Verfahren zur Herstellung von Farbfilmkopien Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer subtraktiven Farb- filmkopie für die Kinematographie mit. einer neutral grauen und drei farbigen Registrierungen, bei welcher an jedem Bildpunkt die Dichte der neutralgrauen Registrierung gleich der kleinsten der drei Teilfarb- dichten in der Kopiervorlage ist und zur Dosierung der Helligkeit des Farbrestbildes dient und bei wel cher die Dichten:
der farbigen Registrierungen der Differenz der beiden anderen Teilfarbdichten mit der kleinsten Teilfarbdichte gleich sind und in der zugehö rigen Schicht registriert sind (Farbrest dichten).
Ein Verfahren zur Herstellung solcher Filme ist im einzelnen beschrieben im Schweizer Patent Num mer 330517.
Da ein solches Verfahren teils mit photoelektri schen und teils rein photographischen Verfahrensstu fen arbeitet, ist selbstverständlich die Verwendung von Zwischenfilmen in einzelnen von diesen Verfah rensstufen notwendig. Darüber hinaus ist ferner die Verwendung von solchen Zwischenfilmen: (Zwischen originale, Zwischennegative, Zwischenpositive u. a. m.) angeraten, weil die Originalaufnahme im allgemeinen unersetzlich und damit zu kostbar ist, um sie dem Verschleiss des kommerziellen Verfahrens auszuset zen.
Das Kopieren solcher Zwischenfilme erfolgt heute im allgemeinen unter Anwendung des sog. Kon- taktkopierverfahrens, bei welchem bei der Belichtung Vorlage und Kopie unmittelbar aufeinanderliegen. Dieses Kontaktkopierverfahren wird den sog. opti schen Kopierverfahren vorgezogen, bei denen die Vorlage mittels eines Objektivs auf die Kopie proji ziert wird, da das Kontaktkopierverfahren eine grö ssere Deckungsgenauigkeit gewährleistet, apparativ einfacher ist und bei gleicher Kopierbelichtungszeit grössere Meterleistungen ermöglicht.
Es tritt aber bei der Kontaktkopie dadurch ein Verlust an Bildschärfe auf, dass durch die Silberkörner der Registrierung in der Vorlage eine Streuung des Kopierlichtes verur sacht wird. Durch diese Silberstreuung wird die Bild schärfe, insbesondere in den Details, und der Kon trast an Kanten und Konturen fühlbar verringert.
Die vorliegende Erfindung soll diesem Mangel ab helfen. Sie betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer subtraktiven Farbfilmkopie für die Kinematographie mit einer neutralgrauen und drei farbigen Registrie rungen, bei welcher an jedem Bildpunkt die Dichte der neutralgrauen Registrierung gleich der kleinsten der drei Teilfarbdichten in der Kopiervorlage ist und zur Dosierung der Helligkeit des Farbrestbildes dient (Schwarz-Weiss-Registrierung)
und bei welcher die Dichten! der farbigen Registrierungen der Differenz der beiden anderen Teilfarbdichten mit der kleinsten Teilfarbdichte gleich sind und in der zugehörigen Schicht registriert sind (Farbrestdichten), wobei, aus gehend von einer drei Farbauszüge des aufgenom menen Originals enthaltenden Vorlage, diese Farbaus- züge durch Umkopieren unter Verwendung von Re gistrierungen auf Zwischenfilmen in die vier genann ten Registrierungen der Farbfilmkopie übergeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens einer der verwendeten Zwischenfilme eine nicht licht streuende Registrierung aufweist.
Im folgenden sollen an Hand der beiliegenden Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele erläutert wer den, wobei Fig. 1 ein erstes Verfahrensbeispiel schematisch im Schaubild und Fig.2 ein zweites Verfahrensbeispiel in gleicher Darstellungsweise zeigt.
Bei dem Verfahren der beschriebenen Art be zeichnet man im allgemeinen die neutralgraue Regi strierung, welche in ihrer Dichte an jedem Bildpunkt gleich der jeweils kleinsten der drei Teilfarbdichten ist, als die sog. Schwarz-Weiss-Dichte . Sie dient zur Dosierung des sog.
Farbrestbildes. Als Farbrestdich- ten bezeichnet man die in den drei farbigen Registrie rungen enthaltenen Dichten, welche - in der zuge hörigen Schicht registriert - jeweils in ihrer Dichte gleich der Differenz der zugeordneten Teilfarbdichte mit der am jeweiligen Bildpunkt ausgewählten klein sten Teilfarbdichte sind. Als Teüfarbdichte bezeich net man die in einem üblichen, nur mit drei farbigen Schichten arbeitenden Verfahren verwendeten Dich ten in den drei farbigen Schichten zur Erzeugung einer bestimmten Farbe.
