Schachtel, welche einen oder mehrere aufeinanderliegende
Stapel flacher Gegenstände enthält
Wenn in einer Schachtel ein Stapel flacher Gegenstände verpackt werden muss und wenn diese Schachtel grösser als die Querabmessungen der Gegenstände ist, so werden die Räume zwischen den vertikalen Schachtelwänden gewöhnlich mit Füllstücken ausgefüllt. Diese bestehen manchmal aus aufgerolltem Plattenmaterial, wie z. B. aufgerolltem Wellpapier oder Wellkarton.
Besonders wenn eine Schachtel zum Versand mehrerer aufeinanderliegender Stapel flacher Gegenstände verwendet wird, wobei die zu einem bestimmten Stapel gehörigen Gegenstände gleiche Querabmessungen haben, jedoch die zu verschiedenen Stapeln gehörigen Gegenstände verschiedene Querabmessungen aufweisen, beansprucht das Bepacken dieser Schachtel infolge der notwendigen Benutzung solcher aufgerollten Füllstücke verhältnismässig viel Zeit und Material. Weiterhin besteht nicht genügende Sicherheit, dass trotz der getroffenen Vorkehrungen die Gegenstände beim Transport sich nicht in seitlicher Richtung in der Schachtel verschieben. Letzteres könnte zum Bruch der Gegenstände führen, wenn es sich zum Beispiel um Schallplatten oder andere leichtbeschädigbare Gegenstände handelt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, Mittel zu schaffen, durch die dieser Nachteil in einfacher Weise beseitigt werden kann.
Sie betrifft eine Schachtel, welche einen oder mehrere aufeinanderliegende Stapel flacher Gegenstände enthält, wobei die zu einem bestimmten Stapel gehörigen Gegenstände gleiche Querabmessungen haben und der Raum bzw. die Räume zwischen einer oder mehreren der vertikalen Schachtelwände und den Gegenständen von aus Plattenmaterial bestehenden Füllstücken beansprucht wird, bzw. werden. Die Schachtel nach der Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass jedes Füllstück wenigstens einen streifenförmigen Teil besitzt, dessen Breite zwischen der Seite des betreffenden Stapels und der gegenüberliegenden Schachtelwand passt und der weiterhin schräg längs der Kanten der Gegenstände dieses Stapels verläuft, und dass jeder streifenförmige Teil an jedem seiner Enden mit einer Querzunge versehen ist, die an der Ober- bzw. der Unterseite des betreffenden Stapels von Gegenständen anliegt.
Dadurch kann man bei Verwendung von in der gewünschten Form und Grösse geschnittenen Füllstücken das Einpacken von Schachteln mit den betreffenden flachen Gegenständen in hohem Masse beschleunigen. Ausserdem kann man in einer und derselben Schachtel aufgestapelte Gegenstände verschiedener Querabmessungen ohne jegliche Gefahr vor seitlicher Verschiebung dieser Gegenstände versenden, wenn Füllstücke verschiedener Abmessungen verfügbar sind, die zu Querabmessungen der in eine solche Schachtel aufzunehmenden Gegenstände passen.
Wenn in einer Schachtel Gegenstände verpackt werden sollen, deren beide Querabmessungen kleiner sind als die Querabmessung der Schachtel, so kann man gewünschtenfalls ein im wesentlichen V-förmiges Füllstück verwenden, wobei der Eckenpunkt der V-Form zum Beispiel an der Oberseite und die beiden Enden der V-Form an der Unterseite eines Stapels von Gegenständen anliegen. Im allgemeinen lassen sich aber zwei Distanzstücke je Stapel schneller handhaben. Naturgemäss kann jeder Stapel'aus einer beliebigen Zahl der betreffenden Gegenstände bestehen.
Im vorliegenden Falle umfasst der Ausdruck Stapel auch jenen Fall, in dem der Stapel aus nur einem Gegenstand besteht.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Schachtel einen oder mehrere Stapel in rechteckigen Überzügen verpackter Schallplatten enthält, sind die an den Füllstücken vorhanden Querzungen derart bemessen, dass sie nur mit den aus den Schallplatten hervorragenden Ecken des Stapels, längs dessen Seite das betreffende Füllstück schräg verläuft, in Berührung sind. Auf diese Weise ergibt sich der Vorteil, dass die Füllstücke möglichst wenig oder überhaupt nicht auf die Platten drücken und weiterhin, dass die Abmessung der Füllung in der Schachtel in der Höhenrichtung möglichst beschränkt wird.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Figur 1 ist eine schaubildliche Darstellung einer geöffneten Schachtel, die zwei Schallplattenstapel enthält. Die zu diesen Stapeln gehörigen Platten haben verschiedene Querabmessungen. Deutlichkeitshalber sind in dieser Figur ein Stück der Vorderwand und ein Stück einer Seitenwand der Schachtel weggelassen.
