DE2915760C2 - - Google Patents
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- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von
Fluorverbindungen aus Rückständen bzw. Abfällen, die bei der
Aluminiumgewinnung durch elektrolytische Reduktion anfallen,
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein Verfahren dieser Gattung ist in wesentlichen Zügen schon
im Patent 28 34 850 vorgeschlagen worden. Dabei findet die
Pyrohydrolyse in einem Wirbelschichtofen bei Temperaturen zwischen
1150 und 1350°C statt. Die dabei gebildeten Alkalifluoride
werden nach dem Kühlen des Abgases in fester Form vom restlichen
Abgasstrom abgetrennt. Der Fluorwasserstoff wird aus dem
restlichen Abgas isoliert. Das bei der Pyrohydrolyse entstandene
Klinkermaterial wird nach Entfernen aus dem Ofen einem alkalischen
Aufschluß unter den Bedingungen des BAYER-Verfahrens unterworfen.
Schließlich wird aus der erhaltenen Alkalialuminatlösung nach
Abtrennen der die Verunreinigungen enthaltenden Feststoffe
hydratisiertes Aluminiumoxid ausgefällt. Hierdurch ist eine
sowohl umweltfreundliche als auch wirtschaftliche Wiederaufbereitung
von vor allem in der Aluminiumindustrie anfallenden
Rückständen bzw. Abfällen möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Verfahren
mit einfachen Mitteln noch wirksamer zu gestalten.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet und in
Unteransprüchen sind weitere Verbesserungen und Ausbildungen
der Erfindung beansprucht.
Erfindungsgemäß wird die Überführung von NaF in HF und der
natriumhaltigen Dämpfe in Na₂O · x Al₂O₃ leicht und wirksam
dadurch bewerkstelligt, daß in den Wirbelschichtreaktor bzw.
Wirbelschichtofen eine relativ fein verteilte Quelle von
Aluminiumoxid eingespeist wird, welche dann mit den natriumhaltigen
Dämpfen reagiert, die durch die Pyrohydrolyse beispielsweise
der verbrauchten Auskleidungen von elektrolytischen
Reduktionszellen erzeugt werden. Durch ein überschüssiges
Molverhältnis von Aluminium zu Natrium im freien Raum oberhalb
der Wirbelschicht werden praktisch die gesamten Natrium enthaltenden
Dämpfe in Fluorwasserstoff und Na₂O · x Al₂O₃ überführt.
Dabei wird die Reaktionszeit zwischen den Dämpfen und
die Überführungszeit von Natriumfluorid der Dämpfe in Fluorwasserstoff
verlängert. Wenigstens ein Teil der festen Teilchen
des Abgases wird in den Wirbelschichtofen zurückgeführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Ausbeute von Fluorwasserstoff
erheblich durch den Strom einer relativ fein verteilten
Quelle für Aluminiumoxid erhöht werden. Das fein verteilte Aluminiumoxid
wird entweder zusammen mit der Einspeisung
aus Rückständen bzw. Abfällen oder unmittelbar aus nächster
Nähe in die Wirbelschicht eingespeist, um den Kontakt
der dampfförmigen und natriumhaltigen Verbindungen mit der
Quelle für Aluminiumoxid und Wasserdampf auszudehnen. Das Natriumoxid
wird durch Bildung von Natriumoxid-Aluminiumoxid
in der Dampfphase eliminiert. Hierdurch können praktisch natriumfluoridfreie Abgase mit einer entsprechenden verbesserten
Ausbeute an Fluorwasserstoff hergestellt werden, wodurch die
Wirtschaftlichkeit trotz erhöhten Umweltschutzes verbessert
wird.
Hierdurch können verbrauchte Auskleidungen von elektrolytischen
Reduktionszellen der Aluminiumgewinnung im Recyclingverfahren
wieder verwendet werden.
Die Erfindung wird im folgenden auch anhand der Zeichnung
näher erläutert und diese zeigt schematisch einen Wirbelschichtofen.
Um eine sekundäre bzw. ausgedehntere Reaktionszone
in der Nähe der Wirbelschicht zu erzeugen, wird eine relativ
fein verteilte Quelle von Al₂O₃ in den Wirbelschichtofen
eingespeist. Diese Quelle steht in Berührung mit den
erzeugten natriumhaltigen Dämpfen, die durch nach oben gerichtete
Pfeile angedeutet sind.
Für die erfindungsgemäßen Zwecke beziehen sich die Ausdrücke
"verbrauchte Auskleidung von Zellen für die
elektrolytische Reduktion von Aluminium" und "verbrauchte
Topfauskleidung" auf Materialien, die von üblichen Zellen
für die elektrolytische Aluminiumreduktion zurückgewonnen
wurden, nachdem ihre Gebrauchsdauer abgelaufen ist. Die
Zusammensetzung typischer verbrauchter Topfauskleidungen
ist in Tabelle I wiedergegeben.
