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Druckeinstellvorrichtung für Bürstenhalter Bürstenhalter mit einer
Zugfeder; welche auf einen Druckfinger wirkt, sind bekannt. Ein solcher Halter ist
beispielsweise in Abb. i dargestellt.
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Darin ist i die Schraubenfeder, welche in eine Öse der beispielsweise
vierkantabgeflachten Schraube 2 eingehängt wird. Auf dem Druckfinger 3 ist eine
Walze 4. gelagert, die mit einem Vierkantloch versehen ist, durch welches die abgeflachte
Schraube 2 hindurchgeht. Oberhalb der Walze sitzt die Einstellmutter 5 für den Druck,
die auf ihrer Unterseite so ausgerundet ist, daß eine ungewollte Verstellung vermieden
wird. Eine derart aufgebaute Druckeinstellvorrichtung hat folgende Nachteile i.
Der jeweils einges'ellte Druck ist nicht sicher zu ersehen, wünschenswert ist vielmehr
eine etwa durch Rasten kenntlich gemachte Druckeinstellung, die mit einem Blick
zu erkennen erlaubt, ob alle Halter auf den gleichen und richtigen Druck eingestellt
sind. 2. Die Baulänge der beschriebenen Anordnung ist besonders bei ganz gespannter
Feder ziemlich groß. Dies wirkt sich besonders nachteilig aus, wenn der Druckfinger
zwecks Auswechslung einer Bürste zurückgeklappt werden muß. Bei Maschinen mit zahlreichen,
dicht aufeinander sitzenden Bürstenbolzen kann durch die Enden der Schraube dann
ein Kurzschluß zum nächten Halter eingeleitet werden.
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Bei einer anderen Bürstenhalterart ist zwar die Federeinstellung erkennbar,
aber eine Einstellungsänderung der Federspannung ist mit einer Verlagerung des Angriffspunktes
der Zugfederkraft am Druckfinger verbunden. Dies bedeutet auch eine Änderung der
Kraftrichtung und der Lage der Feder im Halter. Der Halter muß daher einen für die
Lagenänderung der Feder ausreichenden freien Raum aufweisen.
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Bei einer Druckeinstellvorrichtung-für Bürstenhalter mit Zugfeder
ist erfindungsgemäß
die Anordnung derart getroffen, daß die Einstellung
verschiedener Drücke durch Einklinken eines Federgehänges in am Umfang von exzentrisch
im Druckfinger gelagerten Scheiben angebrachten Rasten erfolgt. Dadurch werden nicht
nur die erwähnten Mängel der bekannten Bürstenhalter vermieden, sondern es wird
gegenüber den Bürstenhaltern, bei denen der Angriffspunkt der Federkraft am Druckfinger
verlagert wird, auch die vorteilhafte Möglichkeit erzielt, daß die beim Verschleiß
der Bürste eintretende Entspannung der Zugfeder durch die sich gleichzeitig ergebende
Vergrößerung des Hebelarmes der Zugkraft bezüglich des Drehpunktes des Druckfingers
derart ausgeglichen wird, daß der vom Druckfinger bewirkte Kontaktdruck den gleichen
Wert behält. Somit vermeidet die neue Einstellvorrichtung die Nachteile der bekannten
Anordnungen und vereinigt deren Vorteile in sich.
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Eine beispielsweise Ausführung zeigt die Abb. 2. Die Schraubenfeder
i wird an einem Gehänge 6 aufgehängt. Dieses Gehänge greift in die Rasten exzentrisch
gelagerter Scheiben 7 ein, -die ihrerseits im Druckfinger 3 gelagert sind. Infolge
der exzentrischen Lagerung ist eine feinstufige Druckregelung und gleichzeitig eine
gute Erkennbarkeit dei Rasten ermöglicht, auf welche der Halter gerade eingestellt
ist. Gleichzeitig ist der Raumbedarf der neuen Anordnung bei gleicher Federlänge
merklich geringer als der der alten.
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Um die Stabilität dieser Druckeinstellvorrichtung zu sichern, ist
es erforderlich, die Scheiben 7 gegen ungewollte Verdrehung zu sichern. Dies geschieht
dadurch, daß die Achse 8 (Abb. 3) von dem entsprechend gegabelten Gehänge 6 umfaßt
wird. Die Achse wird zweckmäßig ziemlich dünn ausgeführt, während die Rasten auf
den verhältnismäßig großen, seitlich vom Gehänge befindlichen Scheiben angebracht
werden können. Trotzdem ist eine beliebig große Feinstufig der Regelung durch Wahl
einer entsprechend geringen Exzentrizität der Scheiben leicht zu erreichen. Das
Gehänge für die Feder kann auch bei nur einer Rastenscheibe oder einer Kastentrommel
die Achse anliegend umfassen. Es ist dann zweiteilig ausgebildet, so daß es beiderseits
der Scheibe bis zu einem in einer last liegenden Querbalken hochsteigt und die Achse
sowohl rechts als auch links der Scheibe enganliegend umfaßt. Eine gleiche Anordnung
ist auch möglich, wenn statt der einen Zugfeder zwei sich unterstützende Zugfedern,
je eine auf jeder Scheibenseite, angeordnet sind. Das Gehänge wird zweckmäßig aus
einem Doppeldraht oder aus Blech geformt, welches für den Durchtritt der Achse zwischen
den Kastenscheiben oder der beiden Achsenenden beiderseits der Kastenscheibe geschlitzt
ist. Die Rasten in den Kastenscheiben verlau.'en z\%,-eckmäßig radial, damit die
Federkraft möglichst kein Kippmoment der exzentrisch gelagerten Kastenscheiben verursacht.
Um eine ungewollte Verdrehung der Kastenscheiben zu verhindern, kann auch eine andere
Verriege:ungsart angewendet werden, die z. B. die Kastenscheiben mit dem Finger
3 verbinden, etwa durch einen Splint oder Keil, welcher sowohl den Finger 3 wie
auch die Scheiben 7 durchstößt.
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Soweit Einzelheiten der beschriebenen oder gezeichneten -Ausführungsbeispiele
dem Erfindungszwecke dienen, sollen sie geschützt sein.