CH388071A - Lötzinn in Form eines Hohldrahtes mit Flussmittelseele - Google Patents

Lötzinn in Form eines Hohldrahtes mit Flussmittelseele

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CH388071A
CH388071A CH7434659A CH7434659A CH388071A CH 388071 A CH388071 A CH 388071A CH 7434659 A CH7434659 A CH 7434659A CH 7434659 A CH7434659 A CH 7434659A CH 388071 A CH388071 A CH 388071A
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Guenther Dr Laubmeyer
Marius Dr Smits
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Guenther Dr Laubmeyer
Marius Dr Smits
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    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/36Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
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    • B23K35/3613Polymers, e.g. resins

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Description


  Lötzinn in Form eines Hohldrahtes mit Flussmittelseele    Die Erfindung betrifft ein Lötzinn     in    Form eines  Hohldrahtes mit Flussmittelseele, die aktiviertes na  türliches Harz oder aktiviertes     synthetisches    Harz  enthält. Im nachfolgenden wird dies Erzeugnis kurz  als  Röhrenlötzinn  bezeichnet werden.  



  In der raschen Entwicklung der Elektroindustrie  der letzten Jahrzehnte, vor allem in dem Gebiet, das  man heute als  Elektronik      bezeichnet,    ist das  Weichlöten von Kontaktverbindungen von ganz be  sonderer Bedeutung geworden. Während man in frü  heren Jahren das Weichlöten gleichzeitig zur Befesti  gung gewisser Bestandteile in     Stromkreisen        benutzte,     wird heute das Weichlöten vorzugsweise nur einge  setzt, um Kontaktverbindungen so durch Lötung zu  verbinden, dass kleinste und konstantbleibende elek  trische Übergangswiderstände entstehen. Im Sinne  einer stets weiter rationalisierten Fertigung wurde  das Lot in Gestalt von Drähten verwendet und ge  genwärtig allgemein als  Röhrenlötzinn , d. h. in  Form eines Hohldrahtes mit Flussmittelseele ein  gesetzt.

   Solche Röhrenlötzinne wurden in Stärken  von unter 1 mm bis     zu    allen stärkeren Dimensionen  verwendet. Als Füllung wurde und wird in der  Elektroindustrie Kolophonium oder ein     künstliches     Harz verwendet, dem neuerdings zur Verkür  zung der Lötzeit lötchemisch wirkende Chemikalien,  Aktivatoren     genannt,    zugefügt wurden. Dadurch ent  standen jedoch wieder Korrosionsgefahren für die  fertige Lötstelle, die an vielen Stellen untragbar wa  ren, da sie später zu Defekten der fertigen Geräte  führen können.  



  Eine sehr unangenehme Folge des Lötens mit  Kolophoniumröhrenlötzinn besteht darin, dass die  neben jeder Lötstelle sich abscheidende Kolopho  niumzone nach gewissen Zeitabständen abblättert  und die Kolophoniumflitterchen, z. B. im Fern  sprechwesen beim Herunterfallen in den Relais zwi-    sehen den Schaltkontakten Stromunterbrechungen  erzeugen und die     Anlagen    ganz oder zum     Teil        aus-          ser    Betrieb setzen.

       Hinzu    kommt, dass zwischen dem  gelöteten Metall und dem Kolophonium - vor al  lem, wenn letzteres   aktiviert<B> </B> war - und in der  Umgebung der Lötstelle nach dem     Abblättern    der  Kolophoniumhaut durch Zutritt der Luftfeuchtigkeit  Korrosionen in     einem    untragbaren Ausmass entste  hen können. Diese möglichen Folgen schliessen da  her an vielen Stellen ein Weichlöten mit stark akti  viertem Kolophonium aus, da sie zu     Defekten    der  fertigen Geräte führen können. Insbesondere die in  der Elektronik     sich    mit grossen     Schritten    einführende  Miniaturtechnik steht in dieser Hinsicht vor immer  stärkeren Problemen.  



  Vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile.  Die Erfindung ist nun     dadurch    gekennzeichnet,  dass der Flussmittelseele ein Weichmacher mit nied  rigem Dampfdruck und hohem Siedepunkt in so ge  ringem, der Art und Menge der     verwendeten        Akti-          vatorsubstanz    angepassten Prozentsatz     zugesetzt    ist,  dass das Flussmittel einen nach niedrigeren Tem  peraturen erweiterten     Erstarrungsbereich        aufweist,

       jedoch nach der     Lötung    neben der Lötstelle     in    einem  fast     plastischen    und deshalb     rissfrei    bleibenden und  korrosionsschützenden, aber klebfreien Zustand er  starrt.  



