Verfahren zur Herstellung eines Mosaikbelages Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Mosaikbelages, ins besondere für Böden, Wände und dergleichen.
Es sind Beläge für Böden und Wände bekannt, bei welchen die einzelnen Körper oder Platten eine regel mässige geometrische Form besitzen und entweder direkt gegeneinander anliegen oder mit Mörtel, Gips oder dergleichen ausgefüllte Fugen aufweisen.
Anderseits sind Mosaikbeläge bekannt, bei welchen die einzelnen Mosaikkörper eine gesetzlose geometri sche Form haben und deren Seiten- und Winkelver hältnisse zueinander unterschiedlich sind. Die dadurch unvermeidlicherweise entstehenden Fugen haben eine unregelmässige Form und werden gewöhnlich durch Bindemittel ausgefüllt, wodurch das Gesamtbild etwas gestört wird. Die Herstellung solcher Mosaikbeläge erfordert einen grossen Zeitaufwand und eine gewisse manuelle Geschicklichkeit, weshalb die Anfertigung solcher Mosaikbeläge mit hohen Kosten verbunden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Mosaikbelag zu schaffen, bei dem zahl lose Kombinationsmöglichkeiten der Mosaikkörper und damit ein wildes Aussehen erreichbar sind, wobei die Verlegung jedoch im Vergleich zu den her kömmlichen Mosaikbelägen bedeutend vereinfacht ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass eine oder mehrere Mosaikkörper- Sorten in Form von unregelmässigen Polygonen herge stellt und deren Seitenlängen und Winkel so vorbe stimmt werden, dass sie ein Aneinanderfügen ohne oder mit je zu den Seitenflächen parallelen Fuge erlauben.
Die Mosaikkörper zur Durchführung des Ver fahrens sind dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seitenlänge einer ersten Sorte entweder einer Seitenlänge einer zweiten Sorte entspricht oder letztere zusammen mit der Seitenlänge einer dritten Sorte eine Seitenlänge der ersten Sorte ergibt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dar gestellt.
Fig. 1 zeigt drei mit<I>A, B</I> und C bezeichnete, unterschiedliche Mosaikkörper.
Fig. 2 stellt einen aus diesen drei Körpern zusam mengefügten Mosaikbelag dar.
Fig. 3 stellt eine Platte dar, aus welcher die Mosaik körper durch geradlinige Schnitte hergestellt werden können.
Fig. 4 zeigt eine Einheit bestehend aus einer Mehr zahl von Mosaikkörpern, wobei angedeutet ist, wie derartige Einheiten aneinandergefügt werden können.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfüh rungsform sind insgesamt drei verschiedene Sorten von Mosaikkörpern vorhanden, die mit<I>A, B, C</I> bezeichnet sind. Der Mosaikkörper A besitzt die Form eines Deltoides, dessen Symmetrieachse 1-1 die Hypotenuse zweier gleicher Dreiecke mit den Seiten a, <I>b</I> bzw.<I>c, d</I> bildet. Die längere Kathete<I>b</I> bzw. c jeder der Dreiecke ist dabei ein ganzzahliges Vielfaches der halben kürzeren Kathete<I>a</I> bzw.<I>d.</I> Im vorliegenden Fall beträgt die Kathete<I>b</I> das 21/2fache der Kathete<I>a.</I> Der von den Seiten<I>a, b</I> einerseits und<I>c, d</I> anderseits eingeschlossene Winkel ist ein rechter.
Die Mosaikkörper B, C sind als Fünfeck ausgebil det und weisen die Seiten<I>e, f, g, h, i</I> bzw.<I>k, 1, m, n, o</I> auf. Bei jedem dieser Mosaikkörper B und C sind drei rechte Winkel vorhanden. Diese beiden Mosaikkörper B und C können so betrachtet werden, dass sie aus dem Mosaikkörper A und je einem Rechteck gebildet werden, wie dies durch die unterbrochene Linie angedeutet ist. Die kürzere Seite o bzw. h dieser Rechtecke hat dabei beim Mosaikkörper C eine grössere Länge als beim Mosaikkörper B. Somit sind die kleine ren Mosaikkörper jeweils in den grösseren enthalten, wobei drei Seiten übereinstimmende Länge und die eingeschlossenen Winkel gleich gross sind. Selbst verständlich könnten noch weitere Sorten von Mosaik körpern zugefügt werden.
