CH364572A - Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Farbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Farbstoffe

Info

Publication number
CH364572A
CH364572A CH5379857A CH5379857A CH364572A CH 364572 A CH364572 A CH 364572A CH 5379857 A CH5379857 A CH 5379857A CH 5379857 A CH5379857 A CH 5379857A CH 364572 A CH364572 A CH 364572A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
group
dyes
acid
water
sulfonic acid
Prior art date
Application number
CH5379857A
Other languages
English (en)
Inventor
Max Dr Staeuble
Kurt Dr Weber
Original Assignee
Ciba Geigy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy filed Critical Ciba Geigy
Priority to CH5379857A priority Critical patent/CH364572A/de
Publication of CH364572A publication Critical patent/CH364572A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/465Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring the reactive group being an acryloyl group, a quaternised or non-quaternised aminoalkyl carbonyl group or a (—N)n—CO—A—O—X or (—N)n—CO—A—Hal group, wherein A is an alkylene or alkylidene group, X is hydrogen or an acyl radical of an organic or inorganic acid, Hal is a halogen atom, and n is 0 or 1

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung neuer     wasserlöslicher    Farbstoffe    Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung neuer, wasserlöslicher Farb  stoffe, die neben mindestens einer     wasserlöslich-          machenden    Gruppe und einem     aliphatischen,    über  eine Stickstoffbrücke gebundenen     Halogenacylrest,     vor allem einem     niedrigmolekularen        Halogenacylrest,     der mindestens ein Halogenatom, z.

   B. ein Chloratom,       vorteilhaft    in     ss-Stellung    trägt, noch einen     hetero-          cyclischen,    beidseitig an je einen aromatischen Kern       ankondensierten    Sechsring aufweisen, der eine     Keto-          gruppe    und in     p-Stellung    zu dieser     Ketogruppe    als  einziges     Heteroatom    ein Schwefel- oder Stickstoff  atom enthält.  



  Als     halogenierte        Acylreste    kommen Reste aus       aliphatischen        Halogencarbonsäuren,    vorzugsweise ge  sättigten     Halogencarbonsäuren    (z. B.     ss-Chlorpropion-          säure),    wie solche aus     aliphatischen        Halogensulfin-          oder        -sulfonsäuren    (z. B.     Chloräthansulfonsäure)    in  Betracht.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung zur Her  stellung dieser Farbstoffe ist dadurch     gekennzeichnet,     dass ein wasserlöslicher Farbstoff, der eine     acylierbare          Aminogruppe    und mindestens eine     wasserlöslich-          machende    Gruppe und einen     heterocyclischen,    beid  seitig an je einen aromatischen Kern     ankondensierten     Sechsring aufweist, der als einziges     Heteroatom    ein  Schwefel- oder Stickstoffatom in     p-Stellung    zu einer       Ketogruppe    enthält,

   mit einem     Anhydrid    oder mit  einem     Halogenid    einer     halogenierten        aliphatischen     Säure, insbesondere einer     aliphatischen        Halogencar-          bonsäure    oder     -sulfonsäure,    an der     acylierbaren          Aminogruppe        acyliert.     



  Als     Halogenide    von     aliphatischen        Halogencar-          bonsäuren    oder     Halogensulfonsäuren    sind hierbei  solche zu erwähnen, die ein Brom- oder insbeson  dere ein Chloratom in a- oder     vorteilhaft        in    ss  Stellung enthalten, z. B.     Chloressigsäurechlorid,    f-         Chlorbuttersäurechlorid,        ss-Brom-    oder     Chlorpro-          pionylchlorid    und     f-Chloräthansulfochlorid.     



  Als     Farbstoffe    der angegebenen Art kommen für  das vorliegende     Verfahren        als        Ausgangsstoffe        Acri-          don-,        Benzophenonsulfon-    und insbesondere     Thi-          oxanthonfarbstoffe        in    Betracht.

