DE9017120U1 - Verriegelungseinrichtung für Fahrzeugsitze - Google Patents

Verriegelungseinrichtung für Fahrzeugsitze

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DE9017120U1
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  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Description

G 2 566
FIAT AUTO S.p.A.
Corso Giovanni Agnelli 200
Turin, Italien
Verriegelungseinrichtung für Fahrzeugsitze
Beschreibung
Die Erfindung betrifft Sitze im allgemeinen und insbesondere Sitze für Fahrzeuge wie Personenkraftwagen o. dgl.
Es sind Systeme bekannt, die eine Einstellung der Sitzposition im Fahrzeug nach vorn und nach hinten gestatten. Hierfür ist der Sitz auf Führungen verschiebbar gelagert, die auf dem Fahrzeugboden befestigt sind, wobei im allgemeinen auf jeder Sitzseite eine Führung angeordnet ist.
Der Sitz wird durch Verriegelungsorgane auf diesen Führungen in einer festen Stellung gehalten, welche in eine Entriegelungsstellung gebracht werden können, um den Sitz in Längsrichtung verschieben zu können.
Bei einer bekannten und von der Anmelderin eingesetzten Konstruktion für die Verriegelungsorgane ist auf jeder Seite des Sitzes ein Schwenkarm vorgesehen, der an seinem freien Ende einen Stift aufweist, der in. einen Einschnitt einer kammartigen Verzahnung eingreifen kann, die an der Führung ausgebildet ist.
Im allgemeinen haben die bekannten Führungen ein vertikales C-Profil (vgl. z.B. EP-PS 120 817), wobei die kammartige Verzahnung am unteren Schenkel jeder Führung ausgebildet ist. Dieses System arbeitet immer dann zufriedenstellend, wenn die Sicherheitsgurte, welche die jeweils angeschnallte Person bei starken Verzögerungen, die bei Auffahrunfällen auftreten, in ihrem Sitz halten, an der Fahrzeugstruktur befestigt sind. Es ist jedoch von großem Interesse, wenigstens ein Ende der Sicherheitsgurte nicht an der Fahrzeugstruktur selbst zu befestigen, sondern an der Struktur des Sitzes, um beispielsweise zu erreichen, daß der Sicherheitsgurt automatisch der EinStellbewegung des Sitzes folgt, ohne dabei seine dazu ausgerichtete Lage und damit die Rückhaltewirkungen auf die angeschnallte Person zu verändern, wenn die Sitzstellung verändert wird.
Es ist im allgemeinen wünschenswert, daß diese Bedingung für das Gurtschloß erfüllt wird, das sich auf der zum Fahrzeuginneren weisenden Seite des Sitzes und in der Nähe des hinteren Bereiches des Sitzpolsters befindet, d.h. in der Nähe der Stelle,
wo die Organe liegen, welche die Längsverriegelung des Sitzes in den Führungen sichern.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, daß die herkömmlichen Lösungen, bei denen die kammartige Verzahnung am unteren Schenkel der Schiebeführung ausgebildet ist, die Gefahr in sich bergen, daß eine starke Belastung, die auf den Sitz - beispielsweise über die Sicherheitsgurte - in einer Richtung einwirkt (nach vorn und nach oben), durch welche der Sitz von seinen Schiebeführungen gelöst werden kann, in den Verriegelungsorgancn Bewegungen oder Verformungen hervorruft, die eine gegenseitige Entriegelung dieser Organe begünstigen, so daß die Möglichkeit besteht, daß der Sitz heftig nach vorn rutscht und die angeschnallte Person verletzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinrichtung zur Verfugung zu stellen, bei der der Sitz in seinen Führungen so fixiert wird, daß die oben aufgezeigten Gefahren in jedem Fall vermieden werden.
Bei einer Vorrichtung zum Verriegeln von Sitzen, die über wenigstens eine Längsführung verschiebbar auf dem Boden eines Fahrzeugs gelagert sind, wobei den Längsführungen und dem Sitz Mittel zum gegenseitigen Verriegeln und Entriegeln zugeordnet sind, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Mittel zum Verriegeln und Entriegeln des Sitzes bezüglich der Längsführung in der 1/erriegelungsstellung nach oben und nach unten gerichtet sind derart, daß eine im Sinne einer Lösung des Sitzes von der Längsführung auf den Sitz wirkende Kraft die auf die Mittel wirkende Verriegelungskraft verstärkt.
Vorteilhafte Ausbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche und ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigen:
Figur 1 die Seitenansicht einer Verriegelungseinrichtung gemäß
der Erfindung und
Figur 2 in vergrößerter Darstellung das Schwenkorgan der Verriegelungseinrichtung gemäß Figur 1.
Figur 1 zeigt einen Sitz S, wie er im allgemeinen im vorderen Bereich eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Von dem Sitz S sind ein Sitzpolster C sowie eine Rückenlehne B teilweise angedeutet .
Der Sitz S ist auf dem Boden P der Fahrgastzelle des Fahrzeugs über Längsführungen 1 gelagert, die ein C-förmiges Profil mit einem im wesentlichen vertikalen Mittelteil 2 und zwei seitlichen Schenkeln, nämlich einem unteren Schenkel 3 und einem oberen Schenkel 4, aufweisen.
Die Struktur des Sitzes C hat im allgemeinen Kufen oder Rollen, die in oder über der Längsführung 1 verschoben werden können. Das gilt im allgemeinen für die gesamte Längserstreckung des Sitzpolsters C oder nur für dessen hinteren Teil.
