Photographischer Verschluss Es sind seit langem Anordnungen an photographi schen Kameras bekannt, bei denen zwischen dem Zeit- einstellglied des Verschlusses und dem Blendenein- stellglied der Blendeneinrichtung eine lösbare Kupp lung vorgesehen ist. Eine solche Kupplung gestattet das gemeinsame Verstellen von Verschlusszeit und Blende derart, dass die sich aus beiden Werten er gebende Belichtung des lichtempfindlichen Materials gleich bleibt.
Mit Rücksicht auf den begrenzten Be reich der Zeitskala, also die begrenzte Zahl der durch das Verschlussgetriebe selbsttätig gesteuerten Belich tungszeiten, ist der Bereich der zu einem bestimmten Belichtungsfall gehörigen Zeit- und Blendenpaarun- gen bestimmt. Es ergeben sich aber bei ungünstigen Belichtungsverhältnissen Verschlusszeiten, welche länger sind als die längste der vorgesehenen, selbst tätig gesteuerten Belichtungszeiten, die im allgemei nen<B>1</B> Sek. beträgt.
Es sind daher Anordnungen vorgeschlagen wor den, bei welchen auf dem Zeiteinstellring zusätzlich zu den vom Verschlussgetriebe selbsttätig gesteuerten Zeiten noch eine Skala mit längeren, nicht selbsttätig gesteuerten Zeiten, weiterhin als überzeitskala be zeichnet, vorgesehen ist. Diese ermöglicht es, für einen bestimmten Belichtungsfall, also für die einem be stimmten Belichtungswert entsprechende relative Lage zwischen Zeiteinstellglied und Blendeneinstellglied, alle den möglichen Blendeneinstellungen zugehörigen Belichtungszeiten abzulesen, also auch nicht selbst tätig gesteuerte Belichtungszeiten.
Will man bei einer solchen Anordnung der bekanntgewordenen Art nun mehr eine der nicht selbsttätig gesteuerten Zeiten ver wenden, so ist es notwendig, die Kupplung zwischen Zeit und Blende aufzuheben, um einerseits das Blen- deneinstellglied auf die gewünschte Blende, anderseits das Zeiteinstellglied aber auf B -Belichtung einstel- len zu können. Durch diese notwendige Entkupplung geht aber bei der bekannten Anordnung die ursprüng liche Belichtungswerteinstellung, also die den Belich tungsverhältnissen entsprechende Relativlage zwischen Zeit- und Blendeneinstellglied, verloren.
Ausserdem ist nach Aufheben der Kupplung die der Blende zu gehörige längere Belichtungszeit nicht mehr ablesbar. Man hat deshalb häufig die Belichtungszeitskala zu sammen mit der überzeitenskala auf einem Skalenring angebracht, der mit dem eigentlichen Zeiteinstell- ring lösbar gekuppelt ist.
Beim Verstellen des Zeit- skalenringes auf überzeiten entkuppeln sich die Ringe, so dass der Zeiteinstellring und somit der Ver- schlussmechanismus in einer bestimmten Einstellage stehen bleiben, meistens auf B-Belichtungsfall.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf Anordnungen dieserArt, also auf photographischeVer- schlüsse mit einem den Verschlussmechanismus ein stellenden Zeiteinstellglied, welches über lösbare Kupplungsmittel mit einem die Belichtungszeitskala tragenden Stellglied gekuppelt ist und mit einem ortsfesten Abdeckglied. Es ist Aufgabe der Erfin dung, eine solche Form und Unterbringung der lös baren Kupplung zu schaffen, dass trotz der Kupplungs einrichtung eine in sich und nach aussen abgeschlos sene Bauart des Verschlusses möglich ist,
so dass Ver unreinigungen oder Schmutzablagerungen innerhalb des Verschlusses unmöglich gemacht sind. Ausserdem soll das äussere Aussehen des Verschlusses durch den Einbau der Kupplungseinrichtung nicht gestört sein. Ferner hat die Erfindung zum Ziele, eine<B>- ge-</B> drängte Bauart der Kupplungseinrichtung zu schaffen, so dass sie auch bei raumgedrängten Verschlüssen moderner Bauart verwendet werden kann. Schliesslich sollen auch die Kupplungsmittel in ihrer Form sehr einfach sein und somit eine wirtschaftliche Serien- fertigung erlauben.
