Vorrichtung zur Herstellung von Vakuumpackungen
Es sind Vorrichtungen zur Herstellung von Va kuumpackungen bekannt, die insbesondere zur Verpackung von Fleischwaren Verwendung finden. Bei diesen Vorrichtungen handelt es sich um grössere, ortsfest angeordnete Einrichtungen, die die Aufwendung verhältnismässig grosser Kapitalien benötigen, so dass sie wohl für Grossbetriebe, nicht aber für kleinere oder mittlere Betriebe in Frage kommen.
Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zur Herstellung von Vakuumpackungen für leicht verderbliche Waren, z. B. Fleisch, mit einer Absaugvorrichtung für die Luft aus den Verpackungsbeuteln und einem Mittel zum Verschliessen der Beutel, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie einen um eine vertikale Achse schwenkbar auf einer Grundplatte angeordneten Ständer aufweist, der als Träger für die Absaugvorrichtung und ein Schaltorgan für die elektrischen Stromkreise dient und dass das Absaugrohr drehbar und als Träger des selbst drehbaren Schaltorganes ausgebildet ist, wobei die Schaltung derart ausgebildet ist, dass in einer bestimmten Stellung des Schaltorganes auf dem Absaugrohr die Stromkreise unterbrochen,
bei Drehung desselben in der einen Drehrichtung die Absaugvorrichtung eingeschaltet und bei Weiterdrehung in der gleichen Drehrichtung zusätzlich das Absaugrohr in Drehung versetzt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht der Vorrichtung nach Wegnahme des Gehäuses;
Fig. 2 einen Grundriss zu Fig. 1, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung der elektrischen Stromkreise.
Auf einer Grundplatte 1 ist ein Ständer 2 schwenkbar um eine vertikale Achse angeordnet, dessen oberes Ende mit einer Traghülse 3 zur Aufnahme eines Wälzlagers versehen ist. Das Wälzlager umschliesst ein Saugrohr 21, das mit dem einen Schenkel eines rechtwinkligen Rohrstückes 4 in Verbindung steht, dessen zweiter Schenkel in das Gehäuse 5 einer rotierenden Vakuumpumpe ausmündet. Im Gehäuse 5 ist eine von einem Elektromotor 6 angetriebene Turboluftpumpe untergebracht, deren Druckseite über einen Austrittstutzen 7 mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Am unteren Ende des Ständers 2 ist über der Grundplatte 1 ein querliegendes T-Stück 8 befestigt, dessen eines Ende über eine nicht gezeigte Feder mit der Grundplatte 1 verbunden ist, zum Zwecke der Rückführung des Ständers mit den am letzteren angebrachten Teilen in die in Fig. 1 und 2 gezeigte Ausgangsstellung, nachdem eine Verschwenkung um einen bestimmten Winkel vorgenommen worden ist.
Am Ständer 1 ist ferner eine Achse 9 befestigt, die zur schwenkbaren Anordnung einer ersten und einer zweiten Schiene 10 bzw. 11 dient. Das der Achse 9 gegenüberliegende Ende der Schiene 10 ist zur Lagerung der Welle 12 eines Elektromotors 13 sowie einer mit der Motorwelle verbundenen Riemenscheibe 14 vorgesehen, während das freie Ende der Schiene 11 eine Welle 15 mit zwei Riemenscheiben 16 und 17 verschieden grosser Durchmesser trägt. Die Riemenscheibe 14 auf der Motorwelle 12 treibt über einen Riemen 18 die Riemenscheibe 16 an, deren Drehbewegung mittels eines Riemens 19 über die Riemenscheibe 17 auf eine Riemenscheibe 20 übertragen wird.
Die Riemenscheibe 20 ihrerseits ist mit dem Saugrohr 21 verbunden, das einerends in den einen Schenkel des rechtwinkligen Rohrstükkes 4 ausmündet und dessen zweites Ende mit einem mit radialen Löchern versehenen Kopfstück 22 versehen ist.
Auf das Saugrohr 21 ist eine über dem letzteren drehbare Hülse 23 mit einem Griffstück 24 aufgeschoben, die ausserdem mit einem Schalterglied 25 versehen ist und sich aus einer Ausgangsstellung nach Fig. 1 heraus um einen bestimmten Winkel in der Uhrzeigerstellung drehen lässt. Zur Feststellung der Hülse 23 nach erfolgter Drehung um den genannten Winkel ist eine in einem Führungsstück 26 am oberen Ende einer Schiene 27, die auf der Achse 9 festgeklemmt ist, angeordnete, unter Federdruck stehende Kugel vorgesehen, die in eine passende Vertiefung in der Aussenmantelfläche der Hülse einspringt. Eine weitere analoge Vertiefung zur Aufnahme der Kugel befindet sich in einigem Abstand von der erstgenannten Vertiefung an einer Stelle, die beim Weiterdrehen der Hülse 23 in der gleichen Drehrichtung in die Mittelsenkrechte von Fig. 1 eintritt.
