DE2432567C3 - Verfahren zur Herstellung von Salzen chlorierter Essigsäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Salzen chlorierter EssigsäurenInfo
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Description
überraschenderweise herausgestellt, daß bei einem Verfahren zur Herstellung von Alkali-, Ammoniumoder
Erdalkalisalzen chlorierter Essigsäuren durch Umsetzung dieser Chloressigsäuren mit den entsprechenden
Basen und/oder deren salzbildendei. Derivaten in einem das entstehende Salz enthaltenden Medium
alle genannten Kriterien erfüllt werden können, wenn
man erfindungsgemäß die Ausgangsstoffe bei Temperaturen von 20 bis 1500C, vorzugsweise 50 bis 120" C, in
ein aus dem entstehenden Salz und einem inerten Gasstrom oder einer inerten Flüssigkeit als Wirbelmittel
gebildetes Wirbelbett einbringt und das gebildete gut fließfähige Salz kontinuierlich oder diskontinuierlich
entsprechend seiner Neubildung aus dem Wirbelbct(reaktor austrägt.
Beim Verfahren der Erfindung kann man die Chloressigsäure zweckmäßig in flüssiger oder gelöster
Form in den Wirbelbettreaktor einbringen, insbesondere eindosen. Auch kann es von Vorteil sein, geschmolzene
Chloressigsäure mit Hilfe eines inerten Gasstromes dampfförmig in den Wirbelbetireaktor einzubringen.
Die basische Komponente kann in Substanz, in gelöster oder in suspendierter Form iii den Wirbelbettreaktor
eingebracht werden, wobei man als basische Komponente z.B. ein Oxid, Hydroxid. Carbonat oder
Ammoniak einsetzen kann. Es ist vorteilhaft, wenn zu Beginn der Umsetzung das Wirbelbett durch Aufwirbelung
fester basischer Komponente mit einem inerten Gasstrom oder in einer inerten Flüssigkeil gebildet wird.
Als inerten Gasstrom kann man zweckmäßig Luft, Stickstoff oder Kohlendioxid, als inerte Flüssigkeit
chlorierte aliphaiische Kohlenwasserstoffe einsetzen.
Bei kontinuierlicher Betriebsweise ist es günstig, die Ausgangssloffe entsprechend dem Austrag des gewonnenen,
gut fließfähigen Salzes aus dem Wirbelbetireaktor einzubringen.
Es ist ein Vorteil, daß gemäß der Erfindung auch bei relativ hohen Temperaturen gearbeitet werden kann, da
bei der Neutralisation ohnehin Wärme frei wird, die dann nur in geringerem Maße durch Kühlung abgeführt
werden muß. Rascher Wärmeaustausch innerhalb der Wirbelschicht verhindert örtliche Überhitzung und
damit verbundene unerwünschte Folgereaktionen wie die eingangs geschriebene Bildung von Polyglykolid;
der große Wärnieübergangskoellizient ermöglicht eine
bequeme Regulierung der Reaktionstcmperatur.
Verglichen mit dein Verfahren der Erfindung hat das Verfahren der DT-AS 22 2i8b7 den Nachteil, daß es
zweistufig isl. Die erste Stufe bildet eine Voinvuiralisa
tion, die zweite Stufe die I rockniing, wozu viel Energie aufzuwenden ist. Beim Verfahren der Erfindung wird
hingegen das Reaktionswasser mit I lilfe der Neutralisalionswärme
entfernt. Der Aufwand zum Absaugen von CO_> und Wasserdampf ist bei den Verfahren gemäß dem
Stand der Technik und der Erfindung gleich, doch isl der
Aufwand an mechanischer Energie bei den gemäß dem Stand der Technik verwendeten motoibetriebenen
Mischaggregaten und den zur Homogenisierung nachgeschalteten Mischern erheblich.
Deutet man im Hinblick auf das Verfahren der Erfindung den Sprühtrockner der genannten GB PS
7 82 47l) als eine All Wirbelbett, so isl doch lestziislel
len. daß ein solches »Wirbelbett« nicht aus dem
einstehenden, Inukcncii Salz iiml eisi recht mehl aus
einer inerten I liissigkcil als Wu Inlnutiel gebildet wird.