Erfindungsgemäss sind die Kupp- lungs- und Entkupplungsmittel in einem hinter dem Abdeckglied liegenden und mit dem Verschlussinnern in unmittelbarer Verbindung stehenden Raum unter gebracht und nach aussen abgeschlossen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung anhand einiger Ausfüh rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. <B>1</B> eine Kamera mit erfindungsgemässem Ver- schluss in Draufsicht, Fig. 2 eine Variante der Skalenanordnung aus Fig. <B>1,</B> Fig. <B>3</B> und 4 eine erste Bauart der Kupplungsein richtung, Fig. <B>5</B> und<B>6</B> die Anordnung nach Fig. <B>3</B> und 4 in einer anderen Betriebsstellung und Fig. <B>7</B> und<B>8</B> zwei andere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
An der Vorderseite des Kamerakörpers<B>1</B> be findet sich der Verschluss 2 mit dem Objektiv<B>3.</B> Am Verschlussgehäuse sind der Zeitskalenring <B>5</B> und der Blendeneinstellring <B>6</B> angebracht.
Zum Zwecke der Einstellung befinden sich auf den Ringen die Zeit skala<B>7</B> und die Blendenskala <B>8.</B> Die Ablesung von Zeitskala<B>7</B> und Blendenskala <B>8</B> erfolgt mittels einer gehäusefesten Marke<B>9.</B> Der Zeitskalenring <B>5</B> und der Blendeneinstellring <B>6</B> sind in an sich bekannter Weise miteinander gekuppelt, beispielsweise durch eine Feder<B>10,</B> welche am Blendeneinstellring <B>6</B> ange bracht ist und in entsprechende, durch Griffkerben gebildete Rasten des Zeitskalenringes <B>5</B> eingreift. Kupplungen dieser Art sind bekannt.
Es kann selbst verständlich auch jede beliebige andere Art von Kupp lung zwischen Zeitskalenring und Blendeneinstellring verwendet werden, so beispielsweise die in unserer schweiz. Patentschrift Nr. <B>330155</B> dargestellte.
Zur Einstellun- bzw. Ablesung der durch die Kupplungsfeder eingestellten relativen Kupplungslage zwischen Zeitskalenring <B>5</B> und Blendeneinstellring <B>6</B> dient darstellungsgemäss die auf dem Zeitskalenring <B>5</B> angebrachte Belichtungswertskala<B>11,</B> zu deren Ab- lesung die Kupplungsfeder<B>10</B> gleichzeitig als Marke ausorebildet ist.
Um eine korrekte Zeit- und Blenden- kupplung zu ermöglichen, müssen dabei Zeitskala und Blendenskala logarithmisch-Iinear geteilt sein, das heisst also derart, dass einer Skalenteilung jeweils eine Veränderung der zugehörigen Grösse um den gleichen Faktor entspricht. Darstellungsgemäss ist der Faktor zwischen zwei benachbarten Werten sowohl bei der Zeitskala als auch bei der Blendenskala jeweils gleich.
Die Zeitskala<B>7</B> umfasst nicht nur die durch das Getriebe des Verschlusses nach entsprechender Ein stellung selbsttätig gesteuerten Zeiten (automatische Verschlusszeitskala), sondern auch noch eine Anzahl von längeren Belichtungszeiten, auf welche das Ver- schlussgetriebe nicht mehr eingestellt werden kann (überzeitskala). Bei den heute üblichen Verschlüssen umfasst die Skala der selbsttätig gesteuerten Ver- schlusszeiten im allgemeinen Zeitwerte von<B>1</B> sec bis <B>C</B> zu 1/500 sec.
Darstellungsgemäss ist die Skala in Rich tung auf längere Belichtungszeiten hin über den läng sten automatisch gesteuerten Zeitwert el sec hin aus bis auf den Wert<B> 250 </B> sec verlängert. In der Zeichnung sind der Einfachheit halber die in der heute üblichen Art und Weise selbsttätig gesteuerten Zeiten unter Weglassung des Bruchzeichens aufgebracht, also beispielsweise statt 1/125 die Angabe<B> 125 .</B> Um die Bezeichnungen der überskala von diesen Bezeich nungen unterscheiden zu können, kann sie entweder darstellungsgemäss durch Zusatz des Symbols für sec (") gekennzeichnet sein, oder es können auch, wie dies seit einiger Zeit üblich geworden ist,
die Werte der überzeitskala in einer anderen Farbe an- ,gelegt sein als die der normalen Zeiten, also beispiels weise grün statt schwarz.
