DE1083255B - Verfahren zur Herstellung von Diaminodienen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diaminodienen

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DE1083255B
DE1083255B DEN13682A DEN0013682A DE1083255B DE 1083255 B DE1083255 B DE 1083255B DE N13682 A DEN13682 A DE N13682A DE N0013682 A DEN0013682 A DE N0013682A DE 1083255 B DE1083255 B DE 1083255B
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Germany
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reaction
water
organic solvent
reaction medium
diene
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DEN13682A
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English (en)
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Ervin Garrison Pritchett
Irving Lester Mador
Louis Joseph Rekers
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Millennium Petrochemicals Inc
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National Destillers and Chemical Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/02Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of hydrogen atoms by amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diaminodienen Zusatz zur Patentanmeldung N 12288 IVb /120 (Auslegeschnft 1078 114) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Diaminodienen von Dimeren konjugierter Diene, insbesondere von Butadiendimeren.
  • Gegenstand der Patentanmeldung N 12288 IVbIl2o ist ein Verfahren zur Herstellung von Diaminodienen von Dimeren konjugierter Diene, bei welchem auf ein konjugiertes Dien in der flüssigen Phase freie Aminoradikale in der Weise zur Einwirkung gebracht werden, daß man das Dien mit einem Hydroxylaminsalz in Gegenwart eines reduzierenden Metallsalzes in wäßriger Lösung und gegebenenfalIs in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels für das Dien zur Reaktion bringt und darauf die Diaminodiene isoliert. Wenn z. B. Butadien als das konjugierte Dien verwendet wird, so setzt man es in einem wäßrigen Medium in Gegenwart freier Aminoradikale und eines organischen Lösungsmittels unter solchen Bedingungen um, daß das entstehende Reaktionsprodukt ein Diaminooctadien enthält, das zu dem entsprechenden gesättigten C8-Diamin hydriert werden kann. Das Ziel der Erfindung besteht in der weiteren Ausbildung des Verfahrens nach der Hauptpatentanmeldung, durch welche man überraschenderweise höhere Ausbeuten an Diaminodienen erhält.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß gegenüber dem Verfahren gemäß der Hauptpatentanmeldung höhere Ausbeuten an den gewünschten Diaminodienen des Dimeren des konjugierten Diens erhalten werden, wenn man eine in bezug auf die im Reaktionsgemisch enthaltene Menge Wasser eine Mindestmenge an organischem Lösungsmittel verwendet, und zwar, wenn man ein organisches Lösungsmittel-Wasser-Gemisch mit wesentlich mehr als 1/3 Raumteil organisches Lösungsmittel je Teil Wasser verwendet. Noch höhere Ausbeuten werden erzielt, indem man die Reaktion bei verhältnismäßig hoher Acidität des wäßrigen Mediums im Reaktionsgemisch ausführt.
  • Die Bildung der freien Aminoradikale in dem vorliegenden Reaktionssystem besteht wie bei der Hauptpatentanmeldung in der Verwendung von Hydroxylaminen in Form eines wasserlöslichen Salzes für eine Oxydations-Reduktions-Reaktion mit einem reduzierenden Metallsalz, wodurch freie Aminoradikale freigesetzt werden. Eine geeignete Methode zur Bildung freier Aminoradikale besteht beispielsweise in der Verwendung von Hydroxylaminhydrochlorid und eines wasserlöslichen reduzierenden Metalls, wie Titan(III)-chlorid, Zinn(II)-chlorid, Vanadin(II)-chlorid, die einer Oxydations-Reduktions-Reaktion mit dem Hydroxylamin unterliegen. Ein Beispiel für die Bildung eines freien Aminoradikals unter Verwendung eines Titan(III)-salzes wird durch folgende Gleichung wiedergegeben: NH2OH + Ti+3 + Ti+4 + NW + 0w Außer dem Hydroxylaminhydrochlorid können auch Hydroxylamine in Form anderer wasserlöslicher Salze, wie diejenigen der Salpetersäure und organischen Säuren, verwendet werden. Ferner kann man als Quelle für substituierte Aminoradikale mono- oder disubstituierte Hydroxylamine der allgemeinen Zusammensetzung verwenden, worin R und R' organische Reste bedeuten, wie beispielsweise N-Benzoylhydroxylamin und N-Phenylhydroxylamin, oder R und R' zusammen eine substituierte Methylengruppe der Struktur R" = N O NO H bilden, wie beispielsweise Acetonoxim.
