CH352675A - Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dehydro-3-aryl-chinuclidinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dehydro-3-aryl-chinuclidinenInfo
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Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dehydro-3-aryl-chinuclidinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel lung von 2,3-Dehydro-3-aryl-chinuclidinen. Die Ver bindungen können im Aryl- bzw. Phenylrest, z. B. eine freie oder substituierte Oxy-, wie Alkoxygruppe, eine Nitro-, eine freie oder substituierte Amino- gruppe, beispielsweise eine Dimethylaminogruppe, oder ein Halogenatom aufweisen. Ferner kann der Chinuclidin-Kern weitere Substi- tuenten aufweisen. Die 2,3-Dehydro-3-aryl-chinuclidine besitzen zen tralerregende Eigenschaften und bewirken eine An regung des Atemzentrums, die besonders deutlich bei Hemmung der Atmung unter dem Einfluss von Hypno tika zum Ausdruck kommt. Sie können daher bei Vergiftungen, z. B. durch Barbitursäurederivate, oder als Stimulantia Verwendung finden. Besonders stark wirksam sind das 2,3-Dehydro-3-phenyl-chinuclidin und seine Salze. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Aryl-3-oxy- chinuclidine mit wasserabspaltenden Mitteln behan delt. Die Verbindungen können auch in Form ihrer Säureadditionssalze isoliert oder in ihre quaternären Ammoniumsalze übergeführt werden. Die Wasser abspaltung erfolgt beispielsweise mit Hilfe von Thio- nylchlorid oder Oxalsäure. Die als Ausgangsmaterial verwendeten 3-Aryl-3-oxy-chinuclidine können in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Ein Verfah ren zu ihrer Herstellung ist im Patent Nr. 351970 be schrieben. Je nach der Ausführungsform des Verfahrens er hält man die 2,3-Dehydro-3-aryl-chinuclidine in Form der freien Basen oder ihrer Salze. Zur Bildung von therapeutisch verwendbaren Salzen aus den freien Basen werden anorganische Säuren, z. B. Halo genwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäuren, Rhodanwasserstoffsäure, oder orga- nische Säuren, z. B. Essigsäure, Propionsäure, Oxal- säure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Me- thansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Oxyäthansulfon- säure, Benzol- oder Toluolsulfonsäure, verwendet. In den folgenden Beispielen sind die Tempera turen in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel 1</I> 10 g 3-Oxy-3-phenyl-chinuclidin werden unter Eiskühlung portionenweise in 150 cm3 Thionylchlo- rid gelöst. Die Lösung wird während 15 Stunden am Rückfluss erhitzt. Darauf wird die Hauptmenge des Thionylchlorids bei Normaldruck abdestilliert und der Rest am Vakuum entfernt. Der kristalline, hygro skopische Rückstand wird in wenig Wasser gelöst, mit gesättigter wässriger Kaliumcarbonatlösung al kalisch gemacht und 3mal mit je 100 cm3 Äther ausgezogen. Die vereinigten Ätherlösungen werden über Pottasche getrocknet, abfiltriert, und der Äther wird auf dem Dampfbad abdestilliert. Der schwach gelbe, ölige Rückstand destilliert bei 150 bis 153 unter 12 mm Druck, und man erhält 8,55 g 2,3 Dehydro-3-phenyl-chinuclidin als farbloses Öl, das beim Abkühlen kristallisiert; F. 55-57 (aus Aceton- Pentan). Es kann in bekannter Weise in das Hydro- chlorid übergeführt werden (hygroskopisch). Methyl- jodid: farbloses Öl, das auch bei längerem Stehen über Phosphorpentoxyd nicht kristallisiert. <I>Beispiel 2</I> 6 g 3-Oxy-3-(p-dimethylamino-phenyl)-chinucli- din werden in einem Claisenkolben zusammen mit 50 mg kristallisierter Oxalsäura bei einem Druck von 12 mm auf 200 erhitzt. Bei einer Badtemperatur von 150 beginnt die Wasserabspaltung. Das Gemisch wird während i/2 Stunde auf 200 gehalten. Darauf wird im Hochvakuum destilliert, und man erhält bei 120 bis 122 unter 0,05 mm Druck 5,5 g farbloses Destillat, das beim Abkühlen erstarrt. Nach noch maliger Destillation im Hochvakuum und einmaligem Umkristallisieren aus Petroläther schmilzt das erhal tene 2,3-Dehydro-3-(p-dimethylamino-phenyl)-chinu- clidin bei 76 bis 78 . Mono-methojodid, umkristalli siert aus Methanol-Äther, F. 237 .
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dehydro-3- aryl-chinuclidinen, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Aryl-3-oxy-chinuclidine mit wasserabspaltenden Mitteln behandelt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man 3-Phenyl-3-oxy-chinuclidin als Ausgangsstoff verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ver bindungen in Form ihrer Säureadditionssalze isoliert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH352675T | 1956-09-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH352675A true CH352675A (de) | 1961-03-15 |
Family
ID=4509852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH352675D CH352675A (de) | 1956-09-20 | 1956-09-20 | Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dehydro-3-aryl-chinuclidinen |
Country Status (1)
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-
1956
- 1956-09-20 CH CH352675D patent/CH352675A/de unknown
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