Der Zeitskalenring <B>5</B> ist nun über eine lösbare Kupplung mit dem eigentlichen Zeiteinstellring 12 verbunden. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass bei jeder beliebigen Einstellung des Zeitskalen- ringes auf eine der nicht selbsttätig gesteuerten Zeiten die Kupplung der Teile<B>5</B> und 12 gelöst und der üblicherweise als B -Belichtung bezeichnete Belich tungsfall eingestellt bleibt.
Diese B -Belichtung ist bei den heutigen Verschlüssen als zusätzliche Stel lung am Zeitskalenring vorgesehen, und zwar im allgemeinen entweder neben dem längsten oder dem kürzesten automatisch einstellbaren Zeitwert. Es ist also der B-Belichtungsfall eingestellt, wenn sich eine der nicht automatisch gesteuerten Zeiten gegenüber der Ablesemarke <B>9</B> befindet. Anders ausgedrückt, ist bei Einstellung des Zeitskalengliedes auf einen beliebigen Wert der überzeitskala das Zeiteinstell- glied stets auf B -Belichtung eingestellt.
Nur durch eine solche Ausbildung des Ver schlusses lassen sich die Vorteile einer Cberzeitskala völlig ausnutzen, ohne dass deshalb eine umständliche und zu Fehlern Anlass gebende Bedienung des Ver schlusses notwendig ist.
Entsprechend der Darstellung sei beispielsweise ein Lichtwert von 4 eingestellt. Dieser Lichtwert er fordert beispielsweise bei einer Blende von 4 eine Belichtungszeit von<B> 1</B> sec bzw. bei einer Blende 22 eine Belichtungszeit von<B> 30</B> sec . Es ist selbst verständlich auch irgendeine der jeweils dazwischen liegenden Paarungen möglich. Durch die erwähnte Ausbildung, dass nämlich bei Einstellung auf irgend einen der Werte der überzeitskala das Verschluss- getriebe auf B eingestellt ist, ergibt sich nun eine äusserst einfache Einstellung und Bedienung der Ka mera.
Der Bedienende stellt zunächst die Zeit-Blen- denkupplung auf den richtigen Lichtwert ein. Dann wählt er den ihm nach den Aufnahmebedingungen am geeignetsten erscheinenden Blendenwert und stellt die durch die Kupplung<B>10</B> miteinander gekuppelten Ringe<B>5</B> und<B>6</B> auf diesen Blendenwert ein.
Mittels der Marke<B>9</B> kann jetzt die zugehörige, selbsttätige, durch die Kupplung eingestellte Belichtungszeit, bei Verwendung der Überzeitskala die dem gewählten Blendenwert zugehörige Belichtungsdauer abgelesen werden, wobei im letzten Fall gleichzeitig der Ver- schluss auf eB eingestellt ist. Es ist jetzt also ledig lich notwendig, zur Belichtung den Auslöser zu drük- ken und ihn so lange zu halten, wie es die auf der überskala abgelesene Zeitdauer erfordert. Als Bei hilfe kann hierzu beispielsweise eine Zeituhr benutzt werden.
Im Gegensatz zu dieser einfachen Handhabung war es bei bisher bekannten Verschlüssen mit Über skala notwendig, nach Ablesung der zu einem be stimmten Blendenwert gehörigen Belichtungszeit die Kupplung zwischen Zeit- und Blendeneinsteller zu lösen und den entkuppelten Blendenring auf die gewünschte Blende einzustellen,
während der Ver- schlusszeitring in die B-Stellung gebracht werden musste. Durch das so bedingte Entkuppeln von Zeit- und Blendenglied ging die Gegenüberstellung der zu sammengehörigen Zeit- und Blendenpaare verloren, und man musste sich die vorher abgelesene Zeit bis zur Aufnahme merken, was eine erhöhte Beanspru chung und eine Fehlerquelle bedeutete.
Im Ge-ensatz dazu kann bei der beschriebenen Anordnung mit lösbarem Zeitskalenring die, zu der jeweilig gewählten Blende gehörige Zeit sogar noch während der Aufnahme abgelesen werden, und die Ge genüberstellung der zusammengehörigen Zeit- und Blendenpaarungen bleibt erhalten.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Variante der in Fig. <B>1</B> dargestellten Skalenbezeichnung auf dem Zeit- skalenring <B>5.</B> Die Skalenreihe<B>13</B> der selbsttätig ge steuerten Zeiten ist unverändert. Daaeaen ist über der Überzeitenskala 14 die Angabe B aufgebracht, wo bei die beiden Striche<B>15</B> den die -esamte Überzeit- skala überdeckenden B-Bereich andeuten.
