</I>    Man mischt 5 Teile     Diphenylsuccinonitril,    1 Teil  Kupferchlorid, 0,2 Teile Kupferbronze in 10 Teilen       1,2-Dinitro-4-chlorbenzol    während 8 Stunden bei  220 bis 245 . Nach der Aufarbeitung erhält man 5  bis 5,5 Teile eines schwarzgrünen Pigmentes (ent  spricht einer Ausbeute von<B>90%</B> der     Theorie).    Das  Pigment ist unlöslich in Wasser, aber leicht     disper-          gierbar    in Form einer Pseudolösung.

      <I>Beispiel 3</I>    Man erhitzt eine Mischung von 16 Teilen     Dinitro-          diphenylsuccinonitril,    2 Teilen Kupferchlorid in 30  Teilen     1,2-Dinitro-4-chlorbenzol    während 8 Stunden  auf 220 bis 240 . Nach dem Erkalten entfernt man  das     1,2-Dinitro-4-chlorbenzol    mit 200 Teilen heissem  Alkohol und erhitzt das Rohpigment in 100 Teilen  wässeriger Salzsäure, wäscht zuerst mit 20 Teilen  Alkohol und dann mit heissem Wasser. Man erhält  16 Teile eines     dunkelgrünen    Pulvers, was einer Aus  beute von 94% der Theorie entspricht.

   Das Pigment  stellt das     Cu-Oktanitrophenylporphyrazin    dar und ist  mässig löslich in Nitrobenzol und anderen     nitrierten     Lösungsmitteln.  



  Das im Absatz 1 erwähnte     Dinitrodiphenylsuccino-          nitril    kann wie folgt erhalten werden:  Man trägt unter Rühren und Aussenkühlung 30  Teile     Diphenylsuccinonitril    in 40 Teile 94%     ige    Sal  petersäure     derart    ein, dass die Temperatur nicht über  15  steigt. Dann gibt man in kleinen Mengen 52 Teile  94%ige Salpetersäure zu, wobei die Temperatur im  mer unter 15  gehalten wird, bis sich alles     Diphenyl-          succinonitril    in der Säure gelöst hat. Man     rührt    noch  während einer Stunde bei 15 bis 20 . Dann trägt man  unter gleichzeitiger Aussenkühlung 50 Teile Eis in  Stücken ein.

   Die     Dinitroverbindung    kristallisiert in  farblosen Kristallen. Dann     filtriert    man, wäscht zuerst  mit kaltem Wasser und dann mit lauwarmem Wasser  bis zur neutralen Reaktion des Filtrates. Nach dem      Trocknen bei 60 bis 70  erhält man 35 Teile     Dinitro-          diphenylsuccinonitril    mit einem     Schmelzpunkt    von 158  bis 160 . Nach der Umkristallisation aus Essigsäure  liegt der Schmelzpunkt bei 162 bis 163 . Die Aus  beute beträgt 80 bis 84% der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Metalloktaaryl- porphyrazins, dadurch gekennzeichnet, dass man ein a,/3-Diarylsuccinonitril mit einem Metall oder einer Metallverbindung erhitzt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Kupfer oder Kupferverbin dungen verwendet. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man ein Chlorid des Kupfers ver wendet.
    3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man das Molverhältnis von Di- arylsuccinonitril zum Metall oder zur Metallverbin dung 1,2 bis 2:4 wählt. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass man die Umsetzung bei Tempera turen zwischen 200 bis 240 durchführt. 5. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass man die Umsetzung in einem in differenten organischen Lösungsmittel durchführt. 6.
    Verfahren gemäss Patentanspruch und Unter anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel 1,2-Dinitro-p-chlorbenzol verwendet.
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