DE1106014B - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher FarbstoffeInfo
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description
DEUTSCHES
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen, wasserlöslichen Farbstoffen, die
neben mindestens einer wasserlöslichmachenden Gruppe und einem aliphatischen, über eine Stickstoffbrücke gebundenen
Halogenacylrest, vor allem einen niedrigmolekularen Halogenacylrest, der mindestens ein Halogenatom,
z. B. ein Chloratom, vorteilhaft in /?-Stellung trägt, noch einen heterocyclischen, beidseitig an je einen aromatischen
Kern ankondensierten Sechsring aufweisen, der eine Ketogruppe und in p-Stellung zu dieser Ketogruppe
als einziges Heteroatom ein Schwefel- oder Stickstoffatom enthält.
Als halogenierte Acylreste kommen Reste aus aliphatischen Halogencarbonsäuren, vorzugsweise gesättigten
Halogencarbonsäuren (ζ. B. ß-Chlorpropionsäure), wie
solche aus aliphatischen Halogensulfin- oder -sulfonsäuren (ζ. B. Chloräthansulfonsäure), in Betracht.
Zur Herstellung dieser Farbstoffe wird ein vorzugsweise wasserlöslicher Farbstoff, der eine acylierbare
Aminogruppe und einen heterocyclischen, beidseitig an je einen aromatischen Kern ankondensierten Sechsring
aufweist, der als einziges Heteroatom ein Schwefel- oder Stickstoffatom in p-Stellung einer Ketogruppe enthält,
mit einem Anhydrid oder mit einem Halogenid einer halogenierten aliphatischen Säure, insbesondere einer
aliphatischen Halogencarbonsäure oder -sulfonsäure an der acylierbaren Aminogruppe acyliert.
Als Halogenide von aliphatischen Halogencarbonsäuren oder Halogensulfonsäuren sind hierbei solche zu erwähnen,
die ein Brom- oder insbesondere ein Chloratom in α- oder vorteilhaft in /?-Stellung enthalten, z. B. Chloressigsäurechlorid,
jß-Chlorbuttersäurechlorid, /S-Brom- oder Chlorpropionylchlorid
und ^-Chloräthansulfonsäurechlorid.
Als Farbstoffe der angegebenen Art kommen für das vorliegende Verfahren als Ausgangsstoffe Acridon-,
Benzophenonsulfon- und insbesondere Thioxanthonfarbstoffe in Betracht. Neben einer acylierbaren Aminogruppe
enthalten diese als Ausgangsstoffe beim vorliegenden Verfahren zu verwendenden Farbstoffe noch vorzugsweise
mindestens eine saure, stark wasserlöslichmachende Gruppe, wie eine Carboxylgruppe oder vor allem eine
Sulfonsäuregruppe.
Die beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe zu verwendenden Farbstoffe enthalten also das Grundskelett
der Formel
\ CO /
Verfahren zur Herstellung
wasserlöslicher Farbstoffe
wasserlöslicher Farbstoffe
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 16. Dezember 1957
Schweiz vom 16. Dezember 1957
Dr. Max Stäuble, Basel,
und Dr. Kurt Weber, Bottmingen (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
thalinreihe, und X ein Schwefelatom, das gegebenenfalls wie z.B. in der —SO2-Gruppe sechswertig sein
kann, oder ein Stickstoffatom bedeuten. In diesen Farbstoffen können die acylierbare, d. h. primäre oder sekundäre
Aminogruppe und gegebenenfalls weitere Substituenten in einem externen Kern vorhanden sein, d. h. in
einem Kern, welcher mit einem der Reste R1 und R2
über ein Sauerstoffatom, über eine — CO- oder — SO2-,
über eine Carbonsäureamidgruppe, über eine Sulfonsäureamidgruppe oder mit Vorteil über eine —NH-Gruppe
gebunden ist; als solche seien die Aminophenylaminoacridone oder -thioxanthone erwähnt. Mit Vorteil
verwendet man Farbstoffe dieses Typs, die im externen Kern eine wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, falls
die Reste R1 und R2 von solchen Gruppen frei sind. Statt
40. in einem externen Kern kann aber die reaktionsfähige
Aminogruppe direkt oder über eine SO2-Gruppe, eventuell
auch über einen Alkylenrest, an einen der Reste R1 und R2 gebunden sein.
