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Ausstellvorrichtung für Dreh-Kipp-Fenster,-Türen od. dgl.
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Das Fenster 1 ist mit einem bekannten Dreh-Kipp-Beschlag versehen, so dass durch entsprechende Ein- stellung des Getriebehebels 2 der Fensterflügel 3 entweder um die senkrechte Achse 4 oder um die waag- rechte Achse 5 geschwenkt werden kann. Der Getriebehebel 6 dient zum Schliessen des Fensters. Der Fen- sterflügel 3 weist an seiner Oberkante 7 eine Ausstellvorrichtung auf. Diese besteht aus einem Ausstell- arm 8 (Fig. 5), der mit seinem einen Ende 9 an der Oberkante 7 des Fensterflügels 3 schwenkbar gelagert ist. In Verlängerung der Flügeldrehachse 4 ist bei 11 ein Hebel 12 schwenkbar angeordnet. Dieser Hebel ist als Kniehebel ausgebildet und mit dem Ausstellarm 8 und einem Steuerarm 14 verbunden.
Wie die Fig. 8 und 9 zeigen, ist der Eckpunkt 61 des Kniehebels 12 gabelförmig ausgebildet. Der
Hebel 12 ist zwischen dem Ausstellarm 8 und dem Steuerarm 14 gelagert, und die gabelförmigen Enden
62 umfassen den Verbindungsbolzen 74 des Ausstellarmes 8 und des Steuerarmes 14. Der Arm 63 des Knie- hebels 12 weist in Längsrichtung zwei Vertiefungen 64 auf, in welche zwei Nocken 65 und 66 des Steuer- armes 14 eingreifen, so dass zwischen dem Hebel 12 und dem Steuerarm 14 eine starre, jedoch lösbare
Verbindung erreicht wird. Der Ausstellarm 8 ist dagegen sowohl mit dem Steuerarm 14, als auch mit dem Hebel 12 schwenkbar verbunden. Der Steuerarm 14 ist mit seinem freien Ende 15 in einer Längsfüh- rung 16 an der Flügeloberkante 7 verschiebbar angeordnet.
Die Lagerung des Hebels 12 am Blendrahmen 25 erfolgt mittels eines Drehlagers 67. Dieses ist senk- recht zu seiner Drehachse 11 symmetrisch gestaltet und kann infolgedessen sowohl bei rechts (Fig. 3) als auch bei links (Fig. 2) anzuschlagenden Flügeln verwendet werden. Fig. 10 zeigt eine Abwicklung des
Drehlagers 67. Bei der Herstellung desselben wird zunächst ein Werkstück in der in Fig. 10 dargestellten Form aus dem Material herausgestanzt. Dieses Werkstück besteht aus den Befestigungslappen 68, den Lagerlappen 69 und dem Verbindungslappen 70.
Anschliessend erfolgt das Biegen des Werkstückes zum Drehlager, indem man zunächst entlang der gestrichelt dargestellten Trennlinie 71 die Befestigungslappen 68 zu den Lagerlappen 69 rechtwinkelig abbiegt und dann die Lagerlappen 69 in Pfeilrichtung 72 soweit gegenüber dem Lappen 70 nach innen biegt, bis die Lagerbohrungen 73 miteinander fluchten.
Der Aufbau der Ausstellvorrichtung ermöglicht es, den Ausstellarm 8, den Steuerarm 14 und den Hebel 12 verdeckt hinter der Oberkante 7 des Fensterflügels 3 anzuordnen. Ausserdem lässt sich der Beschlag ohne Schwierigkeiten rechts oder links anschlagen, insbesondere, da die Arme 8 und 14 zu durch die Achsen ihrer Lagerpunkte 9, 63, 15 gelegten Ebenen symmetrisch gestaltet sind. Gegenüber dem in Fig. 2 dargestellten Linksanschlag muss beim Rechtsanschlag (Fig. 3) lediglich das Drehlager 67 um 1800 verdreht auf der rechten Seite des Blendrahmens befestigt werden. Der Ausstellarm 8 und der Steuerarm 14 sind gegeneinander drehbar mit dem Bolzen 63 verbunden und müssen dann lediglich noch am Hebel 12 befestigt werden.
