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Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für in eine Sitz- bzw. Liegestellung bringbare Möbel, wie Bettbänke od. dgl., mit zwei um eine gemeinsame Achse schwenkbaren Lagerteilen, die je den Sitz- bzw.
Lehnenteil tragen und als zueinander parallele Laschen mit zweckmässig abgewinkelten Endteilen zur Festlegung am Sitz- bzw. Lehnenteil ausgebildet sind, und mit einem vorzugsweise zwischen den Lagerteilen angeordneten Sperrglied in Form einer ebenen, parallel zu den Lagerteilen liegenden Platine, die an einem der Lagerteile unter der Kraft einer Feder schwenkbar gelagert ist und einen Haken aufweist.
Ein Beschlag dieser Art ist aus der österr. Patentschrift Nr. 275079 bekanntgeworden ; er erfordert zu seiner Herstellung eine Reihe von kompliziert ausgebildeten Einzelteilen, die ausserdem beim Zusammenbau umständlich handzuhaben sind.
Die Erfindung bezweckt, einen Beschlag der eingangs genannten Art weiter zu vereinfachen, so dass seine Herstellung mit wenigen Einzelteilen ermöglicht und vereinfacht wird und sein Zusammenbau keine Schwierigkeiten bereitet.
Erfindungsgemäss ist dieser Beschlag dadurch gekennzeichnet, dass die Platine an dem einen Lagerteil durch die Feder in jeweils eine von zwei Endstellungen kippbar gelagert ist und dass zum Bewegen der Platine aus der jeweiligen Endstellung mindestens ein Steuerteil am andern Lagerteil vorgesehen ist, der vorzugsweise mit dem Haken der Platine zusammenarbeitet. Eine solche Platine lässt sich, ebenso wie der bzw. die zu ihrer Verstellung benötigten Steuerteile oder der bzw. die zur Begrenzung ihrer Endstellungen erforderlichen Anschläge, durch einfache Stanzvorgänge herstellen ; ausserdem wird nur eine einzige Kippfeder benötigt, die z. B. als Blattfeder oder als Schraubenfeder ausgebildet sein kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen, die in den Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen : die Fig. 1 und 2 Seitenansichten des Beschlages für eine Bettbank in deren Sitz- bzw. Liegestellung, die in strichpunktierten Linien angedeutet ist, Fig. 3 eine vergrösserte Darstellung des am Lehnenteil der Bettbank angeschlossenen Lagerteiles mit seiner Platine in deren beiden Endstellungen, Fig. 4 eine ähnliche Darstellung, jedoch mit dem zweiten Lagerteil und in der Verriegelungsstellung der Platine für die Sitzstellung, und die Fig. 5 bis 7 weitere Abänderungen der Ausbildung und Federbeaufschlagung der Platine.
Der erfindungsgemässe Beschlag besteht, wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, aus einem Gelenkviereck, das aus vier Stäben--l bis 4--zusammengesetzt ist, wobei ein fünfter Stab--5--an einem Punkt--6--des Gelenkviereckes frei schwenkbar angelenkt ist ; der vierte Stab--4--und der fünfte Stab--5--bilden dabei die Lagerteile für die zueinander beweglich verstellbaren Teile einer Bettbank.
Der erste Stab--l--ist in üblicher Weise etwa horizontal am strichliert angedeuteten Gestell--7-der Bettbank befestigt. Nahe den Enden des ersten Stabes--l--sind der zweite Stab--2--und der dritte Stab--3--des Gelenkviereckes, welche beiden Stäbe Lenker bilden, gelenkig angeschlossen ; der dritte Stab --3-- ist dabei über eine Zugfeder--8--mit dem ersten Stab--l--verbunden.
Die freien Enden der beiden Lenker--2, 3--sind durch den den Lehnenteil--9--tragenden Lagerteil --4-- verbunden ; der Lagerteil --5-- trägt den Sitzteil--10--. Hiezu sind die Lagerteile --4, 5-- als breite Laschen mit abgewinkelten Endteilen--11--ausgebildet, welche Bohrungen aufweisen, durch welche hindurch mittels Schrauben die starre Verbindung der Lagerteile--4, 5--mit dem Lehnenteil--9--bzw. dem Sitzteil--10--erfolgt.
