CH364239A - Verfahren zum Färben von Mischungen aus Polyesterfasern und Wolle - Google Patents

Verfahren zum Färben von Mischungen aus Polyesterfasern und Wolle

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CH364239A
CH364239A CH640160A CH640160A CH364239A CH 364239 A CH364239 A CH 364239A CH 640160 A CH640160 A CH 640160A CH 640160 A CH640160 A CH 640160A CH 364239 A CH364239 A CH 364239A
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/82Textiles which contain different kinds of fibres
    • D06P3/8204Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature
    • D06P3/8214Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature mixtures of fibres containing ester and amide groups

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Description


  Verfahren zum Färben von Mischungen aus Polyesterfasern und Wolle    Beim Färben von Mischungen aus     Polyesterfasern     und Wolle nach dem     sogenannten        Zweibad-Färbever-          fahren,    gemäss     welchem    in einem ersten Färbebad der       Polyesteranteil    mit     Dispersionsfarbstoffen    von der  Art der     Acetatseidefarbstoffe    und dann in einem  zweiten Färbebad der Wollanteil mit     Wollfarbstoffen     gefärbt werden,

   zieht bekanntlich jeweils ein Teil der       Dispersionsfarbstoffe        oberflächlich    auf     die    Wolle und  schmutzt damit diese in unerwünschter Weise an.  Durch diese     Wollanschmutzung    der     Dispersionsfarb-          stoffe,    die weder nass-, noch licht-, noch reibecht ist,  wird die Färbung des Mischgespinstes in ihren     Ge-          samtechtheiten    nachteilig beeinflusst.

      Die     vorliegende    Erfindung     betrifft    nun     ein;    Ver  fahren zum Färben von Mischungen aus Polyester  fasern und Wolle nach     dirm    Zweibad Färbeverfahren,  bei     welchem        nach    dem Färben des Polyesteranteils  mit     Dispersionsfarbstoffen    und vor dem Färben des  Wollanteils mit Wollfarbstoffen     eine    Zwischenreini  gung des     mit    dem     Dispersionsfarbstoff        angeschmutz-          ten    Wollanteils vorgenommen wird, das dadurch ge  kennzeichnet ist,

   dass für die Zwischenreinigung des  angeschmutzten Wollanteils wässerige Bäder verwen  det werden,     die    saure Ester oder wasserlösliche     Salze     saurer Ester enthalten, die sich einerseits von mehr  basischen Säuren und anderseits von     Oxyverbindun-          een    der Formel  
EMI0001.0034     
    ableiten, worin     R1    und     R2        aliphatische    Kohlenwasser  stoffreste bedeuten,     R1    mindestens 12 und.

       R2    min  destens 11     Kohlenstoffatome    enthalten, m und n  ganze Zahlen darstellen und die     Summe    m + n min  destens 9 und höchstens 100 beträgt. Besonders gute  Resultate werden erhalten, wenn man wasserlösliche       Salze,    z. B. Natrium- oder     Anunoniumsalze,    von sau  ren     Estern    benützt, die sich einerseits von Schwefel  säure und anderseits von solchen     Oxyverbindungen     der angegebenen Formel (1) ableiten,     worin,        die          Summe    m + n mindestens 11 und höchstens 70 be  trägt.  



  Die     erfindungsgemäss    zu verwendenden     Esterver-          bindungen    können erhalten werden, indem man     Poly-          glykolverbindungen    der Formel (1) mit mehrbasischen    Säuren oder deren reaktionsfähigen Derivaten zu den  sauren Estern verestert und diese     gegebenenfalls    in       wasserlösliche        Salze    umwandelt.  



