CH361795A - Verfahren zur Herstellung ungesättigter Diamine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ungesättigter Diamine

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CH361795A
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solvent
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Garrison Pritchett Ervin
Lester Mador Irving
Joseph Rekers Louis
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Nat Distillers Chem Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/02Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of hydrogen atoms by amino groups

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description


  



  Verfahren zur Herstellung ungesättigter Diamine
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Diaminen von Dimeren konjugierter aliphatischer Diene, insbesondere von Buta  diendimeren.   



   Im Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung zweifach ungesättigter Diamine beschrieben, bei welchem ein konjugiertes Dien in einem ein inertes organisches Lösungsmittel für das Dien enthaltenden wässrigen Medium mit freien   Aminoradikalen    unter   Dimerisierung der    Diene umgesetzt wird, wobei in der Regel ein Gemisch von isomeren Diaminoverbindungen erhalten wird. Wenn z. B. Butadien als das konjugierte Dien verwendet wird, so erhÏlt man   Diaminooctadien,    das, wenn gewünscht, zu dem entsprechenden   gesättigten C8-Diamin hydriert    werden kann. Bei dem im Hauptpatent beschriebenen Verfahren wird das gewünschte Diaminoprodukt in verhältnismässig geringer Ausbeute gebildet.



   Es wurde nun gefunden, dass man bei deutlich grösseren Ausbeuten zu zweifach ungesättigten Diaminen gelangt, wenn man aliphatische Diene in flüssiger Phase in einem wässrigen, ein inertes orga  nisches Lösungsmittel für    das Dien enthaltenden Reaktionsmedium mit freien   Aminoradikalen    unter   Dimerisierung    der Diene umsetzt, wobei das Reaktionsmedium das organische Lösungsmittel in einer Menge von mehr als 1/3 Raumteil je Raumteil Wasser enthält. Man kann noch erheblich höhere Ausbeuten erzielen, wenn man die Reaktion bei verhältnismässig hoher   Azidität    des wässrigen Mediums im Reaktionsgemisch ausführt.

   Das erfindungsgemäss erhaltene Diamin liegt im allgemeinen in Form einer wässrigen und einer   Dienphase    vor, wobei die wässrige Phase das gewünschte   Diaminoprodukt    enthält, das der Addition zweier Aminogruppen an ein Dimeres des Diens entspricht. Zur Gewinnung des gewünschten Diamins aus der wässrigen Phase kann man diese alkalisch machen und das Diamin mit einem geeig  neten      nichtwässrigen Lösungsmittel    (z. B.   Diäthyl-    äther) ausziehen.



   Zur Bildung der freien Aminoradikale kann man ein Hydroxylamin, z. B. in Form eines wasserlöslichen Salzes, mit einem geeigneten reduzierenden Metallsalz in Kontakt bringen. Beispielsweise kann man ein   Hydiroxylaminsalz    (z. B.   Hydroxylaminhydrochlorid)    und ein wasserlösliches reduzierendes Metallsalz, wie Titan   (III)-chlorid, Zinn (II)-chlorid    oder Vanadin   (II)-    chlorid verwenden, die einer   Oxydations-Reduktions-    Reaktion mit dem Hydroxylamin unterliegen. Ein Beispiel für die Bildung eines freien Aminoradikals unter Verwendung eines Titan (III)-Salzes wird durch folgende Gleichung wiedergegeben :
EMI1.1     

Es können zur Bildung freier Aminoradikale auch andere Methoden Anwendung finden.

   Beispiele für solche Methoden sind die durch photolytische oder   Kernstrahlung erregte    Zersetzung von Stoffen, wie Ammoniak, Hydrazin oder Hydroxylamin, die chemische Oxydation von Stoffen wie Ammoniak, die chemische Reduktion des Nitritions oder   elektro-    chemische Verfahren, wie die Entladung von Amid  ioncn.   



   Wenn Hydroxylamine als Quelle für die freien Aminoradikale dienen, kann man sie in Form eines wasserlöslichen Salzes verwenden. Ein besonders be  vorzugtes    Salz stellt   Hydroxylaminhydrochlorid    dar, es können aber auch Hydroxylamine in Form anderer wasserlöslicher Salze, wie diejenigen der Salpetersäure, geeigneter organischer Säuren und dergleichen verwendet werden. Femer kann man als Quelle für aus substituierten Aminen gebildete freie   Amine-    radikale mono-oder disubstituierte Hydroxylamine der Formel
EMI2.1     
 verwenden, worin R und R'organische Reste bedeuten, wie beispielsweise N-Benzoyl-hydroxylamin und N-Phenyl-hydroxylamin, oder z. B. Oxime der Formel R = NOH, wie beispielsweise Acetonoxim.



