Automatische Kegelaufstell-Vorrichtung Die Erfindung betrifft eine automatische Kegel aufstell-Vorrichtung.
Die prinzipielle Wirkungsweise derartiger Vor richtungen besteht darin, dass die Schnüre, an denen die Kegel befestigt sind, über in grösserem Abstand von der Bodenplatte angeordnete Umlenkrollen ge führt und mittels eines elektrischen Antriebs ange zogen und nachgelassen werden. Beim Anziehen der Schnüre werden die seitlichen Schwingungen der Ke gel mittels besonderer Beruhigungsvorrichtungen stark gedämpft und beim Nachlassen der Schnüre die beruhigten Hölzer wieder gesenkt, wobei eine an der Standfläche eines jeden Kegels etwa bis zur Hälfte vorspringende und unter Federdruck stehende Kugel in eine entsprechende Aussparung der Boden platte greift.
Nachdem die Kegel wieder aufgestellt sind, läuft der Antrieb noch kurze Zeit weiter, damit sich die Schnüre lockern und/oder sogar frei durch hängen. Dadurch soll erreicht werden, dass die freie Bewegung der Kegel beim Fallen nicht beeinträchtigt und das geworfene Bild nicht verfälscht wird.
Das Einschalten des Antriebs zwecks Anhebung aller Kegel erfolgt selbsttätig durch den zuerst ge fallenen Kegel. Dies wird dadurch erreicht, dass allen Kegeln in Parallelschaltung Kontakte für das Einschalten des Antriebs zugeordnet sind, die von der Schnur der fallenden Kegel betätigt werden. Die Betätigung dieser Kontakte bewirkt ausserdem das Aufleuchten einer jedem Kegel zugeordneten Signal lampe, so dass das geworfene Bild automatisch an gezeigt wird.
Das Abschalten und Wiedereinschalten des An triebs im umgekehrten Drehsinn erfolgt bei den bisher bekannten Aufstellvorrichtungen durch ein vom An trieb betätigtes Element. Alle bisher bekannten Vor richtungen sind nämlich durch einen gemeinsamen Antriebsmotor gekennzeichnet, der entweder einen hin- und hergehenden Schwenkarm, einen hin- und hergehenden Schlitten oder eine alle Schnüre getrennt aufnehmende Trommel betätigt. Diese Elemente be tätigen in der Stellung, die der oberen Endstellung der Kegel entspricht, einen Kontakt, der den Motor zunächst abschaltet und mit umgekehrtem Drehsinn wieder einschaltet.
Nachdem die Kegel wieder aufge stellt sind, läuft der Antrieb noch kurze Zeit weiter, bis nach genügender Lockerung der Schnüre der Schwenkarm oder dergleichen den Antrieb ab schaltet.
Alle diese Konstruktionen machen eine Umlen kung der Schnüre über mehrere Rollen erforderlich, so dass der von den fallenden Kegeln zu überwin dende Widerstand relativ gross ist.
Auch der gemeinsame Antrieb hat eine Reihe von Nachteilen. Zunächst arbeiten solche Aufstell- vorrichtungen nicht störungsfrei, weil der gemein same Antrieb eine relativ exakte Einstellung der Schnurlängen erfordert. Bei Aufstellvorrichtungen mit einer gemeinsamen Trommel, bei denen die Schnurenden auf der Trommelnabe fest eingespannt sind, werden die Schnüre der Kegel, die beim Hoch ziehen ihren Anschlag zuerst erreichen, also die zu kurz eingestellten Schnüre, sehr stark auf Zug be ansprucht. Dabei kann es zum Reissen einzelner Schnüre kommen.
Bei zu lang eingestellten Schnüren wird dagegen keine vollständige Beruhigung der Ke gel erreicht, so dass sie beim Niedergehen pendeln und umfallen. Um diesem Nachteil zu begegnen, sind die mit Schwenkarm oder Schlitten ausgerüsteten Aufstell- vorrichtungen an den freien Schnurenden mit ein stellbaren Federn versehen, mit deren Hilfe die Schnurlänge eingestellt und innerhalb gewisser Gren zen nachgestellt werden kann.
Diese Federn erlah- men aber unterschiedlich und die Ein- und Nachstel lung der Schnurlängen ist sehr umständlich.