Elemente Gew.-%
Elemente Gew.-%
Al16,1
F10,5
Na11,8
Li 0,3
C32,1
Ca 1,4
Fe 0,8
Si 0,7
CN 0,2
O₂+CO₃+Cl, usw.26,1
Der Ausdruck "Quelle für Al₂O₃" bezieht sich auf ein Material,
das wenigstens etwa 25 Gew.-% Al₂O₃, vorzugsweise wenigstens
etwa 35 Gew.-% oder darüber enthält. Typische Quellen für
Al₂O₃ umfassen Bauxit, Ton und Al₂O₃ · x H₂O, wobei x von
0,2 bis etwa 3 schwanken kann, was das voll hydratisierte
Aluminiumoxid bezeichnet, das auch als Gibbsit oder Aluminiumoxid-Trihydrat
bekannt ist.
Während das primär verwendete Beschickungsmaterial
Topfauskleidung ist, versteht sich, daß andere Quellen
für fluorhaltiges Material, wie Kehricht von den Böden der
Anlage oder verunreinigtes Elektrolysebad für die Zelle zu
der Einspeisung zugesetzt werden kann, wie dies in der DE-PS
28 34 950 beschrieben ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Charge
von verbrauchter Topfauskleidung der Pyrohydrolyse in
einem üblichen Wirbelschichtofen oder Fließbettreaktor
unterworfen. Die Pyrohydrolyse von verbrauchter Topfauskleidung,
etwa einer Zusammensetzung gemäß Tabelle I umfaßt
folgende hauptsächliche chemische Reaktionen:
Es ist leicht erkennbar, daß die Reaktionen (2) und (3)
Gleichgewichtsreaktionen sind, die unter bestimmten Bedingungen
reversibel sind. Der Hauptzweck der Pyrohydrolyse
von verbrauchter Auskleidung von Reduktionszellen besteht
darin, soviel HF wie möglich zu gewinnen, indem die
fluorhaltigen Salze in das gasförmige Fluorwasserstoffprodukt
überführt werden.
Die Pyrohydrolyse von verbrauchter Topfauskleidung sollte
bei einer Temperatur durchgeführt werden, bei welcher drei
Dinge geschehen. Die Temperatur muß hoch genug sein, um
praktisch den gesamten Kohlenstoffgehalt der Topfauskleidung
zu verbrennen, damit die Reaktionen (2) und (3) nach
rechts hin ablaufen, und um die Reaktion (4) zu fördern.
Es wurde gefunden, daß die für diese Stufen benötigte
Temperatur wenigstens 1100°C beträgt, vorzugsweise im Temperaturbereich
von 1150 bis 1250°C liegt. Bei dieser Temperatur
treten jedoch nicht nur die gewünschten Reaktionen auf, sondern
es erfolgt eine erhebliche Verdampfung der natriumhaltigen
Bestandteile. Somit treten die Reaktion zwischen den
fluorhaltigen Salzen der Einspeisung und die Verdampfung der
natriumhaltigen Materialien gleichzeitig auf. Wegen
der hohen Geschwindigkeit des Gasstroms, der sowohl für die
Wirbelschichtbildung als auch für die Pyrohydrolyse benötigt
wird, ist der Kontakt zwischen der Einspeisung und dem
Wasser, welches als Flüssigkeit, Dampf oder als ein Gemisch
dieser eingeleitet werden kann, extrem kurz und die Abgase
tragen nicht nur das gebildete HF heraus, sondern auch die
nicht umgewandelten, aber verdampften natriumhaltigen Verbindungen.
Um dies zu vermeiden, sieht die Erfindung eine
sekundäre oder ausgedehnte Reaktionszone vor, in welcher der
Kontakt dieser natriumhaltigen Verbindungen mit dem Wasserdampf
verlängert werden kann. Als Ergebnis dieser verlängerten
Reaktionszone neigen die Gleichgewichtsreaktionen, die als
(3) und (4) bezeichnet wurden, zum Ablauf nach rechts, wobei
letztlich gasförmiger Fluorwasserstoff und das feste
Na₂O · x Al₂O₃ als Klinker gebildet wird. Dies wird dadurch
bewerkstelligt, daß in den Reaktor eine ausreichende Menge
einer Quelle für Al₂O₃ eingeführt wird, welches, wenn die
genannten Reaktionen berücksichtigt werden, leicht den gewünschten
Zweck erfüllt. Das Na₂O, das durch Reaktion (3)
gebildet wird, kombiniert mit der Quelle von Al₂O₃ unter
Bildung eines festen Produkts. Dieser Vorgang entfernt
schließlich das Na₂O aus dem Dampfsystem. Gleichzeitig erlaubt
die Entfernung eines der Reaktionsprodukte der Reaktion
(3), daß das Gleichgewicht der Reaktion nach rechts verschoben
wird und entsprechend mehr HF produziert wird und eine
Reduktion des Gehalts an NaF der Dämpfe im Wirbelschichtofen stattfindet.
