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Die Erfindung betrifft eine Mittellage für Tischlerplatten od. dgl.,
bei der in an sich bekannter Weise Hohlräume vorgesehen sind, und besteht darin,
daß die Hohlräume durch eine mit einem Bindemittel versehene Schüttmasse ausgefüllt
sind.
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Es ist bekannt, daß die Mittellagen für Tischlerplatten in vielen
Fällen mit Hohlräumen versehen sind, wobei diese Hohlräume auf die verschiedensten
Arten gebildet werden. Die Bildung der Hohlräume wird einmal vorgenommen, um wertvolles
Material zu sparen, zum anderen aber deshalb, weil aus vollen Leisten, Stäben od.
dgl. gebildete Mittellagen den Nachteil besitzen, daß sich die Leisten infolge des
Arbeitens des Holzes leicht in den Deckplatten abzeichnen und zu Beschädigungen
der Deckplatten führen. Außerdem benötigen die vollen Mittellagen für die Verbindung
der Leisten oder Stäbe sehr viel Bindemittel oder aber mechanische Verbindungsmittel,
die wiederum die Herstellung umständlich und teuer machen.
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Die mit Hohlräumen versehenen Mittellagen besitzen nun aber den großen
Nachteil, daß sie stets in der erforderlichen Größe hergestellt werden müssen und
nicht abgeschnitten werden können, weil an den Endflächen stets ein zusammenhängender
Rahmen vorhanden sein muß, der beim Zerschneiden an den Schnittstellen nicht mehr
vorhanden ist und somit ein Teil der Hohlräume freigelegt wird. In vielen Fällen
ist es aber erwünscht, Tischlerplatten in größeren Abmessungen zu haben, die dann
jeweils auf die erforderliche Größe geschnitten werden können. In diesen Fällen
mußte man bisher stets zu den vollen Mittellagen greifen, weil diese an jeder Stelle
zerschnitten werden können.
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Es sind zwar Platten bekanntgeworden, bei denen die vorhandenen Zwischenräume
ausgefüllt sind, jedoch handelt es sich hierbei um Bauplatten, die völlig anderen
Zwecken dienen und bei denen die Frage einer glatten Schnittfläche beim Zerschneiden
keine Rolle spielt. Vielmehr werden hierbei die Zwischenräume zu Isolierzwecken
gegen Schall oder Wärme ausgefüllt, und zwar mit losem Isoliermaterial oder mit
Isolierplatten. Selbst in letzterem Fall ergeben sich keine glatten Schnittflächen,
denn die Isolierplatten brauchen keineswegs die Zwischenräume völlig auszufüllen.
Demgegenüber geht die Erfindung darauf aus, beim Zerschneiden von Tischlerplatten
an jeder beliebigen Stelle völlig glatte und zusammenhängende Schnittflächen zu
erhalten, die als solche auch Außenflächen bilden bzw. wie die Außenflächen von
Tischlerplatten in abgemessener Größe behandelt werden können. Die so erzielte Mittellage
besitzt alle Vorteile der Mittellage mit Hohlräumen, ohne deren Nachteile aufzuweisen.
Die Schnittflächen sind fest genug, da die Schüttmasse durch das Bindemittel einen
völlig ausreichenden Zusammenhalt besitzt.
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Wie dabei das Gerippe der Mittellage, welches die Hohlräume bildet,
beschaffen ist, ist einerlei. Das Gerippe kann also aus sich kreuzenden, reiterförmig
zusammengesetzten Stäben oder Leisten bestehen, kann aus parallel im Abstand voneinander
angeordnetenLeisten oder Stäben bestehen, zwischen denen Leistenstücke im Abstand
voneinander oder Lamelienkörper aus Holz, Pappe od. dgl. angeordnet sind.
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Die zur Ausfüllung der Hohlräume benutzte Schüttmasse kann aus beliebigen
Stoffen hergestellt und mit beliebigen Bindemitteln versehen sein. Vorteilhaft wird
man eine Schüttmasse aus zerkleinerten Holzabfällen benutzen, da hierdurch wieder
sonst nicht brauchbare Abfälle verwertet werden. Die Einführung der Schüttmasse
kann auf beliebige geeignete Art erfolgen und wird besonders vorteilhaft durch Hineinpressen
in die Hohlräume eingeführt, wobei das Hineinpressen unter Zuführung von Wärme geschehen
kann, die gleichzeitig das Bindemittel wirksam werden läßt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; es zeigt Abb. i eine Mittellage in Ansicht, Abb. z einen Schnitt nach
der Linie A-B der Abb. i.
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Bei dem dargestellten Beispiel besteht die Mittellage aus sich rechtwinklig
kreuzenden, reiterförmig zusammengesetzten Stäben a, die zwischen sich Hohlräume
bilden. Die Hohlräume sind durch die Schüttmasse b ausgefüllt, so daß an jeder Stelle
volle und glatte Schnittkanten entstehen und die Anbringung besonderer Rahmen um
die Mittellage herum nicht mehr notwendig ist. Gerade die letzte Tatsache bedeutet
eine große Vereinfachung in der Herstellung der mit Hohlräumen versehenen Mittellagen.
In Abb. i ist nur ein Teil der Hohlräume mit Schüttmasse ausgefüllt dargestellt.
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Wie schon erwähnt, kann das Gerippe der Mittellagen auch in jeder
beliebigen anderen Art, als diese dargestellt ist, gebildet werden, da in jedem
Fall durch die Ausfüllung der Hohlräume das Zerschneiden der Mittellagen unter Erzielung
einer glatten Schnittfläche möglich ist.