Die Umsetzung genial! (ill I1S 7,SJt/1-) muß ziemlich
rasch ei folgen, da cinei sells I cuipcratuivn von h() his
100 (' oll'enh.ir mehl iilvrsi Iu illen werden sollen.
andererseits heiße Trockenluft son bis zu 220 C (Beispiel 3) eingeblasen wird. Dabei sind erfahrungsgemäß
Verluste an Monochloressigsaure (Dampfdruck bei 85'C= 17,5 mbar) und Feinsiaiiteilen Natriummonochloraeetat
unvermeidlich, weshalb auf eine Gaswäsche nicht verzichtet werden kann. Darüber hinaus besieht
die Gefahr der Klumpenbilduii^. Ein Säureüberschuß
muß sorgfältig vermieden werden. Die fünf Beispiele der GB-PS 7 82 479 geben keinen Umsatz an.
Erfahrungsgemäß liegt bei den bekannten Verfahren und Anwendung von Soda in Suspension immer ein Teil
des Endproduktes als nicht umgesetzte Soda und unverbrauchte Monochloressigsaure vor. was sich beim
Auflösen des Salzes in nachträglicher CO>-Entwicklung
zu erkennen gibt.
Beim Verfahren der Erfindung dagegen sind die Verweilzeiten erhehlich langer. Der Umsatz der
Chloressigsäure ist deshalb in der hohen Wirbelschicht nahezu quantitativ. Es wird kein, festes Monochloracetai
ausgetragen, weshalb auch eine Gaswäsche entfallen kann. Das Verfahren der Erfindung kann mich zeiiweilig
mit Säure- oder Alkaliüberschuß betrieben werden.
Für die Beschaffenheit und Qualität tier resultieren
den Chloracetate isl es belanglos, ob die Umsetzung der Ausgangsstoffe absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt
wird. Um SloHverluste durch flüchtige Reaklionskomponenten
/u vermeiden, besteht die Möglichkeit, das Wirbelniitlel im kreislauf zu führen, wobei
gegebenenfalls darin enthaltene störende Komponen ten, ζ. Β. Wasser, entfernt werden müssen.
Als Wirbelgut sind nach dem eiTindungsgemäßcn
Verfahren chloressigsaiire Salze geeignet, deren Körnung
die Bildung einer Wirbelschicht erlaubt. Doch kann eine diesem Verfahren gemäße Anlage ebensogut
mit einer geeigneten festen liascnkomponente. beispielsweise einem Alkalicarbonat, in Betrieb gesetzt
oder absatzweise betrieben weiden.
Sowohl bei absatzweise!!! als auch bei kontinuierli
ehern Betrieb kann die Wirbelschicht in an sich bekannter Weise zu einem Fließbett modifiziert werden.
Als Wirbelmittel isl in diesem Falle außer dem Strom eines für Ausgangsstoffe und Reaktionsprodukte
inerten Gases ebenso eine inerte Flüssigkeit, vorzugsweise ein chlorierter aliphatischcr Kohlenwasserstoff.
/. U. CHCIi. CCEi. Trichlorälhylen. geeignet bzw. kann
eine solche Ausführungsform des eiTindungsgemäßen
Verfahrens im Einzelfall vorteilhaft sein.
Als besonderer Vorteil des crluidiiiigsgemäßen
Verfahrens ist trotz veigleichsweise langer Verweil/ei
ten dessen Wirtschaftlichkeit hervorzuheben. Die Wirbeliechnik erlaubt das Arbeiten in unkomplizierten
Apparaturen mit geringem Warnings und Reparatinaulwand
bei nahezu beliebiger Größenordnung. Die Reaktoren können mehrstufig geslallel oder als Gruppe
von Apparaten betrieben werden, wodurch sich das Verfahren rationeller gestallet, weil beispielsweise
leweils mehrere Reaktoren einer C iriippc im Ciasstrom
hinicrcinundcrgcschalici weiden können. Auch die
Bedienung einer derartigen Anlage erfordert nur einen
vergleichsweise geringen Person,il.iuiw and.
Die Beschaffenheit der chloressigsauren Salze haiigl
in hohem Malic von deren Reinheit und Körnung ab. Besonders neigen Piodukle mit ziemlich hohem
Wassergehalt und hohen I ciiiaiilcilcu im Km nspeklruni
zum zusammenbacken. Wi klumpte S.ilzaiileile lassen
su h aher nur unter Si Im ic ι ig keil cn w ciIcia erarhcilcu.
z. B. lösen sie sich sehr si Im er in W.isser obw ohI sie su h
mil Wasser lollsaiiL'cn Dies InIn ι uiIhIl'c der Ι.ιιιιί
l.öse/eilL'ii solcher klumpen zu einer teilw eisen
llulrolyse. noch hewn die Lösung eingetreten ist. Die
Folge davon isi ein Aiisbrulcvciliist hei den l'olgepmdiiklen.
