Verfahren für die HersteHung der Schleifvorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbesser tes Verfahren für die Herstellung der Schleifvorrich tung nach Patentanspruch<B>1</B> des Hauptpatentes.
Die Schleifvorrichtung nach dem Hauptpatent ist dadurch gekennzeichnet, dass sie einen ringförmi gen, Schleifkörper aus einer Vielzahl aufeinander- gelegter, in radialer und axialer Richtung sich er streckender Schleiflappen aus blattförmigem Schleif material enthält, wobei die aneinander angrenzenden Lappen steif gemacht und in sie versteifender Art durch Klebemittel auf einem radial innenliegenden, von den innern Enden der Lappen sich wenigstens <B>6,35</B> mm nach aussen und über die ganze Lappen- breite erstreckenden Flächenteil miteinander fest verbunden sind,
so dass ein versteifter Nabenteil in dem Ringkörper gebildet ist.
Das Verfahren nach Patentanspruch III des Hauptpatentes zur Herstellung der Schleifvorrich tung nach Patentanspruch<B>1</B> des Hauptpatentes ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Block aus aufemi- andergelegten Schleiflappen genau gleicher Form aus blattförmigem Schleifmaterial gebildet wird, die Schleiflappen durch ein flexibles Halteglied, das mit einem Ende eines jeden Schleiflappens verbunden wird, so zusammengehalten werden, dass von den Schleiflappen jeder nachfolgende mit der Vorder seite gegen die Rückseite des vorhergehenden an liegt, der Block zu einem Ringkörper geformt wird,
wobei jeder Schleiflappen auf jeder Seite über einen Teil der Oberfläche bei dem genannten Ende mit einem überzug aus einem flüssigen aushärtbaren Klebemittel versehen wird, so dass an den Seiten kanten bei dem genannten Ende vorgesehene Aus- nehmungen der Lappen bei im Ringkörper zusam mengebauten Schleiflappen in den Seitenflächen des Ringkörpers einander gegenüberstehende ringförmig verlaufende Nuten bilden, dass auf jeder Seite des Körpers für vorübergehend ein kreisförmiger Ring in eine Nut eingesetzt wird, um die Form des Ring körpers zu fixieren,
und dass das Klebemittel durch Aushärten in festen steifen Zustand überführt wird.
Obwohl dieses Verfahren in jeder Hinsicht brauchbar ist, um die gewünschte Schleifvorrichtung aus Schmirgelblättem herzustellen, macht es eine grosse Anzahl Verfahrensstufen notwendig und ist irgendwie beschwerlich und vom Gesichtspunkt der handelsmässigen Herstellung unvorteilhaft. Des wei teren behindert das Vorhandensein eines Grundier- klebstoffes und von Resten des Klebstoffes der Band streifen das gleichmässige Eindringen des flüssigen, aushärtbaren Klebstoffes von der innern Oberfläche her in den Ring.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, a) ein verbessertes Verfahren mit einer Minder zahl von Verfahrensstufen. zu schaffen, welches Ver fahren für die vorteilhafte handelsmässige Herstel lung der Schleifvorrichtung nach Patentanspruch I des Hauptpatentes geeignet ist; <B>b)</B> ein verbessertes Verfahren zur Herstellung der Schleifvorrichtung zu schaffen, bei dem ein Block aufeinandergesetzter Schmirgelblätter in ein-facher und bequemer Weise durch dehnbare, abnehmbare Bindemittel zusammengehalten und leicht und schnell in die Form eines Ringes gebracht werden kann;
c) ein Verfahren zu schaffen, bei dem ein Block aufeinandergesetzter Schmirgelblätter in die Ring form gebracht werden kann, ohne dass zuvor Klebe harz oder Klebebandstreifen aufgebracht werden müssen; <B>d)</B> ein Verfahren zu schaffen, das zur Herstel lung von Schleifscheiben für den Handel brauchbar ist und bei dem eine einheitliche Verteilung deµ flüssigen aushärtbaren Klebemittels in der ringförn-ü- gen Scheibe aus Schmirgelblättern in einer einzigen Verfahrensstufe möglich ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung beschrieben, die ein Aus führungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen: Fig. <B>1</B> einen Grundriss eines blattförmigen Schleif lappens, Fig. 2 in perspektivischer Darstellung einen Block aufeinandergelegter Schleiflappen, Fig. <B>3</B> in perspektivischer Darstellung eine Zwi- schenstafe des Vorganges der überführung des Blockes aus der Form der Fig. 2 in die Ringform,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch den Ring körper aus Schleiflappen mit eingesetzten seitlichen Flanschenringen unter Darstellung in einer Zwischen stufe der Herstellung und Fig. <B>5</B> in schematischer Darstellung die Schleif vorrichtung nach Fig. 4, drehbar montiert, um wei tere Verfahrensstufen durchzuführen.
