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Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager für den Ausstellarm einer Schere, insbesondere eines Dreh-Kippflügels eines Fensters oder einer Tür, mit einem um eine Achse drehbar in einem Lagerbock gehaltenen Zwischenstück, mit dem der Ausstellarm über einen achsparallelen Zapfen gelenkig verbunden ist, wobei das Zwischenstück eine quer zur Achse angeordnete, gegen die Längskante des Ausstellarmes anstellbare und dadurch dessen Schwenkstellung gegenüber dem Zwischenstück festlegende Stellschraube besitzt.
Zur Verstellung des Ausstellarmes gegenüber dem in einem Lagerbock gehaltenen Zwischenstück sind zwei Konstruktionen bekannt. Bei der einen wird das Ende des Ausstellarmes mit Zähnen versehen, die mit entsprechenden Gegenzähnen des ein Führungsbett für den Ausstellarm bildenden Zwischenstückes zusammenwirken und dadurch die jeweilige Stellung des Ausstellarmes gegen- über dem Zwischenstück festhalten, während bei der andern ein am Ausstellarm angesetzter Gewindebolzen vorgesehen ist, der in eine drehbar, aber axial unverschiebbar im Zwischenstück gehaltene Mutter eingreift, so dass durch das Drehen der Mutter eine Schraubverstellung des Ausstellarmes erreicht wird.
Diesen beiden Konstruktionsvarianten haftet der gemeinsame Nachteil an, dass das Ende des Ausstellarmes in besonderer Weise ausgebildet sein muss, weil einmal ein Gewindebolzen und ein entsprechend geformtes Gleitstück für das Führungsbett angebracht werden müssen und das andere Mal das Ende mit seitlichen oder unteren Zähnen versehen werden muss. Ausserdem müssen diese Lager beim Umstellen der Schere auf einen Rechts- bzw. Linksanschlag um 180. um die Längsachse des Ausstellarmes versetzt werden, so dass beispielsweise die das Zwischenstück im Lagerbock haltende Achse zusätzlich gegen ein axiales Verschieben gesichert werden muss, weil der üblicherweise an einem Ende befindliche Kopf dieser Achse, der in der einen Lagerstellung ein Herausziehen des Bolzens nach unten verhindert, in der andern Anschlagstellung nach unten ragt.
Dazu kommt noch, dass auf Grund der Verstellmöglichkeiten eine Betätigung der Verstelleinrichtungen bei geschlossenem Flügel unmöglich ist, was die Ein-und Nachstellarbeiten des Flügels erschwert.
Um den Nachteil einer besonderen Ausbildung des mit dem Zwischenstück verbundenen Aus- stellarmendes zu vermeiden, ist es bereits bekannt (DE-OS 2443036), den Ausstellarm mit dem Zwi- schenstück über einen Gelenkzapfen zu verbinden und die Schwenklage des Zwischenstückes gegen- über dem Ausstellarm mittels einer Stellschraube festzulegen, so dass über diese quer zum Gelenkzapfen zwischen Ausstellarm und Zwischenstück verlaufende, gegen die Längskante des Ausstell- armes anstellbare Stellschraube die wirksame Länge des Ausstellarmes eingestellt werden kann.
Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist allerdings, dass keine Umstellung von Links- auf Rechtsanschlag möglich ist, u. zw. nicht nur, weil das Zwischenstück nicht um 180. gegenüber dem Ausstellarm verschwenkt werden kann, sondern auch deshalb, weil beim Vorsehen einer Stellschraube der Neigungswinkel zwischen Ausstellarm und Zwischenstück lediglich für eine Anschlagseite festgelegt werden kann. Für die andere Anschlagseite würde das Gewicht des Flügels den Ausstellarm von der Stellschraube wegziehen, so dass der Flügel gegenüber dem Zwischenstück nicht fixiert werden kann.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und ein Lager für den Ausstellarm einer Schere der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass mit einfachen konstruktiven Mitteln eine Umstellung von Links- auf Rechtsanschlag möglich wird.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Zwischenstück um mindestens 180 gegenüber dem Ausstellarm verdrehbar ist und zusätzlich zu der einen Stellschraube eine weitere, gegen die Längskante des Ausstellarmes anstellbare Stellschraube auf der gegenüberliegenden Seite der Achse trägt.
Da die gewünschte Schwenkstellung des Zwischenstückes gegenüber dem Ausstellarm durch zwei Stellschrauben festgelegt wird, die gegen die Längskante des Ausstellarmes drücken, ergibt sich eine spielfreie Dreipunktabstützung zwischen Ausstellarm und Zwischenstück über den Zapfen und die beiden Stellschrauben, u. zw. sowohl für Links- als auch für Rechtsanschlag. Das Flügelgewicht bedingt dabei in jedem Falle ein Andrücken des Ausstellarmes an eine der beiden Stellschrauben. Wegen der Querlage der Stellschrauben bezüglich der Lagerachse wird auch bei geschlossenem Flügel die Verstellmöglichkeit sichergestellt. Durch das erfindungsgemässe Lager können daher alle den bekannten Scherenlagern anhaftenden Nachteile mit einfachen Mitteln vermieden werden.
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In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigen die Fig. 1 und 2 ein erfindungsgemässes Lager für den Ausstellarm einer Schere in Seiten- und Vorderansicht, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 und Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung eines erfindungsgemässen Lagers, jedoch mit verstelltem Ausstellarm.
Das dargestellte Lager besteht im wesentlichen aus einem Lagerbock --1--, in dem ein Zwi- schenstück --2-- mittels einer Achse -3-- drehbar gelagert ist. Dieses Zwischenstück --2-- bildet eine Gabel --4--, in die der Ausstellarm --5-- eingreift und in der dieser Ausstellarm --5-- durch einen Zapfen --6-- drehbar gehalten ist. Zur Drehfixierung des Ausstellarmes --5-- gegenüber dem Zwischenstück --2-- sind in diesem zwei Stellschrauben --7-- schraubverstellbar eingesetzt, die quer zur Lagerachse -3-- verlaufen und an die jeweilige Längskante --8-- des Ausstellarmes - angestellt werden können, wie dies insbesondere in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist.
Durch die Stellschrauben --7-- und den Zapfen -6-- ergibt sich somit eine sichere Dreipunktabstützung zwischen Ausstellarm --5-- und Zwischenstück --2--, wobei verschiedenste Winkelstellungen zwischen diesen beiden Konstruktionsteilen erreicht werden können. Die verschiedenen Winkellagen ergeben eine Änderung der wirksamen Ausstellarmlänge, die ja durch die Lage der Lagerachse --3-- bestimmt wird. Durch ein Lockern der Stellschrauben --7-- kann folglich die Schere an die gegebenen Verhältnisse angepasst werden, indem die neue Winkellage zwischen Ausstellarm --5-- und Zwischen- stück --2-- durch die Stellschrauben --7-- wieder festgelegt wird.
Nach dem Lockern der Stellschrauben --7-- ist aber auch ein Umstellen von einem Links- auf einen Rechtsanschlag möglich, weil das gesamte Lager in einem solchen Fall um den Zapfen --6-- auf die andere Seite des Ausstellarmes geschwenkt werden kann. Der mögliche Schwenkwinkel zwischen dem Ausstellarm und dem Zwischenstück muss dabei mindestens 180. betragen, kann aber selbstverständlich auch grössere Winkel einschliessen, wodurch grössere Verstellbereiche der Schere sichergestellt werden können.