CH357127A - Verfahren zur Herstellung neuer Farbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Farbstoffe

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CH357127A
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Henri Dr Riat
Karl Dr Seitz
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Ciba Geigy
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      Verfahren        zur        Herstellung    neuer Farbstoffe    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Herstellung neuer, wertvoller, wasserlöslicher  organischer Farbstoffe, die neben mindestens einer  und vorzugsweise mehr als einer     wasserlöslich-          machenden    Gruppe noch eine     Aminogruppe    ent  halten, die den Rest einer über ihre     -CO-Gruppe     gebundenen     a,ss-ungesättigten,        aliphatischen,    niedrig  molekularen     Carbons:äure    enthält.  



  Es sind als Reste     a,ss-ungesättigter        Carbonsäuren     vor allem solche mit 3     Kohlenstoffatomen    zu ver  stehen, die     eine    einfache Doppelbindung aufweisen,  wie der sich von     Acrylsäure    ableitende Rest der  Formel  CH., = CH-CO-    und die     Acryireste,    welche in a- oder     ss-Stellung     einen     negativierenden        Substituenten,    z.

   B. ein Halo  genatom, enthalten; :es     kommen    aber auch Reste mit  einer dreifachen Bindung, wie der sich von der       Propiolsäure    ableitende Rest der Formel  in Betracht.     HC    =     C-CO-          Diese    Reste sind über ihre CO-Gruppe an das  Stickstoffatom einer     Aminogruppe    gebunden. Dieses  Stickstoffatom kann weiter durch einen     aliphatischen,          cycloaliphatischen,        araliphatischen    oder aromatischen  Rest substituiert sein.

   Besonders wertvoll sind die  Farbstoffe der vorliegenden Erfindung, die minde  stens     eine    Gruppe der Formel  
EMI0001.0030     
    enthalten, worin n eine ganze Zahl, vorzugsweise 1,  ein X Wasserstoff und das andere X Chlor oder  Wasserstoff bedeuten.  



  Neben einer     Gruppe    dieser Art, welche gege  benenfalls über einen     Alkylenrest,    vorzugsweise aber  direkt an     einen    aromatischen Ring des Farbstoff  moleküls gebunden ist, enthalten die erfindungs  gemäss erhältlichen Farbstoffe mindestens     eine        wasser-          löslichmachende    Gruppe, z.

   B. eine gegebenenfalls       acylierte        Sulfonsäureamidgruppe,    eine     Methylsulfon-          gruppe,    eine oder mit Vorteil mehr als eine ionisierte,  stark saure,     wasserlöslichmachende    Gruppe wie eine       Carboxyl-    oder eine     Sulfonsäuregruppe.    Sie können  auch weitere, insbesondere nicht     wasserlöslich-          machende        Substituenten,    wie Halogenatome,     Nitro-,          Acylamino-,        Alkyl-    oder     Alkoxygruppen    aufweisen.

      Die     wasserlöslichmachenden    Gruppen und die  sich von einer     a,ss-ungesättigten        Carbonsäure    ablei  tende Gruppe können im     Farbstoffmolekül    beliebig  verteilt     sein,    das heisst je .eine Gruppe beider Arten  kann im Rest einer einzigen Komponente vorhanden  sein oder eine     Farbstoffkomponente    kann z. B. die       löslichmachende    Gruppe und eine andere Farbstoff  komponente die     a,ss-ungesättigte        Acylgruppe,    z. B.  die     Gruppe    der Formel (1) enthalten.  



  Das erfindungsgemässe     Verfahren    ist dadurch  gekennzeichnet, dass man wasserlösliche     organische     Farbstoffe, die neben     mindestens    einer wasserlöslich  machenden Gruppe noch eine     acylierbare        Amino-'          gruppe    enthalten, mit     aliphatischen        a,ss-ungesättigten,          niedrigmolekularen        Carbonsäurehalogeniden    in ferti  gen     Farbstoffen    bzw.