  • Beispiele für die Lösungsmittel, die zur Durchführung der erfindungsgemäßen Reaktion in einem wäßrigen Medium verwendet werden, sind organische Lösungsmittel, die unter den verwendeten Reaktionsbedingungen im wesentlichen inert sind und die gegenseitige Löslichkeit des Diens und der wäßrigen Bestandteile des Reaktionsgemisches erhöhen. Für diesen Zweck eignen sich besonders sauerstoffhaltige organische Lösungsmittel, vorzugsweise aliphatische Alkohole, wie Äthanol, Butanol, tert.-Butanol, Isopropanol, sowie andere sauerstoffhaltige Lösungsmittel, wie Dioxan, 2-Methoxyäthanol, Essigsäure.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Verwendung konjugierter Diene durchgeführt werden, von denen sich Butadien besonders gut eignet, jedoch auch mit anderen konjugierten Diolefinen, z. B. solchen mit 4 bis 8 C-Atomen, wie Isopren, Dimethylbutadien, den Pentadienen, wie Methyl-1,3-pentadienen, kann gearbeitet werden. Allgemein wird zur Erzielung verbesserter Ausbeuten an den gewünschten Diaminodienen eines Dimeren eines konjugierten Diens das erfindungsgemäße Verfahren in einem Reaktionsmedium ausgeführt, in welchem das organische Lösungsmittel in einer Menge von wesentlich mehr als 1t3 Raumteil Lösungsmittel je Teil Wasser, vorzugsweise mehr als etwa 1f2 Teil Lösungsmittel je Teil Wasser, insbesondere etwa 1 bis 21/2 Teilen Lösungsmittel je Teil Wasser enthalten ist. Zur Erzielung noch höherer Ausbeuten an dem gewünschten Diamin wird das Verfahren unter Verwendung eines Reaktionsgemisches ausgeführt, in welchem die Menge des Lösungsmittels in bezug auf das im System enthaltene Wasser den obigen Werten entspricht und welches außerdem eine verhältnismäßig hohe Acidität hat, die ausgedrückt als Normalität in bezug auf das im schließlichen Reaktionsgemisch enthaltene Wasser im allgemeinen zumindest 1,5 n, vorzugsweise mehr als etwa 4n, insbesondere etwa 4n bis 8n beträgt.
  • Die Beispiele 1 bis 9 erläutern die Durchführung verschiedener Ausführungsformen der Erfindung, während der vorangehende Vergleichsversuch zeigt, daß die vorliegende Erfindung (Beispiel 1 bis 9) zu einer deutlich besseren Ausbeute an den gewünschten Diaminodienen führt, als wenn man sie in wäßrigen Medien erhält, die nicht das angegebene Verhältnis von Lösungsmittel zu Wasser aufweisen und eine geringere Acidität als die von der Erfindung geforderte besitzen. In den Beispielen wird als Titan(III)-chlorid-Lösung eine 200/,ige wäßrige Lösung und als Hydroxylaminlösung eine wäßrige Lösung von 35 g Hydroxylaminhydrochlorid in 135 cm3 Wasser verwendet.