Damit die gewünschte Reaktion zwischen dem verdampften Na₂O
und dem Aluminiumoxid oder der Quelle für Al₂O₃ bewerkstelligt
wird, soll die Quelle für Aluminiumoxid eine Teilchengröße
haben, die einen innigen Kontakt zwischen den Dämpfen und der
Quelle für Aluminiumoxid gestattet. Diese Teilchengröße
sollte klein genug sein, um das schnelle Aufheizen der Teilchen
auf die Reaktionstemperatur zu gestatten, ohne daß
sie als Wärmeabzugsmittel wirkt. Die Teilchengröße des Aluminiumoxids
ist bezüglich der Größe des eingespeisten Materials
derart fixiert, daß bei der Geschwindigkeit, die für die
Wirbelschichtbildung der Einspeisung aus Topfauskleidung benötigt
wird, das Aluminiumoxid leicht aus dem Fließbett
des Wirbelschichtofens ausgeschwemmt oder "herausgehoben" wird und durch
die Abgase fortgetragen wird. Der Feinheitsgrad der Aluminiumoxid-Teilchen
ist durch die Mindestgröße der Teilchen begrenzt,
die leicht von dem Abgas durch Anwendung eines
Zyklons abgetrennt werden können.
Aus diesen Überlegungen
heraus wurde gefunden, daß die durchschnittliche Teilchengröße
des relativ fein verteilten Aluminiumoxid bzw. dessen
Quelle vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von etwa
40 bis 500 µm, vorzugsweise zwischen 200 bis 400 µm gehalten
wird, wenn eine Teilchengröße der Reaktoreinspeisung
eingehalten wird. Dabei werden die Teilchen von einem Sieb der
Maschenweite 4,76 mm zurückgehalten, aber von einem
Sieb der Maschenweite 2,38 mm nicht mehr zurückgehalten
(entsprechend einer Teilchengröße von wenigstens etwa 2,0 mm).
Die Einführung der Quelle für Aluminiumoxid in den Wirbelschichtofen
wird derart bewerkstelligt, daß die "ausgedehnte"
Reaktionszone vorgesehen wird, die sich beim erfindungsgemäßen
Verfahren in unmittelbarer Nachbarschaft der Wirbelschicht
befindet. Wegen der relativ kleinen Teilchengröße
der Quelle für Aluminiumoxid kann dies an verschiedenen
Stellen innerhalb des Wirbelschichtofens bewerkstelligt
werden. So kann z. B. die Quelle für Aluminiumoxid gerade
oberhalb oder an der Spitze der Wirbelschicht bzw. des
Fließbetts eingespeist werden. Es ist auch möglich, die relativ
fein verteilte Aluminiumoxidquelle unmittelbar in das
Fließbett einzuspeisen, entweder getrennt oder zusammen
mit der zu wirbelnden und pyrohydrolysierenden Einspeisung.
In diesen Fällen werden diese Teilchen wegen der hohen Gasgeschwindigkeiten,
die für die Verwirbelung und die Pyrohydrolyse
verwendet werden, praktisch "herausgehoben" aus dem
Fließbett und in die Abgase eingeschleppt.
Der Punkt des fein verteilten Aluminiumoxids
wird in bestimmtem Ausmaß durch die Zugabegeschwindigkeit
und die Aluminiumoxidquelle bestimmt. Eine Schlüsselüberlegung
besteht darin, daß sich die Aluminiumoxidteilchen, die durch
die Abgase abgeschleppt werden, hauptsächlich auf der
gleichen Temperatur befinden wie das Fließbett selbst, um
ein Abkühlen der Abgase zu verhindern, da ein Temperaturabfall
sowohl das Abfangen von Natriumoxid durch Aluminiumoxid
als auch die Überführung des Natriumfluoriddampfes in HF
nachteilig beeinflussen würde. Wenn die Einspeisung von
Aluminiumoxid mit relativ hoher Geschwindigkeit erfolgt
und insbesondere dann, wenn eine hydratisierte Form des
Aluminiumoxids verwendet wird, sollte Aluminiumoxid
in das Fließbett oder dicht daran eingespeist werden, um
ein angemessenes Vorerhitzen innerhalb des Fließbetts zu
gewährleisten.