Für eine weitergehende Beschreibung der Konstruktionsmerkmale dieser Verstelleinrichtung eines Fahrzeugsitzes, die nicht Gegenstand der Erfindung ist, wird auf die EP-PS 120 817 hingewiesen. In dieser ist insbesondere die Anordnung der entsprechenden Konstruktionselemente dargestellt, die für eine gemeinsame Bewegung auf beiden Sitzseiten in einer symmetrischen Anordnung kinematisch miteinander verbunden sein können.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf eine Verriegelungseinrichtung, die auf einer der beiden Sitzseiten angeordnet ist; selbstverständlich liegt es im Rahmen des Erfindungsgedankens, diese Verriegelungseinrichtung auch auf beiden Sitzseiten vorzusehen .
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß abweichend von bisher bekannten Lösungen nicht der untere Schenkel 3, sondern der obere Schenkel 4 der Längsführung 1 eine kammartige Verzahnung 5 aufweist, die aus gleichmäßig hintereinander angeordneten Zähnen besteht. Ein Schwenkorgan 6 hat die Aufgabe, in der Weise mit der Verzahnung 5 zusammenzuwirken, daß der Sitz S in Längsrichtung an der Längsführung 1 verriegelt werden kann. Das Schwenkorgan 6 ist an einer Seite des Sitzpolsters C um eine horizontale Achse X6 schwenkbar gelagert. Diese Achse kann beispielsweise durch einen Bolzen 7 gebildet werden, der von einem Führungsschuh 8 absteht, welcher an der entsprechenden Seite des Sitzpolsters C angebracht und bezüglich der Längsführung 1 in der Längsrichtung verschiebbar gelagert ist.
Wenigstens einer der zu beiden Seiten des Sitzes S möglichen Führungsschuhe 8 trägt an seinem oberen Ende ein Befestigungselement 9 für ein Ende eines nicht gezeigten Sicherheitsgurtes. Dabei handelt es sich im allgemeinen um das Ende des Sicherheitsgurtes, an dem das Gurtschloß befestigt ist, welches sich in seiner Einsatzstellung auf derjenigen Sitzseite befindet, die in das Fahrzeuginnere weist (rechte Seite beim Fahrersitz, linke Seite beim Beifahrersitz).
Entsprechend bereits im Einsatz befindlicher Systeme zur Längsverschiebung des Sitzes wird das Schwenkorgan 6 - wie auch das ggf. auf der anderen Sitzseite angeordnete Schwenkorgan - über einen Hebel 10 betätigt. Dieser Hebel ist U-förmig ausgebildet und befindet sich unter dem Sitzpolster C, so daß er von der auf dem Sitz S ruhenden Person an seinem in Querrichtung verlaufenden Verbindungsstück erfaßt und betätigt werden kann, welches sich unmittelbar unter dem vorderen Rand des Sitzpolsters C befindet.
Beim Anheben dieses Verbindungsstücks des Hebels 10 gegen die Kraft einer Feder 11, die auf den Bolzen 7 aufgesetzt ist, wird das Schwenkorgan 6 um die Achse X6 gedreht, so daß der obere, mit einer Verzahnung 12 versehene Rand des Schwenkorgans 6, welches auf diese Weise die Form eines Unterkiefers aufweist, abgesenkt wird. Umgekehrt dreht die Feder 11 das Schwenkorgan 6 für den verriegelten Zustand automatisch nach oben, so daß die Verzahnung 12 in die Verzahnung 5 eingreift.
Um die Sitzeinstellung zu ändern, geht der Fahrer oder Beifahrer in der üblichen Weise vor, indem er mit der Hand unter den vorderen Rand des Sitzpolsters C greift und das Verbindungsstück des Hebels 10 nach oben zieht, wodurch die Schwenkorgane 6, die sich auf beiden Sitzseiten befinden, abgesenkt werden. Auf diese Weise werden die Verzahnungen 5 und 12 außer Eingriff
gebracht, so daß der Sitz S auf den Längsführungen 1 verschoben werden kann.
Wenn die gewünschte Stellung erreicht ist, läßt der Fahrer oder Beifahrer den Hebel 10 los, so daß über dessen Schwerkraft und die Rückstellkraft der Feder 11 sich das Schwenkorgan 6 nach oben dreht, wodurch die beiden Verzahnungen 5 und 12 wieder in Eingriff gebracht werden.
Um für jeden Fall einen festen Eingriff der beiden Verzahnungen
5 und 12 sicherzustellen, kann dieser Eingriff redundant gestaltet werden. Hierzu besteht die Verzahnung 12 nicht nur aus einem Zahn oder Stift, sondern aus mehreren Zähnen, im dargestellten Ausführungsbeispiel aus vier Zähnen.
Aufgrund der Tatsache, daß die Verzahnung 12 des Schwenkorgans
6 nach oben weist und mit der nach unten gerichteten Verzahnung 5 des oberen Schenkels 4 zusammenwirkt, wird erreicht, daß eine auf den Sitz wirkende Zugkraft (etwa eine durch eine starke Bremsung auf die Sicherheitsgurte wirkende Zugkraft, über welche der Fahrer oder Beifahrer in seinem Sitz gehalten wird) nach vorn und nach oben wirkt, d.h. in eine Richtung, die den Sitz C von der Längsführung 1 lösen möchte, und dabei in eine auf den Führungsschuh 8 nach oben wirkende Kraft umgewandelt wird, so daß auch das Schwenkorgan 6 in dieser Richtung bela-
stet wird. Das hat zur Folge, daß die Eingriffswirkung der Verzahnung 12 in die Verzahnung 5 und damit die Verriegelungswirkung des Sitzes S in der Längsführung 1 verstärkt anstatt geschwächt wird. Diese Wirkung wird auf wenigstens einer der beiden Sitzseiten noch verstärkt, wo eines der Gurtenden über das Befestigungselement 9 unmittelbar am Führungsschuh 8 angebracht ist .
- 10 -

