Sperrvorrichtung für Omnibusfahrzeuge Bei Omnibusfahrzeugen sind Sperrvorrichtungen üblich und zum Teil vorgesehen, mit denen der Fahr gastraum vom Fahrerplatz abtrennbar ist. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass der Fahrer durch Fahrgäste belästigt oder in seiner Sicht beeinträch tigt wird. Im allgemeinen sind die Sperrvorrichtungen Sperrarme oder Sperrschranken und einflügelig aus gebildet, so dass sie eine verhältnismässig grosse Länge von etwa 1 m aufweisen. Sie schwenken dabei um horizontale Achsen, werden also gleichsam auf und ab geklappt.
Bei den bekannten Sperrvorrichtungen für Omnibusfahrzeuge ist nachteilig, dass die Sperr vorrichtungen selbst verhältnismässig sperrig sind, dass sie fernerhin wegen der langen Hebelarme auch zu gefährlich sind, um automatisch betätigt zu werden. Diese Mängel will die Erfindung beseitigen.
Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung für Omnibusfahrzeuge, mit der der Fahrgastraum vom Fahrerplatz abtrennbar ist. Die erfindungsgemässe Sperrvorrichtung ist gekennzeichnet durch die Kom bination der folgenden Merkmale: a) es sind zwei Stützen oder Säulen vorgesehen, die den Fahrgastdurchtritt zwischen Fahrgastraum und Fahrerplatz bilden; b) die Sperrvorrichtung weist zwei Flügel auf, wobei an jede der Stützen oder Säulen einer der Flügel angeschlosssen ist.
Bei der erfindungsgemässen Sperrvorrichtung kön nen die Doppelflügel um vertikale oder um horizon tale Achsen schwenken. Es besteht auch die Mög lichkeit, die Flügel der Sperrvorrichtung gepolstert oder elastisch verformbar auszuführen, so dass selbst bei automatischer Betätigung der Sperrflügel Ver letzungen von Personen nicht möglich sind.
Der Antrieb der Flügel kann ebenfalls auf ver schiedene Weise erfolgen. Beispielsweise in Abhän- gigkeit von der Betätigung der Ein- und Ausstieg türen.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, dass bei der erfindungsge mässen Sperrvorrichtung grosse und sperrige Sperr arme oder Schranken nicht mehr erforderlich sind, so dass die Sperrflügel ohne Gefahr für die Fahrgäste auch automatisch betätigt werden können. Darüber hinaus sind sie den bekannten einflügeligen Sperr vorrichtungen auch funktionell überlegen.
Der Erfindungsgegenstand ist anhand einer ledig lich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen in schematischer Darstellung: Fig. 1 bei abgenommenen Dach eine Aufsicht auf ein mit der erfindungsgemässen Sperrvorrichtung ausgerüstetes Omnibusfahrzeug, Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrössertem Mass stab eine Ansicht der Sperrvorrichtung aus dem Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 in wiederum vergrössertem Massstab eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Sperrvorrichtung mit Betätigungsvorrichtung und Fig.4 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 3.
Das in den Figuren dargestellte Fahrzeug 1 ist ein übliches Omnibusfahrzeug mit Sitzplätzen 2 und Stehplätzen für Fahrgäste und einem Fahrerplatz 3. Der Fahrerplatz 3 ist mittels einer Sperrvorrichtung von dem Fahrgastraum abtrennbar. Dazu sind in bekannter Weise zwei Stützen oder Säulen 4, 5 vor gesehen, die den Fahrgastdurchtritt zwischen Fahr gastraum und Fahrerplatz 3 bilden, wenn die Fahr gäste beispielsweise durch die vordere Tür 6 ein steigen und den Schaffner passieren, um dort eine Fahrkarte zu lösen. Die Sperrvorrichtung selbst ist zweiflügelig ausgebildet, wobei an jede der Stützen oder Säulen 4, 5 einer der Flügel 7, 8 angeschlossen ist.
Ist die Sperrvorrichtung 7, 8 geschlossen und ein Eintreten von Fahrgästen in den Fahrerraum unmög lich, so ist offenbar sichergestellt, dass der Fahrer nicht belästigt wird und nach links und rechts freien Durchblick hat.
In der in Fig. 1 und 2 gezeichneten Ausführungs form sind die Flügel 7, 8 der Sperrvorrichtung um vertikale Achsen 9 schwenkbar. Es besteht aber auch die weiter unten beschriebene Möglichkeit nach Fig. 3 und 4, wonach die Flügel 7, 8 der Sperr vorrichtung um horizontale Achsen 10 schwenkbar sind. Jedenfalls können die Flügel der Sperrvorrich tung auch gepolstert oder elastisch verformbar sein.
In den Fig. 3 und 4 ist angedeutet worden, dass zur Montage der Sperrflügel 7, 8 Lagerstücke 11 vor gesehen sein können, an denen einerseits die Sperr flügel, z. B. 8, gelagert sind, und die anderseits Ta schen 12 zur Aufnahme von hydraulischen oder pneumatischen Zylinderkolbenanordnungen 13 bil den, sowie ihrerseits zur Befestigung an den Stützen oder Säulen 4, 5 eingerichtet sind. Die Sperrflügel 7, 8 sind bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 als einarmige Hebel gelagert und betätigt, es besteht jedoch auch die Möglichkeit, sie als zweiarmige Hebel auszuführen, wobei ein langer den Sperrflügel bildender Hebelarm und ein kurzer Betätigungshebel arm vorzusehen sind.
Die hydraulische oder pneu matische Zylinderkolbenanordnung 13 ist um eine zur Schwenkachse der Sperrflügel 7, 8 parallele Achse gelenkig in der Tasche 12 des Lagerstückes 11 gelagert. Das Lagerstück 11 kann mittels Schelle 14 an die Säulen oder Stützen 7, 8 anschliessbar sein. Diese Ausführungsformen nach den Fig.3 und 4 eignen sich insbesondere zum nachträglichen Einbau in Omnibusfahrzeuge 1, die in bekannter Weise mit zwei Stützen 4, 5 ausgerüstet, aber zusätzlich mit einer Sperrvorrichtung 7, 8 zu versehen sind.
Der Antrieb der Sperrflügel 7, 8 der Sperrvor richtung kann auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Druckknopfbetätigung vom Fahrer aus, erfol gen, der Antrieb kann jedoch auch von der Betäti gung der Ein- oder Ausstiegtüren 6 oder dergleichen abgeleitet sein.