  • Vergleichsversuch Der Versuch wird in einem mit Rührer, Trockeneis-Rückflußkondensator, Gaseinlaßrohr und drei Tropftrichtern ausgestattetem Glaskolben durchgeführt. Der Kolben wird mit 25 cm3 Wasser und 25 cm3 tert.-Butanol beschickt, worauf man 1 Mol Butadien einleitet und im Kolben kondensiert. Dann setzt man dem Reaktionsgemisch durch einen Tropftrichter eine Lösung von 35 g (0,5 Mol) Hydroxylaminhydrochlorid in 135 cm3 Wasser und durch einen anderen Tropftrichter 270 cm3 (0,5 Mol) einer 200/0eigen wäßrigen Titan (III) -chlorid-Lösung zu. Das Reaktionsgemisch wird 11/2 Stunden unter heftigem Rühren auf etwa 0°C gehalten, während man die Hydroxylaminhydrochloridlösung und das Titan (111)-chlorid getrennt tropfenweise mit im wesentlichen stöchiometrisch äquivalenter Geschwindigkeit zusetzt, was durch Beobachtung des Verschwindens der blauen Färbung des Titan(III)-ions bei Umsetzung mit dem Hydroxylamin zu dem farblosen Titan(IV)-ion zu erkennen ist. Während der 1 1/2stündigen Reaktion wird in das Reaktionsgemisch weiteres Butadien in einer Menge von ungefähr 20 °/0 der anfänglich in den Kolben eingegebenen Menge eingeleitet. Außerdem werden im Verlaufe dieser Reaktion langsam weitere 100 cm3 tert.-Butanol zugesetzt, während man durch das Reaktionsgefäß langsam Stickstoff leitet, um Sauerstoff von dem Reaktionsgemisch fernzuhalten. Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch aufgearbeitet und die Diaminoverbindung isoliert.
  • Die nach dieser Arbeitsweise erhaltene Ausbeute an den Diaminodienen von Butadiendimeren beträgt 5°l0, bezogen auf das verbrauchte Hydroxylamin und Titan (1 11)-chlorid.
  • Beispiel 1 Die Reaktion wird ähnlich wie im Vergleichsversuch, aber unter Verwendung von insgesamt 295 cm3 tert.-Butanol an Stelle von 125 cm3 ausgeführt. Die Ausbeute an dem ungesättigten C8-Diamindihydrochlorid beträgt 14,5 0/, der Theorie.
  • Beispiel 2 Die Reaktion wird ähnlich wie im Vergleichsversuch, aber mit je 0,25 Mol Hydroxylaminhydrochlorid und Titan(III)-chlorid unter Verwendung von 175 cm3 Dioxan als Lösungsmittel durchgeführt. Die Ausbeute an dem ungesättigten C8-Diamindihydrochlorid beträgt 100/o der Theorie.
  • Beispiel 3 Die Reaktion wird ähnlich wie im Vergleichsversuch, aber mit je 0,25 Mol Hydroxylaminhydrochlorid und Titan (111)-chlorid unter Verwendung von 175 cm3 2-Methoxy-äthanol als Lösungsmittel durchgeführt. Die Ausbeute an dem ungesättigten C8-Diaminhydrochlorid beträgt 14,50/, der Theorie.
  • Beispiel 4 Die Reaktion wird ähnlich wie im Vergleichsversuch, aber mit je 0,25 Mol Hydroxylaminhydrochlorid und Titan(III)-chlorid unter Verwendung von 175 cm3 Isopropanol als Lösungsmittel durchgeführt, dem man während der Reaktion 80 cm3 konzentrierte Salzsäure zusetzt. Man erhält das ungesättigte C8-Diamindihydrochlorid in einer Ausbeute von 42°/o der Theorie. Bei Waschen der Titan(IV)-hydroxyd-Ausfällung mit wäßrigem Alkali erhält man eine weitere Menge Diamin, woraus sich eine Gesamtausbeute von 5401, der Theorie ergibt.
  • Beispiel 5 Die Reaktion wird ähnlich wie im Beispiel 4, aber unter Verwendung von 350 cm3 Isopropanol an Stelle von 175 cm3 ausgeführt. Man erhält das ungesättigte C8-Diamindihydrochlorid ohne Waschen der Titan(IV)-hydroxyd-Ausfällung in einer Ausbeute von 5301, der Theorie.
  • Beispiel 6 Die Reaktion wird ähnlich wie im Beispiel 5, aber mit Mol Zinn(II)-chlorid als Reduktionsmittel ausgeführt. Man erhält das ungesättigte C5-Diamindihydrochlorid in einer Ausbeute von 180/o der Theorie.
  • Beispiel 7 Die Reaktion wird ähnlich wie im Beispiel 5, aber unter Verwendung von 620 cm3 Isopropanol an Stelle von 350 cm3 ausgeführt. Nach Ausfällung des Titan(IV)-hydroxydes wird die Alkaliaufschlämmung ohne Filtrieren ausgezogen. Man erhält das ungesättigte Diamindihydrochlorid in einer Ausbeute von 750/o der Theorie.
