CH381579A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarnen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarnen

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CH381579A
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Baumann Mathias
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Woll Und Haargarnspinnerei J M
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Description


      Verfahren    und     Vorrichtung    zur     Herstellung    von     Effektgarnen       Gegenstand der Erfindung ist ein     Verfahren    zur  Herstellung von Effektgarnen aus über einen Krempel  laufenden     Vorgarnen    und eine Vorrichtung     zur     Durchführung des Verfahrens.  



  Im allgemeinen. werden Effektgarne mit . zum  Grundfarbton des Garnes andersfarbigen     Effektbei-          mengungen    durch einen Spinnprozess erzeugt, indem  dem vorgesponnenen Garn mit dem     Grundfarbstoff     Garnfäden anderer Farbe während des Fertigspin  nens beigegeben werden. Diese Effektgarne sind sehr       gleichmässig,    wodurch den Webern beim Verarbei  ten solcher Garne zur Herstellung von Mustern  Schwierigkeiten erwachsen. Auch ist die     Gleichmäs-          sigkeit    in vielen Fällen überhaupt     unerwünscht,.wie     z. B. bei der Herstellung von Teppichen mit gedeck  ten Mustern.

   Ein weiterer Nachteil solcher Effekt  garne besteht darin, dass die zum Farbton des Grund  garnes andersfarbigen Fäden sich stets am Umfang  des Grundgarnes befinden, was sich besonders be  merkbar macht, wenn z. B. beim Teppichweben zur  Erzeugung von Mustern gewisse Teile der ver  wobenen Garne aufgeschnitten werden.  



  Das den     Erfindungsgegenstand    bildende Verfah  ren soll die genannten Mängel der bekannten Garne  vermeiden und zeichnet sich dadurch aus, dass dem  Grundvorgang vor der     Nitschelung,    also dem Flor  bändchen, ein oder mehrere andersfarbige     Vorgarn-          fäden    mit zum Grundvorgang gleichen Verzugs  eigenschaften beigefügt werden, die nach der     Nit-          schelung    gemeinsam das     Vorgarn    des Effektgarnes  bilden.  



  Die Vorrichtung zur Durchführung eines. solchen  Verfahrens ist erfindungsgemäss dadurch gekenn  zeichnet, dass der Fadenführer als Öse     ausgebildet    ist.  



  An Hand der Zeichnung sind Ausführungsbei  spiele der     Erfindung        erläutert.    Es zeigen         Abb.    1 ein Effektgarn gemäss der ersten Aus  führungsform in Vorderansicht;       Abb.    2 einen Schnitt nach der Linie     A-B    in       Abb.    1 ;       Abb.    3 eine zweite Ausführungsform des Effekt  garnes in Vorderansicht ;       Abb.    4 einen Schnitt nach der Linie     C-D    in       Abb.    3 ;

         Abb.    5 einen Ausschnitt aus einem gewebten  Teppich, von oben gesehen, und       Abb.    6 einen Ausschnitt aus einem anderen ge  webten Teppich, von vorn gesehen und teilweise auf  gebrochen.  



  Das in     Abb.    1 und 2     dargestellte    Effektgarn be  steht aus zwei     Vorgarnen    1 und 2, denen vor der       Nitschelung,    also dem     Florbändchen    als     Grundvor-          garn,    ein andersfarbiger,     dünner        Vorgarnfaden    3 zu  geführt worden ist, wobei im     Vorgarn    1 die     Vorgarn-          fäden    3     exzentrisch    und im     Vorgarn    2 am     Umfang     angeordnet sind.

   In     Abb.    3 und 4 ist der andersfar  bige     Vorgarnfaden    3     jeweils    zentrisch im     Vorgarn    1  bzw. 2 angeordnet, wodurch dieser nur im Schnitt       (Abb.    4) sichtbar ist. Der in     Abb.    5 und 6 dargestellte  gewebte Teppich ist     mit    dem Effektgarn     gemäss          Abb.    1 und 2     hergestellt,    wobei die Polketten 4  (Schleifen) teilweise aufgeschnitten sind.

   Während .in  dem nach Art eines Brüsseler Teppichs gewebten Teil  5 die andersfarbigen     Vorgarnfäden    3 völlig     unregel-          mässig    verteilt angeordnet sind, zeigt der Teil 6 mit  den aufgeschnittenen Polketten 4 (Schleifen) eine     re-          gelmässige    Musterung.  



  Es ist auch     möglich,    ein Effektgarn nach der Art  der     Abb.    3 und 4     zum    Weben eines Teppichs zu ver  wenden, wobei jedoch der Teil 5, also derjenige nach  der     Art    eines Brüsseler Teppichs hergestellte Teil,  einfarbig sein würde.      Wenn als Fadenführer bei der Herstellung des  Effektgarnes eine Rundöse     vorgesehen    ist, kann der  andersfarbige     Vorgarnfaden    genau in der Mitte des       Florbändchens    oder an jeder     beliebigen    anderen  Stelle     eingelagert    werden.