Im folgenden sind die Einzelheiten der zur Durch führung des erläuterten Gedankens erforderlichen An ordnung des Verschlussgetriebes näher beschrieben. Bei Objektivverschlüssen der dargestellten Art erfolgt die Steueruna der eingestellten Zeiten im allgemei nen unter Verwendung eines Hemmwerkes, welches in verschieden starkem Masse den Ablauf der Ver- schlusssektoren verzögert.
Die Einstellung dieser ver schiedenen Verzögerungen erfolgt dabei durch den mit dem Zeitskalenring <B>5</B> gekoppelten Zeiteinstellring 12, dessen treppejiartige Absätze<B>16</B> über einen Stift <B>17</B> (Rechenstift) und ferner über den Lappen<B>18</B> (Ankerplattenlappen) mit den nicht dargestellten be kannten Gliedern des Hemmwerkes zusammenarbei ten, wie aus Fig. <B>3</B> ersichtlich.
Der Zeiteinstellring 12 weist auch eine Steuerkurve<B>19</B> auf, welche mit dem Lappen 20 (Zeitlappen) des Verschlussgetriebes zu sammenarbeitet, um die allgemein als B-Sperre be zeichnete Einrichtung zu betätigen. Diese hat die Aufgabe, die Verschlusssektoren so lange offenzu- halten, wie der Auslöser gedrückt bleibt. Als Auslöser dient hier der Kameradrücker 21, welcher in nicht dargestellter, bekannter Weise mit der Verschlussaus- löseeinrichtung in Verbindung steht.
Zur Erreichung der einleitend erwähnten Vor züge des Erfindungsgegenstandes ist die Kupplung <B>C</B> zwischen dem Zeiteinstellring 12 und dem Zeitskalen- ring <B>5</B> erfindungsgemäss in deinem hinter der Abdeck- platte <B>23</B> liegenden Raum untergebracht und nach aussen abgeschlossen.
Gemäss Fig. <B>3</B> und 4 ist der Zeiteinstellring 12 an einem zylindrischen Zentrier- ansatz 22 am Verschlussgehäuse 2 drehbar geführt und durch eine ortsfeste Frontplattr, <B>23</B> des Verschlus ses und mit Hilfe einer überwurfmutter 24 in axialer Stellung gesichert. Der Zeitskalenring <B>5</B> besitzt eine dem Aussendurchmesser des Ringes 12 entspre chende zylindrische Ausnehmung <B>25,</B> mit welcher er am Zeiteinstellring 12 aufsitzt -und hier geführt ist.
Es könnte selbstverständlich ebensogut eine ge trennte Führung der Teile vorgesehen oder<B>die</B> An ordnung derart getroffen sein, dass der Zeitskalenring <B>5</B> am äusseren Umfang des Verschlussgehäuses 2 ge führt ist und seinerseits für Führung des Zeiteinstell- ringes 12 dient.
Zur Kupplung der voneinander ge trennten Rinae <B>5</B> und 12 in bezug auf Drehbewe gung ist nun in dem hinter der Frontplatte<B>23</B> liegen den Zeiteinstellring 12 eine federnde Kupplungszunge <B>26</B> vorgesehen, beispielsweise ausgestanzt und<B>ge-</B> bogen, welche in eine Kupplungsraste <B>27</B> am Innen umfang des Zeitskalenringes <B>5</B> eingreift.
Infolge der Rastwirkung der Zunge wird erreicht, dass beim Be tätigen des Skalenringes<B>5</B> durch den Bedienenden auch der Zeiteinstellring 12 mitgedreht und der Ver- schluss damit -auf die gewünschte Belichtungszeitein- arestellt wird.
Die ortsfeste Frontplatte<B>23</B> weist eine radial sich erstreckende Anschlagfläche<B>28</B> auf, welche in die Bewegungsbahn der mit dem Zeiteinstellring 12 drehbaren Kupplungszunge<B>26</B> hineinrag:,t und sie nach Erreichung der Anschlagstellung aus der Kupp- lungsraste <B>27</B> löst.
Es ist nun die Zuordnung der Anschlaafläche zur Kupplungszunge so getroffen, dass das Entkuppeln des Zeiteinstellringes am übergang zwischen selbsttätigen und nicht selbsttätigen Be lichtungszeiten, wirksam wird.