  • Beispiel 8 Die Reaktion wird im wesentlichen wie im Beispiel 7, aber unter Verwendung einer Lösung von 1 Mol Isopren in 50 cm3 Isopropanol an Stelle von Butadien durchgeführt, die man tropfenweise während des Reaktionszeitraumes zusetzt. Nach Ausziehen der alkalischen Aufschlämmung wird das Amin als freie Base isoliert.
  • Das erhaltene Diamin (12,6 g) entspricht einer Ausbeute von 600/o der Theorie, berechnet als Dimethyloctadiendiamin. Die Ultrarotanalyse des Produktes zeigt seine ungesättigte Struktur; die Elementaranalyse ergibt folgende Werte: Gefunden C 71,210/o, H 12,34%; berechnet für C10H2ON2 .... C 71,37% H 11,98%.
  • Beispiel 9 Es wird in der im Beispiel 8 beschriebenen Weise mit der Ausnahme verfahren, daß man an Stelle von Iso- propanol Methanol verwendet. Man erhält in ähnlicher Weise das Dimethyloctadiendiamin, das elementaranalytisch einen Wert für N von 11,1% im Vergleich zu dem für C10 H20 N2 berechneten Wert von 11,6 0/o ergibt.
  • In der nachfolgenden Tabelle sind weitere, für die vorstehenden Beispiele wichtige Werte zusammengestellt, so die Ausbeute des Diamins in % der theoretischen Ausbeute, die Acidität (HC1), berechnet auf das im schließlichen wäßrigen Reaktionsgemisch enthaltene Wasser, und das Lösungsmittel-zu-Wasser-Verhältnis im Reaktionsgemisch.
    Gesamtmenge an Acidität (als HCI) Verhältnis Ausbeute an Diamin,
    Lösungs- der schließlichen
    H2O mittel HCl Lösung (bezogen auf Lösungsmittel zu H2O % der Theorie
    cm³ cm³ Mol H2O in der Lösung) zu H2O Extraktion zu Nach Waschen
    Vergleichs-
    versuch 430 125 0,81 1,88 0,29 5 -
    Beispiel
    1 ...... 410 295 0,81 1,98 0,72 14,5 -
    2 ...... 225 175 1,25 5,54 0,78 10 -
    3 ...... 225 175 1,25 5,54 0,78 14,5 -
    4 ...... 270 175 1,87 6,93 0,65 42 54
    5 ...... 285 350 1,98 6,95 1,23 53 -
    6 ...... 278 350 1,99 7,15 1,26 18 -
    7 - 320 635 2,26 7,07 1,99 - 75
    8 ...... 320 635 2,26 7,07 1,99 60 -
    9 ...... 320 635 2,26 7,07 1,99 60 -
    Wie die vorstehenden Beispiele und die Tabelle zeigen, werden bei Durchführung des Verfahrens mit den erfindungsgemäßen Verhältnissen von Lösungsmittel zu Wasser und Aciditätswerten (Beispiele 1 bis 9) deutlich höhere Ausbeuten an den gewünschten Diaminen erhalten, als wenn man ein Reaktionsmedium verwendet, das eine geringere Menge Lösungsmittel in bezug auf das anwesende Wasser enthält (Vergleichsversuch).
  • Zum Beispiel zeigt ein Vergleich der Ergebnisse von Beispiel 1 mit denen des Vergleichsversuchs, daß sich die Diaminausbeute fast verdreifacht, wenn man anstatt mit einem Lösungsmittel-zu-Wasser-Verhältnis von 0,29:1 (Vergleichsversuch) mit einem solchen von 0,72:1 arbeitet. Die anderen Beispiele veranschaulichen klar die deutlich höheren Ausbeuten, die gemäß der Erfindung erhalten werden, einschließlich der Verwendung von Reaktionsmedien mit wesentlich höheren Lösungsmittelzu-Wasser-Verhältnissen und Aciditätswerten als im Vergleichsversuch, wodurch die Ausbeuten bis auf das 15fache derjenigen gemäß Vergleichsversuch erhöht werden (Beispiel 7).