Weitere Einzelheiten eines solchen Verfahrens sind im Schweizer Patent Num mer 330517 erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch die aufeinanderfolgenden Stufen eines solchen Verfahrens sowie die in den ver schiedenen Verfahrensstufen erforderlichen Zwischen filme. Bei der Aufnahme 11 und der darauffolgenden Entwicklung 12 wird ein Dreischichtfilm 101 erhal ten, welcher die drei Farbauszüge der aufgenom menen Szene als drei übereinanderliegende farbige Schichten enthält. Dieses Original 101 wird nun einem Kopierprozess 13 unterworfen, wodurch unter Ver wendung entsprechender Kopierfarbfilter und nach darauffolgender Entwicklung 14 bzw. 21 drei schwarz weisse bzw. einfarbige Farbauszüge 102, 103 und 104 erhalten werden. Dabei entspricht die Dichte bzw.
Transparenzverteilung der Auszüge 103 und 104 je einer der üblicherweise verwendeten Grundfarben, z. B. Rot und Grün. Der dritte Auszug 102 dagegen entspricht darstellungsgemäss in seiner Dichte an je dem Bildpunkt der Summe aller drei Komponenten, also dem Wert von (R + B + G).
Die Verwendung eines solchen Auszugs entspricht dem im Schweizer Patent Nr. 330518 beschriebenen Verfahren und dient zur unverminderten Erhaltung der Schärfe bei der Her stellung der Schwarz-Weiss-Dichteregistrierung. Bei diesem Verfahren wird die Schwarz-Weiss-Dichte er zeugt durch gemeinsames Kopieren eines Grundbil des grosser Schärfe und Dichteumfangs und eines Kor rekturbildes geringerer Schärfe und geringer Maxi maldichte, wobei das Grundbild rein photographisch aus dem Original gewonnen wird und den geometri schen Bildinhalt unverfälscht enthält und in seiner Dichteverteilung der Wirkung der drei Farbkompo nenten entspricht,
während das Korrekturbild mit ge ringerer Schärfe durch punktweise elektrische Ab tastung der Farbauszüge gewonnen wird und in sei ner Dichteverteilung der erforderlichen Korrektur der Dichte des Grundbildes auf die korrekte Dichte der Schwarz-Weiss-Registrierung entspricht.
Dieses rein photographisch gewonnene Grundbild ist der Auszug 102, welcher nun in Anwendung der Erfindung als kornloser Zwischenfilm mittels des Ent wicklungsverfahrens 21 erhalten wird. Vor der rein photographischen Weiterverwendung dieses Grund bildauszugs wird er zusammen mit den beiden an deren Auszügen im Abtaster 15 punktweise elektrisch abgetastet, beispielsweise unter Verwendung einer der bekannten flying-spot -Röhren mit entsprechenden Strahlenteilern, Farbfiltern und Photozellen-.
Dadurch werden drei punktweise zusammengehörige Signale erzeugt, von denen die den Auszügen 103 und 104 entsprechenden unmittelbar Farbsignale der roten und grünen Farbkomponente sind, während aus dem vom Auszug 102 abgeleiteten Signal ohne Schwierig keit, durch Differenzbildung mit den beiden Farb- signalen das der blauen Farbe entsprechende Signal erhalten wird. Diese Signale werden vorzugsweise einer Logarithmierung unterworfen, so dass den Farb- dichten entsprechende Farbdichtesignale erhalten wer den.
Diese drei Farbdichtesignale für Rot, Grün und Blau werden einer Umrechnung 16 unterworfen, ins besondere einer Auswahl der grössten Farbkompo nente durch Differenzbildung der beiden grösseren Farbdichtesignale mit dem kleinsten, so dass nach der Umrechnung vier Signalspannungen erhalten werden, welche den drei sog. Farbrestdichten des angewende ten Wiedergabeverfahrens und der weiter oben er wähnten Korrekturdichte entsprechen. Von diesen Farbrestdichten ist bei streng genauer Durchführung der Differenzbildung immer mindestens eine gleich Null.