Schmirgelblätter<B>10,</B> die beispielsweise aus flexi blem, mit Schleifmaterial bedecktem Blattmaterial bestehen, werden mittels eines Stanzmessers oder in anderer Weise auf genau gleiche, allgemein gesehen rechteckige Form gebracht, wobei jeder so gebildete Schleiflappen beim einen Ende an den Seiten ein Paar einander gegenüberliegender Ausschnitte<B>11</B> und<B>1</B> la erhält.
Die Schmirgelblätter bzw. Schleiflappen werden Vorderseite gegen Rückseite aufeinandergesetzt, so dass sie einen Block oder Packen 12 und die mit einander ausgerichteten Ausschnitte in den seitlichen Blockflächen Nuten<B>13</B> und 13a bilden.
Der Block wird alsdann in seiner Längsrichtung zusammen- gepresst, so dass die Blätter dicht aufeinandersitzen. Ein brauchbarer Druck ist hierbei etwa 2,46 kg/cm2. Der Block 12 wird dabei an den Seiten, die in seiner Längsrichtung Stirnflächen bilden, zusammenge drückt, so dass der Teil mit den seitlichen Nuten frei zugänglich ist. Beispielsweise kann der Block in einer länglichen, kanalförmigen Vorrichtung U-för- migen Querschnittes zusammengesetzt und zusam mengedrückt werden, wobei die Enden der Blätter, bei denen die Einschnitte liegen, nach oben aus dem Kanal vorragen.
Es wird nun ein in sich geschlossenes, elastisches Band 14, beispielsweise ein übliches Gummiband passender Länge, in einer Ebene senkrecht zu den Blättern über den Block gestreift. Das elastische Band wird dabei so gelegt, dass es längs der seitli chen Nuten<B>13</B> und 13a in diesen und um die freien Stirnflächen am Ende des Blockes 12 liegt. Der Block bildet jetzt ein Ganzes. Nun wird der Block in Ringform gebracht, in der sich die Blätter in radialer und axialer Richtung erstrecken, indem die Blätter an den beiden Enden des Blockes Vor derseite gegen Rückseite der beiden Blätter gegen einander zum Anliegen gebracht werden, wobei die bei den Einschnitten der Seiten liegenden Enden der Blätter den Inneliumfang des Ringes bilden.
Dieses Umformen des Blockes in einen Ring erfordert einige Handfertigkeit, doch ist mit Bezug auf Fig. <B>3</B> leicht festzustellen, dass der Ring sich ohne Miss- geschick formen lässt, wenn man die beiden Enden des Blockes mit den Händen fasst und ohne spezielle Massnahmen für den Mittelteil die beiden Enden rasch in einem allgemein kreisförmig verlaufenden Bogen zueinanderführt. Dieser Formvorgang wird zweckmässigerweise so durchgeführt, dass der Block aus den Schmirgelblättern dabei mit einer Seite auf einer flachen Unterstützungsfläche liegt.
Ein kreisförmiger Seitenflansch<B>15</B> mit einer Mittelbohrung von einem Durchmesser, der kleiner ist als der Innendurchmesser des aus Schmirgel blättern gebildeten Ringes, und mit einer beim Aussenumfang. sich seitlich erstreckenden ringförmi gen Sicke<B>16</B> von solchem Durchmesser, dass sie bei der jetzt kreisförmig verlaufenden Seitennut<B>13</B> des Blockes aus Schmirgelblättern liegt, wird dann seit lich so gegen eine Seite des Ringes aus Schmirgel blättern gelegt, dass die Umfangssicke des Seiten flansches sich in die ringförmige Seitennut des Ringes erstreckt.
An der entgegengesetzten Seite des Schleif ringes wird dann das elastische Band zerschnitten und aus der Nut gezogen und mit genügender Sorg falt, so dass die ringförmige Packung der Blätter nicht gestört wird, vom Schleifring abgenommen. Da der Seitenflansch nur leicht in Stellung gedrückt worden war, kann das Band leicht aus der Nut gezogen werden, in die die Sicke des Seitenflansches reicht. Ein zweiter Seitenflansch 15a, der dem ersten gleicht -, wird dann an der Schleifringseite, die der Seite mit dem erstgenannten Seitenflansch gegenüber liegt, fest in Stellung gebracht, wobei die seitlich ragende Sicke 16a sich in die Seitennut 15a erstreckt.
