DE2915731C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufarbeitung
von Fluor, Aluminium und Natrium enthaltenden Rückständen
und/oder Abfallstoffen aus der elektrolytischen Aluminiumgewinnung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Verfahren ist bereits bekannt (US-PS 40 65 551).
Dabei wird das Kohlenstoff aufweisende Ausgangsmaterial aus
der Aluminiumelektrolyse mit einer etwa 3 mm nicht übersteigenden
Partikelgröße pyrohydrolytisch in Gegenwart von Luft
und Wasserdampf auf eine Temperatur von über 1000°C erhitzt,
um das Fluor aus dem Ausgangsmaterial auszutreiben und in
Form von HF durch Wasserabsorption oder Alkalilauge oder
durch Absorption an festen Partikeln, wie Al₂O₃, zu gewinnen.
Darüber hinaus ist es bekannt (US-PS 41 13 832), ein Abgas
mit nur geringen NaF-Anteilen dadurch zu erzielen, daß in
der Beschickung des Pyrohydrolysereaktors ein stöchiometrisches
Verhältnis von Natriumoxid zu Aluminiumoxid eingestellt
wird. Dabei wird eine Fraktion feinkörniger Teilchen
unter 1 bis 2 mm Partikelgröße zuerst zu grobkörnigeren
Pellets geformt, um zu vermeiden, daß überall feinkörniges
Material in den Reaktor gelangt, was zu Problemen nicht
nur für die Reaktionen im Reaktor, sondern auch bei der
Staubabscheidung führt. Bei diesem Verfahren findet die
pyrolytische Behandlung bei Temperaturen zwischen 1100 und
1250°C statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der
eingangs genannten Gattung mit auch großtechnisch einfach
anwendbaren Mitteln dahingehend zu verbessern, daß das
Verhältnis von Natrium zu Aluminium im Klinker praktisch
ohne unerwünschte Rückreaktionen einfacher unter solchen
Bedingungen steuerbar ist, die eine Überführung flüchtiger
Natriumverbindungen in Fluorwasserstoff sicherstellen.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet, und
in Unteransprüchen sind weitere Verbesserungen und Ausbildungen
derselben beansprucht.
Die Erfindung ist für viele Aufarbeitungsverfahren anwendbar,
bei denen insbesondere Aluminium, Natrium und Fluor
rückgewinnbar sind, aus beispielsweise verbrauchten Topfauskleidungen,
Reinigungsrückständen von Aussparungen und
Rinnen, verbrauchtem Aluminiumoxid aus Trockenwaschanlagen,
wie sie in Aluminium erzeugenden Produktionsbetrieben anfallen.
Hierbei kann auch leichter vermieden werden, daß
Fluor nicht mit Abgasen ins Freie gelangt und die Umwelt
verunreinigen kann. Insofern trägt die Erfindung auch zur
Lösung von Umweltproblemen bei.
Bei der Erfindung wird ein in Stufen aufgeteilter Pyrohydrolyseprozeß
durchgeführt, bei dem die grobkörnige
Fraktion der zerkleinerten Einspeisung in eine Fließbett-Reaktionszone
einer dichten Phase des Reaktors zugeführt
wird, und zwar zusammen mit einem Teil der feinkörnigen
Teilchen; dabei wird die restliche Fraktion feinkörniger
Teilchen der Einspeisung in das Gebiet oberhalb der dichten
Phase des Reaktors eingeführt, in welchem sie in einer
verdünnten Phase aufgewirbelt wird. Die flüchtigen Reaktionsprodukte
aus beiden Stufen werden anschließend mit feinverteiltem
Aluminiumoxid in einer dritten Stufe umgesetzt,
welche eine Fließbett-Reaktionszone in verdünnter Phase
darstellt, um die restlichen Natriumverbindungen in Fluorwasserstoff
und Na₂O · x Al₂O₃ zu überführen. Aus der ersten
verdünnten Phase des Reaktors, z. B. der zweiten Stufe,
werden die staubhaltigen Abgase, bevor sie in die dritte
Stufe eingespeist werden, einer Staubabtrennung unterworfen,
und ein Hauptteil des rückgewonnenen Staubs wird in
die zweite Stufe zurückgeführt. Der Rest des Staubs wird
mit dem Klinker kombiniert, der aus dem Bett der dichten
Phase gewonnen wird. Das Abgas aus der dritten Stufe,
z. B. der zweiten verdünnten Phase des Fließbettreaktors,
wird der Staubabscheidung unterworfen. Das im wesentlichen
staubfreie Gas wird zur Rückgewinnung von Fluorwasserstoff
verwendet, während ein Hauptteil des gesammelten Staubes
in die dritte Stufe zurückgeführt und der restliche Teil
in die erste verdünnte Phase des Fließbetts eingespeist
werden.