Claims (9)

- 10 Schutzansprüche
1. Vorrichtung zum Verriegeln von Sitzen, insbesondere in Fahrzeugen, die über wenigstens eine Längsführung verschiebbar auf einem Boden gelagert sind, wobei den Längsführungen und dem Sitz Mittel zum gegenseitigen Verriegeln und Entriegeln zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (5,12) zum Verriegeln und Entriegeln des Sitzes (S) bezüglich der Längsführung (1) in der Verriegelungsstellung nach oben und unten gerichtet sind derart, daß eine im Sinne einer Lösung des Sitzes (S) von der Längsführung (1) auf den S^tz (S) wirkende Kraft die auf die Mittel (5,12) wirkende Verriegelungskraft verstärkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (5,12) zum Verriegeln und Entriegeln Verzahnungen aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Sitz (S) verbundene Verzahnung (12) mehrere Zähne aufweist .
- 11 -
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung (1) im Querschnitt eine C-Form mit einem vertikalen Mittelteil (2), einem seitlich davon abstehenden, unteren Schenkel (3) und einem seitlich abstehenden, oberen Schenkel (4 ) aufweist, und daß die Verzahnung (5) am oberen Schenkel (4) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Schwenkorgan (6) in der Form eines Unterkiefers, das über eine Schwenkachse (X6) am Sitz (S) gelagert ist und die dem Sitz (S) zugeordnete Verzahnung (12) trägt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Sitzes (S) je eine Längsführung (1) vorgesehen ist und daß dem Sitz (S) auf beiden Sitzseiten je ein Verriegelungsorgan zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsorgane zu beiden Seiten des Sitzes (S) zur gemeinsamen Betätigung kinematisch miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem die Verzahnung (12) tragenden Verriegelungsorgan elastische Rückstellmittel (11) zum Rückschwenken in die mit der Verzahnung (5) in Eingriff kommende Verriegelungs-
- 12 -
- 12 Stellung zugeordnet sind.
9 . Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf wenigstens einer Seite des Sitzes (S) Mittel (8) für die Befestigung eines Sicherheitsgurtes (9) vorgesehen sind, welche das Schwenkorgan (6) mittels eines Bolzens (7) tragen derart, daß eine auf den Sicherheitsgurt wirkende Zugkraft auf das mit dem Sitz verbundene Verriegelungsorgan (12) übertragen wird und die Verriegelungswirkung zwischen den beiden Verzahnungen (5,12) verstärkt.
DE9017120U 1989-12-20 1990-12-19 Verriegelungseinrichtung für Fahrzeugsitze Expired - Lifetime DE9017120U1 (de)

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DE9017120U Expired - Lifetime DE9017120U1 (de) 1989-12-20 1990-12-19 Verriegelungseinrichtung für Fahrzeugsitze

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IT (1) IT1237715B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1188603A1 (de) * 2000-09-19 2002-03-20 Keiper GmbH & Co. Zusatzverriegelung für Fahrzeugsitz-Längseinstellvorrichtung

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IT1237715B (it) 1993-06-15
FR2655923B3 (fr) 1992-03-27
ES1016160U (es) 1991-11-01
IT8968141A0 (it) 1989-12-20
FR2655923A1 (fr) 1991-06-21
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