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Lagerbehälter Die Erfindung betrifft einen Lagerbehälter aus Kunststoff
zum Lagern von Flüssigkeiten.
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Kunststofflagerbehälter sind bekannt. Diese haben jedoch nur eine
Wand, so daß sie zur Lagerung von wassergefärdenden Flüssigkeiten im Erdreich nicht
geeignet sind, da ein einziger Riß im Lagerbehälter genügt, um das Grundwasser mit
der dieses gefärdenden LagerflUssigkeit, z.B. einem Mineralöl, einer Säure, einer
Lauge od.dgl-., zu verseuchen.
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Zu diesem-Zweck sind doppelwandige Lagerbehälter aus Metall bekannt.
Auh ist es bekannt, in einem Lagerbehälter aus Metall als Innenwand eine Kunststoffblase
vorzusehen. Lagerbehälter aus Metall sind jedoch korrosionsanfällig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Lagerbehälter aus
Kunststoff zu schaffen, in dem auch Wasser, insbesondere Grundwasser gefärdende
Flüssigkeiten gelagert werden können und der möglichst einfach herstellbar ist,
so daß die größeren Kosten des Kunststoffes durch ein möglichst einfaches Herstellungsverfahren
aufgewogen werden.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Innenmantel
außen von mindestens einem Distanzkörper umgeben ist, der von einem zusammenhängenden
Hohlraum unterbrochen ist und auf dem mit seiner Innenwand ein den Innenmantel umschließender
Außenmantel in einem Abstand vom Innenmantel auliegt. Dadurch wird ein doppelwandiger
Lagerbehälter aus Kunststoff geschaffen, bei dem der den Distanzkörper unterbrechende
Hohlraum als Kontrollraum benutzt werden kann, mittels dessen festgestellt werden
kann, ob einer der Mäntel leck geworden ist. Hierzu sind verschiedene Verfahren
bekannt, die mittels einer diesen Xontrollraum ausfüllenden Kontrollflüssigkeit
oder mittels eines in dem,Kontrollraum erzeugten Vakuums arbeiten.
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Der Lagerbehälter gemäß der Erfindung läßt sich nach einem ebenfalls
einen Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren sehr einfach dadurch herstellen,
daß zuerst ein Mantel aus einem im plastischen Zustand befindlichen Kunststoff hergestellt
wird, daß dann noch vor dem Erhärten des Kunststoffes auf diesen Mantel der Dis'tanzkörper
aufgelegt wird und daß auf dem Distanzkörper der zweite Mantel hergestellt wird.
Dadurch kann der ganze doppelwandige Lagerbehälter gemäß der Erfindung praktisch
in einem Zug hergestellt werden, wodurch in einem wesentlichen Umfang Lohnkosten
gespart werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann grundsätzlich in zwei verschiedenen
Ausgestaltungen durchgeführt werden, und zwar entweder in der Weise, daß als erster
Mantel der Innenmantel aus glasfaserverstärktem Kunststoff auf einen rotierenden
Kern aufgewickelt wird und daß unmittelbar anschließend auf den rotierenden Innenmantel
der Distanzkörper aufgelegt und auf diesen der Außenmantel aufgewickelt wird oder
daß als erster Mantel der Außenmantel im Schleuderverfahren aus glasfaserverstärktem
Kunststoff in einer rotierenden Form hergestellt wird und daß unmittelbar anschließend
auf die Innenwand des rotierenden Mantels der Distanzkörper aufgebracht und auf
der Innen seite dieses der Innenmantel im Schleuderverfahren hergestellt wird.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung
im einzelnen ausführlich erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispieles des Lagerbehälters
gemäß der Erfindung; Fig. 2 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt nach dar Kreislinie
II in Fig. 1 aus einem Diametralschnitt des Behälters.
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In Fig. 1 ist als Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters
ein zylindrischer Tank dargestellt, der aus einem zylindrischen Hauptteil 1 und
gewölbten Kopfteilen 2 zusammengesetzt ist.
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Der zylindrische Hauptteil 1 eist einen aus gl-asfaserverstärktem
Polyester bestehenden Innenmantel 3 auf, der von einer Cellophanfoli9 4 umfaßt ist.