  Als Weichmacher im     Sinne    der     Erfindung        sind     Verbindungen geeignet, die folgende     Eigenschaften     besitzen  
EMI0001.0033     
  
    a) <SEP> einen <SEP> sehr <SEP> geringen <SEP> Dampfdruck,
<tb>  b) <SEP> damit <SEP> einen <SEP> sehr <SEP> hohen <SEP> Siedepunkt, <SEP> möglichst
<tb>  oberhalb <SEP> des <SEP> Schmelzpunktes <SEP> des <SEP> Lotes,
<tb>  c) <SEP> keinerlei <SEP> chemische <SEP> Reaktionsfähigkeit <SEP> mit
<tb>  Kolophonium,       
EMI0002.0000     
  
    d) <SEP> keinerlei <SEP> chemische <SEP> Reaktionsfähigkeit <SEP> mit <SEP> den
<tb>  verwendeten <SEP> Aktivatoren,
<tb>  e)

   <SEP> wenn <SEP> der <SEP> Weichmacher <SEP> sich <SEP> in <SEP> geringem <SEP> Um  fang <SEP> bei <SEP> besonders <SEP> hoher <SEP> Löttemperatur <SEP> zer  setzt, <SEP> entstehen <SEP> nur <SEP> Produkte, <SEP> die <SEP> die <SEP> löttech  nische <SEP> Reaktion <SEP> von <SEP> Kolophonium <SEP> und <SEP> der
<tb>  Aktivatoren <SEP> nicht <SEP> hemmen, <SEP> sondern <SEP> sich <SEP> neu  tral <SEP> verhalten <SEP> oder <SEP> bestenfalls <SEP> die <SEP> Lötung <SEP> zu  sätzlich <SEP> unterstützen.       Geeignete Weichmacher, die diese Forderungen er  füllen, sind in erster Linie Ester, insbesondere höhe  rer aliphatischer Al'ko'hole mit höheren aliphatischen  Säuren, vorzugsweise Dicarbonsäuren, deren durch  die Lötwärme bedingten thermischen Zersetzungs  produkte sich gegenüber den anderen Komponenten  einer Kolophoniumfüllung neutral verhalten. Z. B.

    ergeben das Dioctylsebacat sehr gute Ergebnisse,  ebenso Ester der Phthalsäure, Adipinsäure, Wein  säure und anderer. Natürlich sind auch andere als  Weichmacher bekannte Verbindungen, wie Ketone,  Säureamide, Alkohole, Äther u. a., die den vorste  hend     definierten    Forderungen entsprechen, brauch  bar.  



  Diese Weichmacher vergrössern den Erstarrungs  bereich von Kolophonium zu niedrigeren Wärme  bereichen. Mit anderen Worten wird Kolophonium  mit einem solchen Weichmacher während der Lö  tung stärker ausfliessen und in Form eines verblei  benden, nicht abblätternden oder nicht reissenden  Überzuges einen breiteren bzw. weiteren Bereich um  die Lötstelle herum abdecken als das normale Kolo  phonium.

   Während das normale Kolophonium, wel  ches mit     Halogenträgern    aktiviert ist, beim     Erstarren     noch bei Temperaturen von     100-120o    Halogene  dampfförmig ausstösst, die an den     Aussenrändern     der Kolophoniumzone auf den Metallen     unange-          nehme,    unter Umständen     gefährliche    Korrosionen er  zeugen, fliesst Kolophonium mit Weichmacher nach  der     Erfindung    noch fühlbar unter der Temperatur  von 90-1000 über diese Korrosionszone hinweg,  deckt sie dadurch wie ein Lack ab und verhindert  den     Zutritt    der     Luft,

      so dass weitere Korrosions  schäden nicht mehr auftreten können. Da aber Ko  lophonium mit Weichmacher einen wesentlich     grös-          seren    Erstarrungsbereich nach niedrigeren Wärme  bereichen hat, bleibt es auch nach der Lötung noch  fast plastisch, ohne zu kleben, mit anderen Worten,  es haftet rissfrei an und auf der Lötstelle und ver  mag nicht mehr abzublättern. Die Erfindung ermög  licht auf diese Weise ein praktisch korrosionsfreies  Löten mit     schnell    wirkenden, an sich korrosions  erzeugenden Aktivatoren.