  Die hierbei als Ausgangsstoffe benötigten     Ver-          bindungen    der Formel (1) können hergestellt wer  den, indem man     ein        Monoalkyl-    oder     -alkenylpro-          pylendiamin    der Formel  
EMI0001.0063     
         worin        R1        einen        aliphatischen    Kohlenwasserstoffrest  mit mindestens 12     Kohlenstoffatomen    enthaltenden  Fettsäuren oder deren funktionellen Derivaten     acy-          liert    und an die so erhaltenen Monoalkyl-monoacyl-           

  propylendiamine    in einem     Mojekularverhältnis    von  1 : 8 bis etwa 1 : 100     Äthylenoxyd    anlagert. Es ist  anzunehmen, dass     die        Monoacylierung    der     Monoalkyl-          propylendiamine        hauptsächlich    bis praktisch vollstän  dig an der primären     Aminogruppe    stattfindet und so  mit     Acylaminoverbindungen    der Formel  
EMI0002.0011     
    erhalten werden, worin     R1    und R2 die eingangs an  gegebene Bedeutung haben.  



  Als Beispiel für     Monoalkyl-    oder     -alkenylpropy-          lendiamine    der Formel (2) seien vor     allem    solche  Verbindungen erwähnt, deren Kohlenwasserstoffrest       R1        unverzweigt    ist, keine oder höchstens     eine,    bis zwei  Doppelbindungen aufweist und eine gerade Zahl von  12 bis 22     Kohlenstoffatomen    enthält, also     Propylen-          diamine    der     Formel    (2),

   deren     aliphatischer    Kohlen  wasserstoffrest     R1        unverzweigt    ist und die Zusam  mensetzung       CPH2P        -29-h   <B>3</B>       besitzt,    wobei p eine ganze gerade Zahl im Werte von       mindestens    12 und höchstens 22 und q eine solche im  Werte von höchstens 3 bedeutet, wie N     Dodecyl-,          N-Tetradecyl-,        N-Hexadecyl-,        N-Octadecyl-,        N-Eiko-          syl-,    N     Dokosyl-,

          N-Octadecenyl-    oder     Octod'ecandi-          enyl-propylendiamin,    sowie Gemische derartiger N  substituierter     Propylendiamine.     



  Zur     Acylierung    dieser Diamine werden Fettsäu  ren oder deren die     entsprechenden        Acylreste    ab  gebende     funktionelle    Derivate, wie Chloride, verwen  det, welche mindestens 12 und vorzugsweise     höch-          stens    22     Kohlenstoffatome    enthalten.

   Auch diese  Verbindungen weisen     zweckmässig    keine Verzweigun  gen, höchstens eine bis     zwei        Kohlenstoff-Kohlenstoff-          Doppelbindungen    und eine gerade     Zahl    von minde  stens 12 und höchstens 22     Kohlenstoffatomen    auf.

    Als Beispiele für derartige Fettsäuren seien     Laurin-          säure,        Myristinsäure,        Palmitinsäure,        Stearinsäure,          Arachinsäure,        Behensäure,        sslsäure    sowie Gemische  aus oder     mit    einem     hauptsächlichen    Gehalt an der  artigen Säuren, wie     Kokosfettsäure    und technische       Stearinsäure,    erwähnt.  



  Die     Acylierung    der Verbindungen der Formel (2)  mit den     höhermolekularen        Fettsäuren    kann     in    an sich       bekannter    Weise     ausgeführt    werden, z. B. indem man  in einem     inerten,    hochsiedenden     Lösungsmittel    die  beiden Reaktionskomponenten im     Molekularver-          hältnis    1 : 1     miteinander    erhitzt und das bei der Um  setzung entstehende Wasser fortlaufend     abd'estilliert.     



  An die so erhältlichen     Acylverhindungen    wird  nun     Äthylenoxyd    angelagert, und zwar bis, zur     Auf-          nahme    von mindestens 8 und höchstens etwa 100     Mol          Äthylenoxyd    auf 1     Mol    der     Acylverbindung.    Unter  der     Voraussetzung,    dass die     Acylverbindungen    der  Formel (3) entsprechen, bestehen gute Gründe zur  Annahme, dass sich das     Äthylenoxyd    vorwiegend an    das an den Rest     R1    gebundene Stickstoffatom an  lagert.

