Handhebelbetätigte Schmiermittelpresse mit Entlüftungsvorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine hand- hebelbetätigte Schmiermittelpresse mit Entlüftungs vorrichtung, welche Presse eine durch einen Kolben abgeschlossene Druckkammer aufweist, in welche der Kolben beim Ladehub das Schmiermittel durch ein Rückschlagventil ansaugt.
Bei solchen Pressen kommt es vor, dass das Schmiermittel nicht völlig kompakt in den die Druck kammer beliefernden Vorratsbehälter eingefüllt wird, sondern dass der Fettvorrat in diesem Behälter Luft einschlüsse enthält. Bei der Bedienung der Presse kommt es dann vor, dass anstelle einer kompakten Fettmenge eine solche Luftblase in die Druckkammer angesaugt wird. Beim anschliessenden Druckhub des Kolbens, bei welchem eine bestimmte Schmiermittel menge unter hohem Druck ausgestossen werden soll, wird dann in der Druckkammer zur Hauptsache nur die angesaugte Luft komprimiert, ohne dass der erfor derliche Ausstossdruck auch nur annähernd erreicht würde.
Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, hat man bisher einen von der Druckkammer direkt nach aussen führenden Entlüftungskanal vorgesehen, welcher aussen beispielsweise mit einem Schraubdeckel ver schlossen war. Wenn dann bei der Bedienung der Presse das Vorhandensein einer Luftblase in der Druckkammer konstatiert wurde, so musste der Ver schluss des Entlüftungskanals geöffnet und die Luft unter Betätigung des Kolbens durch den Kanal aus gestossen werden. Diese Manipulation ist aber einiger massen umständlich. Vor allem zeigt sie auch den Nachteil, dass durch den Entlüftungskanal immer auch eine gewisse Menge Fett entweicht, welche das Äussere der Presse verschmutzt.
Die erfindungsgemässe Schmiermittelpresse mit Entlüftungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung aus der Druckkammer als Ventil ausgebildet ist, dessen Ventilkörper durch den Kolben oder einen mit diesem verbundenen Teil zwangläufig am Ende des Druckhubes entgegen der Kraft einer Feder im Sinne des Öffnens des Ventils betätigt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes wird nachstehend anhand der Zeichnung be schrieben, welche einen Schnitt durch eine Hoch druckfettpresse darstellt.
In den Pressenkopf 2 ist der Fettvorratsbehälter 1 sowie der Schmierstutzen 3 eingesetzt, zu dem der Ausstosskanal 4 führt. Der Pressenkopf 2 enthält die Druckkammer 7, die über das Rückschlagventil 8 mit dem Vorratsbehälter 1 verbunden ist. Die Druck kammer 7 ist durch einen Kolben 6 abgeschlossen, der mit Hilfe des Handhebels 5 in der Kammer 7 verschiebbar ist; Kolben 6 und Hebel 5 sind in der Endstellung nach vollendetem Ladehub dargestellt, in der das Druckkammervolumen am grössten ist.
Die Auslassöffnung 9 aus der Druckkammer ist als Ventil ausgebildet, indem die als Ventilkörper dienende Ku gel 10 mittels der vorgespannten Druckfeder 11 gegen die Bohrung 9 gepresst wird.
Bei Ladehub wird durch den sich nach links be wegenden Kolben normalerweise eine kompakte Fett menge aus dem Vorratsbehälter 1 durch das Rück schlagventil 8 hindurch in die Kammer 7 angesaugt. Beim anschliessenden Druckhub wird durch den Handhebel 5 der Kolben 6 nach rechts gepresst. Der in der Kammer 7 entstehende Druck überwindet die Kraft der Feder 11 auf die Kugel 10, so dass das Fett in der Druckkammer 7 durch den Ausstoss kanal 4 und den Schmierstutzen 3 ausgepresst wird.
Wird hingegen beim Ladehub anstelle einer kom pakten Fettmenge Luft aus dem Vorratsbehälter 1 in die Druckkammer 7 angesaugt, so wird diese beim Druckhub in der Kammer 7 zunächst komprimiert, ohne dass der dabei entstehende Druck die Feder 11 überwinden könnte. Gegen Ende des Druckhubes trifft jedoch der von der Stirnseite des Kolbens 6 ab stehende Zapfen 12 auf die Kugel 10 auf und drückt diese nach rechts, so dass das Ventil zwangläufig geöffnet wird und die in der Kammer 7 komprimierte Luft durch die Öffnung 9 in den Ausstosskanal 4 ent weichen kann. Der Zapfen 12 muss natürlich einen kleineren Durchmesser aufweisen als die Bohrung 9.
Bei Schmiermittelpressen dieser Art wird norma lerweise im Ausstosskanal ein Rückschlagventit vor gesehen, welches äussere Gegendrücke aufnimmt. Im vorliegenden Fall ist das Ventil 9, 10, 11 selbst als Rückschlagventil gegen äussere Gegendrücke aus gebildet, so dass ein separates Rückschlagventil ent fallen kann.
Selbstverständlich sind auch andere Ausbildungen der Auslassöffnung und des Ventils denkbar, wobei unter Umständen ein besonderer Teil am Kolben 6 wie der Zapfen 12 entfallen kann. Beispielsweise könnte ein radial zum Kolben 6 angeordnetes Kugel ventil vorgesehen sein, dessen Kugel in der Schliess lage etwas in die Druckkammer 7 ragt, so dass sie jeweils am Ende des Druckhubes durch die Vorder kante des Kolbens zurückgedrängt wird, wobei sich das Ventil öffnet. Die beschriebene Anordnung gewährleistet nöti genfalls die selbsttätige Entlüftung der Druckkammer bei jedem Kolbenhub. Sie erfordert nur einen geringen Aufwand und vermeidet die Verschmutzung der Presse mit austretendem Schmiermittel.