CH362413A - Verfahren zur Herstellung von Melamin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Melamin

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CH362413A
CH362413A CH5130957A CH5130957A CH362413A CH 362413 A CH362413 A CH 362413A CH 5130957 A CH5130957 A CH 5130957A CH 5130957 A CH5130957 A CH 5130957A CH 362413 A CH362413 A CH 362413A
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sep
melamine
adsorbents
kept
cyanamide
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CH5130957A
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English (en)
Inventor
Minemura Yuji
Enoeda Yoichi
Takasugi Shintaro
Jun Kanai
Original Assignee
Shinetsu Chem Ind Co
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  Verfahren     zur        Herstellung    von     Melamin       Die technische Herstellung von     Melamm    wurde  bisher im allgemeinen unter einem hohen Druck  von 10 bis 300     kg/cm     durchgeführt, um die Entste  hung von     Desamidierungsprodukten,    z. B. von     Me-          lam,        Melem,        Mellon    und andere, herabzusetzen, die  sonst .in grosser Menge bei der Umwandlung von     Di-          cyandiamid    in     Melamin    entstehen können.

   Ein solches  Herstellungsverfahren     erfordert    jedoch notgedrungen  eine vielgestaltete Arbeitsweise,     d'i'e    bei einem Hoch  druckverfahren     unvermeidlich    ist und     eine    kontinuier  liche Arbeitsweise erschwert.  



  Verschiedene Kühlvorrichtungen und andere  wärmeaufnehmende Stoffe wurden bei einer Umset  zung von     Dicyandiamid    bei atmosphärischem Druck  angewandt, wobei jedoch nur eine Ausbeute von etwa       6011/o        Melam-in    erhalten wurde. Die Anwendung von       Silicagel    bei der Herstellung von     Melamin    aus Harn  stoff unter atmosphärischem Druck kann nicht mit  dem Hochdruckverfahren verglichen werden, da im  ersteren Falle die     Ausbeute    an     Melamin    auf etwa       30        %        absinkt.     



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren zur Herstellung  von     Melamin    ist nun dadurch gekennzeichnet, dass in  einer     Reaktionskammer,    die bei einer     Temperatur     von 180 bis     350     C gehalten wird, poröse aktive     Ad-          sorbenzien    durch einen Ammoniak     enthaltenden    Gas  strom im Wirbelzustand gehalten werden, und dass  in die Wirbelschicht     Cyanamid    oder ein     unter    den  Reaktionsbedingungen     Cyanamid        bildendes        Material     eingeführt wird,

   wobei das     Cyanamid    dann in     Mela-          min    umgewandelt wird, und dass das mit dem Gas  strom aus der Kammer austretende gasförmige     Me-          lamin    durch Kühlen     kondensiert    wird.

       Wenn        Dicyan-          diamid    in einer Wirbelschicht ohne     Adsorbenzien        in     einem     Temperaturbereich    von 180-350  C     in        Me-          lamin    umgewandelt wird, ballt sich die     Teilchenmasse       von     Dicyandiamid    notgedrungen zusammen und  macht eine weitere     Verwirbelung    unmöglich, da das       Dicyandiamid    vor seiner Umwandlung     schmilzt;

      es  wird daher wie gesagt das poröse     aktive        Adsorbens,     das natürlich in dem Temperaturbereich und bei at  mosphärischem Druck beständig     sein    muss, zunächst  in das Reaktionsgefäss     eingeführt,    um eine Wirbel  schicht zu     bilden,    in die dann z.

   B. ein     Dicyandiamid     enthaltendes Rohmaterial     anteilweise        eingeleitet        wird,     so dass das     Dicyandiamid    bei der Temperatur     in    fein  verteiltem Zustand durch die porösen aktiven     Ad-          sorbenzien        adsorbiert    werden kann und seine     Zusam-          menballung    verhindert     wird.    Auf diese Weise wird ein       einheitlicher    Wirbelzustand     aufrechterhalten.     



