Waschautomat mit Programmsteuerung Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft einen Waschautomaten mit Programmsteuerung, bei dem die Wäscheeinfüllöffnung durch eine Türe verschliess bar und verriegelbar ist. Türverriegelungen an Ein fülltüren sind bekannt. Diese Verriegelungen haben aber den Nachteil, dass die Türe zwangsweise ver schlossen ist, sobald der Programmstart vollzogen worden ist.
Das Öffnen der Türe ist bis zum voll endeten Programmablauf nicht mehr möglich: Für Waschautomaten, die in Waschsalons und in Wohnkolonien aufgestellt-und durch Münzautomaten gesteuert werden, ist es jedoch zweckmässig, wenn die Einfülltüre noch kurze Zeit nach dem Start geöffnet werden kann, um weiteres Einfüllgut in die Wasch trommel einbringen oder aus derselben herausnehmen zu können. Auch ist es sehr zweckmässig, wenn der den Programmschalter abdeckende Deckel ebenfalls noch kurze Zeit nach dem Start geöffnet werden kann, damit eine Falschwahl des Programms korrigierbar ist.
Das Neue der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Türverriegelung und gegebenenfalls auch der den Programmschalter abdeckende Deckel durch den Programmschalter steuerbar ist.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausfüh rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, wobei nur die notwendigen Teile eines Waschautoma ten gezeigt sind. Es zeigen: Fig. 1 einen Teil eines Waschautomaten in Verti kalschnitt bzw. Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-111 der Fig. 1.
Auf dem Gehäuse 1 des Waschautomaten ist ein U-förmiger Bügel 2 befestigt, welcher eine Achse 3 trägt. Letztere dient zur schwenkbaren Lagerung eines Deckels 4, der einen an sich bekannten, nicht dar gestellten Programmschalter zu umhüllen bestimmt ist. Eine Schnappfeder 5 hält den Deckel 4 in ge schlossener Lage, während ein Handgriff 6 das öff nen desselben erleichtert.
In eine entsprechende öff- nung der Feder 5 ragt eine Verriegelungsstange 7, die einenends in einem Lappen 8 verschiebbar geführt und andemends mit einem dreiarmigen Hebel 9 ge lenkig verbunden ist. Letzterer ist auf eine Halteplatte 10 mittels Zapfen 11 drehbar gelagert. An einem wei teren Arm des Hebels 9 ist eine Stange 12 aasgelenkt, die an ihrem anderen Ende mit dein Kern 13 eines Elektromagneten 14 beweglich verbunden ist. Der Magnet ist auf der Halteplatte 10 befestigt.
Nahe ihrem untern Ende durchsetzt die Stange 12 einen auf der Platte 10 festsitzenden Winkel 15, auf den sich eine Druckfeder 16 abstützt. Auf der Feder 16 liegt eine Scheibe 17, die ihrerseits an einem in der Stange 12 sitzenden Stift 18 anliegt.
Am Arm 9a des Hebels 9 ist ein Schieber 20 aas gelenkt, dessen anderes Ende einen Schlitz 21 auf weist, durch den eine Lagerschraube 22 führt, welche eine Längsverschiebung des Schiebers 20 gestattet. An letzterer sind zwei Lenker 23, 23a aasgelenkt, deren freie Enden je einen Verriegelungsstift 24 bzw. 24a tragen. Die beiden Stifte 24 dienen zur Verriegelung der strichpunktiert dargestellten Türklinke 26 der durch einige Kreisbogen angedeuteten Einfülltüre 27 (Fig. 1).
Die Klinke 26 ist auf einer Achse 28 der Türe 27 in bekannter Weise schwenkbar gelagert und besitzt zwei Nasen 29, welche hinter Anschläge 30 des Gehäuses 1 ragen (Fig. 3).
Die Wirkungsweise ist folgende: Nachdem die Wäsche oder dergleichen in die Waschtrommel eingebracht, die Türe geschlossen, eine Münze eingeworfen und das gewünschte Waschpro gramm am Programmschalter eingestellt worden ist, wird der vorher geöffnete Deckel 4 geschlossen. Da mit aber die Türe 27 zugemacht werden kann, müssen zuerst die Verriegelungsstange 7 und die Verriege- lungsstifte 24, 24a zurückgezogen werden.
Es ist aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich, dass die Druckfeder 16 die genannten Verriegelungselemente 7, 24, 24a stets in Verriegelungsstellung hält. Wird vor Beginn der Arbeit der Hauptschalter zum Wasch automaten eingeschaltet, so wird sofort auch der Ma gnet 14 erregt und über dessen Kern 13 die Stange 12 entgegen der Wirkung der Feder 16 aufwärts ver stellt.
Dies bewirkt unter Verschwenkung des drei armigen Hebels 9 das Zurückziehen der Verriege- lungselemente 7, 24, 24a. Dadurch lassen sich Deckel 4 und Türe 27 schliessen. Darauf wird durch Betätigen des an sich bekannten Startkontaktes 31 der Pro grammstart vollzogen. Da der Magnet 14 immer noch erregt ist, sind Deckel 4 und Türe 27 noch nicht ver riegelt. Nach Ablauf einer zum voraus eingestellten Zeit (z.
B. 4 Min.) unterbricht der Programmschalter den Stromkreis des Magneten 14. Die Folge davon ist, dass die Feder 16 in Wirkung tritt und die Stange 12 abwärts schiebt. Infolgedessen wird der Hebel 9 ver- schwenkt, und die Verriegelungsstange 7 tritt mit ihrem oberen Ende durch die Öffnung in der Feder 5 hindurch. Damit ist der Deckel 4 bis zum Ende des Waschprozesses gegen unbefugtes Öffnen gesichert.
Gleichzeitig sind unter Verstellung des Schiebers 20 nach rechts (Fig. 1) durch die Lenker 23, 23a die Stifte 24, 24a in die gezeichnete Verriegelungsstellung gebracht worden. Aus Fig. 3 geht klar hervor, dass sich jetzt die Türklinke 26 nicht mehr verschwenken lässt. Die Türe 27 bleibt also ebenfalls bis zum Ende des Waschprozesses verriegelt.
Mit dem Ablauf des Waschprogramms erfolgt automatisch die Einschaltung des Magnetes 14. Die Folge davon ist, dass derselbe erregt wird und durch Anziehen des Kernes 13 die Stange 12 entgegen der Wirkung der Feder 16 verstellt. Wie bereits dargelegt, erfolgt dadurch eine Entriegelung des Deckels 4 und der Türe 27. Letztere beide lassen sich also wieder öffnen.
Folgt kein Waschprozess mehr, wird selbstver ständlich der Hauptschalter für den Waschautomaten geöffnet und der ganze Automat vom Stromnetz aus geschaltet. Hierbei wird natürlich auch der Magnet 14 stromlos. Damit tritt aber wieder die Feder 16 in Funktion und bringt die Verriegelungselemente 7, 24, 24a in die Verriegelungsstellung. Infolgedessen lässt sich die Türe 27 im Ruhezustad des Waschautomaten nicht mehr schliessen, was z. B. im Hinblick auf die Gummidichtung in der Türe nur erwünscht ist.