   Geeignete inerte organische Lösungsmittel erhöhen die gegenseitige Löslichkeit des Diens und der wässrigen Komponente im Reaktionsgemisch. F r diesen Zweck eignen sich besonders sauerstoffhaltige organische Lösungsmittel, wie aliphatische Alkohole, wie ¯thanol, Butanol,   tert.-Butanol,    Isopropanol oder auch andere sauerstoffhaltige Lösungsmittel. Beispiele f r diese sind Dioxan, 2-MethoxyÏthanol, EssigsÏure.



   Als aliphatisches konjugiertes Dien ist Butadien besonders gut geeignet, jedoch kann man auch andere konjugierte Diolefine verwenden, z. B. solche mit 4 bis 8   C-Atomen,    wie Isopren,   Dimethylbutadien    oder Pentadiene, wie   Methyl-1, 3-pentadien    und dergleichen. Zur Erzielung verbesserter Ausbeuten wird, wie gesagt, die erfindungsgemässe Umsetzung in einem wässrigen Reaktionsmedium ausgef hrt, in welchem das organische Lösungsmittel in einer Menge von mehr   als t/3    Raumteil Lösungsmittel je Teil Wasser, vorzugsweise mehr als etwa   1/2    Teil Lösungsmittel je Teil Wasser, insbesondere etwa 1 bis   2% Teile    Lösungsmittel je Teil Wasser, enthalten ist.

   Zur Er  zielung    noch erheblich höherer Ausbeuten wird vorteilhaft ein Reaktionsmedium verwendet, welches eine verhältnismässig hohe   Azidität    hat, so   dal3    diese nach Beendigung der Reaktion im Reaktionsgemisch im allgemeinen zumindest der einer   1,    5n Säure, vorzugsweise einer 4n, insbesondere einer 4n- bis 8n-SÏure entspricht.



   In den Beispielen wird als Titan   (III)-chlorid-    lösung eine 20% ige wϯrige L¯sung und als Hy  droxylaminlösung    eine wässrige Lösung von 35 g   Hydroxylaminhydrochlorid    in 135 cm3 Wasser verwendet.



   Beispiel   1    a)   Verhaltnis Losungsmittel zu Wasser kleiner    als   0, 33.   



   Der Versuch wird in einem mit Rührer, Trocken  eis-Rückflusskondensator,      Gaseinlassrohr    und drei Tropftrichtern ausgestatteten Glaskolben durchgeführt. Der Kolben wird mit 25 cm3 Wasser und 25 cm3 tert.-Butanol beschickt, worauf man 1 Mol Butadien einleitet und im Kolben kondensiert. Dann setzt man dem Reaktionsgemisch durch einen Tropftrichter eine Lösung von   35      g      (0,    5 Mol)   Hydroxyl-       aminhydrochlorid    in 135 cm3 Wasser und durch einen anderen Tropftrichter 270 cm3 (0, 5 Mol) einer   20"/oigen wässrigen Titan (III)-chlorid-Lösung    zu.

   Das Reaktionsgemisch wird 1 1/2 Stunden lang unter heftigem Rühren auf etwa 00 gehalten, während man die Hydroxylaminhydrochloridlösung und das Titan  (III)-chlorid    getrennt tropfenweise in im wesentlichen stöchiometrisch äquivalentem Verhältnis zusetzt, was durch Beobachtung des Verschwindens der blauen FÏrbung des Titan   (III)-Ions    bei Umsetzung mit dem Hydroxylamin zu dem farblosen Titan   (IV)-Ion    zu enkennen ist.

   Während der 1 1/2 st ndigen Reaktion wird in das Reaktionsgemisch weiteres Butadien in einer Menge von ungefähr   201/o    der anfänglich in den Kolben eingegebenen Menge eingeleitet.   Ausser-    dem werden im Verlaufe dieser Reaktion langsam weitere 100   cm3    tert.-Butanol zugesetzt, während man durch das Reaktionsgefäss langsam Stickstoff leitet, um Sauerstoff von dem Reaktionsgemisch fernzuhalten.