Darnach wird zweckmässigerweise die Schleifscheibe umgekehrt und der zuerst angelegte Seitenflansch stärker angepresst, so dass sich dessen Umfangssicke tiefer in die Nut presst, die von dem elastischen Band jetzt frei ist. Die Flansche dienen dazu, die sich radial erstreckenden Schmirgelblätter fest und mit einheitlich dichter Packung am Innenumfang des Schleifringes zu halten, wobei das Klebeharz noch zwischen die Blätter einzubringen ist.
Wie in Fig. <B>5</B> schematisch gezeigt ist, wird der Schleifring dann zwecks Rotation auf eine horizon tale Achse montiert und die Drehzahl vorzugsweise durch einen Antriebsmechanismus<B>17, 18</B> für ver änderliche Drehzahl gesteuert. Die Montage des Schleifringes erfolgt so, dass das Mittelloch des einen nansches zugänglich ist, damit man das Klebemittel in den Hohlteil des Schleifringes fliessen lassen kann. Beispielsweise kann der Schleifring auf einer Seite in einen horizontal drehbaren Klemmechanismus ein gespannt werden, der den Seitenflansch der Schleif scheibe festhält und dadurch die Schleifscheibe auf einer horizontalen Achse hält, während der Mittel teil des andern Flansches zugänglich belassen wird.
Der Schleifring wird dann in Umlauf versetzt und während des Umlaufes das flüssige, aushärtbare Klebeharz zugeführt, beispielsweise mittels eines Giessrohres<B>19</B> durch die Mittelöffnung des ring förmigen Seitenflansches in den Hohlraum der Schleifscheibe. Das flüssige Harz, das in dem vom Innenumfang des Schleifringes und von den Seiten flanschen gebildeten Hohlraum in dessen unterem Teil vorübergehend einen Sumpf bildet, verteilt sich infolge der Zentrifugalkraft an den Innenumfang des Schleifringes.
Die Umdrehung des Schleifringes er folgt mit einer Drehzahl, die genügt, um solche Zen- trifugalkräfte zu erzeugen, dass das flüssige Harz ra dial auswärts zwischen die Blätter des Ringes fliesst oder sickert. Auf die angegebene Weise wird er reicht, dass der radial auswärtsgerichtete Fluss des flüssigen Harzes um den ganzen Innenumfang ein heitlich ist. Die Umdrehung wird mit der gekenn zeichneten Drehzahl so lange aufrechterhalten, bis der Sumpf aus flüssigem Harz zumindest teilweise, wenn nicht ganz, verschwunden ist.
Die Drehzahl und Dauer der Umdrehung werden so begrenzt, dass das Harz im im Hauptpatent erwähnten Flächenteil der Schleiflappen beim Innenumfang des Schleif ringes verbleibt, statt bis zum radial äussern Teil des Ringes getrieben zu werden. Vorzugsweise wird die Drehzahl alsdann auf einen Wert verringert, bei dem das Harz zwischen den Blättern nicht weiter radial auswärtsgetrieben wird, und auf diesem Wert gehalten, bis das Klebeharz zumindest in solchem Umfange ausgehärtet ist, dass es nicht mehr fliesst.
Zweckmässigerweise kann Wärme angewendet werden, um die Aushärtzeit für das Harz zu ver kürzen und die physikalischen Eigenschaften des ausgehärteten Harzes zu verbessern. Als Wärme quelle kann ein Patronenheizkörper passenden Durchmessers verwendet werden, der durch die Mittelöffnung des Flansches in den Hohlraum des Schleifringes eingeführt wird.
Nach dem Aushärten des Klebeharzes wird die Schleifscheibe demontiert, und die Seitenflansche werden entfernt. Die so erhaltene Schleifscheibe ist fertig für die Montage auf eine Nabe oder eine Welle (beispielsweise mit Hilfe von Seitenflanschen), um für Schleifarbeiten verwendet zu werden. Ge- wünschtenfalls können die bei der Herstellung ver wendeten Flansche von solcher Form und Konstruk tion sein, dass sie mit der Schleifscheibe auf einer Antriebswelle montiert werden können. In diesem Falle werden die Flansche vorzugsweise zum Ver kauf oder zur praktischen Verwendung beim Be trieb vorgesehen.