   Das     Lötzinn    nach der vor  liegenden     Erfindung        erspart    weitgehend die Notwen  digkeit der Nachlackierung der Lötstellen, wie man  sie häufig zum Korrosionsschutz durchführen muss.  



  Für die Bemessung des Weichmacherzusatzes im  Einzelfall ist zu     berücksichtigen,    dass die üblichen  Aktivatoren     gewöhnlich    schon selbst etwas den Er  starrungspunkt von Kolophonium und damit seine    Sprödigkeit herabmindern. Die Menge des eingesetz  ten Weichmachers muss deshalb auf den jeweilig  verwendeten Aktivator und dessen mengenmässigen  Anteil im Kolophonium abgestimmt werden. Wäh  rend man z. B. reinem Kolophonium, dessen leicht  flüchtige naturgegebene Bestandteile durch Destilla  tion bei besonders hohen Temperaturen praktisch  restlos entfernt sind, 12 % hochwertiger Weich  macher, z. B.

   Dioctylsebacat oder bis zu 15 %  schwächer wirkende Weichmacher hinzufügen muss,  um das Ziel eines fast plastischen, aber klebfreien  Zustandes des Kolophoniums zu erreichen, muss  man diese Prozentsätze bei aktiviertem Kolopho  nium (Kolophonium mit chemischen Zusätzen zur  Beschleunigung der     Lötreaktion)    entsprechend herab  setzen.  



  Wenn man z. B. ein mit 8 % Anilinhydrochlorid  aktiviertes Kolophonium     in    den fast plastischen  klebfreien Zustand bringen will, so genügt eine Zu  satzmenge von ca.     2,0-4,U   <B>%</B> der obengenannten  Weichmacher. Bei 5 % Anilinhydrochlorid muss  man die Zusatzmenge des Weichmachers bereits auf  ca. 5-7 % erhöhen.  



  Benutzt man statt Anilinhydrochlorid z. B.     To-          luidinhydrochlorid,    so muss die Zusatzmenge des  Weichmachers noch mehr erhöht werden, da das  Toluidinhydrochlorid die Sprödigkeit des wieder  erstarrten     Kolophoniums    noch weniger herabsetzt  als Anilinhydrochlorid.  



  Andere geeignete Aktivatoren, die in Verbindung  mit der Erfindung brauchbar sind, sind     Hydro-          chloride    organischer Basen, z. B.     Naphthalinamino-          hydrochloride.    Auch Hydrazinhydrochloride sind ge  eignet, wenn sie mit einem Phenyl- oder Naphthalin  rest in Verbindung stehen, z. B.     Phenylhydrazin-          hydrochlorid    oder Naphthalinhydrazinhydrochlorid.

    Das sind alles Stoffe, die sich     im    geschmolzenen  Kolophonium lösen und die bei Temperaturen von  ca. 100o, zum Teil auch darüber, in der Kolopho  niumschmelze Chlorwasserstoffgase abgeben, und  zwar schon fühlbar stak bei kurzzeitigen Lötungen,  d. h. also bei kurzzeitiger Erhitzung auf     Löttempe-          ratur.     



  Das Gesagte gilt auch bei Verwendung von Akti  vatoren aus der Gruppe der Dikarbonsäuren. So,  wie die höheren Ester von Dikarbonsäuren als starke  Weichmacher im Sinn der     Erfindung    wirken, wirken  auch die Dikarbonsäuren selbst, wenn auch schwä  cher, weichmachend.

   Alle Dikarbonsäuren, ganz  gleich, ob es sich um aliphatische oder solche mit       Phenyl-    oder     Nap'hthalin'kernen    handelt, besitzen  gleichzeitig eine gewisse, wenn auch verschieden  starke     Weichmacher-Wirkung.    Es ist daher     verständ-          lich,    dass man auch bei der Verwendung von     Dikar-          bonsäuren    als     Aktivatoren    den Gehalt an Weich  macher dem Gehalt an Aktivator nach Art und  Menge anpassen muss, um Klebrigkeit von wieder  erstarrtem Kolophonium auf der Lötstelle zu ver  meiden.