   Ob und in welchem Ausmass auch Äthylen  oxyd an das Stickstoffatom der     Acylaminogruppe     angelagert wird, ist unbestimmt. Besonders gut ge  eignet als Ausgangsstoffe sind die     Polyglykolverbin-          dungen,    welche durch Anlagerung von     Äthyl'enoxyd     an     Acylaminoverbindungen    der     angegebenen    Zusam  mensetzung im     Molekularverhältnis   <B>10:</B> 1 bis 70: 1       erhalten    werden, wobei in manchen Fällen mit einem       Molekularverhältnis    von höchstens 20: 1 besonders  interessante Ergebnisse erzielt werden.  



  Die Umsetzung der     Acylaminoverbindungenmt     dem     Äthylenoxyd    erfolgt     vorteilhaft    bei erhöhter  Temperatur und unter Ausschluss von Luftsauerstoff,  zweckmässig in Gegenwart geeigneter Katalysatoren,  z. B. geringer Mengen     Alkalimetall,        Alkalihydroxyd,          Alkalicarbonat    oder     Alkaliacetat.     



  Die     Polyglykolverbindungen    können auch     erha-          ten    werden, indem man in die     Acylamine        Polyglykol-          ätherketten    mit Hilfe von Verbindungen einführt, die  solche Ketten schon enthalten. Als Verbindungen  dieser Art eignen sich insbesondere     Polygl'ykoläther-          halogenide,    und es ist ohne weiteres einleuchtend,  dass bei der Umsetzung einer Verbindung der Formel  (3) mit einem solchen     Halogenid    nur das an den Rest  
EMI0002.0116     
    gebundene Wasserstoffatom durch einen Polyglykol  rest ersetzt wird.  



  Als mehrbasische Säuren, mit welchen die     Poly-          glykolverbindungen    zu verestern sind, kommen z. B.  dreibasische Säuren, wie     Ortho-phosphorsäure    oder       Bernsteinsulfonsäure,    insbesondere aber zweibasische  Säuren, wie     Maleinsäure,    Bernsteinsäure,     Furan-          dicarbonsäure,    Zuckersäure,     Essigsäuresulfonsäure,     vorzugsweise aber Schwefelsäure, in Betracht. In man  chen Fällen ist es vorteilhaft, für die     Veresterung     anstelle der freien Säuren, deren     reaktionsfähige    De  rivate, z.

   B. die     Halogenide    oder     Anhydride,    zu ver  wenden. Für die Herstellung der     Schwefelsäureester     wird beispielsweise mit Vorteil     Chlorsulfonsäure          (Cl-S0        3H,    Monochlorid der Schwefelsäure) ver  wendet.

   Ebenso erweist sich die     Amidosulfonsäure          (H2N-S03H,        Monoamid    der Schwefelsäure) hier als       vorteilhaft.    Die     Veresterung    zum     Phos.phorsäureester     erfolgt zweckmässig mit     Harnstoffphosphat.    In der  Regel verwendet man einen     überschuss    der mehr  basischen Säure bzw. des reaktionsfähigen Derivates  davon, z. B. 2 bis 5, vorzugsweise 2,2 bis 4,4     Mol          Amidosulfonsäure    auf 1     Mol        Athylenoxydanlage-          rungsprodukt.     



       Unter    den reaktionsfähigen Derivaten der Säuren       sind    hier sämtliche von diesen Säuren sich ableiten  den Verbindungen zu verstehen, welche     befähigt    sind,       aliphatische        Oxygruppen    zu verestern. Die     Vereste-          rung    kann bei Temperaturen zwischen 30 bis l70 ,  vorzugsweise zwischen 40 bis 160 , durchgeführt  werden; sie richtet sich insbesondere nach der Reak-           tionsfähigkeit    des     Veresterungsmittels.    In vielen Fäl  len ist es zweckmässig, geeignete     Hilfsmittel,    wie bei  spielsweise Harnstoff, zuzugeben.

