CH368811A - Verfahren zur Herstellung neuer Pyrimido-pyrimidine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Pyrimido-pyrimidine

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CH368811A
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CH
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amino
pyrimidine
pyrimido
dimethylamino
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Application number
CH1392662A
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Jean Dr Druey
Paul Dr Schmidt
Kurt Dr Eichenberger
Max Dr Wilhelm
Original Assignee
Ciba Geigy
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung neuer Pyrimido-pyrimidine
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Aminogruppen enthaltenden Pyrimido [4,5-d] pyrimidinen mit dem Kern der Formel
EMI1.1     

Für die Aminogruppe in   7-Stellung    der neuen Verbindungen kommt in erster Linie eine mono-oder disubstituierte Aminogruppe in Frage, wobei die Substituenten aus der aromatischen, heterocyclischen, araliphatischen,   heterocyclylaliphatischen,    cycloaliphatischen oder aliphatischen Reihe gewählt sein können. Solche Substituenten sind besonders niedere Alkyl-, Cycloalkyl-oder   Alkylenreste,    die auch in den Kohlenstoffketten durch Heteroatome, wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, unterbrochen sein können.



  So kann die Aminogruppe z. B. eine niedere Monooder Dialkylamino-,   tert.-Aminoalkylamino-,      Pyrrol-    idino-,   Piperidino-,    Morpholino-oder Piperazinogruppe sein. Die Aminogruppe kann auch anorganisch substituiert sein und z. B. eine Hydrazinogruppe   dar-    stellen.



   Die neuen Verbindungen enthalten in mindestens einer der Stellungen 2,4 oder 5 freie oder substituierte Aminogruppen. In zwei der genannten Stellungen   kön-    nen sie auch freie oder verätherte Hydroxylgruppen oder niedere Alkylreste aufweisen.



   Als verätherte Hydroxygruppen kommen vor allem niedere Alkoxygruppen, wie Methoxy und als substituierte Aminogruppen in erster Linie die oben beschriebenen in Betracht.



   Die neuen Verbindungen können auch an den   Ringstickstoffatomen    Substituenten aufweisen, und zwar vorzugsweise niedere aliphatische Reste, wie niedere Alkyl-oder Aminoalkylreste, z. B. Methyl.



   Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle Eigenschaften. Sie sind   Antimetaboliten    von Purin. Ferner zeigen sie insbesondere tumorhemmende, aber auch diuretische, coronarerweiternde, zentrale und antirheumatische Wirkungen. Sie sollen als Heilmittel oder als Zwischenprodukte verwendet werden.



   In dieser Hinsicht ganz besonders wertvoll sind Verbindungen der Formel
EMI1.2     
 worin   Rt    eine freie Aminogruppe und R2 eine niedere Dialkylamino-oder   Alkylenaminogruppe,    wie die Dimethylaminogruppe, bedeuten, beispielsweise das 4  Amino-7-dimethylamino-pyrimido-    [4,5-d] pyrimidin, sowie ihre Salze.



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen besteht darin, dass man 7 Amino-pyrimido [4,5-d] pyrimidine, die in mindestens einer der Stellungen 2,4 und 5 eine freie oder ver  ätherte    Mercaptogruppe oder ein Halogenatom aufweisen, mit Ammoniak oder Aminen umsetzt.



   Die Ausgangsstoffe können nach an sich bekannten Methoden gewonnen werden. 



   Die genannten Reaktionen können in An-oder Abwesenhe, it von Verdünnungsmitteln, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, im offenen oder, wenn erwünscht, im geschlossenen Gefäss, gegebenenfalls unter Druck durchgeführt werden.



   Je nach den vorhandenen Substituenten in den Verfahrensprodukten lassen sich verschiedene Salze herstellen. Besitzen sie freie Oxygruppen, so können Metallsalze gewonnen werden, z. B. durch Lösen in Alkalilaugen. Verbindungen von basischem Charakter bilden Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.

