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Sicherung gegen unbeabsichtigtes Schließen von. Fahrzeugtüren, insbesondere
bei Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Sicherung
gegen unbeabsichtigtes Schließen von Fahrzeugtüren, insbesondere bei Kraftfahrzeugen.
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Bei viertürigen Kraftfahrzeugen sind die an jeder Seite vorgesehenen
beiden hintereinanderliegenden Türen entweder vorn oder hinten an den Türpfosten
angeschlagen. In einem Fall lassen sich die Türen nach vorn und im anderen Fall
nach hinten öffnen bzw. entgegengesetzt schließen. Bei Personenkraftfahrzeugen,
die auf jeder Seite mit zwei Türen ausgestattet sind, den sogenannten viertürigen
Limousinen, besteht beim Anfahren die Gefahr, daß die hinteren Türen noch nicht
oder nicht richtig geschlossen sind, so daß sie bei schnellerer Fahrt früher oder
später wieder aufschlagen können. Hierdurch würden besonders in dichterem Straßenverkehr
sehr häufig Unfälle hervorgerufen werden. Ferner können bei mangelnder Achtsamkeit
der mitfahrenden Personen durch vorzeitiges Schließen der vorderen Fahrzeugtür ernsthafte
Verletzungen, insbesondere Verklemmungen, eintreten.
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Diesen Nachteilen soll durch die Erfindung begegnet werden, die darin
besteht, daß im Fahrzeuginnern eine beispielsweise aus einer unter Federwirkung
stehenden drehbaren Welle und auf dieser starr angeordneten Stellhebeln bestehenden
Einrichtung derart mit dem Öffnungs- und Schließvorgang von zwei hintereinander
angeschlagenen Fahrzeugtüren zusammenwirkt, daß die vordere Tür erst nach Schließen
der hinteren schließbar ist.
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Durch das Zusammenwirken der Sicherungseinrichtung mit dem Schließvorgang
der Türen ist ein Schließen der vorderen Tür erst möglich, wenn
die
hintere Tür vollständig geschlossen ist. Die hinteren Fahrgäste können die zwischen
den Türen befindliche Türanschlagsäule nunmehr als Halt beim Besteigen des Fahrzeuges
benutzen, ohne sich der Gefahr von Verletzungen auszusetzen. Auch wird verhütet,
daß Personen, insbesondere Kinder, bei haltendem Fahrzeug durch unachtsame Betäti@gung
der Türen Klemmungen ausgesetzt sind.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. In der Zeichnung
ist sie in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i die
Seitenansicht eines Personenkraftwagens mit eingebauter Sicherungseinrichtung, Abb.
2 bis 4 die verschiedenen Hebelstellungen der Sicherungseinrichtung bei geöffneten
und geschlossenen Türen.
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Eine geschlossene Personen.wagenkarosseriea ist zu beiden Seiten mit
je zwei hintereinanderliegenden Türen b, c ausgestattet (Abb. i). Die Türen b und
c jeder Fahrzeugseite sind in üblicher Weise mit ihren hinteren Kanten an den Seitenpfosten
der Karosserie angeschlagen. Die Öffnungsrichtung der Türen verläuft in diesem Fall
von vorn nach hinten. Die Türen können aber auch mit ihren Vorderkanten angeschlagen
sein, so daß die Öffnungsrichtung umgekehrt von hinten nach vorn verläuft. Gemäß
der Erfindung ist zweckmäßig am Boden der Karosserie in unmittelbarer Nähe der Türen
eine Sicherungseinrichtung d angeordnet. Diese Einrichtung besteht aus einer in
Fahrzeug längsrichtung liegenden Welle e, die unter der Spannung einer Feder f steht.-
Mnt der Welle e sind die Hebel g und h starr verbunden, die an ihren Enden nockenartig
ausgebildet sind oder Rollen i tragen.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende:
Sind beide Türen einer Fahrzeugseite geöffnet, so nimmt der auf die vordere Tür
b wirkende Hebel g eine im wesentlichen waagerechte Lage ein. Die Tür findet an
der Rolile i Widerstand und kann zunächst nicht geschlossen werden. Die beschriebene
Hebelstellung ist aus Abb.2 ersichtlich. Der auf die hintere Tür c einwirkende Hebel
lc ist am hinteren Ende der Welle e angeordnet, und zwar um einen Winkel von 45°
versetzt zu dem am vorderen Wellenende angeordneten Hebel-. Zweckmäßig ist
der Heibel h gegenüber dem Hebel g etwas verkürzt ausgebildet. Das Verhältnis zwischen
den, verschiedenen Hebellängen sowie der Grad ihrer Versetzung zueinander kann beliebig
gewählt werden. Beides ist auf die Ausbildung der Karosserie und der mit dieser
verbundenen Türen sowie deren Gestaltung abzustimmen. Wird die hintere Tür c geschlossen,
so wird der Hebel h von der Tür mitgenommen. Da der Hebel la starr mit der Welle
e verbunden ist, wird diese entgegen der Kraft der Feder f um einen bestimmten
Betrag entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, Mit der Drehung der Welle e wird gleichzeitig
der an ihrem vorderen Ende ebenfalls starr mit ihr verbundene, bis dahin etwa waagerecht
nach außen gerichtete Hebel g aufgerichtet, und zwar zweckmäßig mindestens bis zu
einem Winkel von ebenfalls 45'°'. Ist die hintere Tür c völlig geschlossen, so nehmen
die Sicherungshebel g und h die in Abb. 3 gezeigte Stellung ein. Indieser Stellung
bietet der Hebel g der Tür beim Schließen nur noch den Widerstand, der sich aus
der Spannung der Feder f ergibt, so -daß nun auch die vordere Tür b leicht völlig
geschlossen werden kann. Sind beide Türen geschlossen, so ergibt sich die aus Abb.4
ersichtliche Hebelstellung.
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Durch die Einrichtung nach der Erfindung wird eine Sicherung geschaffen,
durch die auf unbeabsichtigtes oder unkorrektes Schließen der Türen zu-rückzuführende
Unifälle vermieden werden. Die Sicherungseinrichtung ist nicht auf ihre Anwendung
bei Personenkraftwagen beschränkt. Sie kann bei allen Fahrzeugen verwendet werden,
bei denen an einer oder beiden Seiten zwei oder mehrere Türen hintereinander vorgesehen
sind.