DE2460684C2

DE2460684C2 - Verfahren zum Herstellen eines Gleitlagers und Gleitlager, hergestellt nach diesem Verfahren

Info

Publication number: DE2460684C2
Application number: DE19742460684
Authority: DE
Inventors: Dieter Ing.(grad.) 8000 München Krauss
Original assignee: Erma-Werke Waffen- U Maschinenfabrik 8060 Dachau De GmbH
Current assignee: Erma-Werke Waffen- U Maschinenfabrik 8060 Dachau De GmbH
Priority date: 1974-12-20
Filing date: 1974-12-20
Publication date: 1981-12-10
Also published as: DE2460684A1

Description

Bei der Herstellung eines Gleitlagers mit sphärischer Lagerfläche, z. B. eines Gelenklagers und auch eines Axialgelenkiagers, mit einem Innenring, mit einem Außenring und mit einer Gleitschicht auf der Lagerfläche des Außenrings ist es erforderlich, den Außenring an einer Stelle zu schlitzen oder durch Aufschneiden an zwei gegenüberliegenden Stellen zu teilen, um den Innenring mit seiner sphärischen Lagerfläche an der Außenseite in den Außenring mit seiner sphärischen Lagerfläche an der Innenseite einbringen zu können.

Bei bekannten Gleitlagern dieser Art besteht die Gleitschicht aus einem mit einem Kunststoff getränkten Metallgewebe. Um das Material der Gleitschicht auf der sphärischen Fläche des Außenrings aufbringen zu können, ist es erforderlich, dieses in eine sphärische Form vorzupressen. Bei einem Metallgewebe stößt diese Formgebung auf keine Schwierigkeiten.

Die bekannte Gleitschicht mit einem Metallgewebe ist jedoch in ihrer Belastbarkeit begrenzt. Auch ist es möglich, daß das Lager ein gewisses Spiel erhält, wenn das Metallgewebe nachgibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gleitlager mit sphärischer Lagerfläche zu schaffen, das sehr hoch belastbar ist und spielfrei arbeitet. Zur Lösung dienen die Merkmale des Anspruchs 1.

Eine Gleitschicht mit einem Gewebe aus Fasern aus Polytetrafluoräthylen mit einem weiteren, mit Phenolharz getränkten Gewebe und mit einem Klebemittel ist an sich bekannt (DE-OS 16 29 417). Diese Gleitschicht wird aber auf einem Gleitlager mit zylindrischer Lagerfläche aufgebracht, weshalb ein Vorformen des Materials der Gleitschicht nicht erforderlich ist

Des weiteren sind Verfahren zum Herstellen von Gleitlagern bekannt, bei denen die Gleitschicht in

ίο Streifen- bzw. Planenform so behandelt wird, daß das in ihr enthaltene Harz in den ß-Zustand übergeht, bevor die sphärische Formgebung stattfindet (GB-PS 13 06 407, US-PS 30 44 922). Zum Beginn der sphärischen Formgebung befindet sich das duroplastische Harz also bereits im ß-Zustand, was die Formgebung erheblich erschwert bzw. einengt, da das Harz bereits eine gewisse Steife aufweist

Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Herstellen eines Gleitlagers, das eine Formgebung ohne Schwierigkeiten ermöglicht Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß während der Vorformung der S-Zusland des duroplastischen Harzes nicht überschritten wird, wobei die Folie die Verarbeitung der noch klebrigen Gleitschicht möglich macht Anschließend wird während der endgültigen Formgebung das duroplastische Harz in seinen C-Zustand gebracht

Eine Ausführungsform eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gleitlagers ist im Unteranspruch angegeben.

Die Herstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines Gleitlagers geschieht in folgender Weise.

Das Gleitschichtmaterial wird in Plattenform dadurch hergestellt, daß auf ein Gewebe aus PTFE, das gegebenenfalls mit Metall- oder Glasfasern gemischt sein kann, ein weiteres Gewebe, vorzugsweise aus Glasfasern, das mit Phenolharz getränkt ist, aufgebracht wird und daß auf dieses weitere Gewebe eine Klebefolie aufgelegt wird. Diese drei Schichten werden aufeinander gepreßt und haften dadurch aneinander. Aus dem plattenförmigen Material werden Streifen in der Breite der Lagerfläche des Außenrings des Lagers ausgeschnitten. Diese Streifen werden dann in eine Form mit einer der sphärischen Lagerfläche entsprechenden Fläche eingepreßt, wobei nur eine solche Wärme entwickelt wird, daß das Phenolharz von seinem /!-Zustand in seinen B-Zustand übergeht. Anschließend werden die Streifen in die Lagerfläche des Außenrings bzw. dessen Teile eingelegt. Soweit es sich um einen zweigeteilten Außenring handelt, werden dessen Teile sodann um den Innenring gelegt. Bei eine·:, geschlitzten Außenring wird der Innenring in den Außenring eingesetzt. Anschließend wird das so zusammengesetzte Lager, vorzugsweise in einem Stapelaufbau mit einer Mehrzahl von Lagern, zusammengepreßt, wobei eine solche Wärme angewendet wird, daß der ß-Zustand des duroplastischen Harzes in dessen C-Zustand übergeht, womit das Gleitlager fertiggestellt ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines Gleitlagers mit sphärischer Lagerfläche, z. B. Gelenklager, mit einem Innenring und mit einem geschlitzten oder geteilten Außenring, wobei eine Gleitschicht, die Fasern aus einem Kunststoff mit niedrigem Reibungskoeffizienten, z. B. Polytetrafluorethylen, und ein duroplastisches Harz, z. B. ein in ein Gewebe eingelagertes Phenolharz, enthält, in eine sphärische Form gebracht wird und die im Außenring befindliche Gleitschicht nach Einbringen des Innenrings oder einer diesem entsprechenden Form in den Außenring unter Wärmeeinwirkung derart verpreßt wird, daß das duroplastische Harz vom B- in den C-Zustand übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Gleitschicht auf der Seite des duroplastischen Harzes eine Klebefolie aufgebracht wird und daß die Gleitschicht bei Oberführung des noch im Α-Zustand befindlichen duroplastischen Harzes nur in den ß-Zustand unter Wärmeeinwirkung in die sphärische Form vorgepreßt wird.

2. Gleitlager, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem duroplastischen Harz getränkte Gewebe aus Glasfasern besteht