Der Wassergeliall der ei liiHlungsgemäßen. gut
fließfähigen Salze sollte deshalb vor/ugsw eise iinterlia Ib
0,5 Gew."/n. dei (iehalt an Alkali-, Lrdalkali oder
Ammoniumchlorid vorzugsweise unlerhalb 0.5 Gew.-"/».
inöglielist unlerhalb 0.2 Gew.-"/» liegen. Das Kornspck
trum der Sal/e sollte vorzugsweise wie folgt beschallen sein:
Korngröße in mm | 0.20 | < 20"/ |
> 0.40 | 0.0b 3 | 20 - 40"/ |
0.40 - | 50 - 70"/ | |
0.20 - | < 10"/ | |
< 0.061 | ||
Bemerkenswert ist lerner die Varialionsinöglichkeit.
welche das erfindungsgemäße Verfahren bietet. Iλ ist
hinsiehilieli der Wahl der jeweiligen Ausgangsmaterialien
(/.. B. Miiiiil·, Di- oder Trichloressigsäure einerseits
und Oxide. Hydroxide oder Carbonate von Alkali- oder r.rdalkalinietallen oder Ammoniak als basische Komponente
andererseits), der Form ihrer Anwendung (/.. 15. in
Substanzen (fest, flüssig, gasförmig), wäßriger Lösung
oder in Wasser bzw. anderen Flüssigkeiten suspendiert) und der sonstigen Rcaktionsbcdingungcn in weilen
(iren/en variierbar.
Beispiel
(vgl. fig.
(vgl. fig.
Herstellung von Natriummonochloracetat
in einer technischen Apparatur
(Kontinuierliche Arbeitsweise)
in einer technischen Apparatur
(Kontinuierliche Arbeitsweise)
In den Wirbclbcttreaklor 1 von 4 m Länge und
250 mm Durchmesser aus Glas oder emailliertem Stahl tritt am Siebboden 2 ein Luftstrom (etwa 4OmVh) ein,
der über die Zuleitung 3 und den Lrhitzer 4 eingeblascn wird. Als Wirbelgut dienen etwa 12 kg Monochlorcssigsuurcs
Natrium (s. ti.) Über die Leitung 5 werden
3.3 kg/h einer flüssigen. 20 Gew.% Wasser enthaltenden Monochloressigsaure eingedüst und auf die ealeinierte
Soda gesprüht, die in einer Menge von i,5 kg/h aus dem Vorratsbehälter 6 über die Förderschnecke 7 in den
Reaktor 1 gelangt. In dem zur Verminderung der Strömungsgcschw indigkeit konisch erweiterten Beruhigungsgefiiß
8 scheiden sich die Feinanteile des ausgetragenen Feststoffes ab und fallen in den Reaktor
1 zurück, wahrend die mit dem Luftstrom mitgerissenen
Feinstanteile über die Leitung 9 dem Zyklonabscheider 10 zugeführt und dort abgetrennt weiden. Das Abgas
(Luft. COj) verläßt die Apparatur über die Leitung 11.
Die im Zyklonabscheider 10 gesammelten Feststoffanteile werden über die Schleuse 12 diskontinuierlich der
über Zuleitung 13 eingebrachten Soda beigegeben. Der Wirbclbcttreaktor 1 wird auf die für die Umsetzung
günstigste Rcaktionstcmperatur von etwa 90"C gebracht.
Zur Temperatur- und Druckmessung sind über die gesamte Länge des Reaktors 1 Stutzen 14 verteilt.