   Als salzbildende Säuren kommen beispielsweise in Frage : Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure ; aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon-oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Oxal-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-,   Zitronen-,      Ascorbin-,    Oxymalein-, Dioxymalein-oder Brenztraubensäure ;   Phenylessig-,    Benzoe-,   p-Aminobenzoe-,    Anthranil-, p-Oxybenzoe-,   Salicyl-oder    p-Aminosalicylsäure ; Methansulfon-, Athansulfon-,   Oxyäthansulfon-,      Äthylensulfonsäure    ;   Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren    oder Sulfanilsäure ; Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin.



   Die oben beschriebenen Pyrimidopyrimidine, ihre Salze oder entsprechende Gemische können wie gesagt als Arzneimittel Verwendung finden.



   In den nachfolgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel 1
11 g 4-Methylmercapto-7-dimethylamino-pyr  imido- [4,    5-d] pyrimidin werden zusammen mit 80   cm-    flüssigem Dimethylamin im verschlossenen Rohr   wäh-    rend 8 Stunden auf 100 bis   125     erhitzt. Nach Abdampfen des überschüssigen Dimethylamins wird der Rückstand in 100 cm3 2-n. Salzsäure aufgenommen.



  Nach Abfiltrieren von wenig Ungelöstem stellt man mit 10-n. Natronlauge auf   pH =    10 und versetzt mit festem Atzkali. Hierbei fällt ein   01    aus, das bald kristallin erstarrt. Man nimmt dieses in Chloroform auf und stellt aus dem Chloroformrückstand auf folgende Weise direkt das Hydrochlorid der erhaltenen Base her :
Die Base wird in äthanolischer Salzsäure heiss gelöst und das entstandene Hydrochlorid durch Zusatz von Essigester und Ather wieder ausgefällt. Nach Kristallisation aus Athanol erhält man 4,7-Bis  dimethylamino-pyrimido- [4,    5-d] pyrimidin-hydrochlorid der Formel
EMI2.1     
 in Kristallen vom F. 264 bis 266  (Zersetzung).



   Das als Ausgangsstoff verwendete   4-Methylmer-    capto-7   [4,    5-d] pyrimidin kann wie folgt erhalten werden :
Die auf 0  abgekühlten Lösungen von 11,2 g Kaliumhydroxyd in 70 cm3 Methanol und von 44 g S-Methylisothioharnstoff-hydrojodid in 200 cm3 Methanol werden zusammengegeben. Man versetzt dann bei einer Temperatur von 8 bis   12     mit 25 g Athoxymethylen-malonitril, lässt während 2 Stunden bei Zimmertemperatur weiterrühren und nutscht von dem ausgefallenen Niederschlag ab. Letzterer wird aus   viel Athanol umkristallisiert.    2-Methylmercapto  4-amino-5-cyan-pyrimidin    der Formel
EMI2.2     
 wird so in weissen Kristallen vom F. 235 bis   237"er-    halten.



   10 g   2-Methylmercapto-4-amino-5-cyan-pyrimi-    din werden zusammen mit 70 cm3 flüssigem Dimethylamin im verschlossenen Rohr während 6 Stunden auf 90 bis   100     erhitzt. Nach Abdampfen des überschüssigen Dimethylamins wird der Rückstand aus Dimethylformamid umkristallisiert. 2-Dimethyl  amino-4-amino-5-cyan-pyrimidin    der Formel
EMI2.3     
 wird in weissen Kristallen vom F. 233 bis 235  erhalten. Sein Hydrochlorid schmilzt bei 253 bis 255  (Zersetzung).



      10 g 2-Dimethylamino-4-amino-5-cyan-pyrimidin    werden mit 200   cm3 2-n. Natronlauge    und 200 cm3 Äthanol während 3 Stunden am   Riickfluss    gekocht.



  Man lässt erkalten und nutscht dann von dem aus   gefallenen 2-Dimethylamino-4-amino-5-carbamyl-pyr-      imidin    der Formel
EMI2.4     
 ab, welches bei 289 bis 290  schmilzt und ein Hydrochlorid vom F.   293     unter Zersetzung bildet.