Diese Korrekturdichte dient dazu, aus dem rein photographisch erzeugten Grundbild 102 die richtige Dichte der Schwarz-Weiss-Registrierung herzustellen. Wegen der ins einzelne gehenden Definition der Farb- rest-, Grundbild-, Korrekturbild- und Schwarz-Weiss- Dichte sei auf die beiden Schweizer Patente Num mern 330517 und 330518 verwiesen. Mit den bei der Umrechnung 16 erhaltenen Signalen werden nun vier weitere Zwischenfilme 105, 106,<B>107</B> und 108 er halten, und zwar durch Belichten 17 und darauffol gendes Entwickeln 18.
Zur Belichtung dienen bei spielsweise eine oder mehrere Kathodenstrahlröhren, welche synchron und mit übereinstimmendem Zeilen raster mit der flying-spot -Röhre abgetastet werden und wobei im Falle einer einzigen Röhre die Signale bildsequenzmässig zugeführt werden. Die aus der Ent wicklung 18 erhaltenen Zwischenfilme 105, 106,<B>107</B> und 108 werden nun zur Herstellung der Vorführ kopie 109 nacheinander auf einen Film aufkopiert, der drei farberzeugende Schichten der bekannten Art und eine zusätzliche Schicht zur Erzeugung eines neu tralgrauen, beispielsweise Silberbildes, aufweist.
Es werden also die den drei Farbresten rR, rG und rB entsprechenden Zwischenfilme 106, 107 und 108 mit entsprechend gefärbtem Licht aufkopiert, so dass im mer jeweils nur eine der drei farberzeugenden Schich ten beeinflusst wird. Bei der Herstellung der neutral grauen Schwarz-Weiss-Dichteregistrierung wird da gegen nach Art des bereits erwähnten Schweizer Pa tentes Nr.330518 verfahren. Es wird also die zur Herstellung des neutralgrauen Bildes bestimmte Schicht belichtet durch die beiden aufeinandergeleg ten Filme 102 und 105, also das sog.
Grundbild, wel ches rein photographisch hergestellt ist und somit von den gegebenenfalls die Schärfe und den geometrischen Bildinhalt vermindernden Einflüssen des elektroopti schen Abtastverfahrens frei ist, und das sog. Korrek turbild, welches zur Korrektur der Dichteverteilung des Grundbildes auf die korrekte Schwarz-Weiss- Dichte dient. Sind jetzt diese vier Registrierungen beim Kopiervorgang 19 aufbelichtet, so wird nach der Entwicklung 20 die Vorführkopie 109 erhalten.
Es ist dabei selbstverständlich auch möglich, die Vorführ kopie in mehreren Arbeitsgängen herzustellen, indem zunächst die farbigen Registrierungen erzeugt und entwickelt werden, worauf eine lichtempfindliche Schicht erneut aufgebracht und zur Erzeugung der Schwarz-Weiss-Dichteregistrierung belichtet und er neut entwickelt wird. Verfahren dieser Art sind be kannt, beispielsweise zur Erzeugung der Tonspur auf farbigen Tonfilmen.
Wie die obigen Erläuterungen zeigen, werden bei einem solchen Verfahren eine grössere Anzahl von Zwischenfilmen verwendet. Gemäss der vorliegenden Erfindung enthält nun mindestens einer der verwen deten Zwischenfilme eine nicht lichtstreuende Regi strierung. Bei solchen nicht streuenden Zwischenfil men enthält die Registrierung nicht die lichtstreuen den Silberkörner der üblichen photographischen Schichten, sondern besteht aus kornfreien, praktisch nicht lichtstreuenden Stoffen, z. B. kolloidal verteil ten Farbstoffen. Es tritt also, insbesondere beim Kon taktkopieren, nicht die eingangs erwähnte Streuung des Kopierlichtes auf, und die Verringerung der Bild schärfe und des Kontrastes wird vermieden.
Die Herstellung solcher nicht streuender Dupli- katfilme kann nach verschiedenen bekannten Verfah ren erfolgen.
Geeignete Bildregistrierungen für diese Zwischen filme liefern beispielsweise das Silberfarbbleichverfah- ren, die Pinatypie-Methode sowie das Primary-Color- Development-Verfahren.
Bei dem in Fig. 1 geschilderten Verfahren wird nun gemäss der Erfindung in mindestens einer Ver fahrensstufe ein Zwischenfilm mit kornloser, nicht streuender Registrierung verwendet. Vorzugsweise wird der kornlose Film in den Verfahrensstufen ver wendet, in denen es auf eine Erhaltung der Schärfe ankommt, dies ist also insbesondere der das zur Er haltung der ursprünglichen Bildschärfe dienende Grundbild enthaltende Zwischenfilm 102. Um dies augenfällig zu machen, sind die Verfahrensstufen, bei welchen dieser Film kornlos ist, durch dickere Striche angedeutet.