Die Ableitung der Neutralisationswärme kann gegebenenfalls über den Wärmeaustauscher 15 erfolgen, der
mittels der Krcislaufleitung 16 und der Pumpe 17 mit einem Wärmeträger beschickt wird. Die Krcislaufleitung
16 dient außerdem zum Vorheizen des Reaktionsgutes bei Inbetriebnahme der Anlage. Zur Abführung
der Warme ist der Kühler 18. für Wärmezufuhr der l'.rhilzer 14 vorgesehen, die wahlweise eingesetzt
werden können. Das anfangs aus vorgelegter Soda und nach einer Anlaul/cit \onetwa4 Stunden (ohne Zugabe
von Soda) aus l.iulprodiikl bestehende feste Wirbelgut
■' (etwa 12 kg) hat eine Temperatur von etwa 40C, die
durch das Wiirmeausiauseh-Sysiem (15—14) aufrechterhalten
und über die I emperaturlühler 14 kontrolliert werden kann, und wird mittels der
eingebl.iseneii Luft in Bewegung gehalten. 5.2 kg/h
i" monochloressigsaures Natrium werden laufend über die Alisgangsschnecke 20 entnommen.
Die Ausbeute ist nahezu quantitativ, eine Analyse lies
Produktes ergibt:
r> Monoehloressigsaures Natrium: etwa 44Gew.-%
Natriumchlorid: 0.3 Gew.-%
Natriumchlorid: 0.3 Gew.-%
Wasser: 0.2Gew.-%
Monochloressigsaure 0.2 (iew.-%
pH: r>.K
Herstellung von Nairiummonoehloracetat
in einer Laborapparatur
in einer Laborapparatur
,. a) diskontinuierliche Arbeitsweise
(vgl. Fig. 2)
Die Versuchsapparatur gemäß F i g. 2 ist ähnlich wie die Apparatur gemäß Fig. 1 gestaltet und enthält als
Hauptstück einen aus einem ummantelten, bcheizbaren
in Rohr bestehenden Wirbelbetlreaktor 21 aus Glas von
1 m Lange und 50 mm innerem Durchmesser mit einer eingeschmolzenen f "ritte als Anströmboden 22. Oberhalb
des Reaktors 21 befindet sich das konisch erweiterte Bcruhigungsgeläß 8 zur Abscheidung und
r> Rückführung der Feinanteile in den Reaktor 21. Über
den nachgcschaltctcn Staubabscheider 10 werden die Feins ta nt ei Ie ausgeschleust.
Zur absalzweisen Herstellung von monochlorcssigsaurem
Natrium werden im Reaktor (21) 410g
4(1 wasserfreie Soda vorgelegt und bei 80 bis 100"C" mit
2,2 mVh über die Leitung 23 zugeführtem Stickstoff als
inertem Wirbelgas aufgewirbelt. Aus der auf 80 C gehaltenen Vorlage 24 mit 1150g geschmolzener
Monochloressigsaure. die über Leitung 25 eingebrach!
4"i wurde, werden deren Dämpfe mit dem Wirbelgas in der
Reaktor 21 geblasen. Nach etwa 8 Stunden ist die Umsetzung beendet; das Wirbclgut besteht nicht mehl
aus Soda, sondern infolge der allmählichen Umsetzung aus fast rein -m monochloressigsaurem Natrium, wel
■50 chcs unter dem Druck des Stickstoffgases über der
oberhalb der Irittc 22 angebrachten Stutzen 3( entnommen wird (850 g). In der Vorlage verbleibt cir
Rest von 400 g Monochloressigsaure.
Die Bezugsziffern 8 bis 12 und 14 der P i g. 2 habet
dieselbe Bedeutung w ie in F i g. 1.
b) kontinuierliche Arbeitsweise
(vgl-Fig. 3)
(vgl-Fig. 3)
Zur kontinuierlichen Durchführung der Umsetzung
M) von Monochloressigsaure mit calcinicrier Soda kann die
unter a) beschriebene Versuchsapparatur (Fig. 2 analog F i g. 1 derart abgewandelt werden (F i g. 3). da[
am oberen Teil des bcheizbaren Wirbclbettreaktors 21 ein Stutzen angebracht ist. über den mit HiITc dei
fi5 Förderschnecke (7) 40 g/h Soda aus dem Vorratsbehäl
ter 6 zudosiert werden. Gleichzeitig wird über der Austragstuizen 30 das gebildete monochlorcssigsaurt
Natrium (8t> g/h) kontinuierlich abgezogen. Als Wirbel
gut dienen bOO bis 800 g moiiochloressigsaiires Natrium,
dessen Herstellung in derselben Apparatur gemäß a) erfolgt sein kann. 73 g/li Monochloressigsäiire werden
verbraucht und müssen in der Vorlage 24 ergänzt werden.