Die Zugabe dieses Materials mit relativ geringem Molverhältnis
Natrium zu Aluminium zum Fließbett der ersten
verdünnten Phase in einer geregelten Menge gestattet die
Regelung des endgültigen Molverhältnisses Natrium zu Aluminium
in dem hergestellten Klinker. Die neue Kombination
dieser Verfahrensschritte erlaubt die Durchführung eines
Pyrohydrolyseverfahrens, bei welchem der Klinker ein geregeltes
Molverhältnis von Natrium zu Aluminium zur Sicherstellung
einer optimalen Auslaugbarkeit aufweist, sowie
eine minimale Staubbelastung im Abgas, das zur Nutzbarmachung
von Fluorwasserstoff abgegeben wird, sowie
einen im wesentlichen natriumfreien Gehalt an Fluorwasserstoff.
Bei der Erfindung werden daher, falls erforderlich, die
Rückstände und Abfallstoffe zuerst zerkleinert und dann
in grobteilige und feinteilige Fraktionen klassiert. Die
grobteilige Fraktion mit einem Teil der feinteiligen
Fraktion wird in eine Wirbelschicht- bzw. Fließbett-Reaktionszone
mit dichter Phase eingespeist, in welcher sie
pyrohydrolysiert wird. Die freigesetzten flüchtigen Fluor
und Natrium enthaltenden Verbindungen werden in eine erste
Reaktionszone mit einer verdünnten Phase eingeleitet, in
welche auch der Rest der feinteiligen Fraktion eingespeist
wird. In dieser Zone wird zusätzlich Fluor und Natrium
durch Pyrohydrolyse freigesetzt, und es wird die Bildung
von festem Na₂O · x Al₂O₃ erreicht. Das Abgas aus dieser
Zone, das die restlichen flüchtigen Fluor- und Natriumverbindungen
enthält sowie festes Produkt Na₂O · x Al₂O₃,
wird einer Trennung der Feststoffe vom Gas unterworfen,
und das von Feststoffen befreite Abgas wird dann in einer
zweiten Fließbett-Reaktionszone mit verdünnter Phase mit
einer feinverteilten Quelle von Al₂O₃ in Kontakt gebracht,
um die restlichen Natriumverbindungen in Fluorwasserstoff
zu überführen. Diese Überführung wird mit einem niedrigen
Molverhältnis von Natrium zu Aluminium bei den Feststoffen
durchgeführt, um die Rückgewinnung eines Abgases sicherzustellen,
das praktisch frei von nicht-umgewandelten Natriumverbindungen
ist. Nach dem Kontakt in der zweiten verdünnten
Phase der Fließbett-Reaktionszone wird das Abgas
von mitgeschleppten Feststoffen abgetrennt und zur Isolierung
von Fluorwasserstoff verwendet, während die Feststoffe
in die Reaktionszone zurückgeführt werden, bis ihr Molverhältnis
von Na zu Al auf eine vorbestimmte Grenze ansteigt.
Dieses gewünschte Molverhältnis wird dann durch
Zugabe einer frischen Quelle von Al₂O₃ und durch Entfernung
einer gleichen Menge aus dem rückgeführten Strom aufrechterhalten.
Dieser Spülstrom wird in die erste Reaktionszone
der verdünnten Phase eingespeist, in welcher das Molverhältnis
von Na zu Al derart ansteigen gelassen wird, daß
das gewünschte Endprodukt Na₂O · x Al₂O₃ entsteht.
Die Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch den Betrieb des Pyrohydrolysesystems,
in welchem grobkörnige Einspeisung im Gemisch mit feinkörniger
Einspeisung in das Fließbett einer dichten Phase
vorliegt, wobei der Rest der feinverteilten Einspeisung
in ein Fließbett einer verdünnten Phase eingespeist
wird, welches sich oberhalb der dichten Phase befindet.
Die Abgase werden nach Entfernung des Staubs mit einer
feinverteilten Quelle von Aluminiumoxid in einem
zweiten Fließbett mit verdünnter Phase kontaktiert,
um restliches Natrium in Na₂O · x Al₂O₃ zu überführen,
wonach die Feststoffe abgetrennt und der Gehalt des
Abgases an Fluorwasserstoff isoliert wird.
Fig. 2 zeigt schematisch einen einzelnen Pyrohydrolysereaktor
mit einer Fließbett-Reaktionszone mit dichter Phase
im Bodenteil und zwei darüber angeordneten voneinander
unterschiedener, aber miteinander verbundener
und in Wechselwirkung zueinander stehender Reaktionszonen
mit verdünnter Phase oberhalb des Betts mit der
dichten Phase.
Die Erfindung betrifft ein Pyrohydrolysesystem zum Aufarbeiten
von Fluor enthaltenden Rückständen und Abfallmaterialien,
die in Verfahren für die Aluminiumgewinnung durch elektrolytische
Reduktion erzeugt werden. Für die Zwecke dieser
Erfindung beziehen sich die verwendeten Ausdrücke "Rückstände
und Abfallstoffe" auf verbrauchte Auskleidungen für Zellen
oder Reaktortöpfe bei der Aluminiumreduktion, auf Reinigungsrückstände
von Aussparungen und Rinnen, auf Kehrricht und
auch auf verbrauchtes Aluminiumoxid, das aus Trockenwäschern
rückgewonnen ist, welche für die Reinigung von Abgas bei
den Reduktionsanlagen verwendet werden. Alle diese Stoffe
enthalten Fluor, und die meisten von ihnen enthalten auch
erhebliche Mengen Kohlenstoff. Eine detaillierte Beschreibung
dieser Rückstände und Abfallstoffe befindet sich in der
US-PS 41 13 832, wobei die Offenbarung dieser Patentschrift
bezüglich der Kennzeichnung der Rückstände und Abfallstoffe
als Teil der vorliegenden Beschreibung angesehen wird.