Durch die Verwendung einer kornlosen Registrierung wird jetzt eine Beeinträchtigung der Bildschärfe beim Kopierprozess 19 vermieden. Im Gegensatz zu den Zwischenfilmen 103 und 104, wel che mit der gewöhnlichen Silberdichteregistrierung versehen sind, muss der Zwischenfilm 102 also in eine kornlose streuungsfreie Registrierung übergeführt wer den, was durch den gesonderten Entwicklungsvor gang 21 - statt der Entwicklung 14 - in der Fig. 1 angedeutet ist.
Das Verfahrensschaubild der Fig. 1 zeigt also ein Verfahren, bei welchem die Schwarz- Weiss-Registrierung auf der Vorführkopie photogra phisch - Kopieren 19 und Entwickeln 20 - mittels eines Silberbildes bewirkt wird und bei welchen. in den Verfahrensstufen zur Erzeugung dieses photogra- phischen Schwarz-Weiss-Dichtebildes Zwischenfilme mit kornloser Registrierung verwendet werden. Selbst verständlich kann auch für alle anderen Zwischen filme, wie beispielsweise 103 und 104 oder auch 105 bis 108, das Verfahren der kornlosen Registrierung angewendet werden.
Eine weitere beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens zeigt die Fig. 2. Hier bei wird ebenfalls eine Vorführkopie mit einer neu tralgrauen Schwarz-Weiss-Dichteregistrierung und far bigen Farbrestregistrierungen hergestellt. Man geht aber im Gegensatz zum Verfahren der Fig. 1 aus von drei unmittelbar bei der Aufnahme erhaltenen schwarz-weiss registrierten Farbauszügen, beispiels weise unter Verwendung einer Dreifachkamera, und es werden die farbigen Schichten in der Vorführkopie erhalten durch Tränken einer saugfähigen Schicht mit Farbstoffen von die Bildregistrierung enthaltenden Matrizen aus.
Solche Verfahren sind allgemein be kanntgeworden als Tränk- oder Absaugverfahren, Imbibition -Verfahren oder auch unter dem Na men der Herstellerin als Technicolor -Verfahren.
Bei der Aufnahme 51 und der darauffolgenden Entwicklung werden drei schwarz-weisse Farbauszüge erhalten, von denen die Auszüge 151 und 152 bei spielsweise der grünen und roten, Komponente ent sprechen. Die Dichteverteilung des dritten Auszugs 153 entspricht dagegen an jeder Stelle der Summe der drei Komponenten, also (B + G + R). Dies lässt sich durch geeignete Wahl des Aufnahmefilters errei chen.
Selbstverständlich können auch in der Auf nahmekamera zunächst die drei üblichen, den Farben Blau, Rot und Grün entsprechenden Farbauszüge er zeugt werden und aus diesen dann durch nochmaliges Kopieren und Entwickeln der der Summe aller drei Komponenten entsprechende (B + G + R) Zwischen film<B>153</B> erzeugt werden. Dieser Zwischenfilm stellt nun wieder das zur Erhaltung der Schärfe dienende Grundbild im oben erläuterten Sinne dar, wird also gemäss der Erfindung als kornlos registrierender Film ausgeführt. Zu diesem Zweck dient das kornlose Ent wicklungsverfahren 53, während die Zwischenfilme 151 und 152 in dem üblichen Entwicklungsverfahren 52 erzeugt werden.
Die drei Zwischenfilme 151,<B>152</B> und 153 unterliegen nun dem bereits erläuterten Ver fahren, mit Abtasten 54, Umrechnen 55 und Belich ten 56 unter Zuhilfenahme der elektrooptischen Mit tel, wie flying-spot - und Kathodenstrahlröhren und so weiter, wie oben erläutert.
Die den drei Farbresten entsprechenden Filme werden jetzt aber nicht zu Sil berbildern entwickelt, sondern zu sog. Matrizenfil- men, das sind Filme, die beim Umdrucken auf die endgültige Kopie mit dem umzudruckenden Farbstoff getränkt werden., wobei ihre Gelatineschieht entspre chend der wiederzugebenden Dichte verschieden stark gegerbt ist und dementsprechend verschieden viel Farbstoff aufzusaugen und abzugeben vermag. Hierzu dient der Verfahrensvorgang 57, nämlich das Ma trizenentwickeln.