Die Be/ugs/iffern 6 bis 14 einerseits und 21 bis 25
sowie 30 andererseits haben dieselbe Bedeutung wie in ilen l: i g. I bzw. 2.
Die gemäß a) und b) anfüllenden Produkte sind
ziemlich grobkörnig und gut fließfähig. Das Schüttgewichl
beträgt etwa 0,8 kg/l, und das Kornspektrum ist wie folgt:
>0,4 mm | 11.7% |
0,4 bis 0.2 mm | 2b.2% |
0,2 bis 0,063 mm | 59,9% |
< 0,063 mm | 2,2% |
Die auf Monoehloressigsäurc bezogenen Ausbeuten
sind nahezu quantitativ, Für die Beschaffenheit des r.ndproduktes ist folgende Durchschnittsanalysc typisch:
Monochlorcssigsaures Natrium: 99Gew.-%
Natriumchlorid: <0,2Gcw.-%
Wasser: <0,l Gew.-%
pH: 6,8
pH: 6,8
H c i s ρ i c I 3
(vgl. F i g. 4)
(vgl. F i g. 4)
Herstellung von Natriummonochloracetat
in Suspension
(Diskontinuierliche Arbeitsweise)
(Diskontinuierliche Arbeitsweise)
In einem beheizbaren Wirbelbettreaktor 31 gemäß F i g. 4 von etwa 2 Liter Fassungsvermögen mit
seitlichem Umlaufrohr 32 befinden sich 159 g wasserfreie Soda in 1800 ml Tetrachlorkohlenstoff suspendiert.
Bei 75 bis 800C werden in diese Suspension 285 g
geschmolzene Monochloressigsäure. gelöst in 300 ml warmem Tetrachlorkohlenstoff, über den Stutzen 33 im
Verlauf von 2 bis 3 Stunden eingetropft und dabei gleichzeitig etwa 200 ml/h Tetrachlorkohlenstoff über
die Leitung 34 abdeslillicrt, wobei der Hauptanteil des bei der Reaktion gebildeten Wassers mil übergeht und
nach Kondensation der Dämpfe im Kühler 35 vom spezifisch schwereren Tetrachlorkohlenstoff über die
Leitung 36 abgetrennt werden kann. Durch dosierten Rücklauf von Tetrachlorkohlenstoff über Leitung 37
wird in dem Reaktor 31 der Flüssigkeitsstand über dem oberen Ansatz der Umlaufleitung 32 gehalten. Dampf
(Wasser und CCl4) und Reaktionsabgas (COj) halten den
Umlauf und damit das Wirbelbett in der Flüssigkeitsphase aufrecht: das Abgas entweicht über Leitung 38.
Zur Vervollständigung der Umsetzung werden weitere 2 Stunden lang je 200 ml Tetrachlorkohlenstoff unter
Ausgleich der Verluste durch Rücklauf von Kondensat abdestilliert. Danach wird die Suspension über den
Auslaßstutzen 39 entnommen. Nach dem Abtrennen von Tetrachlorkohlenstoff und Trocknen werden 348 g
monochloressigsaures Natrium erhallen; die Ausbeule beträgt 99%. Das Produkt enthält 0,2 Gew.-%
Natriumchlorid und 0,1 Gew.-% Wasser und ist gut fließfähig.
V: (vgl. F ig. 4)
Herstellung von Kaliiimtrichloracctat
(Diskontinuierliche Arbeitsweise)
(Diskontinuierliche Arbeitsweise)
Mil Hilfe der in Fig.4 dargestellten Apparatur werden analog Beispiel 3 69 g Pottasche, suspendiert in
1800 ml Tetrachlorkohlenstoff, mit 170 g Trichloressigsäure,
gelöst in 300 ml Tetrachlorkohlenstoff, umgesetzt. Nach dem Abtrennen von Tetrachlorkohlenstoff
und Trocknen erhält man 191 g trichloressigsaurcs Kalium, entsprechend einer Ausbeute von etwa 95%.
Das Produkt reagiert basisch (pH 9,2), da es noch 0,5 Gew.-% Kaliumcarbonat enthält sowie
<0,l Gew.-% Kaliumchlorid und Spuren Wasser.