Da das Klinkerprodukt aus der Wirbelschicht bzw. dem Fließbett
allgemein zur Rückgewinnung von Aluminiumoxid-Verbindungen
verwendet wird, z. B. nach dem bekannten BAYER-Verfahren,
sollte die Löslichkeit des Klinkers in alkalischen Lösungen
so hoch wie möglich sein. Unter bestimmten Verfahrensbedingungen
kann sich Natrium-β-aluminat bilden. Dieses Aluminat
hat eine begrenzte Löslichkeit in Lösungen von Ätzalkalien.
Daher sollte dessen Erzeugung zur Vermeidung erheblicher
Aluminiumoxid-Verluste auf einem Minimum gehalten werden.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Aluminiumoxid-Gehalt
in der Einspeisung in den Wirbelschichtofen gesteuert
wird. Es wurde gefunden, daß die Produktion von
Na₂O · ll Al₂O₃ im Klinker dadurch begrenzt werden kann, daß
das Molverhältnis Na : Al auf nicht weniger als etwa 0,7,
vorzugsweise im Bereich von 0,8 bis 1,0 in der Einspeisung
zum Reaktor aufrecht erhalten wird.
Die ausgedehnte Reaktionszone gemäß der Erfindung, die unmittelbar
oberhalb der Wirbelschicht angeordnet ist, besteht
aus fein verteiltem Aluminiumoxid, das in den Abgasstrom
eingeschleppt ist. Dies gestattet (1) eine zusätzliche Zeit
für das Fortschreiten der Pyrohydrolysereaktionen, (2) einen
hervorragenden Kontakt zwischen Gas und festen Substanzen,
(3) eine stark erhöhte spezifische Oberfläche des Aluminiumoxids
für die Reaktion und (4) eine zweistufige Fläche für
den Kontakt zwischen Gas und fester Substanz oder eine "ausgedehnte
Zone", in welcher die Abgase einem Überschuß von
Aluminiumoxid ausgesetzt werden, ohne daß die gesamte Einspeisung
von Aluminiumoxid in das System zu stark erhöht
wird. Die Konzentration von festem Aluminiumoxid,
das mit den Abgasen abgetragen wird, kann durch die Rückstromgeschwindigkeit
zum Fließbett aus den festen Substanzen
geregelt werden, welche von den Zyklonen gesammelt
werden, die hinter dem Wirbelschichtofen
angeschlossen sind. Um eine hohe Konzentration von reaktivem
Aluminiumoxid oberhalb der Wirbelschicht aufrecht zu erhalten
wird die frische fein verteilte Quelle für Aluminiumoxid
wenigstens halbkontinuierlich in den Fließbettreaktor eingespeist
und ein Teil der Menge, die den Zyklon unterströmt,
wird entfernt und zur Prägung der Einspeisung verwendet
und in das agglomerierte Einspeisungsmaterial eingearbeitet.
Das Nettoergebnis dieses Verfahrens ist ein Anstieg der Konzentration
von HF im Abgas, was einen ähnlichen Anstieg der
Reaktorkapazität wiedergibt, und die im wesentlichen vollständige
Eliminierung von flüchtigen Natriumverbindungen in
den Abgasen. Die Ausdrücke "praktisch vollständige Eliminierung"
oder "praktisch vollständige Überführung" sowie "praktisch
frei von flüchtigen natriumhaltigen Verbindungen" beziehen
sich auf die Rückgewinnung eines Abgasstroms aus dem Wirbelschichtofen,
wobei der gesamte Flourgehalt im Gas von weniger als etwa
10, vorzugsweise weniger als 4 Vol.-% durch Natriumfluorid
beigesteuert wird. Die Verminderung von flüchtigen Natriumverbindungen
in den Abgasen eliminiert die Schwierigkeiten
der Abscheidungen und der Verstopfungen, die in Systemen des
Standes der Technik auftraten, sowie die Schwierigkeiten,
die mit der Abtrennung von fein verteilten festen Teilchen
aus Natriumfluorid aus den Abgasen auftreten.