Das zur Korrektur des Grundbildes 153 dienende Korrekturbild 157 aber wird in üblicher Weise durch den Vorgang 58 zu einem schwarzweissen Silberfilm entwickelt. Korrekturbildfilm 157 und Grundbildfilm 153 werden nun zusammenkopiert und entwickelt - Verfahrensstufen 59 und 60 - wobei nun, wiederum als Tränkmatrize der die korrekte Schwarz-Weiss-Dichte enthaltende Film<B>158</B> erhalten wird.
Diese werden jetzt nacheinander zur Herstel lung der endgültigen Vorführkopie 159 umgedruckt, was durch die stufenförmige Ausbildung der Verfah rensstufe 61 angedeutet ist.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Verfahrensbeispiel wird also wieder in mindestens einer Verfahrensstufe ein kornloser Zwischenfilm verwendet, und zwar in den Verfahrensstufen, in denen es auf die unbedingte Erhaltung der Bildschärfe ankommt, also den Ver fahrensstufen zur Erzeugung der Schwarz-Weiss- Dichte-Registrierung. Bei dem verwendeten Imbibi- tion -Verfahren zur Herstellung der Vorführkopie wird dabei die Schwarz-Weiss-Dichte durch entspre chendes Tränken der Kopie mit einem neutralgrauen Farbstoff erhalten,
wobei der zur Erzeugung dieser Farbstoffregistrierung dienende Matrizenfilm unter Zuhilfenahme von kornlosen Zwischenfilmen erhal ten wird. Selbstverständlich kann bei einem solchen Film die neutralgraue Registrierung auch durch ein Silberbild erhalten werden, während nur die farbigen Registrierungen durch Umdrucken und Tränken er zeugt werden. In letzterem Falle kann dann auch die das Silberbild der neutralgrauen Registrierung enthal tende Gelatineschicht zum Aufsaugen der Farbstoff registrierungen verwendet werden.
Dieses neutralgraue Bild lässt sich heute sowohl als Farbstoffregistrierung oder als Silberregistrierung mit der Schärfe herstellen, die für eine gute Bildwie dergabe zu fordern ist, so dass es höchst wichtig ist, die erreichbare Schärfe nicht in den Zwischenstufen des Verfahrens zu verringern. Dies wird erfindungs gemäss erreicht durch die Verwendung kornloser Zwi schenfilme, insbesondere bei der Erzeugung der Schwarz-Weiss-Dichteregistrierung.
Es ist aber selbstverständlich die Erfindung nicht auf die vorliegenden Ausführungsbeispiele einge schränkt. Zunächst wäre es denkbar, bei entsprechen der Steigerung der Schärfewiedergabe innerhalb des elektrooptischen Verfahrenszweiges ohne ein Grund bild auszukommen, also auch die Schwarz-Weiss- Dichteregistrierung rein elektrooptisch zu erzeugen. In Anwendung der Erfindung wären dann wiederum mindestens die Verfahrensstufen mit kornlosen Zwi schenfilmen durchzuführen, in denen es auf die Er haltung der Schärfe ankommt, gegebenenfalls aber sogar alle Zwischenfilme.
In den nachfolgenden Beispielen wird die Her stellung nichtstreuender Registrierungen auf Filmen beschrieben: <I>Beispiel 1</I> Von einem nach bekannten Verfahren entwickel ten Eastmancolor-Negativ-Film, welcher als Bild inhalt eine Auflösungs-Test-Tafel enthält, wird nach dem Standardverfahren (SMPTE 1953 Dez., Seiten 667-701) auf Eastman Panchromatic Separation Safety Film Typ 5216 die Magenta-Farbauszugs-Posi- tiv-Kopie hergestellt.
Obwohl das Kopiermaterial für diesen speziellen Zweck ausgearbeitet wurde und ein sehr gutes Auf lösungsvermögen besitzt, ist nicht zu vermeiden, dass der beschriebene Kopierprozess mit einem sehr nach teilig ins Gewicht fallenden Schärfeverlust verbunden ist, so dass beispielsweise eine Auflösung von 40 Li nien pro mm, welche im Eastmancolor-Negativ sehr deutlich erkennbar ist, in der Registrierung des Farb- auszugs-Positives nicht mehr vorhanden ist.
Ander seits verschiebt sich das Breitenverhältnis der im Ko- pierprozess belichteten zu den unbelichteten Streifen, in einem Registrierelement, welches 10 Linien pro mm enthält, beim übergang von Eastmancolor-Nega- tiv zu dem oben beschriebenen Farbauszugs-Positiv von etwa 60 : 40 u. auf den Betrag von etwa<B><I>50:</I></B> 50 tt.