Als Ausgangsstoffe seien beispielsweise diejenigen der Formel
Als Ausgangsstoffe seien beispielsweise diejenigen der Formel
NH5,
HO3S-
worin R1 und R2 je einen an den durch Valenzstriche bezeichneten
Stellen mit dem Heteroring kondensierten aromatischen Rest, vorzugsweise der Benzol- oder Naph-
erwähnt, worin Y eine — SO2-Gruppe oder eine — NH-
109 579/398
Gruppe bedeutet, und insbesondere Thioxanthonfarbstoffe
wie die Aminothioxanthonsulfonsäuren der Formeln
NH2
CO
HO3S
NH
NH,
HO„S
SO3H
NH,
C0
CHS
NH,
CH,
NH-
CO. /
SO3H
HO3S-4
NH9
sowie die entsprechenden Thioxanthon-S-dioxyde.
Gemäß vorliegendem Verfahren zu verwendende Ausgangsfarbstoffe erhält man z. B. auch dadurch, daß man
Sulfonsäurehalogenide von Acridon- oder Thioxanthonfarbstoffen
(wie sie z. B. durch Behandlung der Farbstoffe mit Chlorsulfonsäure oder durch Umsetzung von Farbstoffsulfonsäuren
mit säurehalogenierenden Mitteln wie Phosphorhalogeniden, Thionylchlorid oder Chlorsulfonsäure
herstellbar sind) mit eine acylierbare Gruppe, insbesondere eine acylierbare Aminogruppe enthaltenden
organischen Verbindungen umsetzt, die neben dieser acylierbaren Gruppe eine weitere acylierbare Aminogruppe
oder einen in eine solche Gruppe nach der Umsetzung mit dem Farbstoffsulfonsäurehalogenid überführbaren
Substituenten aufweisen. Als solche organische
Verbindungen kommen also bifunktionelle organische Verbindungen, die Diamine, z. B. cyclische, insbesondere
aromatische Diamine wie 4,4'-Diaminodiphenyl, 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure,
1,4- oder 1,3-Diaminobenzol und vor allem l,4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure
und l,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure in Betracht; man kann auch Nitraniline oder Monoacylderivate von organischen
Diaminen verwenden und, nach der Umsetzung mit dem verwendeten Farbstoffsulfonsäurechlorid, durch
ίο Reduktion oder Verseifung eine neue NH2-Gruppe freisetzen.
Bei der Wahl der Ausgangsstoffe muß man darauf achten, daß im entstandenen Produkt neben mindestens
einer acylierbaren Aminogruppe mindestens eine Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppe vorhanden sein muß; deshalb
geht man von mindestens eine Sulfonsäurehalogenidgruppe aufweisenden Farbstoffen aus und setzt sie mit
Carboxyl- und/oder Sulfonsäuregruppen aufweisenden Diaminen um; falls man sulfonsäuregruppenfreie Diamine
verwendet, muß man sie mit höchstens einer Sulfonsäurehalogenidgruppe eines mindestens zwei solche Gruppen
aufweisenden Farbstoffsulfonsäurehalogenids der angegebenen Art reagieren lassen.
Die erfindungsgemäße Acylierung mit Anhydriden oder Halogeniden aliphatischer Halogencarbon- oder -sulfonsäuren
mit den acylierbare Gruppen enthaltenden Farbstoffen der angegebenen Art führt man zweckmäßig in
Gegenwart säurebindender Mittel wie Natriumacetat, Natriumhydroxyd oder -carbonat und unter solchen Bedingungen
aus, daß im fertigen Produkt das austauschbare, aliphatisch gebundene Halogenatom übrigbleibt,
das heißt z. B. in organischen Lösungsmitteln oder bei relativ tiefen Temperaturen in wäßrigem Mittel.
Die Isolierung der erfindungsgemäß erhaltenen Farbstoffe erfolgt vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen,
z. B. durch Aussalzen und Filtrieren oder durch Eindampfen des Herstellungsgemisches. Die isolierten Farbstoffe
können gegebenenfalls nach Zugabe von Coupagemitteln getrocknet werden; vorzugsweise wird die Trocknung
bei nicht zu hohen Temperaturen und unter vermindertem Druck vorgenommen. Durch Zerstäubungstrocknung
des ganzen Hei Stellungsgemisches kann man in gewissen Fällen trockene Präparate direkt, d. h.