Der Betrieb einer beispielhaften Pyrohydrolyseanlage wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Fig. erläutert:
Die Pyrolyseeinspeisung 11 mit der gewünschten Teilchengröße wird
in dem Raum für die Einspeisungsvorbereitung 12 vorbereitet,
z. B. durch Vermischen und Agglomerieren von fluoridhaltigen
Abfallmaterialien aus dem System für die elektrolytische
Reduktion von Aluminium. Die Einspeisung 13 kann
entweder aus verbrauchter Topfauskleidung oder einem
Gemisch von Topfauskleidung, Leitungs-Reinigungsrückständen,
Kehricht und als Abfangmaterial aus dem Abgas
der Reduktionszelle durch Reinigung abgeschiedenem verbrauchtem
Aluminiumoxid bestehen. Die Einspeisung umfaßt auch ein
relativ fein verteiltes Aluminiumoxid, das in das Gebiet
für die Vorbereitung der Einspeisung 12 über die Leitung
14 eingespeist wird. Diese Leitung 14 kommt aus dem Zyklon 22,
welcher zum Auffangen von fein verteilten festen Substanzen
verwendet wird, wie sie in den Abgasen eingeschlossen sind,
die aus dem Wirbelschichtofen 10 aufsteigen. Der Wirbelschichtofen 10
wird ebenfalls mit einer frischen Quelle
von relativ fein verteiltem Al₂O₃ durch die Leitung 15 oder
die gestrichelte Leitung 15 a versehen, um die gewünschte
ausgedehnte "Reaktionszone" im Ofen 10 darzustellen.
Die Verwirbelung und die Pyrohydrolyse im Wirbelschichtofen 10 wird
dadurch erreicht, daß Wasserdampf oder Wasser (oder beides)
durch die Leitung 16 eingespeist werden und daß sauerstoffhaltiges
Gas, wie Luft, das für die Verbrennung des vorliegenden
Kohlenstoffs in der Beschickung benötigt wird,
durch die Leitung 17 eingespeist werden. Hierbei versteht
sich, daß sowohl Wasserdampf wie Luft in den Ofen 10 durch
mehrere Düsen an sich bekannter Bauart und Konfiguration
eingeblasen werden können. Die Zone 18 stellt das Fließbett bzw. die Wirbelschicht dar, in welchem die Verbrennung des Kohlenstoffgehalts
der Einspeisung stattfindet und die grundlegenden Pyrohydrolysereaktionen
durch den Kontakt von Wasserdampf mit den
fluorhaltigen Stoffen eingeleitet werden. Die nach oben gerichteten
Pfeile 19 zeigen den Strom der erzeugten Gase an,
die flüchtige, natriumhaltige Verbindungen enthalten und
Feststoffe mitschleppen, hauptsächlich aus der relativ fein
verteilten Quelle für Al₂O₃, die in den Ofen 10 durch die
Leitung 15 eingespeist wird. Wenn alle Feststoffe oder ein
Teil der relativ fein verteilten Feststoffe durch die Leitung
15 a eingespeist werden, findet ein Kontakt mit den nach oben
strömenden Dämpfen 19 in der unmittelbaren Nähe der Zone 18
statt. Die Zone 20 stellt den Freiraum des Wirbelschichtofens 10
dar, in welchem die Pyrohydrolysereaktion wegen der
Einführung der relativ fein verteilten Quelle von Al₂O₃
praktisch bis zum vollständigen Ablauf fortschreitet als
Ergebnis der ausgedehnten Reaktionszone.
Die Vervollständigung
der Pyrohydrolysereaktionen ergibt die Bildung von HF
und eines nicht-flüchtigen Klinkers der allgemeinen Formel
Na₂O · x Al₂O₃, wobei x zwischen 1 und 11 schwankt. Dieser
Klinker wird entweder kontinuierlich oder absatzweise aus
dem Ofen 10 durch die Austrageleitung 25 abgezogen. Die
gasförmigen Reaktionsprodukte, die praktisch frei von
flüchtigen, natriumhaltigen Dämpfen sind, werden aus der
Zone 20 durch die Leitung 21 entfernt und in einen üblichen
Zyklon oder Staubsammler 22 eingeleitet. In diesem Zyklon
werden die eingeschleppten Feststoffe abgetrennt und das
staubfreie Gas wird durch die Leitung 26 für die Weiterverarbeitung
entfernt. Die isolierten Feststoffe aus dem Zyklon
werden durch die Leitung 23 entfernt. Gegebenenfalls
kann ein Teil dieser Feststoffe, die hauptsächlich aus
relativ fein verteilter Quelle von Al₂O₃ bestehen, das
teilweise reagiert hat, zum Ofen 10 durch die Leitung
24 zurückgeführt werden, wobei der restliche Teil der
Feststoffe erneut in das Gebiet 12 durch die Leitung 14 eingeführt
werden kann, in dem die Einspeisung vorbereitet
wird.
Die folgenden Beispiele sollen weitere Einsichten in den
Betrieb des neuen Pyrohydrolyseverfahrens geben.
Für dieses Beispiel wird ein Vergleich angestellt zwischen
dem Betrieb eines üblichen Wirbelschicht-Pyrohydrolyse-Ofens
und dem neuen verbesserten eingangs beschriebenen
System.