Am Lagerteil --5-- für den Sitzteil--10--ist als Sperrglied für die Kupplung der Lagerteile --4, 5--eine ebene Platine--12--schwenkbar an einem Bolzen--13--gelagert (Fig. 3). Diese Platine --12-- ist dabei zwischen den einander zugekehrten Seitenflächen beider Lagerteile--4, 5--angeordnet ; sie weist an ihrem Ende einen Haken--14--auf, in dessen Stützfläche--15--als Steuerteil eine am andern Lagerteil--4--festgelegte, z. B. durch Ausstanzen hergestellte Lochdüse--16--sich einzulegen vermag (Fig. 4).
Die Platine--12--steht unter der Kraft einer Feder--17--, die nach Art einer Kippfeder wirkt und die Platine --12- jeweils in einer von zwei Endstellungen bewegt bzw. hält, die in der Fig. 3 im einzelnen
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sich mit ihrem freien Ende gegen die zugeordnete Seitenkante der Platine--12--legt, u. zw. je nach deren Endstellung diesseits oder jenseits einer Schulter -21-- an dieser Seitenkante.
In der einen, in vollen Linien in Fig. 3 ersichtlichen unteren Endstellung, entsprechend einer Zwischenstellung bei der Handhabung der Bettbank, drückt dabei die Feder--17-diesseits der Schulter-21-die Platine-12-gegen den unteren Anschlag--19--, und in der andern, in strichpunktierten Linien gezeichneten oberen Endstellung, entsprechend der Liegestellung der Bettbank nach Fig. 2, drückt die Feder--17--die Platine--12--jenseits der Schulter--21--gegen den oberen Anschlag18. Die Anordnung ist also so getroffen, dass in einer Mittelstellung der Platine --12- zwischen diesen beiden Endstellungen die Feder--17--in der neutralen Lage ist und sich dabei genau gegenüber der Schulter --21-- befindet;
aus dieser Mittelstellung kann sodann die eine oder andere der beiden erwähnten Endstellungen erreicht werden.
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Dies erfolgt, wie in Fig. 4 dargestellt, mit Hilfe von zwei am andern Lagerteil --5-- angeordneten Steuerteilen, von denen der eine die schon genannte, in die Stützfläche --15-- des Platinenhakens --14-einrastbare Lochdüse-16-und der andere eine weitere Lochdüse-22-ist, die mit der dem Haken - 14-- abgewandeten Seitenkante der platine --12-- zusammenarbeitet. In Fig. 4 ist dabei die Verriegelungsstellung der Platine --12-- ersichtlich, entsprechend der Sitzstellung der Bettbank nach Fig. 1 :
die eine Lochdüse-16-liegt dabei in der Stützfläche-15-des Hakens-14-, wobei die Platine - -12-- selbst etwas aus der oberen (in Fig. 3 strichpunktierten) Endstellung nach unten im Uhrzeigersinne verschwenkt worden ist, also ihr Haken --14-- in einem kleinen Abstand vom Anschlag--18--liegt.
Die Arbeitsweise dieses Beschlages ist folgende :
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strichpunktierten Linien gezeigte obere Endstellung einnimmt. In dieser Fig. 3 ist ferner die Lage der Lochdüse --16-- am Lagerteil--5--punktiert für diese Liegestellung mit --16'-- angedeutet. Um die Bettbank nun in die Sitzstellung zu bringen, wird wie folgt vorgegangen.
Zunächst wird mittels des Sitzteiles --10-- der Lagerteil --5-- angehoben, also in Fig. 2 im Uhrzeigersinne verschwenkt. Dabei nähert sich die vom Lagerteil--5--getragene Lochdüse--16--der Platine--12--, bis sie an dieser am Haken--16--bei--16"--anschlägt und sie daher, ebenfalls im
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entlang der Lochdüse --16--, bis diese sodann über die Nase des Hakens-14-hinweggeht und dann in die Auflagefläche --15-- einrastet, nach kurzer Gegenschwenkung der Platine--12--im Uhrzeigersinne unter der Kraft der Feder--17-- ; damit ist die in Fig. 4 ersichtliche Verriegelungsstellung erreicht.