  Auch z. B. das     Cyanamid    wird durch     die    porösen  aktiven     Adsorbenzien        adsorbiert,    ohne sich zusam  menzuballen, und in     verteilter    Form gehalten. Durch  die Eigenart der     Wirbelschichtreaktion    wird ermög  licht, dass die Umwandlung ganz glatt und stetig fort  schreitet, das entstandene     Melamin    sofort     sublimiert     und durch das genannte, die     Wirbelung        herbeifüh-          rende    Gas ausgetragen wird.

   Demzufolge wird     eine     lokale Überhitzung und die Zersetzung des entstehen  den     Melamins    durch Wärme,     die        eine    Verminderung  der Ausbeute mit .sich bringen würde,     verhindert    und  ein     Melamin    von grosser Reinheit     in    gleicher oder grö  sserer Ausbeute erhalten als bei dem Hochdruckver  fahren.  



  Die porösen aktiven     Adsorbenzien,    die für dieses  Verfahren angewendet werden können, sind     Silicagel,     aktive Tonerde, aktivierte Bleicherde, aktiver Koh  lenstoff und andere, deren     einzelne        Porenöffnungen     vorzugsweisse .einen Querschnitt haben, der grösser ist       als    der Querschnitt des     Melam-inmoleküls;    der durch  die Poren gegebene     Oberflächenbereich    sollte mög  lichst gross sein.

   Auf diese Weise     kann    man mit      Sicherheit eine grössere     Verfahrenskapazität    pro Ge  wichtseinheit und eine     höhere    Ausbeute an     Melamin     erhalten als sonst.  



  Das bei diesem     Verfahren    erhaltene gasförmige       Melamin    kann ferner, wenn erforderlich, nachdem es  durch das die     Wirbelung        herbeiführende    Gas aus der  Wirbelschicht ausgetragen wurde, in einen     Separator     für Feststoffe und Gas geleitet werden, der im wesent  lichen im gleichen     Temperaturbereich    gehalten     wird     wie das Reaktionsgefäss.     Dieser        Separator    reinigt das  hergestellte     Melamin    zu grösserer Reinheit.

   Hierdurch  kann sehr reines     Melamin        in    kontinuierlicher Weise  aus den genannten Ausgangsstoffen erhalten werden,  während nach den bekannten Verfahren nur rohes       Melamin    hergestellt werden konnte.  



  Eine kleine Menge von     Desamidierungsprodukten     ausser dem aus der Schicht zusammen mit dem     Me-          lamin    durch das wirbelnde Gas ausgetragenen     Anteil     bleibt auf den porösen     aktiven    Substanzen und ver  ringert deren Aktivität und     Adsorption    nach und  nach. In solchen Zeiten müssen die     genannten    Sub  stanzen aus der Schicht entfernt werden und chemisch  oder thermisch zu     ihrer    Wiederverwendung behandelt  werden, was keine Schwierigkeiten macht.  



  Die Gasgeschwindigkeit sollte bei 2 cm pro     Se-          kunde    oder höher liegen, so dass die     Teilchenmasse     sich stetig bewegen kann. Wenn die Menge an z. B.       Dicyandiamid,    die aufgegeben     wird,    zu gross ist für  die Masse an porösen     aktiven:

          Adsorbenzien,    so er  höht sich die Viskosität in der     Wirbelschicht    und ver  hindert die     Wirbelung.    Dadurch     wird    die Lebensdauer  der porösen     aktiven        Adsorbenzien    verkürzt und die  Ausbeute an     Melamin    verringert. Die pro Stunde auf  gegebene Menge an     Ausgangsmaterial    sollte daher  kleiner sein als die der porösen aktiven     Adsorbenzien.     



  Als Ausgangsmaterial kann     Dieyandiamid    oder       Dicyandiamid    enthaltendes Material, z. B. getrock  netes, aus     Calciumcyanamid    in bekannter     Weise    ohne       Entfernung    des Rückstandes hergestelltes     Dicyan-          diamid    verwendet werden.  