       -anhydriden        acyliert.    So erhält      man durch Umsetzung von Farbstoffen, die eine       acylierbare        Aminogruppe,    vor allem eine     NH2     Gruppe enthalten, durch     Acylieren    z. B. mit     Propiol-          säurechlorid    oder     -anhydrid    wertvolle, einen     a,ss-un-          gesättigten        Carbonsäurerest    aufweisende Farbstoffe.  



  Als lösliche organische     Farbstoffe    kommen hier  bei Farbstoffe der verschiedensten Klassen in Betracht,  z. B.     Stilbenfarbstoffe,    saure     Phthalocyaninfarbstoffe,     vor allem aber saure     Anthrachinonfarbstoffe    und  insbesondere     Azofarbstoffe,    und zwar sowohl metall  freie wie metallhaltige, insbesondere     kupfer-,        chrom-          oder        kobalthaltige    Mono- und     Polyazofarbstoffe.    Be  sonders gute Resultate werden mit löslichen     Azofarb-          stoffen        erhalten,

      die für Baumwolle keine oder min  destens keine ausgesprochene Affinität haben und die  mehr als eine saure     wasserlöslichmachende    Gruppe  aufweisen.  



  Als Beispiele von     acylierbare        Aminogruppen    ent  haltenden     Farbstoffen,    welche gemäss vorliegendem  Verfahren     acyliert    werden, seien die folgenden er  wähnt:     Aminoazofarbstoffe,    die durch     Verseifung     von     Acylaminoazofarbstoffen,    durch Reduzieren der  Nitrogruppe von Nitrogruppen enthaltenden     Azo-          farbstoffen    oder durch Kupplung     diazotierten    aroma  tischen Amine mit     acylierbaren        Aminogruppen    ent  haltenden     Azokomponenten    wie z. B.

    



       1-Amino-3-alkyl-    oder     -acylamino-benzole,          ss-Keto-carbonsäurearylide,     m- oder     p-Amino=phenyl-5-pyrazolone,          Aminonaphtholsulfonsäuren    und dergleichen  erhalten werden;       Aminofarbstoffe    der     Anthrachinonreihe    wie       1-Amino-4-(3'-    oder     -4'-amino-phenylamino)-          anthrachinon-2-sulfonsäure,          1-Amino-4-(4'-amino-phenylamino)-          anthrachinon-2'-    oder     -3'-sulfonsäure,    .

    1     Amino-4-(4'-amino-phenylamino)-          anthrachinon-2,2'-    oder     -2,3'-disulfonsäure,     1     Amino-4-(3'-amino-phenylamino)-          anthrachinon-2,4'-disulfonsäure,          1-Amino-4-(4'-amino-phenylamino)-          anthrachinon-2,3',5-,    -2,3',6-,     -2,3',7-          oder        -2,3',8-trisulfonsäure,          1-Amino-4-(4'-amino-phenylamino)-          anthrachinon-2,2',5-trisulfonsäure,          1-Amino-4-(3'-amino-phenyl.amino)-          anthrachinon-2,2',

  8-trisulfonsäurc,        ferner     1,5     Dioxy-4,8-diamino-anthrachinon-2,6-          disulfonsäure,     1,4- oder 1,5     Diamino-anthrachinon-2-sulfonsäure,     4-, 5- oder     8-Amino-l-acylamino-anthrachinone     (die durch     Acyliercn    von     1-Amino-anthrachinonen,     welche in 4-, 5- oder     8-Stellung    eine Nitrogruppe  aufweisen,

   mittels     Sulfo-    oder     Disulfobenzoesäure-          halogeniden    und nachträgliche Reduktion der     Nitro-          gruppe    in eine     Aminogruppe    erhalten werden),       Aminodibenzanthronsulfonsäuren    und     Amino-isodi-          benzanthronsulfonsäuren    (die durch Einführung von    zwei     Sulfonsäuregruppen    in     Aminodibenzanthron     oder in     Amino-isodibenzanthron    erhalten werden  können); ferner erhält man z.