In dieser steht nun zunächst der Lehnenteil --9-- immer noch horizontal, hingegen ist der Sitzteil dazu etwa unter rechtem Winkel aufgeschwenkt. Hierauf schwenkt man nun den Sitzteil--10--im Gegenuhrzeigersinne : dabei bleibt die Relativlage des Lehnenteiles zum Sitzteil durch die in der Einraststellung nach Fig. 4 befindliche Platine --12-- unverändert, hingegen verändert das Gelenkviereck--l bis 4--seine Lage nach Fig. 2 in jene nach Fig. l, in der sohin die Sitzstellung der Bettbank erreicht ist. Dabei hat sich das Gelenkviereck--l bis 4-- geöffnet, und die Feder--8--ist gespannt worden.
Um aus dieser Sitzstellung der Bettbank wieder in die Liegestellung nach Fig. 2 zurückzukehren, wird zunächst der Sitzteil --10-- und damit der Lagerteil --5-- soweit durch Schwenkung angehoben, bis das Gelenkviereck--l bis 4--wieder die in Fig. 2 ersichtliche Lage eingenommen hat.
Die Verschwenkung des Lagerteiles--5--im Gegenuhrzeigersinne wird über diese in Fig. 4 ersichtliche Stellung hinaus noch fortgesetzt ; dabei bewegt sich nun die Lochdüse--16--aus der Stützfläche --15-- heraus in Richtung auf die Schwenkachse--13--hin, wodurch die Platine --12-- weiter im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt wird, u. zw. soweit, bis ihr Ende des Hakens--14--an den Anschlag--19--auftrifft, also die in Fig. 3 in vollen
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und unter der neuerlich gespannten Feder--17--in dieser verbleibt. In dieser Lage ist ferner die Lochdüse --22-- am Lagerteil --5-- in die in Fig.3 mit --22-- bezeichnete Lage gelangt.
In der Folge wird nun der Sitzteil - -10-- und damit der Lagerteil --5-- im Uhrzeigersinne zurückgeschwenkt. Dabei verbleibt die Platine-12-zunächst unbewegt, u. zw. solange, bis die Lochdüse - -22--, wenn sie die in Fig. 3 mit-22"-bezeichnete Lage erreicht hat, an der Platinenseitenkante anschlägt und diese in einer Verschwenkung im Gegenuhrzeigersinne mitnimmt, u. zw. entgegen der Kraft der
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wieder in ihre obere Endstellung zurück, die in strichpunktierten Linien in Fig. 3 ersichtlich ist. In der Folge wird der Sitzteil --10-- und damit der Lagerteil --5-- soweit abgeschwenkt, bis die Liegestellung nach Fig. 2 wieder erreicht ist.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ; in ihrem Rahmen sind weite Abänderungen möglich, insbesondere was die Anordnung, Formgebung und Federbeaufschlagung der Platine betrifft.
So ist beispielsweise nach Fig. 5 die bei --13-- am lagerteil --4-- schwenkbare Platine --12-- an ihrem dem Haken--14--abgekehrten Ende mit einer Ausnehmung--23--in Trapezform versehen, die eine Schraubendruckfeder--24--aufnimmt. Das eine Ende der Schraubenfeder--24--, das der Schwenkachse --13-- zugekehrt ist, wird von einer am Lagerteil--4--verankerten Lagerbuchse--25--aufgenommen. Die Feder ist in der Platinenmittelstellung gespannt veranschaulicht ; ihr anderes Ende stützt sich gegen einen Gleitkopf --26-- ab, der in der Buchse --25-- axial verstellbar geführt ist und der sich seinerseits gegen die zugeordnete Führungsbahn --27-- der Ausnehmung --23-- gleitend abstützt.
Es ist erkenntlich, dass aus der gezeigten Mittelstellung die Platine in eine der beiden Endstellungen, wie an Hand der Fig. 3 beschrieben, kippbar ist, in der dann der Gleitkopf --26-- an dem einen oder dem andern Ende der Führungsbahn anliegt, wobei sich die Feder gegenüber der Mittelstellung der Platine etwas entspannt.