Dies erfolgt, indem man den Hebel 12 in der in Fig. 7 dargestellten Lage zwischen den Steuerarm 14 und den Ausstellarm 8 schiebt, so dass die Gabelenden 62 den Bolzen 63 umfassen. Dann werden die Nocken 65 und 66 des Steuerarmes 14 in die Bohrungen 64 des Hebels 12 eingeführt, so dass sich eine starre Verbindung ergibt.
Anschliessend erfolgt zunächst das Einsetzen des Steuerarmes 14 in die Gleitführung 16 und dann die Verbindung des Endes 9 des Ausstellarme 8 mit dem Flügel in üblicher Weise. Da der Hebel 12 in allen Bedienungslagen des Fensterflügels 3 zwischen den Ausstellarm 8 und den Steuerarm 14 eingeklemmt ist, kann sich die Verbindung selbsttätig nicht lösen. Um das Zusammensetzen bzw. Lösen der Teile voneinander zu erleichtern, ist-wie Fig. 8 zeigt-der Nocken 65 kürzer als der Nocken 66 gehalten.
Wenn der Flügel 3, wie Fig. 5 zeigt, gekippt wird, so bewegt sich das Ende 15 des Steuerarmes 14 von dem in der Zeichnung linken Ende der Längsführung 16 in die in Fig. 3 dargestellte Lage. Dabei erfolgt zwangsläufig eine Schwenkung des Hebels 12 um seinen Drehpunkt 11 und ebenfalls eine Drehbewegung des Verbindungspunktes 63 zwischen Ausstellarm 8, Steuerarm 14 und Hebel 12. Beim Zurückbewegen des Flügels 3 in die Schliessstellung (Fig. 3) erfolgen die gleichen Bewegungen in umgekehrter Richtung.
Bei einer Fehlbedienung des Flügels 3 in der in Fig. 5 dargestellten gekippten Lage, d. h. bei einer Verstellung des Handhebels 2 kann der Flügel 3 ohne weiteres durch Drehen in seine eigentliche Drehstellung bewegt werden, insbesondere, wenn am Drehpunkt 11 des Hebels 12 eine an sich bekannte, in der Zeichnung jedoch im einzelnen nicht dargestellte Bremse angeordnet ist. Dabei gleitet während ihrer Drehbewegung das Ende 15 des Steuerarmes 14 von der in der Zeichnung rechten Seite der Längsführung 16 in deren linke Seite, wobei sich der Flügel um seinen Verbindungspunkt 74 mit dem Steuerarm 14 dreht und der Ausstellarm 8 um seinen Verbindungspunkt 63 mit dem Hebel 12 bzw. dem Steuerarm 14 geschwenkt wird. Durch Zurückdrehen des Flügels 3 kann man auch wieder die ursprüngliche Kippstellung erreichen.
Wird der Handhebel 2 dann in einer der beiden Stellungen in die richtige Lage gebracht, so ist die Fehlbedienung wieder aufgehoben.
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Beim Drehen des Flügels 3 (Fig. 6) liegen die beiden Arme 8, 14 und der Arm 74 des Hebels 12 par- allel zur Fiügeloberkante 7. Erfolgt dann in gedrehtem Zustand eine Fehlbedienung, so bleibt diese ohne
Auswirkungen, da dann der obere Drehpunkt durch das Drehlager 67 ersetzt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausstellvorrichtung für Dreh-Kipp-Fenster,-Türen od. dgl. mit mindestens zwei am einen Ende mittel-oder unmittelbar mit der Flügeloberkante verbundenen Ausstell- oder Steuerarmen, wobei der eine Arm mit seinem andern Ende etwa in der verlängerten senkrechten Flügeldrehachse schwenkbar ge- lagert ist und der in Kippstellung in einem spitzen Winkel zum ersten verlaufende zweite Arm mit sei- nem andern Ende exzentrisch an einem im oder etwa am Drehpunkt des ersten Armes schwenkbar gelagerten Hebel od. dgl. angelenkt ist, wobei der Hebel von einem mit dem Flügel verbundenen Arm gesteuert ist, nach Patent Nr.
221388, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Arm in einen Arm (14) und einen Hebel (12) unterteilt ist, wobei der Arm (14) starr aber lösbar und der andere Arm (8) schwenkbar mit dem Hebel (12) verbunden sind.