   Neben einer     acylier-          baren        Aminogruppe    enthalten diese als     Ausgangs-          stoffe    beim vorliegenden Verfahren zu verwenden  den Farbstoffe noch mindestens eine saure, stark       wasserlöslichmachende    Gruppe, wie eine     Carboxyl-          gruppe    oder vor allem eine     Sulfonsäuregruppe.     



  Die beim vorliegenden Verfahren als Ausgangs  stoffe zu verwendenden     Farbstoffe    enthalten also das  Grundskelett der Formel  
EMI0001.0084     
    worin     R1    und R2 je     einen    an den durch     Välenzstriche     bezeichneten Stellen mit dem     Heteroring    konden  sierten, aromatischen Rest, vorzugsweise der     Benzol-          oder        Naphthalinreihe,    und X ein Schwefelatom, das  gegebenenfalls wie z. B. in der     -SO.-Gruppe    sechs  wertig sein kann, oder ein Stickstoffatom bedeuten.

         In    diesen Farbstoffen können die     acylierbare,    das  heisst primäre oder sekundäre     Aminogruppe    und ge  gebenenfalls weitere     Substituenten    in     einem    externen  Kern vorhanden sein, das heisst     in    einem     Kern,    wel  cher mit einem der Reste     RI    und     R2        über    ein Sauer  stoffatom, über ein -CO- oder<B>-SO,-,</B> über       eine        Carbonsäureamidgruppe,

      über eine     Sulfonsäure-          amidgruppe    oder mit Vorteil über eine     HH-Gruppe     gebunden ist, als solche seien die     Aminophenylamino-          acridone    oder     -thioxanthone    erwähnt. Mit Vorteil ver-      wendet man Farbstoffe dieses Typs, die im externen  Kern eine     wasserlöslichmachende    Gruppe enthalten,  falls die Reste     R1    und     R2    von solchen Gruppen frei  sind.

   Statt in einem externen Kern kann     aber    die reak  tionsfähige     Aminogruppe    direkt oder über eine     S02     Gruppe, eventuell auch über einen     Alkylenrest,    an  einen der Reste     R1    und R2 gebunden sein.  



  Als Ausgangsfarbstoffe seien beispielsweise die  ieni2en der Formel  
EMI0002.0009     
         erwähnt,    worin Y eine     -S02-Gruppe    oder eine       HH-Gruppe    bedeutet, und insbesondere     Thioxan          thonfarbstoffe    wie die     Aminothioxanthonsulfonsäuren     der     Formeln     
EMI0002.0017     
    sowie die entsprechenden     Thioxanthon-S-dioxyde.       Gemäss vorliegendem Verfahren zu verwendende  Ausgangsfarbstoffe erhält man z.

   B. auch dadurch,  dass man     Sulfonsäurehalogenide    von     Acridon-    oder       Thioxanthonfarbstoffen    (wie sie z. B. durch Behand  lung der Farbstoffe mit     Chlorsulfonsäure    oder durch  Umsetzung von     Farbstoffsulfonsäuren    mit säure  halogenierenden Mitteln wie     Phosphorhalogeniden,          Thionylchlorid    oder     Chlorsulfonsäure        herstellbar     sind), mit eine     acylierbare    Gruppe, insbesondere eine       acylierbare        Aminogruppe,    enthaltenden organischen  Verbindungen,

   die neben dieser     acyl'ierbaren    Gruppe  eine weitere     acylierbare        Aminogruppe    oder einen  in eine solche Gruppe nach der Umsetzung mit dem       Farbstoffsulfonsäurehalogenid        überführbaren        Substi-          tuenten    aufweisen, umsetzt.

   Als solche organische  Verbindungen kommen also     bifunktionelle    organi  sche Verbindungen, wie Diamine, zum Beispiel       cyclische,    insbesondere aromatische Diamine wie       4,4'-        Diaminodiphenyl,    4,4'-     Diaminostilben    -     2,2'-          d'isulfonsäure,    1,4- oder 1,3     -Diaminobenzol    und  vor allem 1,4 -     Diaminobenzol    - 2 -     sulfonsäure    und  1,3 -     Diaminobenzol    - 4 -     sulfonsäure    in Betracht;

    man kann auch     Nitraniline    oder     Monoacylderivate     von organischen Diaminen verwenden und, nach  der Umsetzung mit dem verwendeten     Farbstoff-          sulfonsäurechlorid,    durch Reduktion oder     Ver-          seifung    eine neue     NH2    Gruppe freisetzen.