  Es folgt ein Beispiel der     Verfahrensweise    nach  der     Erfindung,    die mit Hilfe der anliegenden Zeich  nung dargestellt wird:  In     einem    Reaktionsgefäss, in dem Umwandlung  und     Sublimation    gleichzeitig     durchgeführt    werden,  wird die Wirbelschicht 1 durch     einen        Gasstrom    er  zielt, der an einem     Einlassrohr    3 durch den Filter 2  eingeblasen wird; das Ausgangsmaterial wird durch       Zuführungsrohr    4     eingeleitet.    Die Wirbelschicht 1  wird mit einer geeigneten     Heizvorrichtung,    z.

   B.     einer     elektrischen Heizschlange 5, die an der Aussenwand  angebracht ist, auf l80-350  C erhitzt. Ein     inertes     Gas, z. B. Stickstoff,     Wasserstoff,    Kohlenmonoxyd oder  Rauchgas oder deren Mischungen, das     Ammoniakgas          enthält,    wird     eingeblasen,    wodurch die     stabilen    po-         rösen    aktiven     Adsorbenzien,    z. B.     Silicagel,    aktive       Tonerde,    aktiver Kohlenstoff und aktivierte Bleich  erde, aufgewirbelt werden.

   In diese     Partikelmasse     werden     Dicyandiamid        enthaltende    Materialien durch  das     Einlassrohr    4     eingeleitet,    so     dass    sie bei der     Wir-          belung    in     Melamin    umgewandelt werden. Das ent  standene     Melamin    sublimiert, wenn es in der Schicht  wirbelt und wird mit dem wirbelnden Gas durch das  Ableitungsrohr 6 in dien Kühler 7 getragen, dessen       Temperatur    durch Luft, Wasser oder Salzlösung     un-          tzrhal'b    von 180  C gehalten wird.

   Hier wird das gas  förmige     Melamin    gekühlt und hernach in     kristallisier-          tem    Zustand von dem     Sammelgefäss    12 des     Zyklons    9,  dem Sackfilter 10 und dem Sammelgefäss<B>11</B> auf  genommen.  



  Wenn erforderlich, kann ein     Separator,    der auf  der gleichen Temperatur wie das Reaktionsgefäss ge  halten wird, irgendwo an     dem    Rohr 6 angebracht  werden, welches :das     Reaktionsgefäss    mit dem Kühler  7     verbindet,    so dass feste     desamidisierte    Produkte,     die     in dem     melaminhaltigen    Gas     enthalten    sind, abge  schieden werden können.

   In diesem Fall hat das     in     den     Sammelgefässen    11 und 12 aufgenommene     Mela-          min        mit        Sicherheit        eine        Reinheit        von        99        %.     



       Wenn    das noch in dem Gas     enthaltene        Melamin     in dem     Sackfilter    10     gesammelt        ist,    wird das Gas       teilweise    .durch das Ableitungsrohr 13     entfernt    und       teilweise    durch das     Einlassrohr    14 mit frischem Gas       ergänzt    und     erneut    durch die Schicht geleitet.  



  Das Rohr 16 wird zur     Zuführung    der porösen  aktiven     Adsorbenzien    benutzt und das Rohr 17 zu  ihrer Ableitung, wodurch die Kontinuität des Pro  zesses nicht unterbrochen wird.  



       Vorrichtungen    jeder Art, jeder     Mechanismus    und  jede Bauweise, die für die obigen Zwecke bekannt       sind,    können     verwendet    und entweder einzeln, par  allel oder in Reihe     geschaltet    werden, sofern sie sich  für die vorliegende Erfindung eignen. Es kann auch  jede     periodische    Zufuhr von Rohmaterialien oder       Entfernung        des        fertiggestellten    Produktes     usw.    an  gewendet werden.  



  <I>Beispiel 1:</I>       Poröse    aktive     Adsorbenzien    wurden durch Am  moniakgas in einem Reaktionsgefäss aufgewirbelt, das  in einem Temperaturbereich von     300-320     C ge  halten wurde; in die     Wirbelschicht    wurde     Dicyan-          diamid    kontinuierlich eingeleitet,     in        Melamin    um  gewandelt und sublimiert. Das aus dem Reaktions  gefäss durch den Gasstrom ausgetragene gasförmige       Melamin    wurde gekühlt und in     fester    Form gesam  melt.