In dem System gemäß der Erfindung werden sowohl Reaktoren
mit "dichter Phase" als auch mit "verdünnter Phase" oder
"ausgedehntem Bett" verwendet. Fließbettreaktoren mit dichter
Phase sind an sich bekannt und werden üblicherweise seit
vielen Jahren zur Calcinierung oder Zersetzung chemischer
Verbindungen verwendet. Fließbetten (Wirbelschichten) mit
dichter Phase sind allgemein durch eine mehr oder weniger
definierbare Oberfläche gekennzeichnet, und die Menge von
Feststoffen, die im Bett verwirbelt werden, ist im allgemeinen
hoch bezüglich der Gasgeschwindigkeit, die für die
Verwirbelung verwendet wird. Im Gegensatz hierzu ist bei
den Fließbettreaktoren mit "verdünnter Phase" oder den
"ausgedehnten" Fließbetten oder Wirbelschichten das Verhältnis
von festen Stoffen zur Geschwindigkeit der zum
Verwirbeln verwendeten Gase niedrig, wodurch eine Wirbelzone
geschaffen wird, die keine definierbare Oberfläche
aufweist. Da Fließbettreaktoren mit "verdünnter Phase"
oder "ausgedehnte" Fließbettreaktoren auch aus dem Stand
der Technik bekannt sind, werden diese nicht näher beschrieben.
Es wird jedoch verwiesen auf "Chemical
Engineering Progress", Band 67, Nr. 2, Seiten 58-63, in
welcher Literaturstelle sich eine Beschreibung dieser
Reaktoren von L. Reh befindet.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird der Betrieb
des Pyrohydrolysesystems im einzelnen unter Bezugnahme
auf Fig. 1 näher erläutert. Da die in der Anlage zur Aluminiumgewinnung
durch elektrolytische Reduktion erzeugten
Rückstände und Abfallstoffe verschiedener Natur und Größe
sind, ist es erforderlich, eine Einspeisung in die Pyrohydrolyse
vorzusehen, die Teilchen innerhalb bestimmter
Begrenzungen der Größe aufweisen. Zum Betrieb eines dichten
Fließbetts wurde gefunden, daß die Teilchen nicht kleiner
als etwa 1 mm und vorzugsweise eine Größe im Bereich von
1,3 bis 5 mm aufweisen sollen. Um diese bevorzugte Größe
zu erzielen, müssen die Rückstände und Abfallstoffe zerkleinert
werden, z. B. durch Zerdrücken und/oder Mahlen. Die Zerkleinerungsoperationen
ergeben fast immer eine Erzeugung von feinkörnigen
Bestandteilen, d. h. Teilchen einer Größe unter etwa 1 mm. Dementsprechend
werden im erfindungsgemäßen Verfahren die Rückstände
und Abfallstoffe einer Zerkleinerungsstufe unterworfen,
und anschließend wird das zerkleinerte Material einer Klassierung
unterworfen, um eine grobkörnige Fraktion mit Teilchen im
Größenbereich von 1,3 bis 5 mm zu schaffen und eine feinkörnige
Fraktion mit kleinerer Teilchengröße. Diejenigen
Teilchen, die Größen oberhalb des gewünschten Bereichs haben,
werden in die Zerkleinerungsstufe zurückgeführt. Die grobkörnige
Fraktion wird gemäß der Fig. 1 in den Fließbettreaktor
zusammen mit einem Teil der feinkörnigen Fraktion
zur Verwirbelung und Pyrohydrolyse der Einspeisung eingegeben.
Die Verwirbelung wird durch Einleitung von Gasen
zur Verwirbelung mit vorbestimmter Menge, welche dem Bett
die gewünschte Fließfähigkeit verleiht, bewerkstelligt.
Da die Rückstände und Abfallstoffe aus dem Gewinnungsprozeß
für Aluminium durch elektrolytische Reduktion eine
erhebliche Menge Kohlenstoff enthalten, trägt die Verbrennung
dieses Kohlenstoffgehalts dazu bei, die notwendige Wärmeenergie
zum Verwirbeln zur Verfügung zu stellen. Da die Pyrohydrolyse
der Fluor enthaltenden Bestandteile der Rückstände und Abfallstoffe,
die im folgenden als "Einspeisung" oder "Beschickung"
bezeichnet werden, oberhalb etwa 900°C stattfindet, wird die
Temperatur des dichten Fließbetts bei dieser Temperatur
eingestellt, vorzugsweise im Bereich von etwa 1000°C bis
1300°C. Bei diesen Temperaturen treten in Gegenwart von
Wasser folgende Reaktionen auf:
Es kann festgestellt werden, daß die Reaktionen (2)-(3)
flüchtige, Natrium enthaltende Produkte ergeben, während die
Reaktion (4) einen festen Natriumaluminat-Klinker ergibt.