Grundlegend bessere Verhältnisse erhält man in bezug auf Bildschärfe, wenn man beispielsweise das Magenta-Farbauszugs-Negativ mit Hilfe von gerben den Entwicklern verarbeitet und nach untenstehendem Verfahren die Silberregistrierung in eine solche, be stehend aus nichbstreuendem Farbstoff umwandelt.
Die im vorgängig beschriebenen Fall erwähnte Registrierung von 40 Linien pro mm ist im nicht streuenden Farbauszugs-Positiv noch deutlich erkenn bar registriert vorhanden.
Das Breitenverhältnis der im Kopieprozess belich teten zu den unbelichteten Zonen ist für die Grössen ordnung von 10 Linien pro mm von etwa<B>60:</B> 40 ,u (Eastmancolor-Negativ) auf den Betrag von etwa 44: 56 it verschoben.
Mit Hilfe einer 75-Watt-Tonerreger-Lampe (Phi- lips Typ 6056 N) im Abstand von 33 cm wird ein Eastmancolor-Negativ im Kontakt auf Ilford Nicro neg. Pan-Film kopiert. Die Filme werden Schicht auf Schicht unter Benützung von Vakuum aufeinander gepresst. Die Belichtungszeit beträgt 2,5 Sekunden.
Die Entwicklung zum Positiv erfolgt mit einem frisch hergestellten Pyrogallolentwickler der nachfol genden Zusammensetzung bei 19,5 C und einer rela tiven Geschwindigkeit von Film zu Entwicklerflüssig- keit von 40 m pro Minute.
EMI0004.0083
<I>Entwickler:
</I> <SEP> Pyrogallol <SEP> 0,41%
<tb> Citronensäure <SEP> 0,010/0
<tb> Kaliumbromid <SEP> 0,20
<tb> Ätznatron <SEP> <B>0,160/0</B> Nach 10 Minuten Entwicklungszeit wird mit 3pro- zentiger Essigsäure 30 Sekunden gestoppt und an schliessend mit 20prozentiger Natriumthiosulfatlösung 5 Minuten fixiert. Nach einer Wässerungszeit von 5 Minuten wird in einem gerbenden Bleichbad bei 19,5 C der folgenden Zusammensetzung 2 Minuten gebleicht.
EMI0004.0090
<I>Bleichbad:</I> <SEP> Kaliumfe:rricyanid <SEP> 10 <SEP> 0/0
<tb> Borsäure <SEP> kristallisiert <SEP> 1 <SEP> 0/0
<tb> Borax <SEP> <B><I>0,5110</I></B> Anschliessend an eine Wässerungszeit von 30 Mi nuten wird mit einer Farbstofflösung der nachfolgen den Zusammensetzung bei 19,5 C 10 Minuten ein gefärbt.
<I>Farblösung:</I> 1 Liter dest. Wasser, 0,57 g Diamantfuchsin (Schultz Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 780), 1,05 g Eisessig, 0,07 g ionenaktives Netzmittel aus p-tert.-Octyl- phenol und etwa 8 Mol Äthylenoxyd. Anschliessend wird in fliessendem Wasser von 19,5 C 5 Minuten gewaschen und darauf in einer 1prozentigen Formaldehydlösung bei 19,5 C eine Minute lang fixiert.
Nach einer letzten Wässerung von 2 Minuten wird im Luftstrom von 30 bis 32 getrocknet. Durch passende Wahl eines anderen Farbstoffes kann in analoger Weise auch der Cyan- und Gelb auszug hergestellt werden. <I>Beispiel 2</I> Das nach dem Beispiel l erhaltene nichtstreuende Positiv wird mit Hilfe einer Kopieranordnung, wie sie im Beispiel 1 beschrieben wurde, unter Zwischen schaltung eines Wrattenfilters Nr. 65 im Kontakt auf Eastman Fine grain dupl. Positiv Typ 5365 kopiert. Die Expositionszeit beträgt<B>160</B> Sek.
Die Entwicklung zum Silberbild und anschliessend die Umwandlung des Bildsilbers in nichtstreuenden Farbstoff erfolgt nach der Beschreibung im Beispiel 1. Die Schärfe verluste bei dem beschriebenen Kopierprozess sind auffallend gering.
<I>Beispiel 3</I> Verwendet man zur Herstellung der Originalauf nahme eine Strahlenteilungskamera, so erhält man drei schwarzweisse Farbauszug-Negativfilme auf han delsüblichem Kinofilm, von denen je eines den drei Grundfarben Grün, Rot und Blau entspricht. Um aus dem letzteren ein reliefhaltiges Farbauszug-Negativ herzustellen, welches das Licht nicht streut, wird das Blau-Negativ kapiert auf feinkörnigen Bromsilber- Kopierfilm von höchstem Auflösungsvermögen und klar durchsichtigem Schichtträger, wie er oft zur Her stellung von Zwischenkopien in der Kinoindustrie verwendet wird. Dieser Film ist nur für blaues Licht empfindlich.