   Die     Veresterung     mit     Chlorsulfonsäure        erfolgt        zweckmässig    in     einer     wasserfreien     Pyrid'inbase    bei Temperaturen von 30  bis 60  und     eine    solche mit     Amidosulfonsäure    oder       Harnstoffphosphat    vorteilhaft in Gegenwart von  Harnstoff, die erstere zweckmässig bei Temperaturen  von 80 bis 110 .

   Im Falle der     Amidosulfonsäure    und  des     Harnstoffphosphates    entsteht nicht die freie  Säure,     sondern    unmittelbar das     Ammoniumsalz    des  sauren Esters. In anderen Fällen, beispielsweise bei  Anwendung der     Chlorsulfonsäure    oder des     Malein-          säureanhydrids,    werden jedoch die, freien Säuren er  halten, welche sich durch Einwirkung von Alkalien  in     wasserlösliche        Salze    umwandeln lassen..

   Unter den  wasserlöslichen Salzen     sind.'    für das     erfindungsgemässe     Verfahren vor allem die     Kaliumsalze,    die Natrium  salze und die     Ammoniumsalze    wertvoll.  



  Das Färben des Polyesteranteils, der auf 100  Teile der     Polyester/Wolle-Mischung    beispielsweise 45  bis 60 Teile betragen kann, erfolgt nach der für  100 % Polyesterfasern üblichen Methode mit     Di-          spersionsfarbstoffen    von der     Art    der     Acetatseide-          farbstoffe        unter    Zusatz von schwach     quellenden     Hilfsmitteln, sogenannten     Carriers,    wie z.

   B.     Di-          phenyl-,    o- oder     p-Phenylphenol,        Diphenylamin,    ha  logenierte     Kohlenwasserstoffe,    wie Chlorbenzol, aro  matische     Carbonsäuren    oder deren     Alkyl-,        Aralkyl-          oder        Arylester,    wie     Benzoesäure,        Salicylsäure,        Ben-          zoesäure-    oder     Salicylsäuremethylester    u. a.

   m., und  zweckmässig auch von wirksamen     Dispergiermitteln.     Die     Polyester/Wolle-Mischungen    können beispiels  weise in Form von Garn, Web- oder Wirkwaren vor  liegen.  



  Die anschliessende Zwischenreinigung des mit  dem     Dispersionsfarbstoff        angeschmutzten    Wollanteils  kann in der Weise vorgenommen werden, dass die       Polyester/Wolle-Mischungen    während einiger Zeit,  z. B. 30 bis 60 Minuten, bei erhöhten Temperaturen  von etwa 50 bis 100  mit einem besonderen, wässe  rigen     Reinigungsbad    behandelt werden, welches die       Esterverbindungen    in einer Menge von etwa 1 g bis  3 g pro Liter     enthält.    Mit     Vorteil    verwendet man  hierzu schwach saure Reinigungsbäder.  



  Man kann die Zwischenreinigung des mit dem       Dispersionsfarbstoff    angeschmutzten     Wollanteils    statt  in     einem        getrennten,    die     Esterverbindung    enthalten  den und vorteilhaft schwach sauren Bade auch in der  Weise     durchführen,    dass man das     Zwischenreini-          gungsmittel    der angegebenen Art nach Beendigung  des Färbevorganges dem zum Färben des Polyester  anteils verwendeten Bade     in.    einer Menge von etwa  1 bis 3 g pro Liter zusetzt und die     Mischgespinste     während einiger Zeit, z.

   B. 30 bis 60 Minuten, bei  erhöhten Temperaturen, insbesondere bei etwa 90  bis 100 , mit dem erhaltenen Bad behandelt.  



  Nach dem Spülen wird dann     in        einem    zweiten  Färbebad der Wollanteil mit geeigneten     Wollfarb-          stoffen    nach den für Wolle gebräuchlichen Färbe-         methoden    gefärbt. Es kommen hierfür die üblichen  Farbstoffe     in,    Betracht, z.