Herstellung von Ammoniummonochloracetal
(Kontinuierliche Arbeitsweise)
(Kontinuierliche Arbeitsweise)
γ, Versieht man die Apparatur gemäß F i g. 4 am Boden
mit einem Gaseinleitungsrohr, so eignet sie sich auch für die Herstellung von Ammoniumsalzen der Chloressigsäuren
gemäß der Erfindung. Um Ammoniummonochloracetat herzustellen, werden 220 g dieser Verbindung
in 2 Liter Tetrachlorkohlenstoff suspendiert und im Reaktor 31 vorgelegt. In diese Suspension leitet man
bei 20 bis 500C kontinuierlich 30 l/h NH3 ein und tropft
gleichzeitig über den Stutzen 33 stündlich 95 g geschmolzene Monochloressigsäure, gelöst in 1 Liter
warmem Tetrachlorkohlenstoff, zu, während eine entsprechende Menge Salzsuspension der Apparatur
über den Auslaufstutzen 39 entnommen wird. Die Ausbeute an Ammoniummonochloracetat ist nach dem
Filtrieren und Trocknen nahezu quantitativ, sofern das
so überschüssige Ammoniak zurückgeführt wird. Das gut fließfähige Produkt enthält weniger als 0,1 Gew.-%
Ammoniumchlorid.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkali-, Ammonium- oder Erdalkalisalzcn chlorierter Essigsäuren
durch Umsetzung dieser Chloressigsäuren mit den r>
entsprechenden Basen und/oder deren salzbildenden Derivaten, in einem das entstehende Salz
enthaltenden Medium, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe bei
Temperaturen von 20 bis 1500C in ein aus dem entstehenden Salz und einem inerten Gasstrom oder
einer inerten Flüssigkeit als Wirbelnlitte! gebildetes Wirbelbett einbringt und das gebildete gut fließfähige
Salz kontinuierlich oder diskontinuierlich entsprechend seiner Neubildung aus dem Wirbelbettre- ι ~>
aktor austrügt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da" die Umsetzung bei Temperaturen von
50 bis 1200C stattfindet.
Sal/.e chlorierter Essigsäuren, vor allem die Natriumsalze
der Mono- und Trichloressigsäure, haben bekanntlich eine erhebliche technische Bedeutung. Zur Herstellung
dieser Verbindungen wurden zahlreiche Verfahren entwickelt, die im wesentlichen auf der Neutralisation
chlorierter Essigsäuren mit den entsprechenden Hasen
beruhen. Als Ausgangsslolfe dienen bei diesen Verfahren die reinen Säuren in fester, geschmolzener oder in
Wasser gelöster Form sowie Hydroxide oder Carbonate von Alkali- oder Erdalkalimetallen oder der Ammoniumgruppe.
Die genannten basischen Komponenten werden in Substanz, in wäßriger Lösung oder als
Suspension eingesetzt. Die Reaktionsbedingungen müssen dabei so gewählt werden, daß Folgereaktionen der
chloressigsauren Salze weitgehend unterbleiben. Bekanntlich unterliegen diese Verbindungen schon infolge
örtlicher Überhitzung des Reaklionsgemisches besonders
in Gegenwart von Wasser leicht der Pyrolyse, beispielsweise zu Natriumchlorid und Polyglykolidcn
gemäß der Gleichung:
CICH2 COONa —■► NaCl + ^ (CH2-COO)n
In Gegenwart ausreichender Mengen Wasser tritt mit ansteigender Reaktionstemperatur zunehmend Hydro
lyse ein, z. B. gemäß der Gleichung:
Cl ,C-COONa+ H2O-. CI1CH-FNaIICO1.
Diesen Zersetzungsreaktionen versucht man entgegenzuwirken, indem man den Ausgangsstoffen weniger
Wasser zufügt bzw. das zugefügte und das bei tier Neutralisation entstehende Wasser unverzüglich ab
führt, die Reaklionstemperatur möglichst niedrig und die Verwcil/eit kurz hält oder bestimmte pH-Bereiche
während der Neutralisation in wäßrigem Medium einhält.