Die beiden Drehstellungen der Hülse 23 sind bestimmt durch das Schalterglied 25 und zwei Schalter 28 und 29, die auf einer Querplatte 30 montiert sind. Diese Querplatte 30 ist an der Schiene 27 befestigt.
Mit Ausnahme des Griffstückes 24 und den über das letztere vorstehenden Teil des Saugrohres 21 mit dem Kopfstück 22 sind sämtliche Teile der Vorrichtung innerhalb eines nicht gezeichneten, auf der Grundplatte abgestützten und an der letzteren lösbar befestigten Gehäuses untergebracht. Auf der Grundplatte ist ausserdem eine ebenfalls nicht dargestellte bekannte Verschliessvorrichtung für die luftleer gemachten, das zu verpackende Gut enthaltenden Beutel angeordnet, in deren Bereich die Beutel durch Drehung der Vorrichtung um die vertikale Achse des Ständers gebracht werden können.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist die Schiene 10 über eine Feder 31 mit dem T-Profil 8 verbunden, wodurch die Spannung der Riemen 18 und 19 dauernd aufrechterhalten wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Der mit dem zu verpackenden Gut versehene, luftleer zu machende und alsdann zu verschliessende Beutel wird mit dem offenen Ende über das Kopfstück 22 des Saugrohres 21 geschoben und alsdann das Griffstück 24 aus der Ruhestellung heraus im Gegenuhrzeigersinne von Fig. 3 gedreht, wodurch zunächst der Schalter 28 den Stromkreis über den Pumpenmotor 6 schliesst. Die eingeschaltete Turbopumpe bewirkt die Erzeugung eines Vakuums im Beutel. Ist dieses erreicht, wird das Griffstück 24 im Gegenuhrzeigersinn in die zweite Drehstellung weiter gedreht und dadurch der Schalter 29 betätigt, der den Stromkreis über den Motor 13 schliesst.
Der Motor 13 bringt über die Riemenscheibe 14, den Riemen 18, die Riemenscheiben 16 und 17 und den Riemen 19 die Riemenscheibe 20 zur Drehung, welch letztere ihrerseits das Saugrohr 21 mit dem Kopfstück 22 in Rotation versetzt. Die Schaltmittel sind derart ausgebildet, dass gleichzeitig mit der Einschaltung des Motors 13 zusätzlich auch der Pumpenmotor 6 in Funktion bleibt, wodurch die Vakuumerzeugung während der Drehung des Saugrohres ununterbrochen fortgesetzt wird. Während der Drehung des Saugrohres 21 wird der Beutel mit der einen Hand festgehalten, so dass der Beutel durch Zudrehen des offenen Endes verschlossen wird.
Wenn das Beutelende genügend zugedreht ist, wird die Vorrichtung auf der Grundplatte verschwenkt und das zugedrehte Beutelende in den Bereich der Verschliessvorrichtung gebracht und durch Betätigung der letzteren von Hand luftleer verschlossen.
Wird die Vorrichtung nach dem Verschliessen eines Beutels losgelassen, wird sie durch die genannte, nicht gezeichnete Feder aus dem Bereich der Verschliessvorrichtung entfernt und in ihre Ausgangsstellung zur erneuten Verwendung zurückgeschwenkt.
Gleichzeitig wird aber auch das Schaltorgan 23, 24 durch eine andere nicht gezeichnete Feder in seine Ausgangsstellung zur Unterbrechung der beiden Motorstromkreise in der Uhrzeigerrichtung von Fig. 3 zurückgedreht.
Für den Anschluss an ein Lichtnetz ist die Vorrichtung mit einem Anschlusskabel mit Anschlussstecker versehen. Sie ist transportabel und benötigt wenig Platz während des Gebrauchs. Sie lässt sich auch bei Nichtgebrauch wegstellen, so dass sie nirgends im Wege steht. Zur Lagerung der dreh- und schwenkbaren Teile sind vorzugsweise nicht gezeichnete Wälzlager vorgesehen, so dass die Vorrichtung praktisch wartungsfrei ist. Das dreh- und schwenkbare Absaugrohr ermöglicht ein rationelles Arbeiten und die Bedienung ist einfach und sicher, da das auf dem Absaugrohr angeordnete hülsenartige, drehbare Schaltorgan zur Einschaltung der Vorrichtung und zu deren Bedienung sowie zur Verschwenkung der Vorrichtung zum Zwecke des Verschliessens eines Beutels mit einer Hand bedient werden kann, so dass stets die eine Hand zur freien Verfügung zur Handhabung der Packungen selbst zur Verfügung steht.