Förderbandwaage mit selbsttätiger Wiege- und Addiereinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Förderbandwaage mit selbsttätiger Wiege- und Addiereinrichtung, bei der eine als Plattform ausgebildete Lastschale vorhanden ist, die an einem Hebelsystem der Wiege- und Addiereinrichtung frei aufgehängt ist und an der die auf einer bestimmten Länge des Förderbandes vorhandene Last angreift, sowie wenigstens eine vom Förderband reibschlüssig mitgenommenes Rollglied Verwendung findet, dessen quer zur Förderrichtung des Bandes und horizontal liegende, drehbar an der Lastschale gelagerte Welle an die feststehende Wiege- und Addiereinrichtung über Verbindungselemente angeschlossen ist,
die unter Aufrechterhaltung der drehfesten Verbindung zwischen dem Rollglied und der Wiege- und Addiereinrichtung eine Bewegung des Rollgliedes in senkrechter Richtung entsprechend den Bewegungen der Lastschale gestatten.
Derartige Waagen weisen in der Regel ein als endloses Band ausgebildetes Förderband, einen als Auflage bzw. Träger einer Wiegelänge des Förderbandes dienenden, auf den Lastwert ansprechenden Hebelmechanismus, Mittel zur Messung des Vorschubes des Förderbandes sowie eine Vorrichtung zum Messen und Addieren - gegebenenfalls durch kontinuierliche Integration - der Lastwerte auf. Diese letztgenannte Wiegeund Addiervorrichtung, im folgenden kurz als Lastmessvorrichtung bezeichnet, erfüllt die Aufgabe, die Bewegungen des auf die Last ansprechenden Hebelmechanismus und der zur Bestimmung des Vorschubs des Förderbandes dienenden Messeinrichtung zu synchronisieren, um auf diese Weise einen Messwert zu liefern, der der Gesamtmenge des Materials entspricht, das in einer bestimmten Zeit über das Förderband und durch die Waage gelaufen ist.
Bei den bekannten Förderbandwaagen dieser Art wird der Messwert der Förderbandvorschubs der Lastmessvorrichtung in der Weise zugeleitet, dass die Drehbewegung eines reibschlüssig mit dem Förderband gekuppelten Rollgliedes auf die Lastmessvorrichtung übertragen wird. Das Rollglied ist bei diesen bekannten Ausführungen auf Bauteilen befestigt, die nicht an dem auf die Last ansprechenden Hebelmechanismus gehaltert sind. Das Rollglied und der damit zusammenhängende Übertragungsmechanismus können daher bei diesen bekannten Ausführungen erst dann eingebaut werden, wenn die gesamte Förderbandeinrichtung an Ort und Stelle installiert ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Förderbandwaage der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass das zur Messung des Vorschubes des Förderbandes dienende Rollglied mit dem auf die Last ansprechenden Hebelmechanismus kombiniert ist, so dass die Herstellung und Montage der Waage erleichtert wird und sich ein besonders gedrängter Waagenaufbau ergibt.
Erfindungsgemäss ist die Förderbandwaage mit selbsttätiger Wiege- und Addiereinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente zwischen dem Rollglied und der Wiege- und Addiereinrichtung eine horizontal und parallel zur Welle des Rollgliedes liegende Kardanwelle enthalten, die die Lastschale gegen eine Verschiebung quer zur Förderrichtung des Bandes sichert.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Waage;
Fig. 2 eine Stirnansicht der Waage gemäss Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines abweichend ausgebildeten Teils der Waage gemäss Fig. 1.
In der Zeichnung ist lediglich der Teil der Förderbandwaage mit selbsttätiger Wiege- und Addiervorrichtung veranschaulicht, der zum Verständnis der nachfolgenden Erläuterung erforderlich ist. Das Rollglied 3 der Waage besteht aus den zwei Einzelgliedern 3a und 3b, die auf der Welle 4 drehfest angeordnet sind.
Diese Welle 4 ist drehbar in Lagern 5 geführt, die an Seitenbauteilen 6 der Wiegeplattform des auf die Last ansprechenden Hebelmechanismus befestigt sind. Die Plattform ist ferner mit einer Anzahl von parallel zu den Rollgliedern 3a, 3b angeordneten losen Rollgliedern 7 versehen, die die Wiegelänge eines endlosen Förderbandes 8 tragen.