Figur 2 ist eine Draufsicht der geöffneten Schachtel ohne Inhalt.
Figur 3 ist eine Draufsicht der Gegenstände mit der grössten Querabmessung.
Figur 4 ist eine Draufsicht der Gegenstände mit den kleinsten Querabmessungen.
Die Figuren 5 und 6 zeigen in Draufsicht zwei gleiche Füllstücke, welche in der Schachtel nach Figur 1 verwendet sind.
Figur 7 ist eine Draufsicht einer Abart eines Füllstücks, welches an die Stelle der beiden Füllstücke nach den Figuren 5 und 6 treten kann.
Die in der Zeichnung dargestellte prismatische Schachtel besitzt eine viereckige Grundfläche. Der eigentliche Schachtelraum ist mit 1 bezeichnet. Die Schachtel besitzt einen Boden 2, vertikale Seitenwände 3, 4, 5 und 6 und einen Deckel 7, der über eine Faltlinie an der Seitenwand 5 befestigt ist. Der Deckel 7 weist eine Schliesszunge 8 auf.
Die dargestellte Schachtel ist zum Versand von Schallplatten bestimmt. In der Praxis kommt es häufig vor, dass Schallplatten verschiedener Abmessungen an nur eine Adresse versandt werden müssen. Man steht dann vor der Wahl, die Platten verschiedener Querabmessungen entweder in verschiedenen, den darin zu verpackenden Platten angepassten Schachteln, oder in nur einer Schachtel zu versenden. Dabei müssen dann aber Vorkehrungen getroffen werden, um zu vermeiden, dass sich die kleineren Platten in der Schachtel hin und her schieben. Dies kann behanntlich mit zum Beispiel aus aufgerolltem oder aufgestapeltem Wellpapier bestehenden Füllstücken erreicht werden.
Dieses System hat aber den Nachteil, besonders wenn mehr als zwei Plattenarten verschiedener Abmessungen in einer Schachtel verpackt werden müssen, dass das Einpacken und Verfertigen der Füllstücke verhältnismässig viel Zeit, Material und Aufmerksamkeit beansprucht.
Durch Verwendung der in Figur 1 mit 9 und 10 bezeichneten Füllstücke aus Plattenmaterial, zum Beispiel aus Wellpapier oder Wellkarton, werden diese Nachteile in zweckmässiger Weise vermieden.
Der Aufbau, die Anordnung und die Wirkung dieser Füllstücke wird an Hand der Figuren 2 bis 6 näher erklärt.
Der in Figur 2 dargestellte Schachtelraum hat innere Querabmessungen mit einem Wert a. Der Wert a entspricht, unvermeidliche Toleranzen ausser Betracht gelassen, praktisch dem Aussenmass b der viereckigen Überzüge 11 der Platten mit den grössten Querabmessungen. In der Schachtel kann somit passend zwischen den Seitenwänden ein Stapel 13 in den Überzügen 11 verpackter Schallplatten auf den Boden gelegt werden.
Die Schallplatten mit den zugeordneten Überzügen 12, welche als ein Stapel 14 auf den Stapel 13 der grössten Platten gelegt werden müssen, haben aber kleinere Abmessungen. Wie aus Figur 4 ersichtlich, haben die zum obenliegenden Stapel 14 gehörigen Überzüge 12 Querabmessungen c. Die Abmessung c, Toleranzen wieder ausser Betracht gelassen, ist um einen Betrag d kleiner als die Abmessung b der Überzüge 11. Als Füllstücke werden die bereits erwähnten, in den Figuren 5 und 6 dargestellten Elemente 9 und 10 verwendet, die in der Zeichnung das Spiegelbild voneinander sind und daher durch eine Drehung über 1800 mittels desselben Schneidwerkzeugs verfestigt werden können.
