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Umlaufendes Schneidmesser. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom 2. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom ii.November
igig beansprucht. Der Zweck der Erfindung besteht in der Schaffung eines Messers,
das einen sauberen Schnitt selbst bei einem verhältnismäßig schnell vorgeschobenen
Arbeitstück erzielt. Das neue Messer vermeidet schädliches Erhitzen und gerät in
der Maschine nicht in Schwingungen oder doch nicht in solchem Grade wie dies bisher
der Fall war.
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Es ist gewöhnlich von Bedeutung, für die Maschinen umlaufende Messer
mit Schleifscheibe vorzusehen, die von Zeit zu Zeit, während das Messer umläuft,
an seine schräge Kante herangebracht wird, um, während die Maschine im Betriebe
ist, die Kante nachzuschleifen. Die neue Schneidscheibe ist so eingerichtet, daß
sie auf diese Weise in geschärftem Zustande erhalten werden kann: Das neue Schneldmesser
hat wellenförmige Ein- und Ausbuchtungen, die aus der Messerebene herausstehen,
und dessen wellenförmige Kanten mittels einer herangeführten gewöhnlichen Schleifscheibe
angeschliffen werden.
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Die Herstellung der neuen Messer soll mit Hilfe der Abb. i der Zeichnung
erläutert werden.
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In dieser Abbildung bezeichnet das Bezugszeichen 8 die Seitenansicht
eines Stahlstreifens, an welchem eine nadh einer Wellenlinie verlaufende Schneidkante
gebildet werden soll. Zunächst wird der Streifen deformiert, beispielsweise durch
Wellenbildung, wie bei 9 gezeigt ist. Hierauf wird eine Kante geschliffen, um die
Schneidkante zu bilden. Eine Seitenansicht des deformierten oder gewellten Streifens
ist bei io gezeigt. (Für den Zweck dieser Beschreibung muß angenommen werden, daß
der Streifen so steif ist, d?aß er während der Bearbeitung in jeder Richtung seine
Form behält.) Wenn die Schleifscheibe ii zuerst mit dem Messer in Berührung kommt,
werden die Teile a, welche die verhältnismäßig höchsten Teile -der Wellen bilden,
abgeschliffen werden. Da das Schleifen fortgesetzt wird, werden die Teile a mehr
und mehr abgeschliffen (weiter und weiter hinter die ursprüngliche Kante) zusammen
mit einem beständig zunehmenden Teil des Messers an jeder Seite des Teiles a, bis
nach Schleifen der Schneidkante an den Teilen b, die die verhältnismäßig niedrigsten
Teile der Schwingungen bilden, eine fortlaufende Schneidkante längs des Messers
gebildet worden .ist, deren einer Wellenlinie entsprechende Gestaltung bei 1z gezeigt
ist.
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In Abb. z ist die beispielsweise Ausführungsform einer gemäß der Erfindung
ausgeführten Schneidscheibe dargestellt, die eine
nach einer Wellenlinie
gestaltete Schneidkante hat.
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In dieser Abbildung bezeichnet 13 den Körper oder den Hauptteil
eines Halters, der auf einer in einem Lager 15 gehaltenen Welle 16 befestigt
ist. Die untere Seite des Teiles 13 ist kreisförmig und hat an ihrem Rande Anschläge
14, die aus ihrer Fläche vorspringen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
vier Ansätze angeordnet, die einander gegenüberliegen und gleichen Abstand voneinander
haben. Das scheibenförmige Messer 17 legt sich gegen die Anschläge 14 und
wird durch das Ende der Welle 16 an der seitlichen Verschiebung behindert, die die
mittlere Öffnung der Scheibe 17 durchgreift. Die Scheibe wird gegen die Anschläge
14 durch eine Platte 18 gehalten, die vier aus ihr vorspringende Anscblägeao hat
und mit Hilfe der Mutter i9 festgehalten wird.
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Die Platte 18 ist so eingestellt, daß ihre Anschläge 2o in die Mitte
zwischen den Anschlägen 14 des Körpers 13 zu liegen kominen. Wenn jetzt die Mutter
i9 angezogen wird, werden die Anschläge 2o die Scheibe i7 in die Räume zwischen
den Anschlägen 14 am Körper 13 drücken. In ähnlicher Weise werden die Anschläge
1q. die Scheibe 17 in die Räume zwischen den Anschlägen 2o auf der Platte
18 drücken, und das Ergebnis wird sein, daß die Scheibe durch die Bildung radial
verlaufender Wellen deformiert wird.
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Nachdem dies geschehen ist, wird die Scheibe in Umlauf versetzt, und
eine Schleifscheibe 12 wird gegen das Schneidmesser allmählich so herangebracht,
daß rings um die Scheibe 17. eine Schneidkante gebildet wird. Diese Schneidkante
wird, wie schon mit Bezug auf Abb. i dargelegt worden ist, nach einer Wellenlinie
gestaltet werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Tiefe der Wellen
der Schneidkante dem Abstand der Pfeile c, d entsprechen.
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Der Pfeil 1a gibt die Richtung: des Vorschubes an.
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In den Abb. 3 und d. ist als weitere beispielsweise Ausführungsform
eine zylindrische Form des umlaufenden S'chneidmessers dargestellt, das gemäß der
Erfindltng eine nach einer Wellenlinie gestaltete Schneidkante hat. Abb. 3 ist eine
Vorderansicht und Abb.4 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Seitenansicht.
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In diesem Falle ist 22 der Körper oder der Hauptteil des Halters,
der auf der in einem L aäer 24. liegenden Welle 23 befestigt ist.
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Eine becherförmige Scheibe 26 ist so eingerichtet, daß sie auf -die
Nabe des Körpers 22 geschraubt werden kann. Ihr Umfang ist kegelig, so daß er sich
gegen die entsprechend gestalteten Enden der Zapfen 25 legen kann, die durch Öffnungen
im Umfang des Körpers 22 greifen. Auf den Körper 22 ist das reifenförmige Messer
27 lose aufgepaßt. Wenn jetzt die Scheibe 26 aufgeschraubt wird, wird sie die Zapfen
25 nach außen, d. h. vom Umfang des Teiles 22 wegdrücken. Dieser Druck wird sich
auf die Teile des reifenförmigen Messers übertragen, die die erwähnten Zapfen berühren,
während infolge der im, Messer erzeugten Spannung die zwischen den Zapfen25 liegendenTeile
des Messers gegen den Umfang von 22 dicht angedrückt werden. Das reifenförmige Messer
wird auf diese Weise deformiert und mit Wellen versehen.
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Wenn jetzt die Welle in Umlauf versetzt und eine bei 28 angegebene
Schleifscheibe gegen die Kante des reifenförmigen Messers herangebracht wird, wird
eine nach einer Wellenlinie gebildete Schneidkante erzeugt. Die Tiefe ihrer Schwingungen
wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Pfeile e, f angegeben.
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Bei dieser Bauweise des Messers bezeichnet der Pfeil oa die Richtung
des Vorschubes. Ist der Körper des Messers stark genug, so kann es genügen, ihn
in die gewünschte wellenförmige Form zu drücken, etwa in heißem Zustande, so daß
das Messer seine Form behält, ohne die Verwendung von besonderen Klemmeinrichtungen
nötig zu machen.