   Die Arten von porösen aktiven     Adsorbenzien,     ihre Reaktionsbedingungen und     Reinheit    und die       Ausbeute    des erhaltenen     Melamins    waren die folgen  den:    
EMI0003.0001     
  
    Adsorbenzien <SEP> Wirbelungsbedingungen <SEP> Dicyandiamid <SEP> I <SEP> Melamin
<tb>  Partikelgrösse <SEP> Gewicht <SEP> Gasgeschwin- <SEP> Partikelgrösse <SEP> Aufgabe  Art <SEP> Temperatur <SEP> Ausbeute <SEP> Reinheit
<tb>  (Maschen/ <SEP> (g) <SEP> digkeit <SEP> (Maschen/ <SEP> geschwindig- <SEP> o
<tb>  10 <SEP> mm) <SEP> (@ <SEP> C) <SEP> (cm/sec) <SEP> 10 <SEP> mm) <SEP> keit <SEP> (g/Std.) <SEP> (%) <SEP> (/ )
<tb>  Aktive <SEP> 32-4.0 <SEP> 30 <SEP> 300 <SEP> 12,1 <SEP> 16-32 <SEP> 6 <SEP> 84,

  6 <SEP> 95
<tb>  Tonerde <SEP> 32-40 <SEP> 30 <SEP> 300 <SEP> 10,2 <SEP> 16-32 <SEP> 6 <SEP> 81,4 <SEP> 90,7
<tb>  Aktivkohle, <SEP> 40-48 <SEP> 30 <SEP> 320 <SEP> 1<B>1</B>,0 <SEP> 24-32 <SEP> 12 <SEP> 90,2 <SEP> 94,2
<tb>  Silicagel       Wenn ein hitzebeständiger Sackfilter bei 300  C  an das Reaktionsgefäss angeschaltet war, so dass die       feisten,    in dem     melaminhaltigen    Gas     enthaltenen    Ver  unreinigungen hier     abgeschieden    werden konnten, be  sass das erhaltene     Melamin    durchwegs eine Reinheit  von 99,4     'I/a.     



  <I>Beispiel 2</I>  100 Teilte     Silicagel    (32-40     Maschcn/lOmm)    wur  den durch einen     Ammoniakstrom    von 10,5 cm/sec         Geschwindigkeit    in einem Reaktionsgefäss bei 320  C  aufgewirbelt.

   In die     Wirbelschicht    wurde kontinuier  lich     Dicyandiamid    zugegeben und wie im Beispiel 1       verarbeitet.    Das Verhältnis zwischen der Lebensdauer  von     Silicagel    (das ist die     Zeitdauer    vom Augenblick,  wo .es in     dass        Reaktionsgefäss    gegeben wird, bis die       Wirbelung    wegen der     Zusammenballung    zu     einem          Stillstand    kommt) und dar     Zugabegeschwindigkeit     von     Dicyandiamid    waren wie folgt:

    
EMI0003.0025     
  
    Zugabegeschwindigkeit <SEP> Lebensdauer <SEP> von <SEP> Silicagel <SEP> Ausbeute <SEP> an <SEP> Melamin
<tb>  von <SEP> Dieyandiamid <SEP> (Stunden) <SEP> (%)
<tb>  (Teile <SEP> pro <SEP> Std.)
<tb>  15 <SEP> 180 <SEP> 92,9
<tb>  22,5 <SEP> 102 <SEP> 92,5
<tb>  45 <SEP> 37 <SEP> 91,8
<tb>  60 <SEP> 24 <SEP> 90,7
<tb>  75 <SEP> 16 <SEP> 89,5       <I>Beispiel 3</I>  Die Lebensdauer von porösen aktiven     Adsorben-          zien        (32-40        Maischen/10    mm) und die Ausbeute an       Melamin    wurde in bezug auf die     Verteilung    der spe  zifischen,

   gegenüber Stickstoff aktiven Oberfläche auf  die einzelnen Poren der     Adsorbenzien        untersucht.     100     Teile    von zwei Sorten von     Silicagel    (32-40       Maschen/10    mm) mit     verschiedenen    Porenöffnungen    wurden durch     Ammoniakgas,    das in     ein    Reaktions  gefäss bei 320 C mit einer Geschwindigkeit von  12,5     cm/sec        .eingeblasen    wurde,

       aufgewirbelt.        In    die  Wirbelschicht jeder     Silicagel-Sorte    wurde     Dicyandi-          amid    (24-32     Maschen/10        mm)    mit einer Geschwin  digkeit von 30     Teilen    pro Stunde zugegeben und wie  in     Beispiel    1     weiterverarbeitet.    Es wurden folgende       Ergebnisse        erhalten:

       
EMI0003.0054     
  
    Lebensdauer <SEP> von
<tb>  Art <SEP> des <SEP> angewendeten
<tb>  Sili <SEP> Silicagel <SEP> als <SEP> poröses <SEP> aktives <SEP> Ausbeute <SEP> an <SEP> Melamin <SEP> (%)
<tb>  cagels <SEP> Adsorbens <SEP> (Std.)
<tb>  A <SEP> 8,0 <SEP> 77,65
<tb>  B
<tb>  120,0 <SEP> 92,35            Silicagel    A:     Spezifische,        N2    aktive     Oberfläche:    552     M2/g     Radius der     Porenöffnungen    (A):

   2,2 6,5 10,1 15,5 22,8 37,0 64,5 145,0  Verteilung der     spez.,    N2 aktiven     Oberfläche        (cm3/g    X     102):    8,3 1,4 0,8 0,33 0,16 0,66 0,017 0,0005         Silicagel    B:     Spezifische,        N2    aktive     Oberfläche:    395     m2/g          Radius    der Porenöffnungen (A):

   3,0 5,6 7,9 9,3 11,0 13,5 16,0 23,0       Verteilung    der     spez.,        N2        aktiven    Oberfläche     (cm3/g    X     102):    4,66 1,93 3,36 1,46 1,24 1,4 1,37 1,29         Silicagel    B:

         Radius    der     Porenöffnungen    (A): 31,0 53,0 105,0 165,0       Verteilung    der     spez.,        N2    aktiven Oberfläche     (cm3/g    X     102):

      0,75 0,26 0,02 0,013      Es zeigte sich, dass, obwohl die spezifische<B><U>N "-</U></B>  aktive Oberfläche von     Silicagel    A grösser war als die  jenige von     Silicagel    B, A eine verhältnismässig grössere  Anzahl von Porenöffnungen     enthielt,    deren Radien       kleiner    waren als der Radius des     Melaminmoleküls     (etwa 5 A), so dass seine Lebensdauer als poröses  aktives     Adso:rbens    derjenigen von     Sil.icagel    B stark  unterlegen und die mit ihm erzielte Ausbeute entspre  chend ungünstiger war.

   Bei der Wahl von porösen  aktiven     Adsorbenzien,    die für das     erfindungsgemässe          Verfahren    benutzt werden, sollte daher der     Verteilung     der spezifischen aktiven Oberfläche des     Adsorbens     grosse     Aufmerksamkeit    geschenkt werden, da die  Oberflächen der Poren, deren Porenöffnungsquer-    schnitte kleiner sind als der Querschnitt des     Melamin-          moleküls,    nicht als     Adsorptionsflächen    wirksam sind.

    <I>Beispiel 4</I>  30 Teile von     Silicagel        (40-48        Maschen/10    mm)  wurden in einem Reaktionsgefäss, das bei 320  C ge  halten wurde, durch einen Strom mit einer     Geschwin-          digkei@t    von 12,5     cm/sec        Ammoniakgas,    das mit     S:tick-          stoff    verdünnt war, verwirbelt. In die Wirbelschicht  wurde     Dicyandiamid    (24-32     Maschen/10    mm) mit  einer Geschwindigkeit von 12 Teilen pro Stunde hin  eingegeben und wie im Beispiel 1 verarbeitet.