Ein üblicher einstufiger Wirbelschichtofen wurde bei
etwa 1200°C betrieben. Die Einspeisung
wurde hergestellt durch Vermischen von verbrauchter Auskleidung
von elektrolytischen Reduktionszellen für Aluminium
und anderen Abfallstoffen aus dem Reduktionsverfahren, wie
Kehricht, Rückständen aus der Leitungsreinigung und einer
Quelle für Al₂O₃, z. B. Bauxit oder verbrauchtem Aluminiumoxid
aus dem Wäschersystem für das Abgas der Reduktionszellen.
Die Mischung wurde agglomeriert und dann granuliert um eine
Einspeisung zu erzeugen, die die Teilchengröße von etwa
2,0 mm bis etwa 15 mm hatte. Die Zusammensetzung der Einspeisung
ist in Tabelle II wiedergegeben.
Bestandteile Gew.-%
Bestandteile Gew.-%
Al19,8
F12,0
Na11,2
C22,2
H₂O 9,2
O20,3
Verschiedene, wie Ca, Si, Fe 5,3
Das Molverhältnis Na : Al in der Einspeisung betrug etwa
0,7. Diese Einspeisung wird kontinuierlich in dem Reaktor
mit einer Geschwindigkeit von 6350 kg/Stunde eingespeist.
Die Pyrohydrolyse wurde durch Einleitung von Wasserdampf
in den Ofen bzw. Reaktor eingeleitet und Luft wurde ebenfalls zur
Förderung der Verbrennung des Kohlenstoffgehalts eingeführt
sowie zur Aufrechterhaltung von Fließbettbedingungen
im Ofen bzw. Reaktor. Das Abgas, das durch die Pyrohydrolyse
und die Kohlenstoffverbrennung erzeugt worden war, enthielt
überschüssigen Wasserdampf, HF, verflüchtigtes Natriumfluorid,
Na₂O-Dämpfe zusätzlich zu CO₂ und N₂. Die Abgase
wurden kontinuierlich aus dem Reaktor abgezogen und von
etwa 1200°C auf etwa 260°C durch direkten Kontakt mit Wassersprühstrahlen
abgekühlt. Beim Kühlen reagierte der
Natriumoxidgehalt des Abgases mit dem vorhandenen
Fluorwasserstoff und bildete NaF zurück, was zusammen
mit dem ursprünglichen Natriumfluoridgehalt des Abgases
extrem fein verteiltes festes NaF auf den Vorrichtungsflächen
bildete und eine Verstopfung und Bildung von Ablagerungen
verursachte, wodurch die Wirksamkeit der Vorrichtung
vermindert wurde. Aus dem gesamten Fluorgehalt
des gekühlten Abgases waren etwa 70 Vol.-% mit HF verbunden,
während die restlichen 30 Vol.-% mit Natriumfluorid
zusammenhängen. Das fein verteilte NaF wurde in einem
üblichen Staubsammler isoliert. Dieses Material war mit
einer Staubmenge, die von den Abgasen aus dem Wirbelschichtofen
eingeschleppt waren, verunreinigt, was dessen wirtschaftlichen
Wert verminderte. Das NaF-freie Abgas wurde zur Rückgewinnung
von HF und zur Herstellung von AlF₃ verwendet, während der
Klinker, der aus dem Reaktor entfernt wurde, zur Rückgewinnung
von Al₂O₃ durch Auslaugen mit einer Alkalilauge
verwendet wurde. In dem Verfahren wurde das Molverhältnis
Na : Al auf etwa 0,7 gehalten um die Reaktionen (3) und (4)
zu fördern. Dies ergab jedoch ein Klinkerprodukt, das unerwünschtes
Natrium-β-aluminat und α-Aluminiumoxid enthielt.
Der oben beschriebene Pyrohydrolyseprozeß wurde danach
wiederholt unter Verwendung der neuen "ausgedehnten" Reaktionszone.
Die Bedingungen der Wirbelschichtbildung und der
Pyrohydrolyse waren die gleichen wie vorher. Während des Betriebs
des Wirbelschichtofens wurde jedoch eine Einspeisung
von fein verteiltem Bauxit mit etwa 57 bis 60 Gew.-% Gehalt
an Al₂O₃ auf der Basis von Trockengewicht direkt in das
Fließbett eingespeist. Die Teilchengröße dieser Quelle für
Al₂O₃ lag im Bereich von etwa 0,10 bis etwa 4 mm. Diese
relativ kleine Teilchengröße gestattete das leichte Aufwirbeln
oder "herausheben" aus dem Bett durch das Abgas, das durch
die Pyrohydrolyse erzeugt worden war. Das Abgas, das die
mitgeschleppten Feststoffe enthielt, wurde in einen Zyklon
geleitet zur Abtrennung der festen Stoffe aus dem Gas.