ohne Zwischenisolierung der Farbstoffe, herstellen. Nach dieser Methode werden neue wertvolle Trockenpräparate
erhalten, die sich zur Herstellung von Stammlösungen oder Färbebädern, gegebenenfalls auch von Druckpasten
eignen.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Farbstoffe sind neu. Sie sind wertvolle Farbstoffe, die sich zum Färben und
Bedrucken der verschiedensten Materialien, wie Superpolyamidfasern,
insbesondere aber polyhydroxylierter Materialien faseriger Struktur, und zwar sowohl synthetischer
Fasern, z. B. aus regenerierter Cellulose, wie natürlicher Materialien, z. B. Zellstoff, Leinen oder vor
allem Baumwolle, eignen. Sie eignen sich zum Färben nach der sogenannten Direktfärbemethode aus alkalischem,
gegebenenfalls stark salzhaltigem, wäßrigem Bad und vor allem nach dem Druck- und Padfärbeverfahren,
wonach die Farbstoffe auf die zu färbende Ware durch Drucken oder Foulardieren aufgebracht und dort mittels
säurebindender Mittel fixiert werden.
Die mit den neuen Farbstoffen auf cellulosehaltigen Fasern erhältlichen Färbungen zeichnen sich in der Regel
durch die Reinheit ihrer Farbtöne, durch eine gute Lichtechtheit und vor allem durch hervorragende Waschechtheit
aus.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die
Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
NH,
— SO, H
NH-OC-CH2-CH2-Cl
3,5 Teile des Natriumsalzes der 1,4-Diaminothioxanthonsulfonsäure
werden in 100 Teilen Wasser gelöst und bei 0 bis 2° unter gutem Rühren mit der Lösung von
2 Teilen ß-Chlorpropionylchlorid in 4 Teilen Toluol versetzt.
Die sich bei der Acylierung abspaltende Mineralsäure wird laufend bei 0 bis 4° mit n-Natriumhydroxydlösung
derart neutralisiert, daß der pH-Wert der Lösung dauernd zwischen 5,0 und 7,0 verbleibt. Wenn die Reaktion
beendet ist und sich keine Säure mehr abspaltet, stellt man den pH-Wert der Lösung durch weiteren Zusatz von
Natriumhydroxydlösung auf 8,5. Der Farbstoff wird hierauf aus seiner Lösung mit Natriumchlorid ausgesalzen,
abfiltriert und bei 70 bis 80° im Vakuum getrocknet.
Baumwolle und regenerierte Cellulose werden mit dem so erhaltenen Farbstoff nach der unten angegebenen
Färbevorschrift in grünstichiggelben Tönen von sehr guter Waschechtheit gefärbt.
Die im vorliegenden Beispiel verwendete 1,4-Diaminothioxanthonsulfonsäure
wurde aus 1,4-Diaminothioxanthon durch 1 stündiges Erwärmen in der zehnfachen
Menge Oleum von 5% SO3-Gehalt auf 95 bis 100° erhalten.
Verwendet man an Stelle von 2 Teilen Chlorpropionylchlorid entsprechende Mengen Chloräthansulfonsäurechlorid
oder /J-Brompropionylbromid, so erhält man Farbstoffe
mit sehr ähnlichen Eigenschaften.
Färbevorschrift
2 Teile des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffes werden in 100 Teilen Wasser gelöst. Mit dieser Lösung
imprägniert man bei 80° am Foulard ein Baumwollgewebe und quetscht die überschüssige Flüssigkeit so ab,
daß der Stoff 75°/0 seines Gewichtes an Farbstofflösung
zurückhält. Die so imprägnierte Ware wird getrocknet, dann bei Zimmertemperatur in einer Lösung imprägniert,
die pro Liter 10 g Natriumhydroxyd und 300 g Natriumchlorid enthält, auf 75°/0 Flüssigkeitsaufnahme abgequetscht
und 4 Minuten lang bei 100 bis 101° gedämpft. Dann wird gespült, in 0,5 %iger Natriumbicarbonatlösung
behandelt, gespült, eine Viertelstunde in einer 0,3 %igen Lösung eines ionenfreien Waschmittels bei Kochtemperatur
geseift, gespült und getrocknet. Man erhält eine gelbe, kochecht fixierte Färbung.
4,2 Teile des Natriumsalzes der l-Phenylamino-4-
aminothioxanthonsulfonsäure werden in 120 Teilen Wasser gelöst und bei 0 bis 4° mit 2 Teilen ^-Chlorpropionylchlorid
nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode acyliert und isoliert.
Der Farbstoff stellt in trockenem Zustand ein gelbes Pulver dar, das Baumwolle und regenerierte Cellulose
nach der im Beispiel 1 angegebenen Färbevorschrift in gelben Tönen von sehr guter Wasch- und Lichtechtheit
ίο färbt. Er kann aber auch gemäß untenstehender Vorschrift
ebensogut zum Färben verwendet werden.