Die Welle 4 ist unter der oberen Bahn des Förderbandes 8 in horizontaler Richtung quer zur Vorschubbewegung des Bandes angeordnet. Die beiden Rollglieder 3a, 3b liegen dabei mit ihrem Umfang an der Unterseite des Förderbandes derart an, dass die Rollglieder und damit auch die Welle 4 bei der Bewegung des Förderbandes um einen Winkel gedreht werden, der jeweils der zurückgelegten Wegstrecke des Förderbandes 8 entspricht.
Die Welle 4 ist an ihrem einen Ende mit einem Kegelzahnrad 9a versehen, das mit einem auf der Welle 11 aufgebrachten Kegelzahnrad 9b in Eingriff steht. Die beiden Kegelräder 9a, 9b sind im Innern eines Getriebekastens 10 angeordnet, der über einen Flanschteil lOa mit dem einen Seitenbauteil 6 (vgl. Fig. 2) der Wiegeplattform verbunden ist. Die an ihrem unteren Ende mit dem Kegelrad 9b versehene Welle 11 ist senkrecht angeordnet und drehbar in einer hülsenförmigen Muffe 12 gelagert.
Die Muffe 12 verbindet den unteren Getriebekasten 10 mit einem am oberen Ende der Muffe 12 angebrachten Getriebekasten 13, in dem ein mit der Welle 11 verbundenes Kegelzahnrad 14a sowie ein mit diesem Kegelrad in Eingriff stehendes weiteres Zahnrad 14b untergebracht sind. Dieses zweite Kegelzahnrad 14b ist auf einer Stummelwelle 15 befestigt, die über eine mit den Gelenken 1 8a, 1 8b versehene, die Wiegeplattform gegen Querverschiebungen sichernde Kardanwelle 18 mit der Eingangswelle 16 der feststehenden Lastmessvorrichtung 17 verbunden ist. Die ganze Anordnung ist vorzugsweise noch dadurch versteift, dass der obere Getriebekasten 13 über eine diagonale Strebe 22 (vgl. Fig. 1) mit einem Seitenbauteil 6 der Wiegeplattform verbunden ist.
Die Wiegeplattform ist an ihren Enden über Spannglieder 19 mit den Hebeln 20 verbunden, die ihrerseits auf die Lastmessvorrichtung 17 wirken. Die Vorrichtung 17 wird von einem feststehenden Rahmengestell 21 getragen. Die Hebel 20 übermitteln der Lastmessvorrichtung 17 somit einen Messwert, der der Last entspricht, die sich gerade auf dem von der Plattform getragenen Förderbandteil, nämlich der Wiegelänge befindet.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht ohne weiteres hervor, dass das Rollglied 3 und die damit verbundene Welle 4 sowie die Getriebeteile zwischen der Welle 4 und der Lastmessvorrichtung 17 ungehindert in senkrechter Richtung eine Bewegung gegenüber der feststehenden Vorrichtung 17 ausführen können, je nach der gerade auf der Wiegelänge des Förderbandes 8 befindlichen Last. Gleichzeitig können jedoch die Rollglieder 3a und 3b den ermittelten Vorschubmesswert des Förderbandes 8 an die Lastmessvorrichtung 17 übertragen.
Gegebenenfalls können neben dem zur Messung des Förderbandvorschubs dienenden Rollglieder 3 ein oder mehrere weitere Rollglieder 23 vorgesehen sein (vgl. Fig. 3), die ebenfalls drehbar an der Wiegeplattform des auf die Last ansprechenden Hebelmechanismus gelagert sind und an der Unterseite des Förderbandes 8 anliegen. Diese weiteren Rollglieder 23 sind mit dem erstgenannten Rollglied 3 über eine Kette 24 und Kettenräder 25 oder durch ein geeignetes Getriebe verbunden. Auf diese Weise lässt sich eine besonders genaue Messung der Vorschubbewegung des Förderbandes erzielen.