Der Film wird nacheinander mit folgen den Bädern behandelt, wobei er mit einer Geschwin digkeit von 40 Meter pro Minute durch die Lösung <U>läuft.</U>
EMI0005.0029
Bad <SEP> Behandlungs Nr. <SEP> dauer
<tb> 1. <SEP> 1000 <SEP> cm,' <SEP> dest. <SEP> Wasser <SEP> 3 <SEP> Min
<tb> 10 <SEP> cm3 <SEP> eines <SEP> Netzmittels, <SEP> bestehend
<tb> aus <SEP> einer <SEP> 100/eigen <SEP> Lösung
<tb> des <SEP> Kondensationsproduktes
<tb> aus <SEP> p-tert.-Octylphenol <SEP> und
<tb> etwa <SEP> 8 <SEP> Mol <SEP> Äthylenoxyd
EMI0005.0030
Nr. <SEP> Bad <SEP> Behandlungs dauer
<tb> 2.
<SEP> 200 <SEP> cm3 <SEP> eines <SEP> Entwicklers, <SEP> bestehend <SEP> 5 <SEP> Min.
<tb> aus
<tb> 2 <SEP> g <SEP> Mono-methyl-p aminophenolsulfat
<tb> 100 <SEP> g <SEP> Natriumsulfit, <SEP> was serfrei
<tb> 5 <SEP> g <SEP> Hydrochinon
<tb> 2 <SEP> g <SEP> Borax
<tb> 1000 <SEP> cm3 <SEP> Best. <SEP> Wasser
<tb> 800 <SEP> cm3 <SEP> dest. <SEP> Wasser
<tb> 10 <SEP> cm3 <SEP> eines <SEP> Netzmittels, <SEP> bestehend
<tb> aus <SEP> einer <SEP> 10 <SEP> % <SEP> igen <SEP> Lösung
<tb> eines <SEP> Kondensationsproduk tes <SEP> aus <SEP> Fettalkohol <SEP> und <SEP> mehr
<tb> als <SEP> 6 <SEP> Mol <SEP> Äthylenoxyd
<tb> 3. <SEP> 15 <SEP> em3 <SEP> Eisessig <SEP> 15 <SEP> Sek.
<tb> 1000 <SEP> cm3 <SEP> Wasser
<tb> 4.
<SEP> Fixierbad, <SEP> bestehend <SEP> aus <SEP> 5 <SEP> Min.
<tb> 240 <SEP> g <SEP> Natriumthiosulfat
<tb> 15 <SEP> g <SEP> Natriumsulfit, <SEP> wasserfrei
<tb> 7,5 <SEP> g <SEP> Borsäure
<tb> 15 <SEP> g <SEP> Kaliumaluminiumsulfat
<tb> 1000 <SEP> cm3 <SEP> dest. <SEP> Wasseir
<tb> 13,5 <SEP> cm3 <SEP> Eisessig
<tb> 10 <SEP> cm3 <SEP> Netzmittel, <SEP> wie <SEP> unter <SEP> 2.
<tb> beschrieben
<tb> 5. <SEP> Fliessendes <SEP> Wasser <SEP> 15 <SEP> Min.
<tb> 6. <SEP> Farbbad <SEP> 12 <SEP> Min.
<tb> 8 <SEP> g <SEP> Farbstoff <SEP> der <SEP> Formel
<tb> NH-<B>/// <SEP> <I>\</I></B>-N <SEP> = <SEP> N- <SEP> -OH
<tb> CO <SEP> OCH, <SEP> COOH
<tb> NH-@ <SEP> ">-N <SEP> =N-@
<tb> S03H
<tb> (als <SEP> Natriumsalz)
<tb> werden <SEP> mit <SEP> einer <SEP> auf <SEP> 20 <SEP> gekühlten <SEP> Mi schung <SEP> von <SEP> 600 <SEP> cm3 <SEP> dest.