Die im vorliegenden Beispiel verwendete 1-Phenylamino-4-ammothioxanthonsulfonsäure
wurde durch 1 stündiges Erwärmen von l-Phenylamino-4-aminothioxanthon
in der zehnfachen Menge 100°/0iger Schwefelsäure auf 90 bis 95° erhalten.
Wenn man an Stelle von 2 Teilen /3-Chlorpropionylchlorid
eine entsprechende Menge /J-Chloräthansulfonsäurechlorid
verwendet, so erhält man einen Farbstoff mit so ähnlichen Eigenschaften.
Färbevorschrift 2 Teile des Farbstoffes der Formel
,SO3H
NH-'
NH-CO-CH9-CH9-Cl
und 1 Teil 10 n-Natriumhydroxyd werden in 25 Teilen Harnstoff und 75 Teilen Wasser gelöst. Man imprägniert
ein Baumwollgewebe in dieser Lösung, quetscht auf 75 °/0
Gewichtszunahme ab und trocknet. Nach einer Hitzebehandlung von 60 Sekunden bei 160° wird gespült und
geseift. Es wird eine kochechte, gelbe Färbung erhalten.
O NHC2H5
NH
CH9-Cl
SO3H
NH-OC-CH51-CH9-Cl
3,7 Teile des Natriumsalzes der l-Äthylamino-4-aminothioxanthonsulfonsäure
werden in 100 Teilen Wasser gelöst und bei 0 bis 4° mit 2 Teilen Chloracetylchlorid
unter gutem Rühren versetzt. Die während der Acylierung sich abspaltende Mineralsäure wird bei 0 bis 4° mit verdünnter
Natriumhydroxydlösung derart neutralisiert, daß der pH-Wert der Lösung dauernd zwischen 5,0 und 7,0
verbleibt. Sobald die Reaktion beendet ist und sich keine Säure mehr abspaltet, wird der Farbstoff mit Natriumchlorid
ausgesalzen, abfiltriert und im Vakuum bei 70° getrocknet.
Baumwolle und regenerierte Cellulose werden nach der nach Beispiel 2 angegebenen Färbevorschrift in orangegelben
Tönen von sehr guter Waschechtheit gefärbt.
Die im vorliegenden Beispiel verwendete 1-Äthylamino-4-aminothioxanthonsulfonsäure
wurde aus 1-Äthylamino-4-aminothioxanthon durch lstündiges Erwärmen in der
sechsfachen Menge Oleum von 8 °/0 SO3-Gehalt auf 90 bis
100° erhalten.
SOoH
NH
NH-OC- CH2CHo-Cl
4 Teile des Natriumsalzes der l-Anüino-4-aminoacridonsulfonsäure
werden in 200 Teilen Wasser gelöst und bei O bis 2° unter Rühren mit 2 Teilen /J-Chlorpropionylchlorid
nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode acyliert und isoliert.
Man erhält ein in trockenem Zustand gelbbraunes Farbstoffpulver, das Baumwolle und regenerierte Cellulose
nach der im Beispiel 1 angegebenen Färbevorschrift in gelben Tönen von sehr guter Waschechtheit färbt.
Die im vorliegenden Beispiel verwendete l-Anilino-4-aminoacridonsulfonsäure
wurde erhalten durch Reduktion des l-AniIino-4-nitroacridons zum l-Anilino-4-aminoacridon
und anschließender Sulfonierung mit 100°/0iger Schwefelsäure bei 90 bis 100°.
5 Teile einer Lösung des Natriumsalzes der l-(4'-Aminophenylamino)
- 4 - nitrothioxanthon - S - dioxydsulf onsäure der mutmaßlichen Formel
NH —„
,-NH2
SO3H
SO3H
SO,
NO,
in 100 Teilen Wasser werden unter kräftigem Rühren bei 0 bis 4' mit 2 Teilen /3-Chlorpropionylchlorid nach der im
Beispiel 1 angegebenen Methode acyliert und isoliert.
Man erhält einen Farbstoff, der Baumwolle und regenerierte Cellulose nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode
in violettgrauen Tönen von sehr guter Waschechtheit färbt.