Die Cellophanfolie 4 ist wiederum von einem Distanzkörper 5 umgeben, der von einem
zusamnenhängenjen, in der Zeichnung nicht sichtbaren Hohlraum unterbrochen ist.
Als Distanzkörper 5 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein gitterartiges
Drahtgewebe aus Metall oder Kunststoff vorgesehen. Den Distanzkörper 5 umfaßt in
der gleichen Weise wie den Innenmantel 3 eine Cellophanfolie 6, die wiederum von
einem Außenmantel 7 aus glasfaserverstärktem Polyester umgeben ist.
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In der gleichen Weise wie der Hauptteil 1 sind auch die Kopfteile
2 aus einem Innenmantel 3, einer inneren Cellophanfolie 4, einem Distanzkörper 5,
einer äußeren Cellophanfolie 6 und einem Außenmantel 7 aufgebaut.
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Der Hauptteil 1 liegt mit den Kopfteilen 2 so aneinander, daß die
Stirnflächen der Innen-und Außenmäntel 3 bzw. 7 und damit auch die Stirnflächen
der Distanzkörper 5 aneinanderliegen.
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Die aneinanderstßenden Mäntel.3 und 7 der einander benachbarten Teile
1 und 2 sind von innen und von außen durch sich -über die Trennfuge 8 dieser Teile
erstreckende Streifen 9 bzw.
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11 miteinander verbunden, die durch Laminieren auf den aneinanderstoßenden
Rändern der Mäntel 3 bzw. 7 befestigt sind.
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Bei in der Zeichnung nicht dargestellten abgewandelten Ausführungsbeispielen
können als Distanzkörper Platten oder Streifen eines Streckmetalls, Gewebe,vorzugsweise
aus Kunststoff oder Metall, oder Ringe oder Wendeln bildende Stränge aus Kunststoff
oder Metall vorgesehen sein. Als Distanzkörper kann aber auch eine Distanzschicht
aus offenporigem Hartschaum oder aus Schüttgut vorgesehen sein.
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Wie im folgenden noch näher ausgeführt, sind die Cellophanfolien 4
und 6 nur bei bestimmten He'rstellungsverfahren erforderlich. Ist beim Herstellen
eine Verschmierung des zusammenhängenden Hohlraumes des Distanzkörpers 5 durch den
Kunststoff der Mäntel 3 und 7 nicht zu befürchten, dann benötigt der Behälter keine
Cellophanfolien 4 und 6.
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Die einzelnen Teile 1 und 2 des erfindungsgemäßen Behälters können
in einem Arbeitsgang dadurch hergestellt werden, daß zuerst ein Mantel, nämlich
der Innenmantel 3 oder der Außenmantel 5, aus einem in plastischem Zustand befindlichen
Kunststoff hergestellt wird, daß dann noch vor dem Erhärten des Kunststoffes auf
diesen Mantel der Distanzkörper 5 aufgelegt wird und daß dann auf dem Distanzkörper
5 der zweite Mantel 7 bzw. 3 hergestellt wird.
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Bei einer Ausführungsart dieses Verfahrens wird als erster Mantel
der Innenmantel 3 aus glasfaserverstärktem Kunststoff in noch plastischem Zustand
auf einen in der Zeichnung nicht dargestellten rotierenden Kern aufgewickelt. Unmittelbar
anschließend wird auf den rotierenden Innenmantel 3 der Zwischenkörper aufgelegt
oder aufgewickelt. Wenn hierbei befürchtet werden muß, daß der sich noch in einem
plastischen Zustand befindliche Kunststoff des Innenmantels 3 den den Distanzkörper
unterbrechenden zusammenhängenden Hohlraum verschmieren kann, wird vor dem Aufwickeln
des Zwischenkörpers 5 auf den Innenmantel 3 die. innere Cellophanfolie 4 aufgewickelt,
die ein'Eindringen des noch plastischen Kunststoffes in den Hohlraum des Distanzkörpers
5 verhindert.