Ein gemeinsamer Antrieb wirkt sich auch beim automatischen Abräumen des Bildes nachteilig aus, wenn sich mehrere Schnüre mit ihren Kegeln ver schlungen haben. Es kommt dann nicht selten vor, dass eine Schnur reisst, so dass das Spiel für längere Zeit unterbrochen werden muss.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, dass das Festhalten der gefallenen Ke gel in der oberen Endstellung, wie es einige Kegel spiele erfordern, mittels magnetisch betätigter Brems backen erfolgt. Diese rufen auf die Dauer einen Ver- schleiss der Schnüre hervor mit der Folge, dass diese länger werden, so dass immer wieder Nachjustierun gen notwendig sind. Die Bremsmagnete selbst sind relativ störanfällig, und die im allgemeinen aus Kunststoff bestehenden Bremsbacken verschleissen ebenfalls im Laufe der Zeit.
Die Erfindung bezweckt, alle diese Nachteile aus- zuschliessen und besteht darin, dass jedem Kegel ein eigener Antriebsmotor zugeordnet ist, der die am Kegel befestigte Schnur wechselweise anzieht und nachlässt und in der oberen Endstellung des Kegels selbsttätig mittels Kontakte abgeschaltet wird.
Der Einzelantrieb macht die Schnurlängen völlig bedeutungslos, weil jeder Kegel unabhängig von den anderen bis zum oberen Anschlag angehoben wird und dabei den eigenen Antrieb abschalten kann. Die Einzelschnüre brauchen weder auf eine bestimmte Länge eingestellt zu werden, noch kann eine zusätz liche, über das Eigengewicht des Kegels hinaus gehende Beanspruchung auf Zug auftreten. Ebenso kann eine vollständige Beruhigung der Kegel sicher gestellt werden.
Auch wenn sich mehrere Kegel ver schlungen haben, kann sich der Einzelantrieb vor teilhafter auswirken, weil dann zunächst die freien Kegel ungehindert abgeräumt werden, so dass sich die verschlungenen Kegel leichter entwirren können. Ein weiterer möglicher Vorteil des Einzelantriebs wäre auf die bisher üblicherweise verwendeten Brem sen und Bremsmagnete zu verzichten. Die Motoren, deren Kegel nicht wieder aufgestellt werden sollen, können zum Absenken ausgeschaltet werden, so dass diese Kegel von ihrem stillstehenden Motor in der oberen Endstellung festgehalten werden. Damit kön nen alle mit dem Betrieb derartiger Bremsen verbun denen Störungen und der Verschleiss an Schnüren und Bremsbacken entfallen.
Ein Vorteil der Kegelaufstell-Vorrichtung würde noch darin bestehen, für jede Schnur nur eine Um lenkrolle zu verwenden. Der vom fallenden Kegel zu überwindende Reibungswiderstand kann deshalb aus- serordentlich gering sein. Besonders vorteilhaft wäre es, diese einzige Umlenkrolle federnd anzuordnen, wodurch ein weiches Anziehen des Antriebsmotors erreicht wird.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal wäre jede Umlenkrolle mit einer zweiten Rolle oder Scheibe elastisch zu kuppeln, wobei beim Fallen des Kegels ein Kontakt betätigt und das Einschalten des An triebsmotors sowie das Aufleuchten der dem Kegel zugeordneten Signallampe bewirkt würde.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, die der Einfachheit halber nur eines der gleichen Systeme für jeden der neun Kegel zeigt.
Die Kegelaufstell-Vorrichtung besitzt einen Rah men 1, an dem mehrere Einzelmotoren 2, von denen der Übersicht wegen nur einer dargestellt ist, befestigt sind. über ein Winkelgetriebe 3 wird die Trommel 4, die wie der Motor 2 auf eine nicht dargestellte Weise mit dem Rahmen 1 verbunden ist, angetrieben. Die Schnur 5, die bei Drehung der Trommel 4 auf- bzw. abewickelt wird, wird über eine Umlenkrolle 6 ge führt und ist am Kopf des Kegels 7 befestigt.