Die Elemente 9 und 10 besitzen je einen streifenförmigen Teil 15 bzw. 16, dessen Breite e dem Wert d von Figur 4 entspricht, wobei wieder die notwendigen Toleranzen ausser Be track gelassen sind. Die streifenförmigen Teile gehen an ihren Enden in Querzungen 17, 18 bzw. 19 und 20 über. Die Gesamtlänge f dieser Füllstücke entspricht den Abmessungen a des Schachtelraumes. Muss nun der Stapel 14 in der Schachtel untergebracht werden, so werden über die beiden in Figur 1 sichtbaren Seiten des Stapels 14 die in den Figuren 5 und 6 dargestellten Füllstücke derart angebracht, dass die Zungen 18 und 20 oben auf dem Stapel 14 aufruhen, die streifenförmigen Teile 15 und 16 schräg längs der Seiten des Stapels verlaufen, und die Zungen 17 und 19 unterhalb des Stapels 14 angebracht werden.
Auf diese Weise wird jede in einem Überzug verpackte Schallplatte an ihren nicht an den Schachtelwänden anliegenden Kanten durch einen Teil der Innenwände 15a und 16a der Füllstücke 9 und 10 unterstützt. Dabei liegen die Berührungspunkte zwischen den Gegenständen und den Füllstücken schräg untereinander. Da, wie in den Figuren 5 und 6 gestrichelt dargestellt, die Wellenscheitel und -Täler quer zur Längsrichtung der streifenförmigen Teile der Füllstücke stehen, wird auf diese Weise die Steifheit des Wellkartons, aus dem die Füllstücke hergestellt sind, in hohem Masse verwertet.
Andererseits macht die dargestellte Richtung der Wellenscheitel und -Täler es möglich, die Füllstücke auf die in Figur 1 dargestellte Weise derart zu biegen, dass die Querzungen 17, 18, 19 und 20 praktisch horizontal liegen und die streifenförmigen Teile auf die dargestellte Weise schräg längs der Stapel verlaufen.
An Stelle der beiden streifenförmigen Füllstücke genügt für einen Stapel auch ein einziges winkelförmiges Füllstück, wie es zum Beispiel in Figur 7 dargestellt ist. Bei Verwendung eines solchen Füllstückes verlaufen die streifenförmigen Teile 25 und 26 schräg längs der nebeneinander liegenden vertikalen Seiten eines bestimmten Stapels und die Querzungen 27 und 28 dienen als die beiden Querzungen, die unten bzw. oben an diesem Stapel anliegen. Der gemeinsame Vorsprung 29, der die streifenförmigen Teile 25 und 26 verbindet, dient sowohl für den Streifen 25 als auch für den Streifen 26 auch als die andere Querzunge.
Es ist einleuchtend, dass, je höher ein mit einem Füllstück zusammenwirkender Stapel ist, desto steiler die streifenförmigen Teile der mit einem solchen Stapel zusammenwirkenden Füllstücke verlaufen. Dass dadurch der in der horizontalen Ebene gemessene Abstand zwischen den an diesen streifenförmigen Teilen vorhandenen Querzungen kleiner wird, ist gleichgültig, denn die ausfüllende Wirkung braucht von einem bestimmten Füllstück nur in einer Richtung quer zur Längsrichtung seines streifenförmigen Teiles ausgeübt zu werden.
Es ist einleuchtend, dass auf die angegebene Weise in einer bestimmten Schachtel mehr als die beiden dargestellten Stapel flacher Gegenstände untergebracht werden können. Bei den zu verwendenden Füllstücken müssen die Abmessung e und der Abstand g zwischen den einander zugekehrten Rändern der Zungen 17 und 18 stets den herrschenden Verhältnissen angepasst sein.
Als Material für die Füllstücke kommt im allgemeinen jedes etwas starres und biegsames Material in Frage, so dass zum Beispiel ausser dem bereits erwähnten Wellpapier und Wellkarton auch Strohpappe verwendbar ist.
Gewünschtenfalls können die Füllstücke Aussparungen aufweisen; bei den in den Figuren 5 und 6 dargestellten Füllstücken sind solche Aussparungen mit 30 und 31 bezeichnet. Sie erleichtern das Herausnehmen der Füllstücke aus der Schachtel.
Durch eine passende Formgebung der Füllstücke kann erreicht werden, dass bei Schallplatten die Querzungen auf den vorspringenden Ecken der Platten überzüge aufruhen.
Auch andere flache, insbesondere zerbrechliche Gegenstände können auf die dargestellte Weise verpackt werden.
Schliesslich kann dieses System von Füllstücken auch bei anderen, insbesondere eckigen Schachtel, zum Beispiel rechteckigen Schachtel verwendet werden.