Die Seitenlängen betragen ein ganzzahliges Viel faches der halben kürzesten Seite a, welche Grösse mit z bezeichnet wird. Somit haben die Seiten folgende Längen<I>a = 2z, b = 5z, c = 5z,</I> d <I>=</I> 2z; <I>e = 4z,</I> <I>f = 2z, g = 5z, h = 2z, 1=5z; k = 5z, 1=5z,</I> <I>in = 2z, n = 5z, o = 3z.</I> Durch eine derartige Aus bildung der Mosaikkörper können diese zu unregel mässigen Mustern zusammengefügt werden, wie dies beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist.
Selbstverständ lich liessen sich beispielsweise die Mosaikkörper weiter unterteilen, indem der Mosaikkörper A entlang der Symmetrieachse I-1 getrennt würde und die Mosaik körper B, C in ein Deltoid der Form des Mosaik körpers A und ein Rechteck aufgetrennt würden. Ferner wäre es denkbar, statt rechten Winkeln stumpfe bzw. spitze Winkel zu verwenden, d. h. das in Fig. 2 dargestellte Bild würde verzerrt, wie dies etwa der Fall wäre, wenn man sich diese Mosaikkörper aus Gummi denken würde und auf den ganzen Belag ein einseitiger Zug ausgeübt würde.
Es wäre auch denkbar, dass einzelne Seitenflächen eine nichtgeradlinige Form haben, also beispielsweise gekrümmt oder gezahnt sind, was allerdings das Zusammenfügen etwas umständlicher machen würde.
Die einzelnen Mosaikkörper weisen vorzugsweise zwei parallele Flächen auf, so dass sie wahlweise mit der einen oder andern derselben dem Betrachter zuge kehrt werden können. Ihre Grösse und Farbe kann ausserdem unterschiedlich sein. Die Mosaikkörper können aus den verschiedensten Materialien bestehen, beispielsweise aus Mineralien (insbesondere Stein), Keramik, Glas, Metall, Holz, Kunststoffen usw.
Die Herstellung dieser Mosaikkörper erfolgt für bestimmte Materialien (z. B. Stein) vorzugsweise von rechteckigen Platten aus, indem diese durch gerad linige, durchgehende Schnitte unterteilt wird, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Dies hat den Vorteil, dass einzig die mit D, E und F bezeichneten kleinen Stücke in Wegfall kommen, die jedoch als Füllstücke ander weitig immer noch Verwendung finden.
Die einzelnen Mosaikkörper können entweder unmittelbar aneinander angefügt werden, so dass also zwischen zwei benachbarten Körpern kein Zwischen raum verbleibt, oder aber die Verlegung liesse sich auch mit Fugen zwischen den einzelnen Mosaikkörpern denken. Diese Fugen haben jedoch nicht eine unregel mässige Form, sondern verlaufen parallel zu einer Seite und sind untereinander vorzugsweise gleich breit.
Auf diese Weise lässt sich ein Mosaikbelag für Wände, Böden, Dekorationen und dergleichen her stellen, beispielsweise unter Verwendung verschieden farbiger Mosaikkörper, der sehr dekorativ wirkt. Die Herstellung kann bei einiger Übung bedeutend schnel ler durchgeführt werden als bei den herkömmlichen Mosaikbelägen. Es ist - gemäss Fig. 4 - möglich, die einzelnen Mosaikkörper zu vorfabrizierten Einheiten zusammen zubauen und solche Einheiten zu ganzen Flächen zusammenzufügen. Die einzelnen Mosaikkörper kön nen dabei durch eine gemeinsame Grundplatte gehal ten werden.
Es wäre aber auch denkbar, die Einheiten durch eine aufgeklebte und ablösbare Papierschicht zusam menzuhalten. Die Trennstellen zwischen zwei be nachbarten Einheiten verlaufen dabei nicht geradlinig, sondern in Form einer gezackten Linie. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise auch bandförmige Gebilde (Gartenwege) herstellen, wobei je nach Wunsch die seitlichen Begrenzungskanten nachträg lich allenfalls auch beschnitten werden können.