Es ist bekannt, daß Natriumaluminat wechselnde Molverhältnisse
Na : Al aufweisen kann, welche die Wasserlöslichkeit beeinflussen.
Um sicherzustellen, daß der Klinker, d. h. das Endprodukt
der Reaktion (4) eine optimale Wasserlöslichkeit aufweist,
sollte das Molverhältnis Na : Al der Einspeisung innerhalb
der Grenzen von etwa 0,7 bis 1,0 gehalten werden.
Die Pyrohydrolyse der Einspeisung im dichten Fließbettt ergibt
die Bildung von verflüchtigtem NaF, HF und NaOH und
festem Natriumaluminat-Klinker. Der Klinker wird aus dem
Reaktor entfernt und z. B. gemäß dem Bayer-Verfahren zur
Aluminiumoxidgewinnung durch Auslaugen verwendet. Die verflüchtigten
Reaktionsprodukte und ein Teil der feinteiligen
Einspeisung wird in die erste Zone verdünnter Phase des
Reaktors übergeführt, wobei Reaktionen zwischen diesen
Produkten fortgesetzt werden.
Gemäß dem neuen System der Erfindung wird ein großer Teil
der Fraktion der feinkörnigen Einspeisung, die in der
Klassierungsstufe erhalten wird, in die Zone verdünnter
Phase des Reaktors eingespeist. Da die Menge der feinkörnigen
Bestandteile, die in der Zerkleinerungsstufe erzeugt wird,
allgemein größer ist als die Menge des grobkörnigen Materials,
können die Bedingungen leicht eingerichtet werden, daß in
dieser Zone des Reaktors ein Fließbett mit "verdünnter" Phase
und Pyrohydrolysereaktionen auftreten. Somit findet durch
die Einführung eines relativ großen Teils der feinkörnigen
Bestandteile in diesem "ausgedehnten" Reaktionsgebiet in
einer Menge, die durch die Bedingungen definiert ist, die
von einem Fließbettreaktor mit verdünnter Phase benötigt
werden, eine Pyrohydrolyse der feinkörnigen Bestandteile
gemäß den Reaktionen (1 bis 4), wie oben, statt.
Aus später zu erläuternden Gründen ist es vorteilhaft, die
Pyrohydrolyse der feinteiligen Fraktion in der Zone mit verdünnter
Phase unter reduzierenden Bedingungen durchzuführen.
Dies kann leicht dadurch bewerkstelligt werden, daß der
Kohlenstoffgehalt der Einspeisung mit einem leichten Sauerstoffdefizit
verbrannt wird, was ein Verbrennungsabgas ergibt,
welches etwas Kohlenmonoxid sowie Wasserstoff enthält.
Wenn die Verbrennung des Kohlenstoffgehalts der feinkörnigen
Fraktion mit dem gewünschten Grad reduzierender Bedingungen
außerdem noch Temperaturen oberhalb der gewünschten Grenze
ergibt, kann das Kühlen der ausgedehnten Zone durch Einleiten
von z. B. Wasser bewerkstelligt werden.
Das Beschicken der Einspeisung der feinkörnigen Bestandteile
in die verdünnte Reaktionszone ergibt ein Abgas, das unter den
gewünschten gasförmigen Reaktionsprodukten auch eine erhebliche
Menge Feststoffe einschleppt. Diese Feststoffe enthalten
ein Natriumaluminatprodukt mit relativ hohem Molverhältnis
Na : Al, was die Wasserlöslichkeit dieses Produkts sicherstellt.
Folglich ist es vorteilhaft, dieses Produkt aus dem
Abgas vor der Überführung der restlichen Natriumverbindungen,
d. h. NaOH in Na₂O · x Al₂O₃, zu entfernen. Die Entfernung des
Feststoffgehalts wird zweckmäßig bewerkstelligt durch Verwendung
einer üblichen Abscheidevorrichtung für Feststoffe
von Gas, z. B. einem Cyclon. Ein Teil der in der Abtrennungsstufe
gewonnenen Feststoffe wird mit dem Klinkerprodukt
kombiniert, von welchem ein Hauptteil in die verdünnte Phase
des Pyrohydrolysereaktors zurückgeführt wird.