        Allein das Berühren eines nach einer Lötung  wieder erstarrten Kolophoniumfilms mit dem Finger  zeigt sofort an, ob Klebfreiheit vorliegt. Diese Prü  fung auf Klebfreiheit ist allen Fachleuten der     Löt-          technik    bekannt. Mit dieser Probe ist das Maximum  des Zusatzes des     jeweiligen    Weichmachers zu akti  viertem Kolophonium auf die einfachste Weise fest  stellbar. Die Minimalzahlen des Zusatzes     sind    durch  die einfache Rissprobe bei Blechbiegeversuchen mit  gleicher Leichtigkeit feststellbar.

   Die Zusatzmenge  des Weichmachers ist wenigstens solange zu erhöhen,  bis Proben einer Kolophoniummischung, die wie bei  einer praktischen Lötung mit einem Lötkolben auf  einem dünnen     Blech    ausgestrichen sind, bei ein  fachen Biegeversuchen eine ausreichende     Rissfestig-          keit    besitzen. Da die in aktiviertem Kolophonium  vorhandenen Aktivatoren den Erstarrungsbereich je  nach Substanz und Menge verändern, ist in Abhän  gigkeit hiervon natürlich auch der Mengenanteil des  Weichmachers, mit dem das Ziel erreicht wird, ver  schieden. Es ist also für jeden Fachmann der Löt  technik eine klare Selbstverständlichkeit, auf Grund  der im Patentanspruch gegebenen Regel die Erfin  dung nachzumachen.  



  Als Aktivatoren aus der Gruppe der     Dikarbon-          säuren    können z. B. verwendet werden  Phthalsäure : C6H4 (COOH)2  Malonsäure : HOOC-CH2-COOH  Bernsteinsäure: HOOC-CH2-CH2-COOH- und  höhere -.  



  Verwendet man z. B. ein Aktivatorgemisch aus       I/3    Bernsteinsäure und 2/3 eines Gemisches aus hö  her molekularen Dikarbonsäuren in einer Gewichts  menge von 5 % des Kolophoniums, so müssen zur  Erreichung eines fast plastischen klebfreien Zu  standes des Kolophoniums nach der Lötung 8 %  Weichmacher, z. B. in Gestalt von besonders stark  kältebeständigen Weichmachern, wie Dioctylsebacat,  zugefügt werden. Es ist verständlich, dass bei Ver  ringerung des Aktivatorgehaltes auf z. B. 2 % vom  Kolophoniumgehalt ca. 10 % des oben erwähnten  Weichmachers angewendet werden müssen.  



  Soll also der Aktivatorgehalt erhöht werden, so  muss der Weichmachergehalt verringert werden und  umgekehrt.  



  Ein weiteres Beispiel für die Erfindung, das     sich     praktisch gut     bewährt    hat, ist folgende Zusammen  setzung  Auf 100 Teile Kolophonium kommen als Akti  vator 2,5 Teile Adipinsäure und als Weichmacher  6,5-6,8 % Dibutylsebacat. Würde man statt     6,5-          6,8    % Dibutylsebacat z. B. weniger als 6 % wäh  len, so geht die weichmachende Wirkung stark zu  rück, während     umgekehrt    bei     einem        Gehalt    von  über 7 % des Weichmachers klebende Kolophonien  entstehen, die unter allen Umständen vermieden  werden müssen.  



  Wählt man als Kolophonium ein reines Natur  kolophonium, so ist auch der natürliche Gehalt an    Terpentinöl     im    Kolophonium (das ja aus dem Harz  abdestilliert werden muss) zu berücksichtigen. Ein  Harz, das stark abdestilliert ist, braucht eine wesent  lich höhere Zusatzmenge an Weichmacher als ein  Harz, das     noch        fühlbare    Mengen des Terpentinöls  enthält, welches ja auch wie ein Weichmacher wirkt.  



  Die Herstellung eines Röhrenlötzinns nach der  Erfindung     geschieht    z. B. nach folgendem Schema  Durch einfache Laboratoriumsmessungen wird  zunächst unter Beachtung der Richtlinien dieser Er  findung die genaue Rezeptur des Kolophonium  gemisches     hinsichtlich    der Zusatzmengen von Akti  vator und Weichmacher festgestellt. Nunmehr wird  eine bestimmte Menge     Naturkolophonium    oder  Abietinsäure, z. B.  Tessalin   oder entsprechender       synthetischer    Harze durch vorsichtiges     Erwärmen     unter     dauernder    Temperaturkontrolle unter Um  rühren geschmolzen, bis die gut durchgemischte  Schmelze eine Temperatur von 100-1100 C auf  weist.