   B. aus einem     Mol     eines     Tri-    oder     Tetrasulfonsäurechlorids    eines farbi  gen     Anthrachinonderivates    oder aus 1     Mol    eines       Phthalocyanintri-    oder     -tetrasulfonsäurechlorids    durch  partielle     Amidierung    mit einem     Mol    eines     Diam,ins     z.

   B. mit einem     Mol    einer     Diaminobenzolsulfonsäure     bzw. deren     Monoacylderivaten    sehr wertvolle, als  Ausgangsstoffe beim vorliegenden Verfahren ver  wendbare Farbstoffe, die nach Hydrolyse der nicht  umgesetzten     Sulfonsäurechloridgruppen    und der gege  benenfalls vorhandenen     Acylaminogruppe    eine     acyiier-          bare        Aminogruppe    enthalten, welche erfindungs  gemäss mit     Acrylsäurechlorid    oder     -anhydrid        acyliert     werden körnen.  



  Die     Acylierung    der eine     acylierbare        Aminogruppe     enthaltenden Farbstoffe führt man zweckmässig in  Gegenwart     säurebindender    Mittel, wie     Natriumacetat,          Natriumhydroxyd    oder     -carbonat,    und unter relativ       milden    Bedingungen, z. B. in organischen     Lösungs-          mitteln    oder bei relativ tiefen Temperaturen in, wässe  rigem Mittel aus.  



  Die nach dem angegebenen Verfahren erhaltenen       Farbstoffe    sind neu. Sie eignen sich zum Färben  und Bedrucken der verschiedensten Materialien,  insbesondere     polyhydroxylierter    Materialien faseriger  Struktur wie     cellulosehaltiger    Stoffe, und zwar     sowohl     synthetischer Fasern, z. B. aus     regenerierter        Cellulose     als auch natürlicher Materialien, z. B. Leinen oder  vor allem Baumwolle.

   Sie     eignen    sich zum Färben  nach der sogenannten     Direktfärbemethode    und auch  nach dem Druck- oder nach dem     Foulardierfärbe-          verfahren.    Die Farbstoffe können auf die zu färbende  Ware durch Alkali- und Wärmebehandlung z. B.  durch Dämpfen fixiert werden.  



  Zwecks Verbesserung der     Nassechtheiten    emp  fiehlt es sich, die so erhaltenen Färbungen und Drucke  einem gründlichen Spülen mit kaltem und heissem  Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz eines     dispergie-          rend    wirkenden oder die Diffusion nicht fixierter       Farbstoffanteile    fördernden Mittels zu     unterwerfen.     



  Die mit den erfindungsgemäss erhältlichen Farb  stoffen auf     celluloschaltigen    Fasern erhältlichen Fär  bungen     zeichnen    sich in der Regel durch die Rein  heit ihrer Farbtöne, durch eine gute Lichtechtheit  und vor allem durch hervorragende Waschechtheit  aus.  



  Die erfindungsgemäss erhältlichen Farbstoffe  eignen sich auch zum Färben und Bedrucken von  stickstoffhaltigen Textilmaterialien wie Leder, Seide  und vor allem Wolle, sowie Superpolyamid- oder       Superpolyurethänfasern    aus schwach alkalischem,  neutralem oder saurem Bade, z. B. aus essigsaurem  Bade.  



  Die auf Wolle mit solchen Farbstoffen erhaltenen  Färbungen sind ausgezeichnet wasch- und     walkecht.     In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die  Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Ge-           wichtsteile,    die Prozente Gewichtsprozente, und die  Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  10,44 Teile des Farbstoffes der Formel  
EMI0003.0002     
    werden in 350 Teilen Wasser mit     Natriumcarbonat     neutralisiert und mit 6,56 Teilen wasserfreiem Na  triumacetat versetzt. Unter energischem Rühren lässt  man bei 0 bis 5  im Laufe von 10 Minuten eine  Lösung von 3,6 Teilen     Acrylsäurechlorid    in 25 Teilen  Aceton     zutropfen.    Nach     1/.,    Stunde wird das Reak  tionsgemisch mit     Natriumcarbonat    auf     pH    9 gestellt  und der gebildete, neue Farbstoff mit 100 Teilen       Natriumchlorid        ausgesalzen    und     abfiltriert:

       Der Farbstoff färbt Baumwolle in     grünstichig     gelben Tönen. Auch auf Wolle erhält man mit  diesem Farbstoff     grünstichig    gelbe Töne von sehr  guter Waschechtheit.  