Zweckmässigerweise geschieht dies derart, dass die Anschlagstellung er reicht wird, wenn der B-Belichtungsfall eingestellt ist, so dass bei einer Weiterbewegung des Ringes<B>5</B> aus der B-Einstellung in Richtung auf überzeiten der Ring 12 dann entkuppelt wird und in der B-Stel- lung verbleibt, während der Zeitskalenring <B>5</B> frei wei terbewegbar ist. In Fig. <B>3</B> ist die Lage der Teile in B-Stellung eingetragen.
Die Kupplungszunge<B>26</B> ist noch in Eingriff mit der Kupplungsraste <B>27,</B> liegt aber schon an der ortsfesten Anschlussfläche <B>28</B> der Frontphatte <B>23</B> auf. Wenn nun der Zeitskalenring <B>5'</B> ans der Lage nach Fig. <B>3</B> und 4 entgegen dem Uhr- zei-erd-rehsinn auf eine überzeit gedreht wird, so be wirkt, wie Fig. <B>5</B> und<B>6</B> zeigen, die Anschlagfläche<B>28</B> das Entkuppeln der Ringe<B>5</B> unä 12.
Die Kupplungs zunge<B>26</B> wird dabei in die Aussparung<B>29</B> der Frontplatte<B>23</B> gedrückt und hier durch die Ring fläche<B>30</B> des Zeitskalenringes <B>5</B> in entkuppelter Stel lung gehalten. Beim Zurückdrehen des Zeitskalen- ringes <B>5</B> von überzeiten auf B-Stellung gibt die Fläche <B>30</B> die Kupplungszunge<B>26</B> frei, so dass dieselbe unter Wirkung ihrer Eigenfederung wieder in die Kupp- lungsraste <B>27</B> einspringen kann.
Im Bereiche der selbsttätigen Belichtungszeiten. ist dann wieder der Zeitskalenring <B>5</B> mit dem Zeiteinstellring 12 bewe <B>g</B> ngsmässig gekuppelt, und beide Tolle werden ge- t,U 11 ti meinsam gedreht.
Bei der eben beschriebenen Bauart der Kupp lungseinrichtung besteht die Kupplungszunge mit dem Zeiteinstellring aus einem Stück und wird mit dem selben im Stanz- und Biegevorgang gebildet. Es kann aber zur Verwirklichung des Erfindungsgegenstandes auch eine besondere Kupplungszunge 26a vorgesehen sein, welche am Zeiteinstellring 12 befestigt, z. B. vernietet ist. Eine solche Bauart ist in Fig. <B>7</B> darge stellt. Die Arbeit und Wirkungsweise dieser Bauart ist dieselbe wie in der ersten Ausführungsform nach Fig. <B>3</B> bis<B>6.</B>
Die ersten zwei Kupplungsbauarten sind derart ausgebildet, dass die Kupplungszunge radial, also in Richtuno, auf die Objektivachse der Kamera federt. Man kann selbstverständlich die Kupplungseinrich tung gemäss Fig. <B>8</B> auch axial federnd ausbilden. Die Kupplungszunge<B>26b</B> bildet hier einen radialen Lap pen des Zeiteinstellringes 12, der im Stanzvorgang hergestellt und im Pressvorgang mit einer Kupplungs warze oder dergleichen versehen ist.