   Bei der  Wahl der Ausgangsstoffe muss man darauf achten,  dass im entstandenen Produkt neben mindestens  einer     acylierbaren        Aminogruppe    mindestens eine       Carboxyl-    oder     Sulfonsäuregruppe    vorhanden sein  muss; deshalb geht man von mindestens eine     Sulfon-          säurehalogenidgruppe    aufweisenden Farbstoffen aus  und setzt sie mit     Carboxyl-        und;oder        Sulfonsäure-          gruppen    aufweisenden Diaminen um;

   falls man     sul-          fonsäuregruppenfreie    Diamine verwendet, muss man  sie mit höchstens einer     Sulfonsäurehalogenidgruppe     eines mindestens zwei solche Gruppen aufweisenden       Farbstoffsulfonsäurehalogenids    der angegebenen Art  reagieren lassen.  



  Die erfindungsgemässe     Acylierung    mit     Anhydriden     oder Halogeniden     aliphatischer    Säuren, insbeson  dere     Halogencarbon-    oder     -sulfonsäuren,    der     acylier-          bare    Gruppen enthaltenden Farbstoffe der angege  benen Art führt man zweckmässig in     Gegenwart    säure  bindender Mittelwie     Natriumacetat,        Natriumhydroxyd     oder     -carbonat    und unter solchen Bedingungen aus,  dass im fertigen Produkt das austauschbare,

       alipha-          tisch    gebundene Halogenatom übrigbleibt, das heisst  z. B. in organischen Lösungsmitteln oder bei relativ  tiefen Temperaturen in     wässrigem    Mittel.  



  Die Isolierung der erfindungsgemäss erhaltenen  Farbstoffe erfolgt vorzugsweise bei niedrigen Tem  peraturen, z. B. durch     Aussalzen    und Filtrieren oder  durch Eindampfen des Herstellungsgemisches. Die  isolierten Farbstoffe können gegebenenfalls nach Zu  gabe von     Coupagemitteln    getrocknet werden; vor  zugsweise wird die Trocknung bei nicht zu hohen  Temperaturen und unter vermindertem Druck vor  genommen. Durch     Zerstäubungstrocknung    des ganzen      Herstellungsgemisches kann man in gewissen     Fällen     trockene Präparate direkt, das heisst ohne Zwischen  isolierung der Farbstoffe, herstellen.

   Nach dieser Me  thode werden neue wertvolle Trockenpräparate er  halten, die sich zur Herstellung von Stammlösungen  oder Färbebädern, gegebenenfalls auch von Druck  pasten, eignen.  



  Die erfindungsgemäss erhaltenen Farbstoffe sind  neu. Sie sind wertvolle Farbstoffe, die sich zum  Färben und     Bedrucken    der     verschiedenstens    Ma  terialien, wie Wolle, Seide, Superpolyamid, insbe  sondere     polyhydroxylierter    Materialien faseriger  Struktur, und zwar sowohl synthetischer Fasern, z. B.  aus regenerierter     Cellulose,    wie natürlicher Materia  lien, z. B. Zellstoff, Leinen oder vor allem Baum  wolle, eignen.

   Sie eignen sich zum Färben nach der  sogenannten     Direktfärbemethode    aus alkalischem, ge  gebenenfalls stark salzhaltigem,     wässrigem    Bade, und  vor allem nach dem Druck- und     Padfärbeverfahren,     wonach die Farbstoffe auf die zu färbende Ware  durch Drucken oder     Foulard'ieren    aufgebracht und  dort mittels säurebindender Mittel fixiert werden.  



