Bürstenhalter für elektrische Maschinen Es sind Bürstenhalter bekannt, bei denen die in einem Führungskasten gleitende Bürste durch eine in ihrer Längsachse gebogene Schraubenfeder an- gedrückt wird.
Bei der Konstruktion von Bürstenhaltern, haupt sächlich solchen für den Bahnbetrieb, ist von jeher besondere Aufmerksamkeit darauf gerichtet worden, den Bürstendruck im Bereich der Bürstenabnutzung konstant zu halten. Eine vollkommene Lösung dieser Aufgabe ist jedoch bei der Anwendung der üblichen Druckelemente, wie Schrauben- und Spiralband- federn, wegen ihrer gegebenen Charakteristiken nicht möglich.
Die Druckcharakteristik der gebogenen Schraubenfeder ist in weiten Grenzen veränderlich. Sie ist insbesondere von sechs Variablen abhängig, nämlich von der Vorspannung, dem Windungsdurchr- messer, der Anzahl der Windungen, vom Angriffs- armwinkel a, der Angriffsarmlänge c und vom Draht- durchmesser. Durch geeignete Wahl.
dieser Grössen kann eine annähernd konstante Druckkraft erreicht werden (Fig. 1).
Diese günstige Eigenschaft der gebogenen Schrau benfeder ist an sich bekannt. Es wurde daher auch schon mehrmals vorgeschlagen und versucht, die ge bogene Schraubenfeder als. Bürstendruckelement zu benutzen.
Einer Verwendung der gebogenen Schraubenfeder in Bürstenhaltern standen bisher besondere Schwie rigkeiten in bezug auf ihre Anbringung und Bedie nung beim Bürstenwechsel entgegen.
So ist bei dem in Fig. 2 im Prinzip dargestellten Halter ein Auswech seln der Bürste schwierig. Die in Fig. 3 dargestellte Ausführung hat die Halterung der gebogenen Schrau- benfeder aus der Bürstenachse hinausgelegt. Bei die sem Halter ist zwar das Auswechseln der Bürste leichter möglich als bei dem in Fig. 2 gezeigten,
es treten hier aber noch zusätzliche Seitenkräfte auf und auch die Druckcharakteristik wird so geändert, dass ein in allen Bürstenabnutzungslagen annähernd kon stanter Anpressd'ruck nicht mehr erreicht werden kann, womit der Vorteil, die gebogene Schraubenr- feder als Bürstendruckelement einzusetzen, wieder verlorengeht.
Aus diesen Gründen wurde die gebogene Schrau benfeder als Druckelement in Bürstenhaltern bisher praktisch nicht verwendet.
Die bisherigen Schwierigkeiten und Nachteile werden durch den Gegenstand der Erfindung in, der Weise beseitigt, d'ass bei einem Bürstenhalter für elek trische Maschinen, der mit einer in ihrer Längsachse gebogenen Schraubenfeder als Druckelement aus gestattet ist, die gebogene Schraubenfeder an einem Hebel gelagert ist, durch:
den sie in eine die Bürsten auswechslung nicht behindernde Lage gebracht wer den kann. Vorteilhafterweise weist die gebogene Schraubenfeder ein Gelenkstück an ihrem oberen und ein Druckstück an ihrem unteren Teil auf, wobei dann das Gelenkstück am genannten Hebel gelagert ist, dessen unterer Teil zweckmässig zu einer Gabel ausgebildet ist,
auf die sich der Aufhängestift des Druckstückes nach Erreichen der Bürstenabnutzungs- grenze aufstützt.
Fig. 1 zeigt eine bekannte Ausführungsform für eine gebogene Schraubenfeder.
Fig. 2 zeigt die gebogene Schraubenfeder nach Fig. 1, die in einen Bürstenhalter eingebaut ist.
Fig. 3 zeigt eine bekannte gebogene Schrauben- feder, die in einen Bürstenhalter mit ausserhalb der Bürstenachse liegender Federhalterung eingebaut ist.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Bürsten- halters nach der Erfindung mit gebogener Schrau benfeder mit Gelenk und Druckstück in Arbeits stellung. Fig. 5 zeigt den Bürstenhalter nach Fig. 4 in auf geklappter Bürstenauswechslungsstellung.
Wie in diesen Figuren dargestellt, sind die Enden der gebogenen Schraubenfeder 1, den besonderen An sprüchen des Bahnbetriebes entsprechend, als Ge lenkstück 2 und als walzenförmiges Druckstück 3 ausgeführt. Während das Gelenkstück 2 der geboge nen Schraubenfeder mit einem Hebel 4 über der Bürste 5 verbunden ist, übt das Druckstück 3, ge- führt in einer entsprechenden Mulde 5' der Bürste 5, den Druck auf diese aus.
Der Hebel 4 ist im Halter 6 schwenkbar gelagert und wird durch eine oder meh rere parallel wirkende Federn 7 in Aktionsstellung gehalten, wie in Fig. 4 gezeigt. Die gebogene Schrau benfeder 1 übt in dieser Stellung den gewünschten Bürstendruck aus, bis sich der Aufhängestift 9 des Druckstückes 3 bei Erreichung der Abnutzungs grenze auf einen als Gabel ausgebildeten Teil 8 des Hebels 4 auflegt.
Damit wird die Kraftwirkung der gebogenen Schraubenfeder 1, die mit ihrem Gelenk 2 im gleichen Hebel' 4 gelagert ist, aufgehoben..
Durch einfaches Zurückdegen des Hebels 4 wird die gebogene Schraubenfeder 1 von der Bürste 5 ab gehoben, wobei gleichzeitig das obere Gelenkstück 2 und das Druckstück 3 in eine Lage gebracht werden, die das Auswechseln der Bürste 5 nicht mehr behin dert. Fig. 5 zeigt den Halter in zurückgelegter Hebel stellung.
Nach dem Erneuern der Bürste 5 wird der Hebel 4 wieder in Aktionsstellung gebracht, wo er, wie schon erwähnt, durch die Kraft einer oder mehrerer Zugfedern 7 unverrückbar in dieser Lage gehalten wird.
Bei Verwendung unarmierter Bürsten wird der Strom durch Litzen 10 abgeleitet, die am Druckstück 3 angebracht sind.