Diese Kupplungs warze greift in eine entsprechend geformte Kupplungs- raste <B>27b</B> an einer Stirnseite des Zeitskalenringes <B>5</B> ein. Sobald die Kupplungszunge <B>26b</B> mit dem orts festen Anschlag<B>29</B> der Frontplatte<B>23</B> in Berührung kommt, der in diesem Falle als ein vorstehender Stift <B>28b</B> oder dergleichen gebildet sein müsste, so wird sie aus der Kupplungsraste <B>27b,</B> wie bei den anderen Fällen, herausbewegt, springt aber bei Rückdrehung des Zeitskalenringes unter Wirkung der Eigenfederung in die Kupplungsraste wieder ein,
so dass sich die Ringe<B>5</B> und 12 über dem Bereich der selbsttätigen Belichtungszeiten gemeinsam bewegen. Auch bei dieser Bauart ist es zweckmässig, die entkuppelte Zunge<B>26b</B> durch eine ortsfeste Ausnehmung in der entkuppelten Stellung, also in der B-Stellung, zu hal ten, welche Ausnehmung etwa der Ausnehmuno, <B>29</B> C aus der ersten Bauart entsprechen müsste. Es wäre aber ebensogut möglich, den Zeiteinstellring 12 durch eine leichte Federkraft zu belasten, welche bestrebt ist, diesen Ring,
entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn zu drehen und ihn in der B-Stellung entkuppelt zu halten. In beiden Fällen wird dadurch verhindert, dass bei -der Rückbewegung des Zeitskalenringes <B>5</B> von überzeiten auf Normalzeiten der Zeiteinstellring 12 durch. die Reibung zwischen den Teilen<B>26b</B> und<B>5</B> nicht mitgenommen und in unerwünschter Weise ver stellt wird.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbau arten zeigen, dass die Kupplungs- und Entkupplungs- mittel sich in einem hinter dem Abdeckglied liegenden und an das Innere des Verschlusses 2 angrenzenden Räum<B>31</B> befinden und durch die Abdeckplatte <B>23</B> nach aussen völlig abgeschlossen sind. Dadurch wird er- möglicht, die Kupplungsverbindung, so kurz wie mög lich züi halten und die Teile, die sehr dicht beiein- ander liegen, sehr einfach auszubilden.
Die Kupp lungseinrichtung bildet auch eine in sich und nach aussen abgeschlossene Einheit, so dass äussere Ein flüsse, Z. B. Beschädigungen durch unsachgemlässe Be handlung, völlig ausgeschlossen sind. Auch kann eine geschlossene Bauart des Verschlusses trotz Verwen dung der Kupplungs,einrichtung beibehalten werden. Es können ferner keine Verunreinigungen oder Staub- ablaggerungen in das Verschlussgehäuse eindringen und <B>C</B> hier unerwünschte Betriebsstörungen verursachen.
Durch die nach aussen geschlossene Bauart der Kupp lungseinrichtung wird auch das äussere Aussehen des Verschlusses nicht gestört, so dass die bei modernen Verschlüssen besonders beachtete und ansprechende Rundform nicht gestört ist. Ferner erfordert die Kupp lungseinrichtung praktisch keine Zusatzteile und kann somit in sehr gedrängter Bauart beschaffen sein, so dass man sie auch bei raumgedrängten Verschlüssen moderner Bauart verwenden kann. Die Kupplungsmit tel sind in ihrer Form sehr einfach und erlauben eine wirtschaftliche Serienfertigung.
Wie bereits erwähnt, lässt sich die Kupplungszunge ohne weiteres mit dem Zeiteinstellring im Stanz- und Pressvorgang herstellen, so dass man in der Regel gar kein zusätzliches Kupp- Jun-Steil verwenden muss. Die getrennte Ausführung von Zeitskalenring und Zeiteinstellring in der erfin dungsgemässen Art bietet ausserdem weitere Vorteile.
Sie ermöglicht es, den Zeiteinstellring samt der Kupp lungszunge sehr dünn auszubilden, so dass dieser mit der erforderlichen Genauigkeit ohne Nachärbeit in einem Stanzvorgang aus einem hochwertigen Ma terial, beispielsweise Federstahlblech, hergestellt wer den kann, während der Zeitskalenring aus einem ein facheren, für Drehbearbeitung gut geeignetem Ma terial hergestellt wird.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass das Entkup- peln der Ringe<B>5</B> und 12 vom Bedienenden eine ge wisse Kraftaufwendung erfordert, weil die Eigenfede rung der Kupplungsfeder überwunden werden muss. Dadurch wird der Bedienende darauf aufmerksam P<B>a</B> macht, dass beim Drehen des Zeitskalenringes der Bereich von selbsttätig gesteuerten Zeiten überfahren ist und die Einstellung auf den Bereich nicht selbst tätig gesteuerter Zeiten übergeht. Schliesslich sei noch erwähnt, dass die beschriebenen Bauarten nur Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar stellen.
Der Erfindungsgegenstand könnte selbstver ständlich auch konstruktiv anders ausgebildet sein. So könnte beispielsweise die Kupplungszunge am Zeitskalenring und die Kupplungsraste am Zeitein- stellring vorgesehen sein. Auch bei solchen Verschlüs sen, bei welchen eine Kupplung zwischen dem Zeit- skalenring und dem Blendeneinstellring weggelassen ist, liesse sich die lösbare Verbindung zwischen Zeit- skalenring und Zeiteinstellring benützen.