   B. saure     Wollfarbstoffe,          Chromierfarbstoffe,    komplexe Chromverbindungen  von     Monoazofarbstoffen,        in    welchen 1 Atom Chrom  komplex an 1 Molekül     Azofarbstoff        gebunden,    ist,  oder wasserlösliche     Reaktvfarbstoffe.    Besonders ge  eignete Wollfarbstoffe     sind        beispielsweise    die kom  plexen     Metallverbindungen,    vorzugsweise komplexen  Chrom- oder     Kobaltverbindungen    von     Monoazofarb-          stoffen,

          in.    welchen ein Atom der     genannten    Metalle  komplex an zwei Moleküle     Azofarbstoff        gebunden     ist und das Molekül der Komplexverbindung von       Carbonsäure-    und     Sulfonsäuregruppen    frei ist oder  höchstens     eine    einzige derartige Gruppe enthält. Mit  diesen Farbstoffen wird     Wolle    bekanntlich in der  Regel aus schwach saurem, z. B. essigsaurem bis  neutralem Bade gefärbt.  



  In den nachfolgenden Beispielen     bedeuten    die  Teile Gewichtsteile, die Prozente     Gewichtsprozente,     und die Temperaturen sind in     Celsiusgraden    an  gegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  100 Teile eines Mischgespinstes aus 50 Teilen  Wolle     und    50 Teilen Polyesterfaserstoffen     (Poly-          terephthalsäureglykolesterfasern)    werden während  15 Minuten bei     50     in     einem    Bad behandelt, das  1000     Teile    Wasser, 1 bis 2 Teile     Natriumsalz    der  N     -4        Benzyl-@4    -     heptadecylbenzimidazol'-diisulfonsäure     und 3 bis 5 Teile     Diammoniumphosphat    enthält.

    Hierauf     werden:    dem Bad 3 bis 5 Teile     o-Oxy-          diphenyl    als     Natriumsalz    zugegeben, und die Tem  peratur wird während 15     Minuten    bei 50  gehalten.

    Anschliessend wird dem Bad ein gut     dispergiertes     Gemisch zugegeben, das 0,5 Teile des.     Dispersions-          farbstoffes    der Formel  
EMI0003.0118     
    0,12 Teile des     Dispersionsfarbstoffes    der Formel  
EMI0003.0120     
    und 0,14     Teile    des     Dispersionsfarbstoffes    der Formel  
EMI0003.0123     
    enthält, und das Färbebad mit Wasser auf 4000       Teile    verdünnt.

   Man bringt das Färbebad innerhalb           ?/2    Stunde zum kochen und färbt     während    1 bis<B>1</B>1/2       Stunden    bei Kochtemperatur.     Dann    wird warm und  kalt gespült.  



  Das gut     gespülte    Mischgespinst, dessen Poly  esteranteil rotbraun gefärbt und dessen Wollanteil  mit den     Dispersionsfarbstoffen    angeschmutzt ist,  bringt man nun     in    ein     Reinigungsbad,    das aus 1000  Teilen Wasser, 3 Teilen des weiter     unten    beschrie  benen     Ammoniumsalzes    und 1 Teil     4011/oige    Essig  säure besteht. Man treibt hierauf das Bad innerhalb  etwa 30 Minuten zum Kochen und hält es 30 Mi  nuten bei Kochtemperatur. Dann wird warm und kalt  gespült.  



  Durch diese Behandlung wird die     Wollanschmut-          zung    weitgehend entfernt.  



  Man löst 0,12 Teile der     Kobaltkomplexverbin-          dung,    die auf 1 Atom Kobalt 2 Moleküle     des        Azo-          farbstoffes    der Formel  
EMI0004.0019     
    enthält, 0,18 Teile der     Kobaltkomplexverbindung,    die  auf 1 Atom Kobalt 2 Moleküle des     Azofarbstoffes     der Formel  
EMI0004.0022     
         enthält,    und 0,7     Teile        Chromkomplexverbindung,    die  auf 1 Atom Chrom 2 Moleküle des     Azofarbstoffes     der     Formel     
EMI0004.0028     
    enthält,

   in 400 Teilen Wasser und geht mit dem  Mischgespinst bei 40 bis 50  in das so erhaltene  Färbebad     ein.    Alsdann gibt man 4 Teile Ammonium  sulfat zu, treibt     innert    1/2 Stunde zum Kochen und  färbt     3/@    Stunden kochend. Zuletzt wird das Misch  gespinst mit kaltem Wasser gespült und getrocknet.    Das so behandelte Mischgespinst besitzt eine  gute braunrote     Ton-in-Ton-Färbung,    die eine hohe       Nass-,    Licht- und Reibechtheit aufweist.  