Die im vorliegenden Beispiel verwendete l-(4'-Aminophenylamino) - 4 - nitrothioxanthon - S - dioxydsulf onsäure
wurde wie folgt erhalten:
l-Chlor-4-nitrothioxanthon wird in Eisessig mit Wasserstoffsuperoxyd
zum l-Chlor-4-nitrothioxanthon-S-dioxyd
oxydiert und hierauf in siedendem Nitrobenzol mit 1,4-Diaminobenzol zum l-(4'-Aminophenylamino)-4-nitrothioxanthon-S-dioxyd
kondensiert. Zur Sulfonierung wird das Produkt mit Oleum von 10°/0 SO3-Gehalt bei einer
Temperatur von 130 bis 135° behandelt.
4,2 Teile des Natriumsalzes der l-Phenylamino-4-aminothioxanthonsulfonsäure
der mutmaßlichen Formel
NH-<
SO,H
NH2
werden in 200 Teilen Wasser gelöst. Man kühlt die Lösung auf 0 bis 5° und versetzt unter Rühren erst mit 3,3 Teilen
wasserfreiem Natriumacetat, dann mit einer Lösung von 2,7 Teilen Chlormaleinsäureanhydrid in 10 Teilen Aceton
und rührt bis zur vollständigen Acylierung der Aminogruppe. Darauf wird der Ansatz durch Zugabe von Na-
ao triumcarbonat auf den pH-Wert 9 gestellt und der entstandene
Farbstoff mit Natriumchlorid ausgesalzen, abfiltriert und im Vakuum bei 70 bis 75° getrocknet.
Der so erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode in gelben Tönen von sehr
guter Licht- und Waschechtheit.
OCH,
SO3H
NH-OC-CH9-CHo
-Cl
4,5 Teile des Natriumsalzes der l-(4'-Methoxyphenylamino)-4-aminothioxanthonsulfonsäure
werden in 120 Teilen Wasser gelöst und bei 0 bis 2° unter gutem Rühren
mit der Lösung von 2 Teilen ß-Chlorpropionylchlorid in
4 Teilen Toluol nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode acyliert und isoliert.
Baumwolle und regenerierte Cellulose werden mit dem so erhaltenen Farbstoff nach der im Beispiel 1 angegebenen
Methode in organgegelben Tönen von sehr guter Wasch- und Lichtechtheit gefärbt.
Die im vorliegenden Beispiel verwendete l-(4'-Methoxyphenylamino)-4-aminothioxanthonsulfonsäure
kann wie folgt hergestellt werden:
l-Chlor-4-nitrothioxanthon wird in siedendem p-Anisidin zum l-(4'-Methoxyphenylamino)-4-nitrothioxanthon
kondensiert und dieses durch Reduktion der Nitrogruppe nach den üblichen Methoden, beispielsweise auch durch
katalytische Hydrierung mit Raneynickel, in das l-(4'-Methoxyphenylamino)-4-aminothioxanthon
übergeführt. Zur Sulfonierung erwärmt man das Aminoderivat mit der zehnfachen Menge 100 °/oiger Schwefelsäure kurze Zeit auf
120 bis 130° und isoliert die l-(4'-Methoxyphenylamino)-4-aminothioxanthonsulfonsäure
durch Austragen des Sulfonierungsgemisches auf eine 10 °/oige Natriumchloridlösung.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Farbstoff, der neben einer acylierbaren Aminogruppe und mindestens einer wasserlöslichmachenden Gruppe
einen heterocyclischen, beidseitig an je einen aromati-
sehen Kern ankondensierten Sechsring aufweist, der in
p-Stellung zu einer Ketogruppe als einziges Heteroatom
ein Schwefel- oder Stickstoffatom enthält, mit einem Anhydrid oder mit einem Halogenid einer
halogenierten aliphatischen Säure, insbesondere einer aliphatischen Halogencarbonsäure oder -sulfonsäure
an der acylierbaren Aminogruppe acyliert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminothioxanthonfarbstoffe mit
Chloriden von aliphatischen gesättigten Chlorcarbonsäuren acyliert, welche in cn- oder vorzugsweise in
jS-Stellung ein Chloratom aufweisen.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe solche
der Formel
NH2
verwendet, worin B eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe und Z ein Wasserstoffatom oder eine
SOgH-Gruppe bedeutet.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Acylierungsmittel
ß-CMorpropionylchlorid verwendet.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterung ausgelegt worden.
© 109 579/398 4.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1106014X | 1957-12-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1106014B true DE1106014B (de) | 1961-05-04 |
Family
ID=4557768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC18002A Pending DE1106014B (de) | 1957-12-16 | 1958-12-08 | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1106014B (de) |
-
1958
- 1958-12-08 DE DEC18002A patent/DE1106014B/de active Pending
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