  Die mit den neuen Farbstoffen auf     cellulosehalti-          gen    Fasern     erhältlichen    Färbungen zeichnen sich  in der Regel durch die Reinheit ihrer Farbtöne, durch  eine gute Lichtechtheit und vor allem durch hervor  ragende Waschechtheit aus.  



  In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die  Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Ge  wichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die  Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  
EMI0003.0013     
    3,5 Teile des     Natriumsalzes    der     1,4-Diamino-          thioxanthonsulfonsäure    werden in 100     Teilen    Was  ser gelöst und bei 0 bis 2  unter gutem Rühren mit  der Lösung von 2 Teilen     ss-Chlorpropionylchlorid    in  4 Teilen     Toluol    versetzt.

   Die sich bei der     Acylle-          rung    abspaltende Mineralsäure wird laufend bei 0 bis       4     mit     n-Natriumhydroxydlösung        derart    neutralisiert,  dass der     pH-Wert    der Lösung dauernd zwischen 5,0  bis 7,0 verbleibt. Wenn die Reaktion beendet ist und  sich keine Säure mehr abspaltet, stellt man den     pH-          Wert    der Lösung durch weiteren Zusatz von Natrium  hydroxydlösung auf 8,5. Der Farbstoff wird hierauf  aus seiner Lösung mit     Natriumchlorid        ausgesalzen,          abfiltriert    und bei 70 bis 80  im Vakuum getrocknet.

    



  Baumwolle und regenerierte     Cellulose    werden  mit dem so erhaltenen Farbstoff nach der unten an  gegebenen Färbevorschrift in     grünstichig    gelben  Tönen von sehr guter Waschechtheit gefärbt.    Die im vorliegenden Beispiel verwendete     1,4-Di-          aminothioxanthonsulfonsäure    wurde aus     1,4-Di-          aminothioxanthon    durch einstündiges Erwärmen in  der zehnfachen Menge     Oleum    von 5 % S03 Gehalt auf  95 bis 100  erhalten.  



  Verwendet man statt 2 Teile     Chlorpropionyl-          chlorid    entsprechende Mengen     Chloräthansulfon-          säurechlorid    oder     ss-Brompropionylbromid,    so erhält  man Farbstoffe mit sehr ähnlichen Eigenschaften.  



  <I>Färbevorschrift</I>  2 Teile des gemäss Beispiel 1 erhaltenen Farb  stoffes werden in 100 Teilen     Wassergelöst.    Mit dieser  Lösung imprägniert man bei 80  am     Foulard    ein  Baumwollgewebe und quetscht die überschüssige  Flüssigkeit so ab, dass der Stoff<B>75%</B> seines Gewichtes  an     Farbstofflösung    zurückhält. Die so imprägnierte  Ware wird getrocknet, dann bei     Zimmertemperatur    in  einer Lösung imprägniert, die pro Liter 10 Gramm       Natriumhydroxyd    und 300 Gramm     Natriumchlorid     enthält, auf 75%     Flüssigkeitsaufnahme    abgequetscht  und während 60 Sekunden bei 100 bis 101  ge  dämpft.

   Dann wird     gespült,    in     0,5%iger        Natrium-          bicarbonatlösung    behandelt, gespült, während einer  Viertelstunde in einer 0,3     %igen    Lösung eines     ionen-          freien    Waschmittels bei Kochtemperatur geseift, ge  spült und getrocknet. Es resultiert eine gelbe, koch  echt fixierte Färbung.

    
EMI0003.0057     
    4,2     Teile    des     Natriumsalzes    der     1-Phenylamino-4-          aminothioxanthonsulfonsäure    werden     in    120     Teilen     Wasser gelöst und bei 0 bis     4     mit 2 Teilen     ss-Chlor-          propionylchlorid    nach der in Beispiel 1 angegebenen  Methode     acyliert    und isoliert.  



  Der Farbstoff stellt in trockenem Zustande ein  gelbes Pulver dar, das Baumwolle und regenerierte       Cellulose    nach der in Beispiel 1 angegebenen Färbe  vorschrift in gelben Tönen von sehr guter     Wasch-          und    Lichtechtheit färbt. Er kann aber gemäss unten  stehender Vorschrift ebenso gut auf Baumwolle oder       Cellulose    fixiert werden.  