Gemäß DTPS 8 bO 354 und « 71 890 wird /. Ii. nach
tier Gleichung
2( IC IL-C(X)H+Na-CO,
.2CKH. COONa f-CO, l· ILO
kristalline oder gcschmol/ene Moiiochloivssigsäiirc ml:
wasserfreien Alkalicarbonate» in slöchioinetrischcii
Mengen gemisch! und entweder nach einem langer dauernden Mahlpro/eß bei niedriger I einpei alur /iir
Vcrvollslaiuliiitiiiii der Umsetzung in ein l.öscmillcl
bevorzugt in die Mutterlauge des entsprechenden Alkalichloracetats — eingetragen oder bei etwa 70"C
rasch und weitgehend umgesetzt und dabei gleichzeitig entwässert. Nach DT-PS 8 71 840 wird dabei nach einer
Verweilzeit von etwa 30 Minuten ein Alkalichloracetal mit einem Wassergehalt von 1 Gew.-"/o und einem
NaCl-Gehalt von 0,24 Gew.-% gewonnen.
Die US-PS 26 13 220 bzw. die ihr weitgehend entsprechende GB-PS 7 06 440 beschreiben ein Verfahren
zur i-ierstellung von trichloressigsauren Salzen, bei
dem beispielsweise calcinierte Soda bei 600C im Verlauf
einer Stunde mit technischer Trichloressigsäure umgesetzt wird (vgl. jeweils Beispiel Vl der genannten
Patentschriften).
Das gemäß der Gleichung
2 Cl ,C - COOH + Na-CO,
- 2 Cl ,C - COONa + COj + II2O
entstehende Produkt enthält 1,96 Gcw.-% NaCI und :n 0.82 Gew.-% Wasser.
Zur Verkürzung der Vcrwcil/citcn — wobei dann
höhere Temperaturen zugelassen werden können — schlägt die GB-PS 7 82 479 vor, die Neutralisation
geschmolzener Monochloressigsäurc mittels konzentrierter
Natronlauge bzw. Soda in konzentrierten Lösungen, Suspensionen oder feinpulverisierter Form in
einem Sprühtrockner durch/iiführen. Gemäß Beispiel 5
wird Soda mit 100"C heißer Luft eingeblasen und
gleichzeitig 80"C heiße geschmolzene Monochloressigsäure eingedüst. Das entstehende Salz, über dessen
Wassergehalt keine Angaben gemacht werden, enthält 0,4 Gcw.-% Chlorid entsprechend O,bb Gew.-% NaCI.
Gemäß DT-AS 22 25 867 werden wäßrige Lösungen von Alkalilaugen und Monoehloressigsäure gemischt
und nach einer Verweilzeit von weniger als IO Sekunden, vorzugsweise von weniger als I Sekunde,
unter vermindertem Druck versprüht, wobei lediglich Salz-Suspensionen erhalten werden.
In der DTPS Il 13450 wird die Herstellung von Salzen der Trichloressigsäure durch Neutralisation
freier oder kohlensaurer, vorzugsweise wasserfreier Basen mit 88 bis 94gewichtsprozentigcr wäßriger
Trichloressigsäurc beschrieben, wobei der pH-Wert des
zunächst erhaltenen Kristallbreis zwischen 6 und 8 η gehalten wird. Das resultierende 94gewichtspro/eniige
wasserfreie, pulverförmige Natriumtrichloracetai soll
eine scheinbare Dichte (Schiillgewicht) von I besitzen und nicht /um Zusammenklumpen neigen, nachdem es
bei WC unter vermindertem Dtuck getrocknet und anschließend pulverisiert worden ist.
Im allgemeinen wird bei Verfahren, die weitgehend unter Ausschluß von Feuchtigkeit stattfinden oder bei
denen die Feuchtigkeit, wie /. B. in einem Spriihtrock
iningsvei fahren, rasch ausgcirieben wirti, ein sehr
leinpulveriges Material erhalten, tlas zum Verklumpen
neigt. Zur besseren Handhabung und leichteren Löslichkeit bei der Verarbeitung sind jetloch Körnung.
Korngrößenverteilung und l'ließverhalten tier chloies
sigsauren Sal/e von sehr großer Bedeutung.
Aus den bisherigen Ausführungen ergibt sich, daß es nach dem Slaiul der lcclinik kaum möglich erscheint,
ein wirklich wirtschaftliches Verfahren /iir Herstellung
von Nal/cn chlorierier I ssigs.iui en /ti finden, wobei eine
hohe Ausheule gcwährleistel sein mulde, die Veruiirci
liigu ng en aus Sekunda π ca kl innen stm ic der Wassci i'c
hall tier I lulpiiulnklc im ;ί iui" sriii diiillcu und ilic
!■licßeigenschalleu der I ndpnuluklc gul sein sollten.
Entgegen diesen negativ cn I ι w al lunge.ι hai es sich
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