Das staubfreie Abgas wird dann in eine dritte Reaktionszone
eingeleitet, welche zweckmäßig auch als eine verdünnte Phase
des Fließbettreaktors aufrechterhalten wird. Diese Reaktorzone
mit verdünnter Phase wird für die Überführung von restlichen,
Natrium enthaltenden Verbindungen des Abgases zu
Fluorwasserstoff nutzbar gemacht. Die Überführung dieser Verbindungen
wird erreicht durch Einleitung einer Quelle für
Al₂O₃, wie Bauxit oder Al₂O₃ · x H₂O, wobei der Wert von x
zwischen 0,3 und 3,0 schwanken kann. Gemische von Bauxit
mit Al₂O₃ · x H₂O auch verwendet werden, ebenso wie Gemische
von Al₂O₃-Verbindungen mit wechselnden Werten für x.
Die Teilchengröße des Aluminiumoxids wird derart ausgewählt,
daß sie klein ist, um eine Oberfläche zu schaffen, die in
der Lage ist, schnell mit den Natriumverbindungen zu reagieren.
Die Größe wird allgemein bei 40 bis 500 µm gehalten. Die
Menge der Quelle für Aluminiumoxid, die in dieser Reaktionszone
zugesetzt wird, wird derart ausgewählt, daß sie in
einem Bereich liegt, daß ein Klinkerprodukt aus der ersten
Zone verdünnter Phase geschaffen wird, dessen Molverhältnis
Na : Al innerhalb der Grenzen von 0,7 bis 1,0 liegt. Dies ergibt
ein Molverhältnis Na : Al dieser Zone innerhalb der
Grenze von etwa 0,3 bis 0,6. Hierdurch wird die gewünschte
Überführung gemäß Reaktion (4) bewerkstelligt.
Da die Einleitung der Quelle für Al₂O₃ in diese Zone sowie
die Wärmeverluste durch Konvektion und Strahlung die Temperatur
des Reaktors unterhalb der gewünschten Grenze vermindern
können, was zu Rückreaktionen führen kann, sind Schritte
einzuleiten, um die richtigen Temperaturbedingungen in
dieser Reaktionszone aufrechtzuerhalten. Wie vorher erwähnt,
kann der Betrieb der ersten verdünnten oder ausgedehnten
Fließbett-Reaktionszone unter reduzierenden Bedingungen
erfolgen. Folglich wird das Abgas, das in die zweite verdünnte
Phase des Fließbettreaktors eingespeist wird, d. h.
die dritte Reaktionszone, Kohlenmonoxid und Wasserstoff
enthalten. Beim Einleiten von sauerstoffhaltigem Gas in diese
Reaktionszone wird die Verbrennung von Kohlenmonoxid zum
Kohlendioxid und von Wasserstoff zu Wasser vervollständigt,
wodurch exotherme Bedingungen geschaffen werden und eine
ausreichende Wärmemenge erzeugt wird, um die Reaktionstemperatur
innerhalb der gewünschten Grenzen zu halten.
Hierbei ist zu beachten, daß das beschriebene Verfahren zur
Temperaturregelung nur als eine der vielen Möglichkeiten vorgesehen
ist, die in der Lage sind, die gewünschte Temperaturregelung
zu erreichen innerhalb des Reaktorsystems, wobei in
gleicher Weise andere Einrichtungen angewendet werden können
und nicht vorgesehen ist, daß die Erfindung auf die beschriebene
Regelungsmethode beschränkt ist.
Das Abgas, das aus dieser dritten Stufe des Reaktors abgegeben
wird, ist nun im wesentlichen frei von restlichen
Natriumverbindungen und könnte zur Rückgewinnung des Gehalts
an Fluorwasserstoff außerhalb des Feststoffgehalts
des Abgases verwendet werden. Die Feststoffe, die, wie erwähnt,
aus einer Verbindung Na₂O · x Al₂O₃ mit niedrigem Verhältnis
Na : Al₂O₃ bestehen, werden zweckmäßig aus dem Abgas
durch übliche Abtrennverfahren für Feststoffe von Gas entfernt,
wie einem Cyclon. Um die Möglichkeit zu vermeiden,
daß in der dritten Stufe Rückreaktionen erfolgen, wird
empfohlen, die Abtrennung bei Temperaturen durchzuführen,
die im wesentlichen gleich denjenigen sind, die in der
dritten Zone des Reaktors angewendet werden.
Die Feststoffe, die gesammelt werden, werden kontinuierlich
in die dritte Reaktionszone zurückgeführt. Außerdem wird
ein abgezweigter Strom aus dem Rückführstrom entfernt und
in die zweite Reaktionszone eingespeist, die der ersten
Fließbettstufe in verdünnter Phase entspricht. Die durch
Ausspülen entfernte Menge wird dann durch eine frische Quelle
von Al₂O₃ ersetzt. Hierbei kann das Abstreifen aus dem rückgeführten
Strom kontinuierlich oder halbkontinuierlich erfolgen,
was auch sich auf den Ersatz der durch Abzweigen
entfernten Menge bezieht.
Während die Erfindung im einzelnen bezüglich Fig. 1 erläutert
wurde, wobei zwei Reaktionen erfolgen, ist deutlich, daß das
erfindungsgemäße System der Pyrohydrolyse einen einzelnen
Reaktor verwenden kann, in welchem die Reaktionszonen oder -stufen
gemäß dem Schema von Fig. 2 übereinander angeordnet sind.