  Verwendet man anstelle von     Acrylsäurechlorid     5 Teile     a-Chlor-acrylsäurechlorid    zur     Acylierung    des  obigen Farbstoffes, so erhält man ein Produkt, das  Wolle und Baumwolle ebenfalls in echten, grün  stichig gelben Tönen färbt.  



  <I>Beispiel 2</I>  8,76 Teile des Farbstoffes der Formel  
EMI0003.0017     
    werden in 300 Teilen Wasser mit     Natriumcarbonat     neutralisiert und mit 6,56 Teilen wasserfreiem Na  triumacetat versetzt. Unter energischem Rühren lässt  man bei 0     bis    5  im Laufe von 10 Minuten eine  Lösung von 5 Teilen     a-Chlor-acrylsäurechlorid    in  25 Teilen     Toluol        zutropfen.    Nach kurzer Zeit ist die  reaktionsfähige     Aminogruppe    vollständig     acyliert.     Die Lösung wird mit     Natriumcarbonat    auf     pH    9  gestellt und der Farbstoff mit 70 Teilen Natrium  chlorid     

  ausgesalzen    und     abfiitriert.       Der so erhaltene Farbstoff färbt     Baumwolle    und  Wolle in blaustichig roten Tönen.  



  Verwendet man anstelle von     a-Chlor-acrylsäure-          chlorid    3,6 Teile     Acrylsäurechlorid    zur     Acylierung     des obigen Farbstoffes, so erhält man ein Produkt,  das Wohle und Baumwolle in blaustichig roten Tönen  färbt.  



  <I>Beispiel 3</I>  10,44 Teile des Farbstoffes der Formel  
EMI0003.0034     
    werden in 350 Teilen Wasser mit     Natriumcarbonat     neutralisiert und mit 6,56     Teilen    wasserfreiem Na  triumacetat versetzt. Unter energischem Rühren gibt  man dazu 3,78 Teile     Acrylsäureanhydrid.    Nach der  vollständigen     Acylierung    wird das Reaktionsgemisch  mit     Natriumcarbonat    auf einen     pH-Wert    von 9 ge  stellt. Der Farbstoff wird mit 100     Teilen    Natrium  chlorid     ausgesalzen    und     abfiltriert.     



  Das erhaltene Produkt färbt Wolle und Baum  wolle in gelben Tönen.  



  <I>Beispiel 4</I>  5,18 Teile des Farbstoffes der Formel  
EMI0003.0044     
    werden 'm 300 Teilen Wasser mit     Natriumcarbonat     neutralisiert. Bei 0 bis 5  tropft man zur eiskalten  Lösung des Farbstoffes eine Lösung von 10 Teilen       Acrylsäurechlorid    in 25 Teilen Aceton, wobei durch  gleichzeitiges     Zutropfen    einer wässerigen     Natrium-          carbonatlösung    dafür gesorgt wird, dass der     pH-Wert     der Lösung zwischen 7 und 8 liegt.

   Nach der voll  ständigen     Acylierung    der beiden     Aminogruppen    wird  der Farbstoff bei einem     pH-Wert    von 9 mit 100 Tei  len     Natriumchlorid    abgeschieden.  



  Der Farbstoff färbt Wolle und Baumwolle in rot  violetten Tönen.  



  Durch     Acylierung    der     Aminoazofarbstoffe    der  Kolonne I mit     Acrylsäurechlorid    nach den Angaben  von Beispiel 1 werden weitere Farbstoffe erhalten,  die Baumwolle und     Wolle    in den in Kolonne     II     angegebenen Tönen färben.    
EMI0004.0001     
  
     
EMI0005.0001     
  
     Das zur Herstellung des unter 2 angegebenen  Farbstoffes benötigte 3 -     Acryloylamino    - 1-     amino-          benzol    kann gewonnen werden durch     Acylierung    von       m-Nitro-anilin    mittels     Acrylsäurechlörid,    z.