  Die im vorliegenden Beispiel verwendete     1-Phe-          nylamino    - 4 -     aminothioxanthonsulfonsäure    wurde  durch einstündiges Erwärmen von 1-     Phenylamino-          4-aminothioxanthon    in der zehnfachen Menge  100%iger Schwefelsäure auf 90 bis 95  erhalten.      <I>Färbevorschrift</I>  2 Teile des Farbstoffes der Formel  
EMI0004.0001     
    und 1 Teil     10n-Natriumhydroxyd    werden in 25 Tei  len     Harnstoff    und 75 Teilen Wasser gelöst. Man       imprägniert    ein Baumwollgewebe in dieser Lösung,  quetscht auf 75 /o Gewichtszunahme ab und trocknet.

    Nach einer Hitzebehandlung von 60 Sekunden bei  220  wird gespült und geseift. Es resultiert eine koch  echte, gelbe Färbung.  



  <I>Beispiel 3</I>  
EMI0004.0005     
    3,7 Teile des     Natriumsalzes    der     1-Äthylamino-4-          amino-thioxanthonsulfonsäure    werden in 100     Teilen     Wasser gelöst und bei 0 bis     4     mit 2 Teilen     Chlor-          acetylchlorid    unter gutem Rühren versetzt. Die wäh  rend der     Acylierung    sich abspaltende Mineralsäure  wird bei 0 bis 4  mit verdünnter     Natriumhydroxyd-          lösung    derart neutralisiert, dass der     pH-Wert    der  Lösung dauernd zwischen 5,0 bis 7,0 verbleibt.

   So  bald die Reaktion beendet ist und sich keine Säure  mehr abspaltet, wird der Farbstoff mit     Natrium-          chlorid        ausgesalzen,        abfiltriert    und im Vakuum bei  70  getrocknet.  



  Baumwolle und     regenerierte        Cellulose    werden  nach der nach Beispiel 2 angegebenen Färbevor  schrift in orangegelben Tönen von sehr guter Wasch  echtheit gefärbt.  



  Die     im    vorliegenden Beispiel verwendete     1-Äthyl-          amino-4-amino-thioxanthonsulfonsäure    wurde aus     1-          Äthylamino-4-amino-thioxanthon    durch     einstündiges          Erwärmen        in    der sechsfachen Menge     Oleum    von 8     %     So.-Gehalt auf 90 bis 100  erhalten.  



  <I>Beispiel 4</I>  
EMI0004.0033     
    4 Teile des     Natriumsalzes    der     1-Anilino-4-amino-          acridonsulfonsäure    werden in 200 Teilen Wasser ge  löst und bei 0 bis 2  unter Rühren mit 2 Teilen       f-Chlorpropionylchlorid    nach der in Beispiel 1 an  gegebenen Methode     acyliert    und isoliert.  



  Man erhält ein in trockenem Zustande gelbbrau  nes     Farbstoffpulver,    das Baumwolle und     regenerierte          Cellulose    nach der in Beispiel 1 angegebenen Färbe  vorschrift in gelben Tönen von sehr guter Wasch  echtheit färbt.  



  Die im vorliegenden Beispiel verwendete     1-Ani-          lino-4-aminoacridonsulfonsäure    wurde erhalten durch  Reduktion des     1-Anilino-4-nitroacridons    zum     1-          Anilino-4-aminoacridon    und anschliessende     Sulfie-          rung    mit     100%iger    Schwefelsäure bei 90 bis 100 .

    <I>Beispiel 5</I>  5 Teile einer Lösung des     Natriumsalzes    der     1-(4'-          Aminophenylamino)    - 4 -     nitrothioxanthon    - S -     dioxyd-          sulfonsäure    der mutmasslichen Formel  
EMI0004.0056     
         in    100 Teilen Wasser werden unter kräftigem Rüh  ren bei 0 bis 4  mit 2 Teilen     ss-Chlorpropionylchlorid.     nach der in Beispiel 1 angegebenen Methode     acyliert     und isoliert.  