  Das in diesem Beispiel     verwendete    Ammonium  salz kann wie     folgt    hergestellt werden:  92 Teile (1     Mol)    eines handelsüblichen     Propy-          lendiamins,    in welchen eine     Aminogruppe    den der  Sojafettsäure entsprechenden Kohlenwasserstoffrest       aufweist,    70,5 Teile Ölsäure (1     Mol),    0,7 Teile     p-          Toluolsulfonsäure    und 200 Teile     Xylol    werden unter  Durchleiten von Stickstoff 15 Stunden lang sieden  gelassen,

   wobei das entstehende Wasser mit Hilfe  eines geeigneten     Abscheiders    fortlaufend entfernt  wird. Im     Abscheider    befinden sich alsdann etwa 4  Teile Wasser. Das     Xylol    wird darauf in Vakuum       wegdestilliert.    Im Reaktionsgefäss verbleiben 156,5  Teile des     Acylierungsproduktes.     



  95,5 Teile (1     Mol)    des erhaltenen Produktes wer  den in Gegenwart von 1 Teil fein zerkleinertem Na  trium im Stickstoffstrom auf 160 bis 170  erhitzt,  worauf man     Äthylenoxyd    in fein     verteiltem    Gasstrom       einleitet,    bis 106 Teile (16     Mol)    aufgenommen wor  den sind, was nach 3 bis 4 Stunden der Fall ist.  



  107 Teile des     Athylenoxydanlagerungsproduktes     werden unter     Rühren    bei 60  geschmolzen, worauf  man im Verlaufe von 15 Minuten 17,6 Teile Harn  stoff und dann in 30 Minuten 17,6 Teile     Amidosul-          fonsäure    einträgt. Man erwärmt darauf weiter und  hält 6 Stunden am siedenden Wasserbad. Man erhält  141,5 Teile des     Ammoniumsalzes    des     Schwefelsäure-          halbesters,    welcher etwas Harnstoff enthält.  



  Zu ähnlich guten Ergebnissen gelangt man, wenn  für die Zwischenreinigung anstelle des obigen Am  moniumsalzes das     Ammoniumsalz    verwendet wird,  das wie folgt gewonnen werden kann:  87,75 Teile (1     Mol)    eines handelsüblichen     Oleyl-          propylendiamins    und 68,5 Teile (1     Mol)        Stearin-          säure    werden unter Rühren in     einem    Reaktionsgefäss  mit ansteigendem Kühler 8 Stunden bei 160 bis 165"  und einem Druck von 100 mm     Hg    gehalten,

   wobei  Wasser     wegdestilliert.    Im Kolben verbleiben 148  Teile des     Acylierungsproduktes.     



  61 Teile (1     Mol)    des so erhaltenen     Acylierungs-          produktes    werden in Gegenwart von 0,6 Teilen Na  trium bei 150 bis 160  mit 176 Teilen (40     Mol)          Äthylenoxyd    umgesetzt.  



  23,7 Teile des     Athylenoxydkondensationspro-          duktes    werden in einem Kolben mit     Rührer    unter  Stickstoff bei 60 bis     65     geschmolzen. Hierauf gibt  man 2,2 Teile Harnstoff in 15 Minuten und 2,2 Teile       Amidosulfonsäure    in 30 Minuten hinzu und hält an  schliessend 6 Stunden am siedenden Wasserbad.