   B. in    organischem Lösungsmittel wie Benzol oder Chlor  benzol, und Reduktion des erhaltenen     3-Acryloyl-          amino-l-nitro-benzols    mit Eisen und Essigsäure.      <I>Beispiel 5</I>  53,0 Teile des Farbstoffes der Formel  
EMI0006.0001     
    werden in 750 Teilen Wasser     mit        Natriumcarbonat          neutralisiert.    Nach Zugabe von 12     Vol.-Teilen        10n-          Natriumhydroxydlösung    und 120     Vol.-Teilen    einer  Chrom     Natriumsalicylatlösung,    die in 100     Vol.-Teilen     2,8 Teile Chrom     enthält,

      kocht man das     Gemisch     3 Stunden am     Rückfluss.    Die Lösung des     gebildeten     1 :     2-Chromkomplexes    wird nach dem Erkalten mit  Salzsäure     neutralisiert    und     mit    Wasser auf ein Volu  men von 1000 Teilen gestellt.  



  200     Teile    der obigen Lösung werden auf 0 bis 5   abgekühlt und     mit    6,56 Teilen wasserfreiem Natrium  acetat versetzt. Unter     energischem    Rühren lässt man  bei dieser Temperatur im Laufe von 10 Minuten    eine Lösung von 3,6 Teilen     Acrylsäurechlorid    in  25 Teilen Aceton     zutropfen.    Nach 1/2 Stunde wird  die Lösung mit     Natriumcarbonat    auf     pH    9 gestellt  und der Farbstoff mit 100 Teilen     Natriumchlorid          ausgesalzen    und     abfiltriert.     



  Der Farbstoff färbt Baumwolle in     rotstichig     grauen Tönen.  



  Der Ausgangsfarbstoff der angegebenen Formel  kann z. B. durch Kupplung des     diazotierten        5-Nitro-          2-aminophenols    mit     2-Phenylamino-8-oxy-naphthalin-          3',6-disulfonsäure    und Reduktion der Nitrogruppe  im entstandenen Farbstoff zu einer     Aminogruppe     mittels     Natriumsulfhydrat    hergestellt werden.    <I>Beispiel 6</I>  43,9     Teile    des Farbstoffes der     Formel     
EMI0006.0038     
    werden in 500 Teilen Wasser mit     Natriumcarbonat     neutralisiert.

   Nach Zugabe von 12     Vol.-Teilen        1On-          Natriumhydroxydlösung    und 310     Vol.-Teilen    einer  5     o/oigen        Kobaltsulfatlösung    erwärmt man 1/2 Stunde  auf 75 bis 80 . Die Lösung des gebildeten 1 :     2-Ko-          baltkomplexes    wird nach dem Erkalten auf ein     pH     von 7 gestellt und mit Wasser auf ein Volumen  von 1500 Teilen gebracht.  



  300 Teile der obigen Lösung werden     mit    6,56  Teilen wasserfreiem     Natriumacetat    versetzt und auf 0  bis 5  abgekühlt. Unter energischem Rühren lässt  man bei dieser Temperatur im Laufe von 10 Minuten  eine Lösung von 3,6 Teilen     Acryls:äurechlorid    zu-    tropfen. Nach 1/2 Stunde wird die Lösung mit     Na-          triumcarbonat    auf     pH    9 gestellt und der Farbstoff  mit<B>100</B> Teilen     Natriumchlorid        ausgesalzen    und       abfiltriert.     



  Der Farbstoff färbt Baumwolle in violetten Tönen.  Durch     Acylierung    der in Kolonne I aufgeführten  metallhaltigen     Azofarbstoffe    mit     Acrylsäurechlorid     nach den Angaben der Beispiele 5 und 6 erhält man  Farbstoffe, die Baumwolle in den in Kolonne     1I     angegebenen Tönen färben; dabei kann z. B. im  Falle des     Kupferkomplexes    die     Metallisierung    auch  noch der     Acylierung    durchgeführt werden.