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An Stelle einer solchen Ausnehmung in der Platine--12--kann aber auch eine solche bloss an deren Seitenkante vorgesehen werden, wie z. B. in Fig. 6 veranschaulicht. Diese Ausnehmung --27'-- hat hier eine V-Form, und in ihr ist eine Blattfeder --28-- abgestützt, deren anderes Ende in einer Führung am Lagerteil --4-- verankert sein könnte. Bei dem dargestellten Beispiel ist diese Blattfeder mit einem rund gebogenen Ende --29- versehen, das sich um die Schwenkachse-6--für die beiden Lagerteile--4, 5-herumlegt.
Auch hier ist die Feder --28- der Einfachheit halber in der Mittelstellung der Platine--12--gezeichnet, aus der die beiden Endstellungen wie bei der Ausführung nach Fig. 5 erreichbar sind.
Die beiden Anordnungen nach den Fig. 5 und 6 lassen es zu, dass die Platine--12--, wie beim Beispiel nach den Fig. 1 bis 4, zwischen den einander zugekehrten Innenseiten der Lagerteile-4, 5-angeordnet wird. Es ist aber auch möglich, die Platine an der Aussenseite eines der Lagerteile--4, 5--anzuordnen, und in einem solchen Falle kann auch als Kippfeder eine Zugfeder vorgesehen werden, die in der Mittelstellung der Platine über deren Schwenkpunkt in gespannter Lage hinweggeführt ist und ebenso wie die andern beschriebenen Federn einenends an der Platine und andernends am zugehörigen Lagerteil befestigt sind.
Die Anschläge--18, 19--und bzw. oder die Steuerteile --16, 22- könnten auch durch in den Lagerteilen befestigte Bolzen mit zylindrischem Schaft gebildet sein.
Es ist aber auch möglich, an Stelle der Anordnung von zwei Steuerteilen--16, 22--am Lagerteil --5-- auch nur daran einen einzigen Steuerteil--16--vorzusehen, wie es z. B. in Fig. 7 dargestellt ist.
Die Platine--12--, die um den Lagerbolzen--13--schwenkbar gelagert ist, weist hier eine grosse Ausnehmung --30-- auf, in der, wie bei den bisherigen Ausführungen, der Haken--14--und seine Stützfläche--15--ausgebildet ist. Hier ist daher für die Begrenzung der Platinenendstellung bloss ein einziger Anschlag--18--notwendig, der an dem die Platine--12--tragenden Lagerteil--4--ausgebildet ist und sich entweder an die eine oder andere Seitenkante der Ausnehmung--30--anlegt, je nach der von der Platine eingenommenen Endstellung. Die Platine--12--steht auch hier unter der Wirkung einer Feder--17--, die wie bei der Ausführung nach den Fig. 3 und 4 mit einer Schulter --21-- zusammenarbeitet und nahe dem Schwenklager-6-der Lagerteile-4, 5-verankert ist.
Für eine solche Platine genügt zur Verstellung aus der bzw. in die eine oder andere Endstellung der am andern Lagerteil--5--wie bei den beschriebenen Ausführungen vorgesehene Steuerteil--16--, dessen verschiedene Relativlagen in Fig. 7 punktiert angeordnet sind, nämlich in den Auslösestellungen aus den beiden Endstellungen mit--16'und 16"--und in der Verriegelungsstellung mit--16"'--.
Im Rahmen der Erfindung sind noch weitere Abänderungen an den beschriebenen Beispielen möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Beschlag für in eine Sitz- bzw. Liegestellung bringbare Möbel, wie Bettbänke od. dgl., mit zwei um eine gemeinsame Achse schwenkbaren Lagerteilen, die je den Sitz-bzw. Lehnenteil tragen und als zueinander parallele Laschen mit zweckmässig abgewinkelten Endteilen zur Festlegung am Sitz- bzw. Lehnenteil ausgebildet sind, und mit einem vorzugsweise zwischen den Lagerteilen angeordneten Sperrglied in Form einer ebenen, parallel zu den Lagerteilen liegenden Platine, die an einem der Lagerteile unter der Kraft einer Feder schwenkbar gelagert ist
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Bewegen der Platine (12) aus der jeweiligen Endstellung mindestens ein Steuerteil (16 ; 22) am andern Lagerteil (5) vorgesehen ist, der vorzugsweise mit dem Haken (14) der Platine (12) zusammenarbeitet.
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