Der Boden 8 des Rahmens 1 ist mit kreisförmigen Be ruhigungsvorrichtungen 9 für jeden Kegel und je einem darüber angeordneten Bügel 10 versehen, in dessen Bohrung 11 die Schnur 5 geführt wird. An je dem der Bügel 10 sind Kontaktpaare 12 und 13 an geordnet, die von den einzelnen Kegeln, respektive ihren Köpfen, in ihrer oberen Endstellung betätigt werden.
Die Umlenkrolle 6 ist an einer Blattfeder 14 dreh bar befestigt, die auch eine weitere Rolle 15 und den Kontaktauslöser 16 trägt. Die Rolle 6 ist mittels eines elastischen Riemens 17 mit der Rolle 15 ge kuppelt. Die Drehbewegung der Rolle 6 wird, auf die Rolle 15 untersetzt übertragen. Die Rolle 15 ist mit einer Nase oder einer Kurvenscheibe 18 ausgerüstet, die den Schalthebel 19 des Kontaktauslösers 16 be tätigt.
Die beschriebene Vorrichtung wirkt in folgender Weise, wobei nur eines der neun gleichwirkenden Systeme beschrieben wird Beim Hochziehen des Kegels 7 werden die seit lichen Schwingungen durch die Beruhigungsvorrich tung 9 gedämpft. Die Rolle 6 betätigt über den Rie men 17 auch die Rolle 15, bis die Nase 18 auf den Schalthebel 19 zu liegen kommt. Die Kupplung die ser beiden Rollen 6 und 15 mittels des Riemens 17 ist so lose, dass der Riemen 17 bei weiterem Drehen der Rolle 6 schleift.
In. der ausgezogen dargestellten, oberen Endstel- lung hat der Kegel 7 die beiden Kontaktpaare 12, 13 geschlossen, wobei das eine Kontaktpaar den. Motor 2 abschaltet. Das andere Kontaktpaar ist mit denen der übrigen Kegel in Reihe geschaltet, damit sämtliche Einzelmotoren 2 mit umgekehrtem Drehsinn wieder eingeschaltet werden, sobald der letzte Kegel das ihm zugeordnete Kontaktpaar betätigt hat. Die Abschal tung der Motoren erfolgt selbsttätig mittels eines gleichzeitig eingeschalteten, nicht dargestellten Zeit relais.
Beim Niederlassen des Kegels wird die Rolle 15 so weit gedreht, dass die Nase 18 unter dem Schalthebel 19 liegt, wenn die Kugel 20 des Kegels 7 in die ihr zugeordnete Aussparung 21 der Boden platte 22 eingreift. Der Motor 2 läuft dann noch kurze Zeit weiter, bis die Schnur 5 frei durchhängt (gestrichelte Darstellung).
Wenn der Kegel 7 fällt, wird die Rolle 6 und durch diese auch die Rolle 15 betätigt, so dass die Nase 18 den im Punkt 23 drehbar gelagerten Schalt liebel 19 anhebt, wodurch die Kontaktplatte 24 die Kontakte 25 und 26 miteinander verbindet. Dadurch wird eine Signallampe eingeschaltet, die das Fallen des Kegels anzeigt. Gleichzeitig wird der Antriebs motor 2 eingeschaltet.
Damit der Kegel in seiner freien Bewegung nicht gehemmt wird, ist die Nase 18 so bemessen, dass sie sich unter dem angehobenen Schalthebel 19 hindurchbewegen kann, wenn der Ke gel weiterrollt. Nach dem Einschalten des Motors 2 durch den ihm zugeordneten, gefallenen Kegel wird die Schnur 5 wieder angezogen. Der hochgehende, schwingende Kegel 7 wird wieder beruhigt und die Nase 18 der Rolle 15 legt sich wieder auf den Schalt hebel 19, und bei weiterer Drehung der Rolle 6 schleift der elastische Riemen 17.
Damit ist für alle Kegel des ganzen Kegelspiels die gleiche Ausgangs position geschaffen, da der Hebe- und Senkvorgang für jeden Kegel derselbe ist.
Bei. der Ausführung eines Kegelspiels, bei dem die gefallenen Kegel in der oberen Endstellung fest gehalten werden sollen, ist lediglich am Schaltpult der Steuereinrichtung ein Kippschalter zu betätigen. Die ser bewirkt die Unterbrechung der Einschaltleitungen zu denjenigen Motoren, die den Kontaktauslöser 16 betätigt haben.