    
EMI0006.0065     
  
     
EMI0007.0001     
  
       werden in 300     Teilen    Wasser mit     Natriumhydroxyd          neutralisiert    und mit 6,56     Teilen    wasserfreiem Na  triumacetat versetzt.

   Unter energischem Rühren lässt  man bei 0 bis 5  im Laufe von 10 Minuten 3,6 Teile       Acrylsäurechlorid    in 25 Teilen Aceton     zutropfen.     Nach     1/2    Stunde wird die Lösung mit     Natriumcarbo-          nat    auf     pH    9 gestellt und der Farbstoff wird mit  100     Teilen        Kaliumchlorid        ausgesalzen    und     abfiltrie.rt.     



  Der Farbstoff färbt Wolle und Baumwolle     in          grünstichig    blauen Tönen.  



  Einen     ähnlichen    Farbstoff erhält man, wenn  man anstelle von     Acrylsäurechlorid    5 Teile     a-Chlor-          acrylsäurechlorid    verwendet.  



  Verwendet man 9,78 Teile des Farbstoffes der  Formel  
EMI0008.0021     
    und     acyliert    in der oben angegebenen Weise, so  erhält man einen     Farbstoff,    der     Baumwolle    und Wolle  in blauen Tönen färbt.    Einen     grünstichig    blauen Farbstoff erhält man  durch     Acylieren    des Farbstoffes der Formel  
EMI0008.0027     
    mit     Acrylsäurechlorid.     



  <I>Beispiel 8</I>  Verwendet man 7,96 Teile des Farbstoffes der       Formel     
EMI0008.0030     
    und     acyliert    nach der im Beispiel 1 angegebenen  Weise mit     Acrylsäurechlorid,    so erhält man einen  Farbstoff, der Baumwolle in gelben Tönen färbt.    <I>Beispiel 9</I>  Verwendet man 7,27 Teile des Farbstoffes der Formel  
EMI0008.0033     
    dessen Herstellung bekannt, und z. B. in der franzö  sischen Patentschrift Nr.<B>1116</B> 564 beschrieben ist,  und     acyliert    die beiden     Aminogruppen        mit    Acryl  säurechlorid nach den Angaben des Beispiels 1, so  erhält man einen     Farbstoff,    der Baumwolle in grün  stichig graublauen Tönen färbt.

      <I>Beispiel 10</I>  48,7     Teile    des durch alkalische Kupplung von       diazotierter        1-Oxy-2-amino-6-acetylamino-benzol-4-          sulfonsäure    mit 5,5'     Dioxy-2,2'-dinaphthyl-amino-          7,

  7'-d'isulfonsäure    erhaltenen     Disazofarbstoffes    der       Formel     
EMI0008.0046     
    werden zur     Verseifung    der     Acetylaminogruppe    in       800        Teilen        4%iger        Natriumhydroxydlösung        eine     Stunde auf 90 bis 95  erwärmt.

   Nachdem mit Salz  säure bis zum     pH-Wert    9 neutralisiert worden ist,  werden 120 Teile einer     Lösung    von chromsalicyl-         saurem        Natrium        mit        einem        Chromgehalt        von        2,6%     zugesetzt, und das Ganze wird 4 Stunden am Rück  flusskühler gekocht.  



  Die alkalische     Lösung    der erhaltenen Chromver  bindung, die auf zwei     Azogruppen    1 Atom Chrom      enthält, wird mit verdünnter Salzsäure auf einen       pH-Wert    von 7 gestellt und auf 0 bis 5  gekühlt.  Unter energischem Rühren lässt man bei dieser Tem  peratur im Laufe von 10 Minuten 20 Teile Acryl  säurechlorid     zutropfen,    wobei durch allmähliche Zu  gabe einer     Natriumhydroxydlösung    das Reaktions  gemisch schwach sauer bis neutral gehalten wird.

    Nach beendeter Reaktion wird die Lösung mit     Na-          triumcarbonat    auf     pH    9 gestellt und der Farbstoff  wird mit     Natriumchlorid        ausgesalzen    und     abfiltriert.     Er, färbt Baumwolle in blauen Tönen.  