Das im folgenden wiedergegebene Beispiel soll die neuen
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Pyrohydrolysesystems
weiter erläutern. In diesem Beispiel sind die
wiedergegebenen Werte anhand von Versuchsdaten und
rechnerischen Ergebnissen an eine großtechnische Pyrohydrolyseanlage
angepaßt.
Die verbrauchten Zellauskleidungen für die Aluminiumgewinnung
durch elektrolytische Reduktion der in Tabelle I
wiedergegebenen Zusammensetzung wurden der Pyrohydrolyse
in einem System gemäß der Erfindung unterworfen. Das
Pyrohydrolysesystem, das zur Rückgewinnung von Fluorwasserstoff
und Natriumaluminat aus der verbrauchten Auskleidung
verwendet wurde, bestand aus einem einzelnen
Reaktor mit einem Fließbett in dichter Phase und oberhalb
der dichten Phase einem freien Raum, in welchem eine
ausgedehnte oder verdünnte Fließbettphase aufrechterhalten
wurde. Es wurde ein getrennter Fließbettofen mit verdünnter
Phase zum Kontaktieren der Abgase aus dem einzelnen Reaktor
mit der feinverteilten Quelle für Aluminiumoxid verwendet.
ElementGew.-%
ElementGew.-%
F13,1
Al14,8
Na15,0
C29,5
Ca 1,3
Fe 0,7
Si 0,7
Sauerstoff und
NebenbestandteileRest Molverhältnis Na : Al 1,19
NebenbestandteileRest Molverhältnis Na : Al 1,19
Die verbrauchte Auskleidung wurde zerstoßen und dann in
grobkörnige und feinkörnige Fraktionen klassiert. Die
grobkörnige Fraktion hatte eine Teilchengröße im Bereich
von 1,4 bis 2,4 mm und stellte etwa 30% der zermahlenen
verbrauchten Zellauskleidung dar, während die feinkörnige
Fraktion aus Teilchen unter etwa 1 mm Größe bestand und
etwa 70 Gew.-% der Gesamtmenge ausmachte.
Sowohl die grobkörnige wie die feinkörnige Fraktion wurden
vor der Pyrohydrolyse analysiert, wobei die Analysenwerte
in Tabelle II wiedergegeben sind.
Die gewünschte gesamte Wärmebilanz im Pyrohydrolysesystem
wurde durch Regeln der gesamten Einspeisungsmenge in das
System auf etwa 4000 kg/h sichergestellt. Zur Darstellung
der Fließbettbedingungen wurde 247 Nm³/min Gas für die
Wirbelschicht eingeleitet. Die Temperatur im Fließbett
der dichten Phase wurde auf etwa 1200°C gehalten. Die Einspeisungsmenge
der grobkörnigen Fraktion in dieser Reaktionszone
wurde auf 1200 kg/h gehalten. Die grobkörnige Fraktion,
die zu dieser dichten Phase zugegeben worden war, wurde mit
1520 kg/h feinteiliger Fraktion gemischt. Somit betrug die
Gesamteinspeisung in das Bett der dichten Phase 2720 kg/h.
Der Kohlenstoffgehalt dieses Gemisches reichte aus, um ausreichende
Energie freizusetzen, um diese Zone auf 1200°C
zu halten. Der Rest der feinteiligen Bestandteile wurde
in die Fließbettzone der ersten verdünnten Phase in einer
Menge von 1280 kg/h eingespeist. Um die gewünschte Temperatur
(1200°C) in der Reaktionszone der verdünnten Phase
aufrechtzuerhalten, wurde eine Wärmezufuhr von 1 260 500 kcal/h
(5 000 000 Btu/h) aufrechterhalten, um die Verluste durch
Strahlung und Konvektion auszugleichen und die empfindliche
Wärmebelastung der feinkörnigen Einspeisung zu befriedigen
sowie die Wärmeverluste zu kompensieren, die durch die
Rückführschleife der Feststoffe in die Reaktionszone der
verdünnten Phase verursacht wurde.
Die Regelung der Menge der Wärmezufuhr in die Reaktionszone
der verdünnten Phase wurde durch Begrenzung des für die
Kohlenstoffverbrennung verfügbaren Sauerstoffs bewerkstelligt.
Das für die Aufrechterhaltung der Wirbelschicht benutzte Gasgemisch,
das in die Reaktionszone der dichten Phase eingeleitet
wurde, hatte folgende Zusammensetzung:
N₂ 152 Nm³/min, O₂ 33 Nm³/min, H₂O 55 Nm³/min und CO₂ 7 Nm³/min.
N₂ 152 Nm³/min, O₂ 33 Nm³/min, H₂O 55 Nm³/min und CO₂ 7 Nm³/min.
Durch Beschränkung des Sauerstoffgehaltes des Gases, das aus
der Reaktionszone der dichten Phase in die Zone der verdünnten
Phase eintrat, war die Verbrennung des Kohlenstoffgehalts
der feinkörnigen Fraktion unvollständig und ergab die Bildung
von Kohlenmonoxid und Wasserstoff sowie reduzierende Bedingungen
in der Reaktionszone der ersten verdünnten Phase.