   Dann wird unter ständigem     Umrühren    und  unter Aufrechterhaltung der Temperatur der Akti  vator oder die Aktivatormischung in genau errech  neter Menge langsam zugegeben und gelöst. Nach  Erhalt der klaren Lösung wird unter starkem Um  rühren die bestimmte Menge     Weichmacher    beige  fügt.  



  Diese Schmelze wird nun in bekannter Weise in  das     vorgewärmte    und auf eine     bestimmte    Tempera  tur eingestellte Füllgefäss der     hydraulischen    Strang  presse zur Herstellung des Röhrenlötzinns gefüllt.  Das     Füllgefäss    wird geschlossen und die Presse in  Betrieb gesetzt, wodurch das fertige Röhrenlötzinn  mit der beschriebenen Füllung ausgestossen wird.  Bei Anwendung von leicht     zerfallenden    Aktivatoren  wird das Füllgefäss über der Schmelze mit einem  Gas geringen Überdruckes gefüllt, das möglichst aus  Gasen besteht, die beim thermischen     Zerfall    der  Aktivatoren entstehen können. Finden als Aktivato  ren z.

   B. chlorwasserstoffhaltige Verbindungen Ver  wendung, die in der Wärme zu gasförmigen Ab  scheidungen von Chlorwasserstoff neigen, kann die  Gasfüllung mit Chlorwasserstoffgas angereichert  werden, um die Zerfallgeschwindigkeit des Aktiva  tors bei den Temperaturen des     Pressvorganges    zu       verringern    oder praktisch ganz zurückzudrängen. Der  aus der Presse ausgestossene Röhrenlötzinndraht  wird dann in normalen     Drahtziehmaschinen    auf den  gewünschten Durchmesser reduziert.

   Man kann  selbstverständlich     auch    etwas grösser dimensionierte       ungefüllte        Lötzinnrahre    unter Gasdruck mit der oben  geschilderten     Kolophoniumschmelze        füllen    und nach  dem Erkalten der Schmelze das, so gefüllte Rohr auf  die gewünschten kleineren Durchmesser herunter  ziehen. Diese Arbeitsweisen sind in der Technik be  kannt und bilden keinen Teil der Erfindung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Lötzinn in Form eines Hohldrahtes mit Fluss- mittelseele, die aktiviertes natürliches Harz oder ak tiviertes synthetisches Harz enthält, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Flussmittelseele ein Weichmacher mit niedrigem Dampfdruck und hohem Siedepunkt in so geringem, der Art und Menge der verwendeten Aktivatorsubstanz angepassten Prozentsatz zugesetzt ist, dass das Flussmittel einen nach niedrigeren Tem peraturen erweiterten Erstarrungsbereich aufweist, jedoch nach der Lötung neben der Lötstelle in einem fast plastischen und deshalb rissfrei bleibenden und korrosionsschützenden,
    aber klebfreien Zustand er starrt. UNTERANSPRÜCHE 1. Lötzinn nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Weichmacher Ester, insbeson dere höherer aliphatischer Alkohole mit höheren ali phatischen Säuren, vorzugsweise Dicarbonsäuren, de ren durch die Lötwärme bedingten thermischen Zer setzungsprodukte sich gegenüber den anderen Kom ponenten einer Kolophoniumfüllung neutral verhal ten, zugesetzt sind. 2. Lötzinn nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass bei einem Gehalt des aktivierten natürlichen Harzes oder aktivierten synthetischen Harzes von 1 bis 6 Gewichtsprozent eines Aktivators 2 bis 10 % eines Weichmachers zugefügt sind. 3.
    Lötzinn nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass bei einem Gehalt des aktivierten natürlichen Harzes oder aktivierten synthetischen Harzes von 2,5 Gewichtsprozent Adipinsäure als Aktivator 6,5 bis 6,8 % Dibutylsebacat als Weich macher hinzugesetzt sind. 4. Lötzinn nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Aktivatoren Hydrochloride organischer Basen zugefügt sind. 5. Lötzinn nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Aktivatoren Dicarbonsäuren zugefügt sind.
CH7434659A 1958-06-25 1959-06-12 Lötzinn in Form eines Hohldrahtes mit Flussmittelseele CH388071A (de)

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