  <I>Beispiel<B>1</B></I><B>1</B>  9,78 Teile des Farbstoffes der Formel  
EMI0009.0010     
    werden in 300 Teilen Wasser mit     Natriumhydroxyd     auf     pH    7 gestellt. Nach der Zugabe von 6,56 Teilen  wasserfreiem     Natriumacetat    lässt man zur Lösung bei  0 bis 5  unter energischem Rühren     eine    Lösung von  3,54     Teilen        Propiolsäurechlorid    in 25 Teilen Aceton  in 10 Minuten zulaufen.

   Nach .Stunde wird die  Lösung mit     Natriumcarbonat    auf     pH    9 gestellt und  der Farbstoff mit 50 Teilen     Kaliumchlorid        ausge-          salzen    und     abfiltriert.     



  Der so erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle in  blauen Tönen.  



  <I>Beispiel 12</I>  8,76     Teile    des Farbstoffes der Formel  
EMI0009.0024     
    werden in 300 Teilen Wasser mit     Natriumcarbonat     neutralisiert und mit 6,56 Teilen     wasserfreiem    Na  triumacetat versetzt.

   Unter energischem Rühren lässt  man bei 0 bis     5'     im Laufe von 5 Minuten eine Lö  sung von 3,54 Teilen     Propiolsäurechlorid    in 25 Teilen    Aceton     zutropfen.    Nach kurzer Zeit ist die reaktions  fähige     Aminogruppe    vollständig     acyliert.    Die Lösung  wird anschliessend mit     Natriumcarbonat    auf     pH    9  gestellt und der Farbstoff mit 100 Teilen     Natrium-          chlorid        ausgesalzen    und     abfiltriert.     



  Der so erhaltene Farbstoff färbt     Baumwollee    in  blaustichig roten Tönen.  



  <I>Färbevorschrift</I>  2 Teile des gemäss Beispiel 2 erhaltenen Farb  stoffes werden in 100     Teilen    Wasser gelöst.  



  Mit dieser Lösung imprägniert man am     Foulard     ein     Baumwollgewebe    und     quetscht    die überschüssige       Flüssigkeit        so        ab,        dass        der        Stoff        75        %        seines        Ge-          wichtes    an     Farbstofflösung    zurückhält.  



  Die so imprägnierte Ware wird getrocknet, dann  bei Zimmertemperatur mit einer Lösung imprägniert,  die pro Liter 10g     Natriumhydroxyd    und 300 g       Natriumchlorid        enthält,    auf     751/o,    Flüssigkeitszu  nahme     abgequetscht    und während 60 Sekunden bei  100 bis 101  gedämpft. Dann wird gespült, in  0,5     o/oiger        Natriumbicarbonatlösung    behandelt, ge  spült, während einer Viertelstunde     in    einer 0,3     O/oigen     Lösung eines     ionenfreien    Waschmittels bei Koch  temperatur geseift, gespült und getrocknet.  



  Es resultiert eine blaustichig rote, kochecht  fixierte Färbung. Verwendet man anstelle eines  Baumwollgewebes ein     Zellwollgewebe,    so     erhält    man  ein ähnlich gutes     Resultat.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung organischer Farb stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass man wasser lösliche organische Farbstoffe, die neben mindestens einer wasserlöslichmachenden Gruppe noch eine acylierbare Aminogruppe enthalten, mit aliphatischen a,ss-ungesättigten, niedrigmolekularen Carbonsäure- halogeniden bzw. -anhydriden acyliert. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Farbstoffe Phthalo- cyanin-, Anthrachinon- oder Azofarbstoffe verwen det, die eine acylierbare Aminogruppe und mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthalten. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Acylierungsmittel Acryl säurechlorid oder -anhydrid verwendet. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass. man sulfonsäuregruppenhaltige Monoazofarbstoffe verwendet, die eine acylierbare Aminogruppe, vorzugsweise eine freie NH2 Gruppe, enthalten.
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