Die Kombination von grobkörnigen und feinkörnigen Stoffen in
die Fließbettzone der dichten Phase ergab ein Molverhältnis
Na : Al von 1,23, was einen Überschuß von Natrium anzeigte.
Die Verwirbelung dieser kombinierten Einspeisung erzeugte
ein an Natrium angereichertes Gas, das aus Natriumfluorid
und Natriumhydroxid bestand, während die relativ lange
Verweilzeit der kombinierten Einspeisung in die Reaktionszone
der dichten Phase ein Klinkerprodukt ergab mit einem
Molverhältnis Na : Al von 0,9, was die Bildung eines festen,
gut auslaugbaren Produkts anzeigte. Das Abgas, das das Bett
der dichten Phase verließ und in die Reaktionszone der verdünnten
Phase eintrat, enthielt 2,0 Nm³/min NaF und NaOH-Dämpfe.
Zusätzlich zu den Abgasen, die in die Zone der verdünnten
Phase eintraten, wurden auch die feinkörnigen Rückstandsstoffe
(1280 kg/h) in diese Zone eingeleitet in nächster
Nähe der Oberfläche des dichten Fließbetts. Ein ausgedehnter
Kontakt zwischen den Dämpfen und den feinteiligen Bestandteilen
in Gegenwart von Wasserdampf in dieser Reaktionszone
der verdünnten Phase erlaubte die Bildung eines festen
Produkts Na₂O · x Al₂O₃ mit einem Molverhältnis Na : Al von etwa
0,9.
Das Abgas aus dieser Reaktionszone der verdünnten Phase,
das die mitgeschleppten Feststoffe enthielt, wurde danach
in einen Cyclon geleitet, in welchem die Abscheidung der
Feststoffe vom Gas stattfand. Die Feststoffe, die Natriumaluminat
mit einem Molverhältnis Na : Al von 0,9 enthielten,
wurden mit dem Klinker aus der Reaktionszone der dichten
Phase kombiniert, während das Abgas, das 1,0 Nm³/min
NaF+NaOH in Dampfform enthielt, in eine zweite Reaktionszone
mit verdünnter Phase eingeleitet wurde. In dieser
Reaktionszone wurde das Abgas mit einer Quelle von feinverteiltem
Aluminiumoxid kontaktiert, welche aus Bauxit mit
etwa 56 Gew.-% Al₂O₃ bestand (bestimmt nach Erhitzen auf
1000°C 1 Stunde lang). Die Teilchengröße des in diese Zone
eingespeisten Bauxits wurde auf etwa 100 bis 200 µm gehalten.
Um eine Kompensation für den Wärmeabfuhreffekt der Bauxitzugabe
zu erzielen sowie für die Wärmeverluste aufgrund
von Strahlung und Konvektion wurde Luft in einer Menge von
19 Nm³/min in diese Zone der verdünnten Phase eingeleitet.
Der Sauerstoffgehalt der Luft reichte aus, um eine vollständige
Verbrennung von CO und H₂ des Abgases zu verursachen,
wobei etwa 831 930 kcal/h Wärmeenergie erzeugt
wurden. Dies war praktisch gleich der Zufuhr von Wärmeenergie,
die für die Aufrechterhaltung der Temperatur der
Reaktionszone auf die gewünschten 1200°C nötig war. Die
Wärmebilanz durch das ganze Pyrohydrolysesystem wurde durch
einen Mikroprozessor geregelt, der die Temperaturbedingungen
in jeder Reaktionszone abfühlte und sofortige Einstellungen
gestattete, wenn diese nötig waren.
In der dritten Reaktionszone, z. B. der Reaktionszone der zweiten
verdünnten Phase, wurde das Molverhältnis Na : Al auf den fast
konstanten Wert von etwa 0,4 durch Zugabe von ausreichend
Al₂O₃ in Form von Bauxit gehalten. Dies gestattete die
Bildung von mehr stabilem Na₂O · x Al₂O₃, welches einen
niedrigeren Gleichgewichts-Dampfdruck zeigte und für die
Reduktion des Dampfdrucks von Natriumhydroxid im Abgas in
einem solchen Maß verantwortlich war, daß nach der Abtrennung
der eingeschleppten Feststoffe aus dem Abgas das feststofffreie
Abgas nur 0,2 Nm³/h Natrium enthaltende Dämpfe einhielt,
entsprechend einer Umwandlung des gesamten Natriumgehalts
der gesamten Einspeisung aus Zellauskleidung in wertvolles
Natriumaluminatprodukt von 98%.
Die Feststoffe, die aus der Vorrichtung zur Abtrennung der
Feststoffe nach der zweiten Reaktionszone der verdünnten
Phasen gesammelt wurden, wurden in diese zweite Zone zurückgeführt.