   Wenn aber .eine     Gleich-          mässigkeit    nicht erwünscht ist, sondern innerhalb ge  wisser     Grenzen    eine variable Lage des andersfarbigen       Vorgarnfadens    vorzusehen ist, wird     dies    dadurch er  reicht,     dass    als Fadenführer eine quer zum Flor  bändchen     liegende        1'ängliche    Öse zur Verwendung  kommt. Im Bereich der Längenausdehnung der Öse  kann der dem     Florbändchen        zugeführte    andersfarbige       Vorgarnfaden    seine Länge zum     Florbändchen    belie  big ändern.  



  Bei dem beschriebenen     Effektgarn    ist der anders  farbige     Vorgarnfaden    kein selbständiger Bestandteil  des Garnes mehr, sondern ein Teil des Garnes selbst,  weil der andersfarbige     Vorgarnfaden    mit dem Flor  bändchen in der     Nitschelhose    zu dem neuen     Vorgarn          genitschelt    worden und innerhalb des neuen     Vorgar-          nes    aufgegangen ist.

   Beachtlich ist     aber,    dass der ein  gefügte     Vorgarnfaden    die gleichen Verzugseigen  schaften als     Vorgarn    aufweist wie das     Grundvorgarn,     dem er als Seele dienen und das er in der Festig  keit erhöhen kann.  



  Bei der Herstellung des beschriebenen Effekt  garnes sind zahlreiche Varianten     möglich.    Wird der  andersfarbige Faden     zentrisch    auf das     Florbändchen     aufgelegt, dann ist das     Vorgarn    äusserlich gleich dem       Grundvorgarn,    weil der     andersfarbige    Faden von dem       Grundvorgarn    vollständig umhüllt ist.

   Bei     exzentri-          scher    Zuführung, insbesondere bei Verwendung einer       länglichen    Öse, die ein Wandern des     Vorgarnfadens     auf dem     Florbändchen    gestattet, sind nur Teile des  andersfarbigen     Vorgarafadens    sichtbar. Bei Anlage  des andersfarbigen Fadens an der Seite des     Florbänd-          chens    findet sich über den ganzen Verlauf des neuen       Vorgarns    ein Farbstrich.  



  Es können auch mehrere verschiedenfarbige Vor  garnfäden einem     Florbändchen    zugeführt werden,  wodurch die Zahl der erzielbaren Farbeffekte erhöht  wird.  



  Aus dem     Vorgarn    können bei zentrischer Ein  lagerung Garne geschaffen werden, die äusserlich  einfarbig im Grundton des     Grundvorgarnes    gehalten  sind. Beim Verweben dieser Garne, z. B. zur Herstel  lung von Teppichen, entstehen mit solchen Garnen  zunächst einfarbige Gewebe. Werden. bei der Tep  pichweberei durch Aufschneiden     -einzelner    Gewebe  partien Muster erzeugt, dann zeigen die aufgeschnit  tenen Garne in ihrem Querschnitt die andersfarbigen    Garnteile, so dass als neuartiger Effekt bei einem  zunächst einfarbigen Gewebe farbige Muster ent  stehen.  



  Je mehr im     Vorgarn    die andersfarbigen     Vorgarn-          fäden    aus der Mitte heraus nach der Peripherie ver  lagert werden, desto mehr Farbteile auf der Oberflä  che des Garnes erscheinen, so dass man eine grosse  Auswahl an Garnen erhalten kann, die mehr oder  weniger stark im Gewebe farblich     aufgelockert    sind,  wobei die Musterpartien durch Aufschneiden der  Garne einen stärkeren Farbeffekt erzielen gegenüber  dem Grundfarbton.  



  Es können auch die Anteile der andersfarbigen       Vorgarnfäden    zum Gesamtinhalt des gemeinsam er  zeugten     Vorgarnes    beliebig variiert werden, so dass  dadurch weitere Variationsmöglichkeiten bei der Her  stellung des Garnes gegeben sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Effektgarnen aus über einen Krempel laufenden Vorgarnen, da durch gekennzeichnet, dass dem Grundvorgarn vor der Nitschelung, also dem Florbändchen, ein oder mehrere andersfarbige Vorgarnfäden mit zum Grund vorgarn gleichen Verzugseigenschaften beigefügt wer den, die nach der Nitschelung gemeinsam das Vor garn des Effektgarnes bilden. II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah rens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführer als Öse ausgebildet ist.
    III. Effektgarn hergestellt gemäss dem Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere andersfarbige Vorgarnfäden in ihm angeord net sind. UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die -Öse als Rundöse ausgebildet ist. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführer die Form einer zum Florbändchen quer liegenden länglichen Öse auf weist. 3. Effektgarn nach Patentanspruch 111, dadurch gekennzeichnet, dass die andersfarbigen Vorgarn- fäden zentrisch angeordnet sind. 4.
    Effektgarn nach Patentanspruch III, dadurch gekennzeichnet, dass die andersfarbigen Vorgarn- fäden exzentrisch angeordnet sind. 5. Effektgarn nach Patentanspruch III, dadurch gekennzeichnet, dass die andersfarbigen Vorgarn- fäden an den Seiten angeordnet sind.
CH299160A 1959-12-31 1960-03-15 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarnen CH381579A (de)

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