Boot mit Propellerantrieb Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Boot mit Propellerantrieb, das sich dadurch auszeich net, dass mindestens ein von Hand zu betätigendes Organ zur Betätigung der den Propeller tragenden Welle vorgesehen ist, wobei das von Hand zu betä- tigende Organ über einen Kurbeltrieb und ein Ge triebe mit der Propellerwelle in Arbeitsverbindung steht, ferner dass die Steuerung des Bootes über ein Steuerruder erfolgt, das über ein Kabel mit den bei den Enden eines um eine vertikale Achse schwenk baren, mittels der Beine zu verschwenkenden Hebels verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen<B>:</B> Fig. <B>1</B> einen Längsschnitt durch ein Boot mit zwei Sitzen<B>;</B> Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie<B>11-11</B> in Fig. <B>1</B> Fig. <B>3</B> eine Ansicht auf das hintere Ende des Bootes<B>;</B> Fig. 4 einen Teil des Bootes in grösserem Mass- stabe mit dem Antrieb und der Steuerung;
Fig. <B>5</B> einen Grundriss der Teile gemäss Fig. 4 Fig. <B>6</B> einen Längsschnitt durch das Getriebe in grösserem Masstabe, und Fig. <B>7</B> einen Horizontalschnitt durch das Getriebe gemäss Fig. <B>6.</B>
Mit<B>1</B> ist das Boot bezeichnet, in welchem zwei Rollsitze 2 angeordnet sind. Zur Fortbewegung des Bootes ist ein Propeller<B>8</B> vorgesehen, der als Ver- stellpropeller ausgebildet sein kann. Der Propeller<B>8</B> ist mit einer Welle<B>7</B> verbunden, deren eines Ende mit einem in einem Getriebegehäuse<B>3</B> angeordneten Ke gelrad<B>27</B> verbunden ist. Die Propellerwelle<B>7</B> ist in der Bootswand am Heck mittels eines Lagers 14 dreh bar gelagert. Das Heck des Bootes ist, wie die Fig. <B>1</B> und<B>3</B> zeigen, derart ausgebildet, dass der Propeller <B>8</B> und das Steuerruder<B>11</B> in einen kanalförmigen Teil 12 zu liegen kommen.
Das Kegelrad<B>27</B> auf der Welle<B>7</B> kämmt mit einem weiteren Kegelrad<B>26</B> auf einer Zwischenwelle <B>23,</B> auf welcher ein Stirnrad<B>25</B> und ein Schwungrad 28a angeordnet sind. Das in der Gehäusewand sit zende Lager der Welle<B>7</B> ist mit<B>29</B> bezeichnet. Das Stirnrad<B>25</B> kämmt mit einem zweiten Stirnrad 24 auf einer zweiten Zwischenwelle 22 mit einem Schwungrad<B>28b.</B> Die beiden Enden der Zwischen welle 22 sind aus dem Getriebegehäuse 21 eines Getriebes<B>3</B> herausgeführt Mit jedem Wellenende ist eine Exzenterscheibe <B>15</B> mit einem Exzenterzapfen <B>16</B> verbunden, an dem das eine Ende einer Stange<B>6</B> angelenkt ist. Das Getriebegehäuse 21 ist durch einen Deckel<B>30</B> abgeschlossen.
Wie die Fig. <B>5</B> zeigt, bilden die beiden Stangen <B>6</B> die beiden Schenkel eines Antriebsorganes, das bei<B>17</B> gelenkig mit einem Arm 4 verbunden ist. Das eine Ende des Armes 4 ist bei<B>19</B> an einem auf dem Boden des Bootes<B>1</B> befestigten Träger<B>18</B> an- gelenkt. Das andere Ende des Armes 4 trägt zwei Ruderarme 4a, mittels welcher der Arm 4 vom Roll sitz 2 aus um die Schwenkachse<B>19</B> hin und her verschwenkt werden kann. Ein zweiter schwenkbarer Arm 4 mit zwei Ruderarmen 4a ist in einigem<B>Ab-</B> stand vor dem im Boot vorderen Rollsitz 2 schwenkbar angebracht und über eine Stange<B>5</B> mit der Schwenkachse<B>17</B> des erstgenannten Armes 4 verbunden.
Zur Steuerung des Bootes während der Fahrt dient das Steuerruder<B>11,</B> das am einen in den Kanal 12 ragenden Ende einer Achse sitzt, welch letztere durch ein in die Wandung des Bootes ein gesetztes Lager hindurchgeführt ist. Das andere Ende der Steuerruderachse trägt eine Scheibe, über die ein Steuerkabel<B>10</B> gelegt ist, dessen Enden<B>je</B> an einem Steuerpedal<B>9</B> angoschlossen sind. Die beiden Steuerpedale<B>9</B> sitzen an den beiden Enden einer Stange 20a, die um eine vertikale Achse an einem am Boden des Bootes befestigten Träger 20 schwenkbar ist.
Das Boot lässt sich von zwei Personen, die auf den Rollsitzen 2 Platz zu nehmen haben, fortbewe gen, indem sie die Ruderarme 4a erfassen und die Arme 4 in Schwenkbewegungen versetzen, wodurch die Stangen<B>6</B> die Exzenterscheiben <B>15</B> in Umdre hung bringen.
Die Exzenterscheiben <B>15</B> ihrerseits bewirken über die Stirnräder 24 und<B>25</B> eine Drehung des Kegelrades<B>26,</B> das über das Kegelrad<B>27</B> die Propellerwelle<B>7</B> treibt, wobei die beiden Schwung räder 28a und<B>28b</B> dafür besorgt sind, dass allzu- grosse Schwankungen in der Tourenzahl der Pro pellerwelle vermieden werden und die Exzenter- scheiben jeweils über die beiden Totpunktstellungen der Stangen<B>6</B> hinweg drehen.
Wie bereits erwähnt, befinden sich Propeller<B>8</B> und Steuerruder<B>11</B> in einem Kanal 12, so dass diese Teile bei einem zufälligen Auffahren des Boo tes auf Grund nicht beschädigt werden können, wo bei der hintere Teil des Bodens wie ein Schlitten wirksam ist. Damit das vom Propeller während der Fahrt verdrängte Wasser nachfliessen kann, sind zu beiden Seiten des Kiels, Kanäle<B>13</B> vorgesehen, die mit dem Raum zwischen Propeller und Bootswand verbunden sind.
Die beschriebene Antriebsvorrichtung lässt sich sowohl an neuen Booten irgend welcher Art an bringen als auch in vorhandene Boote einbauen, wo bei auch Einsitzer- oder Mehrsitzerboote in Frage kommen. Die Antriebsart gewährleistet dem Fahrer einen freien Blick in der Fahrtrichtung, wodurch sich Kollisionen mit anderen Wasserfahrzeugen leichter vermeiden lassen als bei Ruderbooten.
An Stelle des vorgesehenen Getriebes könnte auch ein anderes bekanntes Getriebe vorgesehen sein, das eine Änderung der Drehzahl an der Pro- pellerwelle bei unveränderter Drehzahl an der An triebswelle 22 ermöglicht, welche Drehza#Iregelung gegebenenfalls auch stufenlos erfolgen kann. Es könnte auch ein Getriebe vorgesehen sein, das die Umkehr der Drehrichtung der Propellerwelle er möglicht, so dass sich das Boot auch für Rückwärts- fahrt bewegen lässt.