  Man erhält einen Farbstoff, der Baumwolle und       regenerierte        Cellulose    nach der in Beispiel 1 an  gegebenen Methode in     violettgrauen    Tönen von sehr  guter Waschechtheit färbt.  



  Die im vorliegenden Beispiel verwendete     1-(4'-          Aminophenylamino)    - 4 -     nitrothioxanthon    - S -     dioxyd-          sulfonsäure    wurde wie folgt erhalten:       1-Chlor-4-nitrothioxanthon    wird in Eisessig mit  Wasserstoffsuperoxyd zum 1- Chlor - 4 -     nitrothio-          xanthon-S-dioxyd    oxydiert -und hierauf in siedendem  Nitrobenzol mit     1,4-Diaminobenzol    zum     1-(4'-Amino-          phenylamino)-4-nitrothioxanthon-S-dioxyd    konden  siert.

   Zur     Sulfierung    wird das Produkt mit     Oleum     von 10%     S03    Gehalt bei einer Temperatur von  130 bis     13$     behandelt.  



  <I>Beispiel 6</I>  4,2 Teile des     Natriumsalzes    der     1-Phenylamino-          4-aminothioxanthonsulfonsäure    der mutmasslichen    Formel  
EMI0004.0081     
      werden in 200 Teilen Wasser gelöst. Man kühlt die  Lösung auf 0 bis 5  und versetzt unter Rühren erst  mit 3,3 Teilen wasserfreiem     Natriumacetat,    dann  mit einer Lösung von 2,

  7 Teilen     Chlormaleinsäure-          anhydrid    in 10 Teilen Aceton und rührt bis zur voll  ständigen     Acylierung    der     Aminogruppe.    Darauf wird  der Ansatz durch Zugabe von     Natriumcarbonat    auf       pH-Wert    9 gestellt und der gebildete Farbstoff mit       Natriumchlorid        ausgesalzen,        abfiltriert    und im Va  kuum bei 70 bis 75  getrocknet.  



  Der so erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle nach  der in Beispiel 1 angegebenen Methode in gelben  Tönen von sehr guter Licht- und Waschechtheit.    <I>Beispiel 7</I>  
EMI0005.0011     
    4,5 Teile des     Natriumsalzes    der     1-(4'-Methoxy-          phenylamino)-4-aminothioxanthonsulfonsäure    werden  in 120 Teilen Wasser gelöst und bei 0 bis 2  unter  gutem Rühren mit der Lösung von 2 Teilen     ss-Chlor-          propionylchlorid    in 4 Teilen     Toluol    nach der in Bei  spiel 1 angegebenen Methode     acyliert    und isoliert.  



  Baumwolle und regenerierte     Cellulose    werden mit  dem so erhaltenen Farbstoff nach der in Beispiel 1  angegebenen Methode in orangegelben Tönen von  sehr guter Wasch- und Lichtechtheit gefärbt.  



  Die im vorliegenden Beispiel verwendete     1-(4'-          Methoxyphenylamino)    - 4 -     aminothioxanthonsulfon-          säure    kann wie folgt hergestellt werden:       1-Chlor-4-nitrothioxanthon    wird in siedendem       p-Anisidin    zum     1-(4'-Methoxyphenylamino)-4-nitro-          thioxanthon    kondensiert und dieses durch Reduktion  der     Nitrogruppe    nach den üblichen Methoden, bei  spielsweise auch durch katalytische Hydrierung mit       Raney-Nickel,    in das     1-(4'-Methoxyphenylamino)