   Bei  diesen Bedingungen wurde gefunden, dass die Bezie  hung zwischen der Konzentration an     angewandtem     Ammoniak und der Ausbeute an     Melamin    folgender  massen war:  
EMI0004.0030     
  
    Konzentration <SEP> von <SEP> Ammoniak <SEP> (o/o): <SEP> 120 <SEP> 100 <SEP> 90 <SEP> 80 <SEP> 60 <SEP> 40 <SEP> 0
<tb>  Ausbeute <SEP> an <SEP> Melamin <SEP> (o/o):

   <SEP> 92,4 <SEP> 91,8 <SEP> 89,2 <SEP> 86,4 <SEP> 84,7 <SEP> 84,2 <SEP> 26,8       Wenn an Stelle von Stickstoff Kohlenmonoxyd  oder Wasserstoff als Verdünnungsmittel     benutzt     wurde,     wurde    jeweils eine ähnliche     Ausbeute    an     Me-          lamin        erhaMen.    Wenn jedoch     Sauersoff    als     Verdün-          nungsmittel    an Stelle von Stickstoff benutzt wurde,    war die Ausbeute an     Melamin    jeweils verringert.

    Wenn Ammoniak mit Ofengas oder     Generatorgas     gemischt wurde, wurden die folgenden Ergebnisse er  halten:  
EMI0004.0042     
  
    Bestandteile <SEP> (%) <SEP> Melaminausbeute <SEP> (%)
<tb>  NHP <SEP> N- <SEP> I <SEP> Co <SEP> I <SEP> N2 <SEP> I <SEP> Andere
<tb>  Ammoniak <SEP> gemischt <SEP> <B>79,8</B> <SEP> 0,7 <SEP> <B>18,2 <SEP> 0,3 <SEP> 1,0 <SEP> 86,2</B>
<tb>  mit <SEP> Ofenas
<tb>  Ammoniak <SEP> gemischt <SEP> 606 <SEP> 20,1 <SEP> <B>1</B>2,8 <SEP> 4,4 <SEP> 2,1 <SEP> 84,9
<tb>  mit <SEP> Generatorgas       <I>Beispiel 5</I>  <B>100</B> Teile     Sil,

  icagel    in einer     Korngrösse    von 32  bis 40     Maschen/10    mm wurden in einem     Reaktions-          ffefäss    durch einen     Ammoniakgass:trom    aufgewirbelt,  der mit     einer    Geschwindigkeit von 11,3 cm/sec ein  geblasen wurde.

   In die Wirbelschicht wurden 2000  Teile kristallisiertes     Cyanamid    mit einer Geschwin  digkeit von 30 Teilen pro Stunde     eingeleitet,    darin  umgesetzt, sublimiert und wie im Beispiel 1     weiter-          verarbeitet.        Die        erhaltene        Ausbeute        betrug        93,5        %,     nämlich 1960     Teile        Melamin    mit einer Reinheit von       95,511/o.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Melamin, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Reaktionskammer, die bei einer Temperatur von 180-350 C gehalten wird, poröse aktive Adsorbenzien durch einen Ammoniak enthaltenden Gasstrom im Wirbelzustand gehalten werden, und dass in die Wirbelschicht Cyanamid oder ein unter den Reaktionsbedingungen Cyanamid bil- dendesMaterialeingeführt wird,
    wobei das Cyanamid dann in Melamin umgewandelt wird, und dass das mit dem Gasstrom aus der Kammer austretende gasför mige Melamin durch Kühlen kondensiert wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die pro Stunde in die Kammer eingeführte Menge an Dicyandiamid kleiner gehalten wird als diejenige der darin wirbelnden porösen ak tiven Adsorbenzien. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, d'ass als Adsorbenzien Silicagel, aktive Tonerde, aktivierte Bleicherde oder Aktivkohle ver wendet werden, wobei der grösste Teil der Porenöff nungen der Adsorbenzien einen grösseren Durchmes ser aufweist, als der Durchmesser des Melaminmole- küls beträgt. 3.
    Verfahren zur Herstellung von reinem Mel'a- min nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Reaktionskammer und dem Kühl gefäss ein oder mehrere Separatoren angebracht sind und im gleichen Temperaturbereich gehalten werden wie die Reaktionskammer, und zur Entfernung von festen Verunreinigungen benutztwerden, diesich in dem gasförmigen Melamin befinden.
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