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Auf den Distanzkörper 5 wird dann entweder unmittelbar oder, wenn
die oben genannte Befürchtung besteht, nach dem Aufwickeln der äußeren Cellophanfolie
6 der Außenmantel 7 ebenfalls aus glasfaserverstärktem Kunststoff in noch plastischem
Zustand aufgewickelt.
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In ähnlicher Weise werden die Kopfteile 1 und 2 hergestellt. Dies
kann im l'andxrerfahren und im Naßpreßverfahren geschehen.
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Im Handverfahren werden zur Bildung des Außenmantels 7 des Kopfteiles
auf eine diesem entsprechende Form Glasmatten aufgelegt und mit einem Polyesterharz
getränkt. Dann wird die Folie 6 und auf diese der Distanzkörper 5 aufgelegt.
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Auf diesen wird dann die zweite Folie 4 aufgelegt, auf der dann der
Innenmantel 3 in der gleichen Weise wie der Außenmantel 7 hergestellt wird.
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Für die serienmäßige Fertigung eignet sich besser das Naßpreßverfahren
in einer Preßform mit einer hydraulischen Presse. In eine aus Ober- und Unterteil
bestehende Form, wie sie beispielsweise zum Prägen und Tiefziehen von Stahlteilen
benutzt wird, wird im Unterteil das den Außenmantel 7 bildende Glasgewebe und das
Polyesterharz eingelegt. Hierauf wird dann die Folie 6 eingelegt, auf die der Distanzkörper
aufgelegt wird. Auf diesen -Distanzkörper wird dann die zweite Folie 4 aufgelegt
und auf diese die den Innenmantel 3 bildenden Glasmatten und das Polyesterharz.
Diese so gebildeten Schichten werden dann gepreßt, wobei sich das Polyesterharz
gleichmäßig verteilt, so daß sich eine gleichbleibende Wanddicke ergibt. Bei diesem
Naßpreßverfahren sind die Folien 4 und 5 auf jeden Fall notwendig, da durch den
Preßdruck das Polyesterharz sonst in den Hohlraum des Distanzkörpers 5 eindringen
würde.
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Anschließend werden dann die Kopfteile 1 und 2 mit dem hauptteil
1 durch die Streifen 9 und 11 verbunden, die entweder auf die aneinanderstoßenden
Ränder der Mäntel 3 und 5 auflaiitiniertr aufgeklebt oder aufgescheißt werden.
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Nach einer zweiten Ausführungsart des erfindungsgemäßen -Verfahrens
wird als erster Mantel der Außenmantel 7 im Schleuderverfahren aus sich noch in
plastischem Zustand befindlichem glasfaserverstärktem Kunststoff in einer rotierenden
Form hergestellt. Unmittelbar anschließend oder nach Zwischenfügung einer äußeren
Cellophanfolie 6 wird dann auf die Innenwand des rotierenden Außenmantels 7 der
Distanzkörper aufgebracht. In diesem Fall eignet sich zum Aufbringen insbesondere
eine Distanzschicht aus einem Schüttgut, z.B.
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aus Glas, KunststofF oder Metallkugeln, Kuben oder sonstwie geformten
kleinen Teilen. Auf die Innenwand dieses Distanzkörpers 5 oder auf diese Distanzschicht
wird dann entweder unmittelbar anschließend oder nach dem Aufbringen der inneren
Cellophanfolie 4 der Innenmantel 3 im Schleuderverfahren aus einem im plastischen
Zustand befindlichen glasfaserver--stärkten Kunststoff hergestellt.
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In der gleichen Weise können die Kopfteile 2 hergestellt und dann,.
wie oben beschrieben, mit dem Hauptteil 1 verbunden werden.
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Die beiden Mäntel 3 und 7 können beide in gleicher Stärke undin gleicher
Weise armiert als tragende Schalen ausgebildet sein. Die tragende Funktion kann
aber auch mehr oder weniger nur von einem der beiden Mäntel übernommen werden, so
daß es auch in manchen Fällen genügt, nur einen -der beiden Mäntel mit Glasfasern
zu armieren. Dementsprechend kann auch die Wandstärke der beiden Mäntel sehr verschieden
sein.