Ein Teil der isolierten Feststoffe wurde in die erste
Zone der verdünnten Phase eingespeist. Eine entsprechende
Menge Al₂O₃ in Form von Bauxit wurde in die zweite Reaktionszone
der verdünnten Phase eingespeist, um das gewünschte
Molverhältnis Na : Al in der Reaktionszone aufrechtzuerhalten.
Durch Einleitung der Quelle für Al₂O₃ in der Reaktionszone
der zweiten verdünnten Phase war es möglich, das Molverhältnis
Na : Al im Klinkerprodukt auf dem gewünschten Wert von
0,7 bis 1,0 zu halten.
Die Tabellen III und IV zeigen die Materialbilanz für das
Pyrohydrolyseverfahren nach dem beschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahren.
Die Ergebnisse, die in den Tabellen III und IV wiedergegeben
sind, zeigen deutlich die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen
Pyrohydrolysesystems, wobei hohe Umwandlungsraten
bezüglich der Rückgewinnung von Fluor und der Eliminierung von
unerwünschten natriumhaltigen Verbindungen aus dem Fluorwasserstoff
enthaltenden Abgas erzielt werden. Obwohl
die Erfindung in Einzelheiten beschrieben wurde, versteht
sich, daß verschiedene Änderungen, Abweichungen und
Modifikationen gemacht werden können, ohne vom Erfindungsgedanken
abzuweichen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Aufarbeitung von Fluor, Aluminium und Natrium
enthaltenden Rückständen und/oder Abfallstoffen aus der elektrolytischen
Aluminiumgewinnung durch Zerkleinern von Rückständen
bzw. Abfallstoffen auf eine Teilchengröße unter 10 mm und durch
pyrohydrolytisches Behandeln derselben bei Temperaturen im
Bereich zwischen 900°C und 1300°C in Gegenwart von Wasserdampf
in einem Wirbelschicht-(Fließbett)ofen, bei dem Fluorwasserstoff
(HF) und Feststoffe gewonnen werden,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) Die zerkleinerten Rückstände bzw. Abfallstoffe werden nach Größen in eine Fraktion grobkörniger Teilchen einer Größe im Bereich zwischen etwa 1,3 und 5 mm und eine Fraktion feinkörniger Teilchen einer Größe unter etwa 1 mm klassifiziert und getrennt,
- b) im Wirbelschichtofen wird eine Wirbelschicht-Reaktionszone mindestens der grobkörnigen Fraktion in dichter Phase und darüber wenigstens eine Wirbelschicht-Reaktionszone nur der feinkörnigen Fraktion in verdünnter Phase ausgebildet,
- c) aus der Wirbelschicht-Reaktionszone der dichten Phase wird ein Abgas, welches Fluorwasserstoff und Natrium enthaltende flüchtige Reaktionsprodukte enthält, in die darüber befindliche verdünnte Phase geleitet, während ein fester Klinker der Zusammensetzung Na₂O · x Al₂O₃ aus der Wirbelschicht abgezogen wird,
- d) aus der verdünnten Phase werden zusätzlicher Fluorwasserstoff und Natrium enthaltende flüchtige Verbindungen mit dem Abgas abgezogen,
- e) das Molverhältnis von Natrium zu Aluminium sowohl in der dichten Phase als auch in der verdünnten Phase wird auf einen Wert zwischen etwa 0,7 bis 1,0 gesteuert,
- f) das von festen Stoffen befreite, Fluorwasserstoff und Natrium enthaltende flüchtige Reaktionsprodukte aufweisende Abgas wird in eine zweite Wirbelschichtzone in verdünnter Phase eingespeist und dort mit feinverteiltem Al₂O₃ einer Teilchengröße zwischen etwa 40 bis 500 µm derart kontaktiert, daß das Molverhältnis von Natrium zu Aluminium zwischen etwa 0,3 bis 0,6 beträgt, und eine praktisch vollständige Umwandlung der Natrium enthaltenden flüchtigen Verbindungen in Fluorwasserstoff und festes Na₂O · x Al₂O₃ erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Wirbelschicht-Reaktionszonen in verdünnter Phase
in einem einzigen Wirbelschichtofen derart kombiniert werden,
daß sie übereinander angeordnet und miteinander verbunden
sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirbelschicht-Reaktionszonen mit der dichten Phase und
mit der ersten verdünnten Phase in einem einzigen Wirbelschichtofen
und die Wirbelschicht-Reaktionszone mit der zweiten verdünnten
Phase in einem davon getrennten Wirbelschichtofen eingerichtet
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur in der Wirbelschicht-Reaktionszone der
zweiten verdünnten Phase dadurch gesteuert wird, daß die Pyrohydrolyse
in der ersten verdünnten Phase unter reduzierenden
Bedingungen unter Bildung von Kohlenmonoxid und Wasserstoff
erfolgt, während in der zweiten verdünnten Phase das Kohlenmonoxid
und der Wasserstoff in Gegenwart von Sauerstoff verbrennen
und die hierbei entstehende Wärme zum Aufrechterhalten
der Reaktionstemperatur in der zweiten verdünnten
Phase verwendet wird.
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