   Am Ende der Reaktionszeit scheidet sich das Reaktionsgemisch in eine wässrige und eine Butadienphase. Die wässrige (saure) Phase wird 24 Stunden lang mit Ather extrahiert, um das Lösungsmittel (tert.-Butanol) zu entfernen, hierauf mit Ammoniumhydroxyd alkalisch gemacht und die Titan (IV)-Ausfällung abfiltriert. Dann setzt man dem Filtrat wässrige Natronlauge zu und zieht es stetig 24 Stunden lang mit Ather aus.



   'Die Ausbeute an den Diaminoderivaten von   Butadiendimeren beträgt nur 5  /o, bezogen    auf das verbrauchte Hydroxylamin und Titan   (III)-chlorid.    b) Verhältnis L¯sungsmittel zu Wasser gr¯¯er als   0, 33.   



   Die Reaktion wird ähnlich wie oben beschrieben, aber unter Verwendung von insgesamt 295 cm3 tert. Butanol anstelle von 125 cm3, ausgeführt. Die Ausbeute an dem   ungesättigten Cg-Diamindihydrochlorid    beträgt 14,   5"'/e    der Theorie.



   Beispiel 2
Die Reaktion wird ähnlich wie in Beispiel   1    aber mit   1/4    Mol unter Verwendung von 175 cm3 Dioxan als Lösungsmittel durchgeführt. Die Ausbeute an dem    ungesättigten C8-Diamindihydrochlorid beträgt 10 /o    der Theorie.



   Beispiel 3
Die Reaktion wird ähnlich wie in Beispiel 1 aber mit   /4    Mol unter Verwendung von 175 cm3   2-Methoxy-äthanol    als Lösungsmittel durchgeführt.



  Die Ausbeute an dem ungesättigten   C8-Diaminhydro-    chlorid beträgt 14, 5% der Theorie.



   Beispiel 4
Die Reaktion wird Ïhnlich wie in Beispiel 1, aber mit   1@   Mol unter Verwendung von 175 cm3 Isopropanol als Lösungsmittel durchgeführt, dem man während der Reaktion konzentrierte HCI zusetzt. Man erhält das ungesättigte   C8-Diamindihydrochlorid    in einer Ausbeute von 42% der Theorie. Beim Waschen der Titan   (IV)-hydroxyd-Ausfällung    mit wässrigem Alkali erhält man eine weitere Menge Diamin, woraus sich eine Gesamtausbeute von 54 % der Theorie ergibt.



   Beispiel 5
Die Reaktion wird ähnlich wie in Beispiel 4, aber unter Verwendung von 350 cm3 Isopropanol anstelle von 175 cm3 ausgeführt, Man erhält das ungesättigte   C8-Diamindihydrochlorid    ohne Waschen der Titan  (IV)-hydroxyd-Ausfällung    in einer Ausbeute von   53"/ (t der    Theorie.



   Beispiel 6
Die Reaktion wird ähnlich wie in Beispiel 5, aber mit 1/8 Mol Zinn   (II)-chlorid    als. Reduktionsmittel ausgef hrt. Man erhält das ungesättigte   C8-Diamindi-    hydrochlorid in einer Ausbeute von   18 I/o    der Theorie.



   Beispiel 7
Die Reaktion wird ähnlich wie in Beispiel 5, aber unter Verwendung von 620   cm3    Isopropanol anstelle von 350 cm3 ausgeführt. Nach Ausfällung des Titan (IV)-hydroxydes wird die Alkaliaufschlämmung ohne Filtrieren ausgezogen. Man erhält das unge  sättigte      Diamindihydrochlorid    in einer Ausbeute von 75% der Theorie.



   Beispiel 8
Die Reaktion wird im wesentlichen wie in   Bei-    spiel 7, aber unter Verwendung einer   Lösun,    g von   1    Mol Isopren in 50 cm3 Isopropanol anstelle von Butadien durchgeführt, die man tropfenweise während des   Reaktionszeitraumes    zusetzt. Nach Ausziehen der alkalischen   AufscMämmung    wird das Amin eher als freie Base anstatt als in Form des Hydrochlorids isoliert. Das erhaltene Diamin (12, 6 g) entspricht einer Ausbeute von   60  /o    der Theorie, berechnet als Dimethyloctadiendiamin.