Um die praktische Anwendung des hier beschrie benen Verfahrens und die Bestimmung von bestimm ten Faktoren, z. B. Drehzahl und Zeitdauer des Um- laufenlassens zu erleichtern, soll nachfolgend bei spielsweise Wertangaben gegeben werden.
Eine Schleifscheibe, die sich aus<B>160</B> allgemein gesehen rechteckigen Schmirgelblättern der Grösse von etwa<B>50,8</B> X<B>50,8</B> mm zusammensetzt, wurde unter Verwendung eines üblichen Gummibandes her gestellt, das um einen aus den genannten Blättern in oben beschriebener Weise gebildeten Block oder Packen gelegt wurde. Die einzelnen Blätter bestan den aus einer Tragschicht aus Zwilchleinen, das mit Schleifmaterial der Körnung<B>50</B> bedeckt war. In einen Ring gebracht, besass die Schleifscheibe einen Aussendurchmesser von etwa 200<U>mm,</U> einen Innen durchmesser von etwa<B>33</B><U>mm</U> und eine Breite von etwa<B>50</B> mm. Der Ring wurde drehbar befestigt und mit einer Drehzahl von etwa 140 Umdrehungen pro Minute in Umlauf gebracht.
Etwa 0,44 Liter eines aushärtbaren Klebeharzes wurde über die Mittel öffnung des einen Seitenflansches dem Hohlraum des Schleifringes zugeführt. Das Klebeharz war ein aus- härtbares flüssiges Epoxydharz mit Diäthylentriamin als Beschleuniger bei einem Verhältnis Harz zu Be schleuniger von<B>10: 1.</B> Das Harz war unter dem Handelsnamen Bakelit BR-18 <B>774 </B> erhältlich und ist das Reaktionsprodukt von Biphenol <B>A</B> und Epi- chlorohydrin, das einen Epoxydgegenwert von etwa <B>192</B> besitzt.
Nach Zugabe des Klebeharzes wurde eine Patronenheizvorrichtung für<B>370' C</B> mit einem Patronendurchmesser von etwa<B>19</B> mm in den Hohl raum zwischen den Flanschen eingeführt. Nach Bei gabe des Klebeharzes wurde die Drehzahl für etwa 11/2 Minuten auf dem angegebenen Wert gehalten. Alsdann wurde die Drehzahl für etwa<B>3,5</B> Minuten auf dem kleineren Wert von etwa 24 U./min gehal ten. Nach dieser Zeit war das Klebeharz in den festen Zustand übergegangen und hatte einen starren, verstärkten Nabenteil am Ring bewirkt. Alsdann wurde der Schleifring vom Drehmechanismus ab montiert und weiter der Abkühlung überlassen.
Die Faktoren wie Drehzahl und Zeitdauer für das Umlaufenlassen können in Abhängigkeit von an dern Faktoren wie Grösse, Zahl und Art der Schmir gelblätter und in Abhängigkeit von dem verwendeten Klebeharz variieren. Als allgemeine Wegleitung kann jedoch angegeben werden, dass im Falle, dass ein dünnflüssigeres Klebeharz verwendet wird als im obigen Beispiel, die Anfangsdrehzahl im allgemeinen kleiner sein kann, als oben angegeben. Anderseits muss die Drehzahl grösser gewählt werden, wenn das verwendete Klebeharz dickflüssiger ist, da ein dick flüssigeres Harz im allgemeinen durch eine Zentri fugalkraft bestimmter Grösse weniger beeinflusst wird als ein dünnflüssigeres Klebeharz.
Entsprechend muss eine grössere Drehzahl benutzt werden, um das Klebeharz richtig zu verteilen, wenn der Belag der Schmirgelblätter feinere Körnung besitzt, das heisst die Zwischenräume zwischen Schleifteilchen und dem anliegenden Blatt verhältnismässig klein sind, als wenn die Blätter einen Belag aus grobem Schleif material aufweisen. Die Zeit für den Betrieb mit kleinerer oder Schlussdrehzahl ist von der Aushärt- zeit des Harzes abhängig, wobei im allgemeinen eine kürzere Betriebszeit notwendig ist, wenn das Klebe harz rasch aushärtet, als wenn es langsam aushärtet.
Diese Grundsätze gelten als allgemeine Angaben für die Richtung, in der vorgegangen werden kann, um in einem gegebenen Fall die besten Verfahrensbedin gungen experimentell zu bestimmen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass spezielle Eigenheiten eines be stimmten verwendeten Materials die obengenannten Grundsätze beeinflussen oder abändern können und deswegen entsprechend zu beachten sind.