      <I>Beispiel 2</I>    100     Teile    eines Mischgespinstes aus 50 Teilen  Wolle und 50 Teilen Polyesterfaserstoffen     (Poly-          terephthalsäureglykolesterfasern)    werden während  15 Minuten bei 50  in einem Bad behandelt, das  1000 Teile Wasser, 1 bis 2 Teile     Natriumsalz    der     N          Benzyl-,u-heptadecylbenzimidazol        -.        disulfonsäure        und         3 bis 5 Teile     Diammoniumphosphat    enthält.

   Hierauf  werden dem Bad 3 bis 5 Teile     o-Oxydiphenyl    als       Natriumsalz    zugegeben, und die Temperatur wird  während 15 Minuten bei 50  gehalten. Anschliessend  wird dem Bad ein gut     dispergiertes    Gemisch zu  gegeben, das 0,5 Teile des     Dispersionsfarbstoffes    der  Formel  
EMI0005.0006     
    0,12 Teile des     Dispersionsfarbstoffes    der Formel  
EMI0005.0008     
    und 0,14 Teile des     Dispersionsfarbstoffes    der Formel  
EMI0005.0010     
    enthält, und das Färbebad mit Wasser auf 4000 Teile         verdünnt.    Man bringt das Färbebad innerhalb 1/2  Stunde zum Kochen und färbt während 1 bis 1 1/2  Stunden bei Kochtemperatur.  



  Nach Beendigung dieses Färbevorganges setzt  man dem obigen, noch siedenden Bad 3 Teile des     im     Beispiel 1 verwendeten     Ammoniumsalzes    zu, und  hält das Bad mit dem Mischgespinst etwa 30 Minuten  bei Kochtemperatur. Durch diese Behandlung wird  die     Wollanschmutzung    weitgehend entfernt.  



  Man färbt hierauf den     Wollanteil    in     einem    fri  schen Bad wie im Beispiel 1 beschrieben.  



  Das auf diese Weise behandelte Mischgespinst  besitzt ebenfalls eine gute braunrote     Ton-in-Ton-          Färbung,    die eine hohe Nass-, Licht- und Reibechtheit  aufweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Färben von Mischungen aus Poly esterfasern und Wolle nach dem Zweibad-Färbever- fahren, bei welchem nach dem Färben des Poly esteranteils mit Dispersionsfarbstoffen und vor dem Färben des Wollanteils mit Wollfarbstoffen eine Zwi schenreinigung des mit dem Dispersionsfarbstoff an geschmutzten Wollanteils vorgenommen wird, da durch gekennzeichnet, dass für die Zwischenreinigung des angeschmutzten Wollanteils wässerige Bäder ver wendet werden, die saure Ester oder wasserlösliche Salze von sauren Estern enthalten,
    die sich einerseits von mehrbasischen Säuren und anderseits von Oxy- verbindun,gen der Formel EMI0005.0029 worin R1 und R., aliphatische Kohlenwasserstoffreste bedeuten, R1 mindestens 12 und R, mindestens 11 Kohlenstoffatome enthält, m und n ganze Zahlen dar stellen und die Summe m + n mindestens 9 und höchstens 100 beträgt, ableiten. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Zwischenreinigung des mit dem Dispersionsfarbstoff angeschmutzten Woll anteils nach dem Färben des Polyesteranteils in, einem getrennten Bad, das den Ester oder ein Salz des Esters enthält, durchführt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Zwischenreinigung des mit dem Dispersionsfarbstoff angeschmutzten Woll anteils in dem zum Färben des Polyesteranteils ver wendeten Bad, dem nach Beendigung des Färbevor- ganges der Ester oder ein Salz des Esters zugefügt wurde, durchführt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass man zur Zwischenreinigung wässe rige Bäder verwendet, die pro Liter 1 bis 3 g eines wasserlöslichen Salzes des Esters enthalten. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, d,ass man zur Zwischenreinigung wässe rige Bäder verwendet, die wasserlösliche Salze saurer Ester enthalten, die sich einerseits von Schwefelsäure und anderseits von solchen Oxyverbindungen der an gegebenen Formel ableiten, worin die Summe m + n mindestens 11 und höchstens 70 beträgt.
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