   Die   Ultrarotanalyse    des Produktes zeigt seine ungesättigte Struktur ; die Elementaranalyse ergibt folgende Werte : gefunden : C 71, 21 ; H 12,   34 /o    berechnet f r C10H20N2 C 71,37% ; H 11,98%
Beispiel 9
Eine andere Reaktion wird in der beschriebenen Weise mit der Ausnahme ausgefiihrt, dass man anstelle von Isopropanol Methanol verwen  dot.    Man erhält in ähnlicher Weise das   Dimethyl ;      octadiendiamin,    das elementaranalytisch einen Wert für N von 11,   1 ouzo    im Vergleich zu dem f r C10H20N2 berechneten Wert von   11,      6 /o    ergibt.



   In der nachfolgenden Tabelle sind weitere, für die vorstehenden Beispiele wichtige Werte zusammengestellt, so die Ausbeute des Diamins in  /o der theoretischen Ausbeute, die   Azidität      (HCl),    berechnet auf das im   schliesslichen    wässrigen Reaktionsgemisch enthaltene Wasser, und das   Lösungsmittel-zu-Wasser-    Verhältnis im Reaktionsgemisch.



      Gesamtmenge an AziditÏt (als HCl) VerhÏltnis Ausbeute an Diamin Beispiel H2O L¯sungs- HCl der schlie¯lichen L¯sung L¯sungsmittel % der Theorie cm3 mittel Mol (bezogen auf H2O zu H2O Extraktion Nach Waschen cm3 in der L¯sung) la 430 125 0, 81 1, 88 0, 29 5    lb 410 295 0, 81 1, 98 0, 72 14, 5  
2 225 175 1, 25 5, 54 0, 78 10-
3 225 175 1, 25 5, 54 0, 78 14, 5-
4 270 175 1, 87 6, 93 0, 65 42 54   
5 285 350 1, 98 6, 95 1, 23 53
6 278 350 1,99 7,15 1,26 18    73206352, 267, 071, 99-75   
8 320 635 2,26 7,07 1,99 60    93206352, 267, 071, 9960-   
Wie die vorstehenden Beispiele und die Tabelle zeigen, werden bei Durchführung des   erfindungs-    gemässen Verfahrens deutlich höhere Ausbeuten an den gewünschten Diaminen erhalten.

   Ein Vergleich der Ergebnisse der Versuche von Beispiel 1 zeigt,   dal3    sich die Diaminausbeute fast verdreifacht, wenn man anstatt mit einem   Lösungsmittel-zu-Wasser-    Verhältnis von 0, 29 :   1    mit einem solchen von 0, 72 :   1    arbeitet. Die anderen Beispiele veranschaulichen klar die deutlich höheren Ausbeuten, die bei wesentlich höheren Lösungsmittel-zu-Wasser-Verhältnissen und höheren   Aziditätswerten    im Reaktionsgemisch   erhal-    ten werden und die bis auf das 15fache derjenigen des   Vorversuches    a) gemäss Beispiel 1 erhöht werden (Beispiel 7).



   Zur Ausführung der erfindungsgemässen Umsetzung wird das Dien vorzugsweise im   tSberschuss    verwendet, so   dal3    seine   Dimerisierung    und die Bildung der gewünschten Diaminoverbindungen begünstigt werden. Anderseits braucht kein wesentlicher Überschuss an Dien verwendet zu werden ; in diesem Falle empfiehlt es sich, zur grösstmöglichen Unterdrückung   unerwünschter Nebenreaktionen vorzugs-    weise die genannten Ausgangsstoffe langsam zuzusetzen und die Reaktion bei einer verhältnismässig geringen Geschwindigkeit der   Dienumwandlung    durchzuführen.

   Die maximale Reaktionstemperatur wird im allgemeinen durch den Siedepunkt des als Ausgangs, gut verwendeten Diens bestimmt, wenngleich die Reaktion auch unter Druck durchgeführt wer den kann, wobei die Temperatur oberhalb des normalen Siedepunktes des Diens liegen kann. Wenn auch in den Beispielen Reaktionstemperaturen von etwa   0,"verwendet    werden, so kann man auch bei niedrigeren Temperaturen arbeiten, obwohl so tiefe Temperaturen, bei denen die wässrigen Bestandteile des Reaktionsgemisches erstarren, vermieden werden sollten.



   Das   erfindüngsgemässe    Verfahren wird zwar vorzugsweise unter gleichzeitigem Zusatz des Reduktionsmittels (z. B. Titan   (III)-chlorid)    und der Quelle für die freien   NH2-Reste    (Hydroxylamin) in im wesentlichen stöchiometrischen Mengen durchgeführt, man kann aber auch zu Anfang eine oder beide der Komponenten des Oxydations-Reduktions-Systems vollständig zusetzen. Vorzugsweise erfolgt der Zusatz des Reduktionsmittels und der Quelle für die freien Aminoradikale mit im wesentlichen gleichen Ge  schwindigkeiten.    Was die Verwendung eines dieser beiden Zusätze im Überschuss über den anderen betrifft, so wird vorzugsweise das reduzierende Metallion in geringem Überschuss zugeführt.