  • Zur Ausführung der erfindungsgemäßen Umsetzung wird das Dien vorzugsweise im Überschuß verwendet, so daß eine Dimerisierung und die Bildung der gewünschten Diaminoverbindungen begünstigt werden. Andererseits braucht kein wesentlicher Überschuß an Dien verwendet zu werden; in diesem Falle empfiehlt es sich, zur größtmöglichen Unterdrückung unerwünschter Nebenreaktionen die freie Aminoradikale liefernden Verbindungen langsam zuzusetzen und die Reaktion bei einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit der Dienumwandlung durchzuführen. Die maximale Reaktionstemperatur wird im allgemeinen durch den Siedepunkt des als Ausgangsgut verwendeten Diens bestimmt, wenngleich die Reaktion auch unter Druck durchgeführt werden kann, wobei die Temperatur oberhalb des nor malen Siedepunktes des Diens liegen kann. Wenn auch in den Beispielen Reaktionstemperaturen von etwa 0°C verwendet werden, so kann man auch bei niedrigeren Temperaturen arbeiten, obwohl so tiefe Temperaturen, daß die wäßrigen Bestandteile des Reaktionsgemisches erstarren, vermieden werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird zwar vorzugsweise unter gleichzeitigem Zusatz des Reduktionsmittels [z. B. Titan(III)-chlorid] und der Quelle für die freien NH2-Reste (Hydroxylamin) in im wesentlichen stöchiometrischen Mengen durchgeführt, man kann aber auch zu Anfang eine oder beide der Komponenten des Oxydations-Reduktions-Systems vollständig zusetzen. Vorzugsweise erfolgt der Zusatz des Reduktionsmittels und der Quelle für die freien Aminoradikale mit im wesentlichen gleichen Geschwindigkeiten. Was die Verwendung eines dieser beiden Zusätze im Überschuß über den anderen betrifft, so wird vorzugsweise das reduzierende Metallion in geringem Überschuß zugeführt.
  • Die erfindungsgemäße Herstellung der ungesättigten Diaminodiene von Diendimeren kann unter Verwendung von 2 Äquivalenten Dien (z. B. Butadien), 1 Äquivalent Hydroxylamin und 1 Äquivalent Reduktionsmittel [z. B.
  • Titan(III)-chlorid] durchgeführt werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung der Reaktionsteilnehmer in diesem Äquivalentverhältnis beschränkt, sondern kann auch unter Verwendung etwas unterschiedlicher proportionaler Anteile der Reaktionsteilnehmer durchgeführt werden, z. B. kann das Dien in geringeren oder größeren Mengen verwendet werden.
  • Die gemäß der Erfindung erhaltenen Diaminoprodukte sind für viele Verwendungszwecke hervorragend brauchbar. Sie eignen sich insbesondere für die Hydrierung, durch welche gesättigte, verhältnismäßig hochmolekulare, aliphatische Diamine entstehen, die zur Herstellung von Polyamiden verwendbar sind.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Diaminodienen von Dimeren konjugierter Diene nach Patentanmeldung N 12288 IVb / 12 o durch Umsetzung eines konjugierten Diens mit einem Hydroxylaminsalz zusammen mit einem reduzierend wirkenden Metallsalz in Gegenwart eines Reaktionsmediums aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel für das Dien, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsmedium ein organisches Lösungsmittel-Wassergemisch mit wesentlich mehr als 1/3 Raumteil organisches Lösungsmittel je Teil Wasser verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man ein Reaktionsmedium mit etwa 1 bis 21/2 Teilen organischem Lösungsmittel je Teil Wasser verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß man ein konjugiertes Dien mit 4 bis 8 C-Atomen verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dien Butadien oder Isopren verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem sauren Reaktionsmedium arbeitet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Acidität des Reaktionsmediums, bezogen auf die Normalität des in dem Reaktionsgemisch enthaltenen Wassers, von etwa 1,5n arbeitet.
DEN13682A 1956-05-23 1957-05-20 Verfahren zur Herstellung von Diaminodienen Pending DE1083255B (de)

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