<SEP> Wasser <SEP> und
<tb> 400 <SEP> cm3 <SEP> dest. <SEP> Alkohol <SEP> (960/aig) <SEP> wäh rend <SEP> 30 <SEP> Min. <SEP> gerührt <SEP> und <SEP> anschliessend
<tb> filtriert. <SEP> Das <SEP> Filetrat <SEP> wird <SEP> mit <SEP> einer <SEP> Mi schung <SEP> aus <SEP> 60 <SEP> cm3 <SEP> Wasser <SEP> und <SEP> 40 <SEP> cm3
<tb> Alkohol <SEP> verdünnt. <SEP> Anschliessend <SEP> wer den <SEP> 11 <SEP> cm3 <SEP> des <SEP> unter <SEP> Nr. <SEP> 1 <SEP> beschrie benen <SEP> Netzmittels <SEP> zugesetzt.
<tb> 7. <SEP> Wasser <SEP> 10 <SEP> Sek.
<tb> B. <SEP> Fällbad <SEP> 5 <SEP> Min.
<tb> 5 <SEP> g <SEP> 2-Naphthylbiguanidchlor hydrat
<tb> 1000 <SEP> em3 <SEP> Wasser
<tb> 10 <SEP> cm3 <SEP> des <SEP> unter <SEP> Nr. <SEP> 1 <SEP> beschrie benen <SEP> Netzmittels
<tb> 9. <SEP> Fliessendes <SEP> Wasser <SEP> 3 <SEP> Min.
EMI0006.0001
Nr. <SEP> Bad <SEP> Behandlungs dauer
<tb> 10. <SEP> Härtebad <SEP> 5 <SEP> Min.
<tb> 1000 <SEP> cm3 <SEP> 1% <SEP> ige <SEP> Formalinlösung
<tb> 10 <SEP> cm3 <SEP> des <SEP> unter <SEP> Nr. <SEP> 1 <SEP> beschrie benen <SEP> Netzmittels
<tb> 11. <SEP> Fliessendes <SEP> Wasser <SEP> 3 <SEP> Min.
<tb> 12. <SEP> Farbbleichbad <SEP> 25 <SEP> Min.
<tb> 25 <SEP> g <SEP> Natriumchlorid
<tb> 25 <SEP> g <SEP> Kahumbromid
<tb> 10 <SEP> g <SEP> Thioharnstoff
<tb> 2 <SEP> g <SEP> Tartrazin
<tb> 1000 <SEP> ems <SEP> dest. <SEP> Wasser
<tb> 80 <SEP> cm3 <SEP> Salzsäure <SEP> konz. <SEP> rein
<tb> 0,03 <SEP> g <SEP> 2-Amino-3-oxyphenazin chlorhydrat
<tb> 10 <SEP> cm <SEP> s <SEP> des <SEP> unter <SEP> Nr.1 <SEP> beschrie benen <SEP> Netzmittels
<tb> 13. <SEP> Fliessendes <SEP> Wasser <SEP> 2 <SEP> Min.
<tb> 14.
<SEP> Silberbleichbad <SEP> 2 <SEP> Min.
<tb> 100 <SEP> g <SEP> Natriumchlorid
<tb> 100 <SEP> g <SEP> Kupfersulfat <SEP> krist.
<tb> (CUS04 <SEP> " <SEP> 5 <SEP> H20)
<tb> 50 <SEP> cm3 <SEP> Salzsäure <SEP> konz.
<tb> 1000 <SEP> cm3 <SEP> dest. <SEP> Wasser
<tb> 10 <SEP> cm3 <SEP> des <SEP> unter <SEP> Nr. <SEP> 2 <SEP> beschrie benen <SEP> Netzmittels
<tb> 15. <SEP> Fliessendes <SEP> Wasser <SEP> 2 <SEP> Min.
<tb> 16. <SEP> Fixierbad <SEP> wie <SEP> unter <SEP> Nr. <SEP> 4 <SEP> beschrieben <SEP> 5 <SEP> Min.
<tb> 17. <SEP> Fliessendes <SEP> Wasser <SEP> 5 <SEP> Min.
Da es sich bei diesem Farbbleichprozess um ein Umkehrverfahren handelt, wird, ausgehend vom Sil bernegativ, ein nichtstreuendes Blau und Ultraviolett absorbierendes Negativ erhalten, wie es zur Kontakt kopie auf Linsenrasterfihn, einen subtraktiven Drei schichtfilm oder zur Herstellung von Matrizenfilmen dienen kann.
Durch passende Wahl des verwendeten Farbstoffes kann in analoger Weise der ursprüngliche Rot- und Grünauszug in ein für das Kontaktkopieren auf Drei schichtenfilm geeignetes Negativ übergeführt werden. Bei der Verwendung für die Herstellung von Matri- zenfilmen kann der obenerwähnte Farbstoff für alle Farbauszüge Verwendung finden..