Ein Teil der in dem Zyklon gesammelten Feststoffe wurde
in den Wirbelschichtofen zurückgeführt und der Rest der
Feststoffe wurde in das Gebiet der Vorbereitung der Einspeisung
zurückgeschickt. Die Einspeisemenge von Bauxit
wurde auf einen Wert eingeregelt, der nach der Rückführung
von teilweise verbrauchtem Material in die Einspeisungsvorbereitung
ein Molverhältnis Na : Al von 0,9 im agglomerierten
Einspeisungsmaterial für den Ofen sicherstellte.
Aufgrund des ausgedehnten Kontakts zwischen den Abgasen
aus der Pyrohydrolyse und der relativ fein verteilten
Quelle für Al₂O₃ in dem "Freiraum" oder "der ausgedehnten
Zone" des Wirbelschichtofens war der Fluorgehalt des Abgases
im wesentlichen mit HF verbunden. Vom gesamten
Fluorgehalt des Gases wurden etwa 98 Vol.-% als aus HF
bestehend gefunden und nur 2 Vol.-% des gesamten Fluorgehalts
kombinierte mit Na unter Bildung von Natriumfluorid.
Der Staub und die kleine Menge Natriumfluorid, die weder
einer Verstopfung noch eine Feststoffabscheidung verursachten,
wurden zur Vorbereitung der Einspeisung zurückgeführt
und das staubfreie HF wurde zur Herstellung von
Aluminiumfluorid AlF₃ verwendet. Als Ergebnis der Einführung
des relativ fein verteilten Al₂O₃ als Bauxit in den Ofen
wurde die HF-Ausbeute um etwa 40% erhöht und
das Pyrohydrolyseverfahren wurde wirtschaftlich erheblich
verbessert wegen der Abwesenheit der Bildung von Abscheidungen.
Das höhere Molverhältnis Na : Al im Klinkerprodukt ergab eine
Reduktion des Gehalts an α-Aluminiumoxid und Natrium-β-aluminat,
wodurch die Rückgewinnung des Aluminiumoxidgehalts
um 80% erhöht wurde. Das erfindungsgemäße Pyrohydrolyseverfahren
wurde wiederholt, wobei die folgenden Verfahrensbedingungen
geändert wurden:
- (a) Die relativ fein verteilte Quelle für Al₂O₃ wurde von Bauxit in Aluminiumoxid von Reduktionsqualität geändert, ohne daß jedoch die Teilchengröße des Al₂O₃ geändert wurde.
- (b) Die Stelle der Einleitung der relativ fein verteilten Quelle für Al₂O₃ wurde geändert durch Einspeisung der Aluminiumoxidquelle an der Oberseite der Wirbelschicht. In einer weiteren Abänderung des Verfahrens wurde die Einspeisung der Quelle für fein verteiltes Al₂O₃ in zwei Einspeiseströme aufgespalten, wobei der eine Strom in die Wirbelschicht eingespeist wurde, während der andere Strom bei oder nahe der Oberflächenschicht der Schicht eingeleitet wurde. Im folgenden werden die Ergebnisse demonstriert, die durch diese Abänderungen erzielt wurden.
Im Fall (a) wurde gefunden, daß die Änderung der Quelle für
Al₂O₃ von Bauxit zu Aluminiumoxid von Reduktionsqualität
günstig bezüglich der Wärmebilanz des Pyrohydrolyseverfahrens
war. Auch hinsichtlich der verwendeten Menge der Quelle für
Al₂O₃ für die Eliminierung der natriumhaltigen Verbindungen
aus den Dämpfen wurde weniger Aluminiumoxid von Reduktionsqualität
verwendet.
Da das Bauxit hydratisiertes Aluminiumoxid entweder in Form
des Trihydrats oder in Form des Monohydrats oder in einer
Kombination dieser Formen enthält, erfordert die Entfernung
von gebundenem H₂O aus dem Trihydrat Wärmeenergie. Die Zufuhr
dieser Wärme kommt aus dem Pyrohydrolysereaktor, wodurch
das Bauxit in gewissem Ausmaß als Wärmeverbraucher wirkt.
Ein Al₂O₃ von Reduktionsqualität besitzt kein molekular
gebundenes H₂O. Demzufolge wird im Gegensatz zum Bauxit
durch dessen Verwendung die Wärmevernichtung, die mit dem
Gehalt des Bauxits an hydratisiertem Aluminiumoxid zusammenhängt,
eliminiert.