   18,1 g 2-Dimethylamino-4-amino-5-carbamylpyrimidin werden mit   40 g Formamid während    4 Stunden erhitzt. Man lässt erkalten, nutscht von dem ausgefallenen Produkt ab, löst in 300 cm3 2-n.



  Natronlauge, nutscht von wenig Ungelöstem ab und fällt sorgfältig, indem man mit 2-n. Salzsäure auf   pH7 stellt. 4-Hydroxy-7-dimethylamino-pyrimido-    [4,5-d] pyrimidin der Formel
EMI3.1     
 wird so in weissen Kristallen vom F.   335     (Zersetzung) erhalten.



   9 g   4-Hydroxy-7-dimethylamino-pyrimido    [4,5-d]pyrimidin und   12g Phosphorpentasulfid    werden in 200   cma Pyridin    gekocht, und es wird während 6 Stunden in einem Bade von   130     erhitzt. Man giesst dann die   heisse Pyridinlösung    auf 1500   cma    Wasser, wonach beim Stehen ein brauner Niederschlag ausfällt. Man löst letzteren in verdünnter Natronlauge, behandelt mit   Tierkohle,    fällt mittels verdünnter Salzsäure und erhält nach Umkristallisation aus viel Methanol   4-Mercapto-7-dimethylamino-pyrimido    [4,5  d]-pyrimidin    der Formel
EMI3.2     
 in gelben Kristallen vom F.   300 .   



   In eine Lösung von 19 g 4-Mercapto-7-dimethyl  amino-pyrimido    [4,5-d] pyrimidin in 190 cm3 1-n.



  Natronlauge werden unter Rühren langsam 9,1   CM3    Dimethylsulfat eingetragen, wobei ein festes Produkt ausfällt. Man nutscht von dem ausgefallenen Niederschlag ab und kristallisiert aus 120 cm3 Athanol. Man erhält so   4-Methylmercapto-7-dimethylamino-pyr-    imido [4,5-d] pyrimidin der Formel
EMI3.3     
 in gelblichen Kristallen vom F. 192 bis   193 .   



   Beispiel 2
7 g 4-Methylmercapto-7-dimethylamino-pyrimido [4,5-d] pyrimidin werden mit 10 cm3 Piperidin in 40 cm3 Athanol während 8 Stunden unter Rückfluss gekocht. Anschliessend dampft man die Lösung im Vakuum zur Trockene ein und gibt zum Rückstand 3   cm3 10-n.    alkoholische Salzsäure. Auf Zugabe von Ather tritt Kristallisation ein. Man erhält so das 4-Piperidino-7-dimethylamino-pyrimido [4,5-d]-pyr  imidin-hydrochlorid    der Formel
EMI3.4     
 das nach Umkristallisation aus   Alkoholäther    bei 224 bis 225  schmilzt.



   In analoger Weise kann man durch Umsetzung mit Ammoniak das   4-Amino-7-dimethylamino-pyr-    imido [4,5-d]   pyrimidin-hydrochlorid    vom F. 330 bis   332     (Zersetzung) erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Aminogruppen enthaltenden Pyrimido [4,5-d] pyrimidinen mit dem Kern der Formel EMI3.5 dadurch gekennzeichnet, dass man 7-Amino-pyrimido- [4,5-d] pyrimidine, die in mindestens einer der Stellungen 2,4 und 5 eine freie oder verätherte Mercaptogruppe oder ein Halogenatom aufweisen, mit Ammoniak oder Aminen umsetzt.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man von Verbindungen ausgeht, die in mindestens einer der Stellungen 2,4 und 5 eine niedere Alkylmercaptogruppe aufweisen.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von Verbindungen der Formel EMI3.6 ausgeht, worin R eine Di-niederalkylaminogruppe oder eine Alkyleniminogruppe und X eine freie oder verätherte Mercaptogruppe oder ein Halogenatom bedeuten.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Dimethylamin oder Piperidin umsetzt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Ammoniak umsetzt.
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