  -4-          aminothioxanthon    übergeführt. Zur     Sulfierung    er  wärmt man das     Aminoderivat    mit der zehnfachen  Menge 100%iger Schwefelsäure kurze Zeit auf 120  bis 130  und isoliert die     1-(4'-Methoxyphenylaniino)-          4-aminothioxanthonsulfonsäure    durch Austragen des       Sulfierungsgemisches    auf eine 10%ige     Natriumchlo-          ridlösung.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Farb stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farb stoff, der neben einer acyllerbaren Aminogruppe und mindestens einer wasserlöslichmachenden Gruppe einen heterocyclischen, beidseitig an je einen aro- matischen Kern ankondensierten Sechsring aufweist, der in p-Stellung zu einer Ketogruppe als einziges Heteroatom ein Schwefel- oder Stickstoffatom ent hält,
    mit einem Anhydrid oder mit einem Halo genid einer halogenierten aliphatischen Säure an der acylierbaren Aminogruppe acyliert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Acylierungsmittel ein Anhydrid oder Halogenid einer aliphatischen Ha- logencarbonsäure verwendet. 2.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Amino-thioxanthonfarb- stoffe, die mindestens eine wasserlöslichmachend'e Gruppe aufweist, mit Chloriden von aliphatischen ge sättigten Chlorcarbonsäuren acyliert, welche in a- oder vorzugsweise in ss-Stellung ein Chloratom auf weisen. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Farbstoffe solche der Formel EMI0005.0075 verwendet, worin eines der beiden Z eine Sulfon- säuregruppe, das andere Z eine Sulfonsäuregruppe oder ein Wasserstoffatom, Y einen nichtionogenen Substituenten, eine Carboxylgruppe oder ein Wasser stoffatom, R einen Benzolrest, n eine ganze posi tive Zahl im Werte von höchstens 2 und X eine --502 oder NH-Gruppe oder ein Schwefelatom bedeuten. 4.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Farbstoffe solche der Formel EMI0005.0087 verwendet, worin B eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe und Z ein Wasserstoffatom oder eine S03H-Gruppe bedeuten, und wobei B eine Sulfon- säuregruppe aufweist, falls Z Wasserstoff ist. 5. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Acylierungsmittel fl-Chlor- propionylchlorid verwendet.
CH5379857A 1957-12-16 1957-12-16 Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Farbstoffe CH364572A (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH5379857A CH364572A (de) 1957-12-16 1957-12-16 Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Farbstoffe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH5379857A CH364572A (de) 1957-12-16 1957-12-16 Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Farbstoffe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH364572A true CH364572A (de) 1962-09-30

Family

ID=4518890

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH5379857A CH364572A (de) 1957-12-16 1957-12-16 Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Farbstoffe

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH364572A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH398846A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe
DE1235466B (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Farbstoffen
CH364572A (de) Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Farbstoffe
DE1106014B (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe
DE2757681C2 (de) Phenylazopyridon-Verbindung, Verfahren zu deren Herstellung, ihre Verwendung zum Färben oder Bedrucken von Fasermaterial aus natürlicher oder regenerierter Cellulose oder aus natürlichen, regenerierten oder synthetischen Polyamiden
DE2327013A1 (de) Anthrachinonfarbstoffe
DE1544478B2 (de) Wasserloesliche reaktivfarbstoffe und ein verfahren zu deren herstellung
DE908132C (de) Verwendung von Phthalocyaninen als Kuepenfarbstoffe
DE1419847A1 (de) Wasserloeslicher Farbstoff
AT239403B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe
AT224782B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe
AT219553B (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken Hydroxylgruppen bzw. Amidgruppen enthaltender Materialien
AT219000B (de) Verfahren zur Herstellung von naßechten Färbungen und Drucken auf Cellulosematerialien
AT229261B (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken polyhydroxylierter Materialien
AT224780B (de) Verfahren zur Herstellung neuer, vorzugsweise wasserlöslicher Reaktivfarbstoffe
AT281224B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Anthrachinonfabrstoffen
CH373118A (de) Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Farbstoffe
AT202103B (de) Verfahren zum Färben und Drucken von aus Cellulose bestehenden Textilmaterialien
AT220739B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Farbstoffen
AT214029B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Monoazofarbstoffe
DE1156532B (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe
CH505881A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Farbstoffe
CH381198A (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien mit Küpenfarbstoffen
CH352757A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe
DE1129248B (de) Verfahren zur Herstellung von Azophthalocyaninfarbstoffen