Bezüglich der Quantität des relativ fein verteilten Aluminiumoxids
enthält Bauxit bis zu etwa 60 bis 64% Al₂O₃ während
das Aluminiumoxid von Reduktionsqualität einen Al₂O₃-Gehalt
von bis zu etwa 97 bis 98 Gew.-% besitzt. Dieser Unterschied
des Aluminiumoxidgehalts gestattet die Verwendung von weniger
Aluminiumoxid in der ausgedehnten Reaktionszone mit entsprechender
Verminderung der Belastung bei der Rückführung
aus dem Zyklon. Die Vorteile werden notwendigerweise durch die
Kosten des Aluminiumoxids von Reduktionsqualität gegenüber den
erheblich geringeren Kosten von Bauxit und den Tonen ausgewogen.
Hinsichtlich der Verfahrensführung wird kein erheblicher
Unterschied des Wirkungsgrads beobachtet, d. h. der
Eliminierung von natriumhaltigen Verbindungen aus dem Dampf.
Im Falle (b) wechselten die Stellen der Einleitung. Mit
Ausnahme der relativen Leichtigkeit, mit welcher die Quelle
für Al₂O₃ in die Wirbelschicht selbst eingeleitet werden kann,
ergab die Einspeisung der Quelle für Al₂O₃ oberhalb der Schicht
keine Änderung der Wirksamkeit des Verfahrens. Somit
wird dadurch, daß entweder die Quelle für Al₂O₃ in die Wirbelschicht
eingespeist wird oder oberhalb oder in Form eines
aufgespaltenen Stroms keine materielle Beeinträchtigung der
Umwandlung der natriumhaltigen Verbindungen der Dämpfe
in HF und Na₂O · x Al₂O₃ bewirkt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Fluorverbindungen aus Rückständen
bzw. Abfällen, die bei der Aluminiumgewinnung durch
elektrolytische Reduktion anfallen, durch Pyrohydrolyse dieser
Stoffe in einem Wirbelschichtofen bei einer Temperatur von
wenigstens etwa 1100°C, indem die Rückstände und Abfälle in
einer Teilchengröße im Bereich von etwa 2,0 mm bis etwa 15,0 mm
und mit einem Molverhältnis von Natrium zu Aluminium von nicht
weniger als etwa 0,7 bis zu etwa 1,0 in die Wirbelschicht eingegeben,
die Teilchen mittels Wasserdampf und sauerstoffhaltigem
Gas aufgewirbelt, und der Pyrohydrolyse unter Erzeugung eines
Abgases unterworfen, aus dem Gas die festen Teilchen abgetrennt
und ein fester Klinker aus dem Wirbelschichtofen mit einem
kontrollierten Molverhältnis Natrium zu Aluminium rückgewonnen
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine ausgedehnte Reaktionszone in dem freien Raum des Wirbelschichtofens
dadurch errichtet wird, daß eine Al₂O₃ enthaltende
Beschickung in fein verteilter Form dem Reaktor derart
zugegeben wird, daß ein überschüssiges Molverhältnis von Aluminium
zu Natrium im freien Raum oberhalb der Wirbelschicht erhalten
wird, dadurch die gesamten Natrium enthaltenden Dämpfe in HF und
Na₂O · x Al₂O₃ überführt werden, wobei die fein verteilte Quelle
von Al₂O₃ durch einen Gehalt an Al₂O₃ von wenigstens 25
Gew.-% und eine Teilchengröße im Bereich von etwa 40 bis 500 µm
gekennzeichnet ist, und wenigstens ein Teil der fein verteilten
Quelle von Al₂O₃ in den freien Raum des Wirbelschichtofens
eingespeist wird, und daß wenigstens ein Teil der festen Teilchen
des Abgases in den Wirbelschichtofen zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die relativ fein verteilte Quelle von Al₂O₃ aus der Gruppe
bestehend aus Bauxit, Ton und Al₂O₃ · x H₂O, wobei x zwischen
etwa 0,2 und etwa 3 schwanken kann, sowie deren Gemische
ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als relativ fein verteilte Quelle für Al₂O3 Bauxit verwendet
und in den Wirbelschichtofen zusammen mit der Beschickung
eingespeist wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als relativ fein verteilte Quelle für Al₂O₃ ein Aluminiumoxid
für Reduktionszwecke der Formel Al₂O₃ · x H₂O,
bei dem x unter etwa 0,3 beträgt, verwendet und dieses Al₂O₃
in den Wirbelschichtofen in einem abgespaltenen Nebenstrom
eingeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der festen Substanzen, die aus dem Abgas isoliert
werden, unmittelbar in den Wirbelschichtofen zurückgeführt
werden und daß der Rest der festen Bestandteile mit der relativ
grobkörnigen Beschickung kombiniert wird.
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