   Die erfindungsgemässe Herstellung der unge  sättigten    Diaminoderivate von Diendimeren kann n unter Verwendung von 2   Aquivalenten    Dien (z. B.



  Butadien),   1    Aquivalent Hydroxylamin und   1    Äquivalent Reduktionsmittel (z. B. Titan (III)-chlorid) durchgeführt werden. Man kann das Dien auch in   geri, ngeren    oder grösseren Mengen verwenden.



   Die gemäss der Erfindung erhaltenen Diaminoprodukte sind für viele Verwendungszwecke hervorragend brauchbar. Sie eignen sich insbesondere für die Hydrierung, durch welche gesättigte, verhältnismässig hochmolekulare aliphatische Amine entstehen.



  Aus diesen können durch Umsetzung mit zweibasischen Säuren, wie SebacinsÏure, AdipinsÏure und dergleichen, fadenbildende synthetische lineare Polyamide hergestellt werden, welche zu Fäden von ausgezeichneten Kaltreckungseigenschaften   versponnen    werden können. Beispielsweise ergibt das Gemisch der gemäss der Erfindung hergestellten ungesättigten Diamine nach Hydrierung zu den entsprechenden gesättigten Cg-Diaminen durch   Kondensationspoly-    merisation mit einer Säure, wie SebacinsÏure, Adipinsäure und dergleichen, fadenbildende synthetische lineare   Kondensationspolyamide,    die Fasern von ausgezeichneten   Kaltreckungseigenschaften    ergeben.



   Es kann angenommen werden, dass die erfindungs   gemässe Diendimerisierung gemäss nachfolgendem    Schema erfolgt, wenn als Reaktionsteilnehmer z. B.



  Butadien verwendet wird und das freie Radikal   NH2@    ist, wie es durch die   Oxydations-Reduktions-Reaktion    von   Hydroxylaminhydrochlorid    und Titan (III)chlorid gebildet wird :
EMI4.1     


Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung zweifach ungesättigter Diamine durch Umsetzung von aliphatischen konju- gierten Dienen in flüssiger Phase in einem wässrigen, ein inertes organisches Lösungsmittel für das Dien enthaltenden Reaktionsmedium mit freien Aminoradikalen unter Dimerisierung der Diene, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsmedium das organische Losungsmittel in einer Menge von mehr als Raumteil je Raumteil Wasser enthält.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsmedium 1 bis 2J/o Teile Lösungsmittel je Teil Wasser enthält.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man ein konjugiertes aliphatisches Dien mit 4 bis 8 C-Atomen verwendet@ 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Butadien oder Isopren verwendet.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsmedium sauer ist.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Azidität des Endreaktions- gemisches mindestens der einer l, 5n-Säure entspricht.
    6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel eine sauer stoffhaltige organische Verbindung verwendet, welche die gegenseitige Löslichkeit des Diens und der wässrigen Komponente des Reaktionsgemisches erhöht.
    7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel einen ali phatischen einwertigen Alkohol verwendet.
    8. Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man ein konjugiertes aliphatisches Diolefin mit 4 bis 8 C-Atomen verwendet.
    9. Verfahren nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Azidität des Endreaktions- gemisches zumindest der einer l, 5n-SÏure entspricht.
    10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die freien Aminoradikale in situ aus Hydroxylamin und einem reduzierenden Metallsalz in wässriger Lösung bildet.
    11. Verfahren nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als Metallsalz ein wasserl¯sliches Salz von Titan oder Zinn verwendet.
    12. Verfahren nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man das Hydroxylamin in Form eines wasserlöslichen Salzes und als Lösungsmittel einen aliphatischen einwertigen Alkohol verwendet.
    13. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Diolefin, z. B. Butadien oder Isopren, einen aliphatischen einwertigen Alkohol als Lösungsmittel, eine wässrige Lösung eines Metallsalzes, z. B. Titan (III)-chlorid oder Zinn (II)-chlorid, und Hydroxylaminhydrochlorid verwendet.
    14. Verfahren nach Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Azidität des Endreaktionsgemisches mindestens der einer l, 5n Säure entspricht.
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