Trockenschleuder Die Erfindung betrifft eine Trockenschleuder für Wäsche mit einer innerhalb eines Gehäuses angeord neten, motorisch angetriebenen Trommel und hat sich zum Ziel gesetzt, eine Trockenschleuder zu schaffen, welche in ihrem Aufbau nicht nur einfach, wider standsfähig, dauerhaft und billig ist, sondern vor allen Dingen auch den Vorteil eines geringen Ge wichtes und geringer Raumbeanspruchung besitzt und nicht nur leicht gehandhabt, sondern auch ohne Schwierigkeiten von einer zur anderen Stelle trans portiert werden kann.
Eine nach der Erfindung aufgebaute Wäsche schleuder soll also beispielsweise auch derart leicht und transportabel sein, dass sie nicht nur in der Waschküche, sondern in beliebig anderen Räumen, wie in der Küche oder im Badezimmer, ja in der Badewanne selbst oder auf einem Hocker zur An wendung gebracht werden kann, um danach wieder leicht und platzsparend versorgt werden zu können.
Die Trockenschleuder nach der Erfindung soll fernerhin praktisch vibrationsfrei arbeiten, um auch in Etagenwohnungen ohne Störung der Nachbarn an gewendet werden zu können. Die durch Unwucht auftretenden Schwingungen sollen unter Umgehung der einem grossen Verschleiss unterworfenen Mecha nismen, wie Stoss- und Schwingungsdämpfer, Gummi gelenke, Torsions- und Spiralfedern usw., nur im Extremfall leicht eingedämmt werden, um den Kraft verlust und die Zahl der sich abnützenden Teile mög lichst klein zu halten.
Die bisher bekannten Trockenschleudern dieser Art konnten diese Bedingungen schon deshalb nicht erfüllen, weil sie im Verhältnis zum Nutzraum der Trommel einen unverhältnismässig grossen Raum be anspruchten und ein hohes Gewicht besassen. Bei ihnen wurde eine pendelnde und nachgiebige Ab federung der Trommel gegenüber dem Motor oder vom Motor und Trommel gegenüber dem Gehäuse zur Anwendung gebracht, durch welche die infolge durch Unwucht auftretenden Vibrationen aufgenom men werden sollten. Eine derartige Lagerung war jedoch. nicht nur empfindlich und teuer, sondern vergrösserte auch die Raumbeanspruchung der ge samten Schleuder und war darüber hinaus hinsicht lich der Aufnahme der Vibrationen trotzdem noch unvollkommen.
Man hat zwar auch schon Trocken schleudern gebaut, bei denen die Trommel gegenüber dem Motor oder Motor und Trommel gegenüber dem Gehäuse fest gelagert und der Gehäuseboden mit Saugnäpfen aus Gummi oder sonstigem elastischem Material versehen war, durch die die Schleuder auf ihrer Unterlage gehalten werden sollte. Die Saug näpfe liessen sich jedoch in der Regel schwer lösen und wurden sehr leicht beschädigt, ausserdem ver langten sie eine besonders glatte Oberfläche ihres Auflagers, welche nicht überall vorhanden ist. Auch wurden hierbei die auftretenden Vibrationen nicht vollkommen beseitigt. Dies war auch bei einer Trok- kenschleuder nicht möglich, bei der der Gehäuse boden auf einer Gummimatte gelagert war.
Nach der Erfindung ist nun die Trockenschleuder gekennzeichnet durch eine aus dem Gehäuse, dem mit diesem fest verbundenen Motor und der an der Motorwelle befestigten Trommel bestehende Montage einheit, die auf eine elastisch nachgiebigen Unterlage kreiselartig beweglich abgestützt ist. Dabei wird die Montageeinheit mit ihrem Hauptgewicht vorzugsweise in der Umgebung ihrer Mittelachse auf der elastisch nachgiebigen Unterlage abgestützt. Hierbei ist es vorteilhaft, die Montageeinheit auf der elastisch nach giebigen Unterlage ausser mit ihrem Hauptgewicht in der Umgebung ihrer Mittelachse auch an ihrem Aussenrand abzustützen. In dieser Weise gelingt es auch bei fester Verbindung zwischen Motor und Trommel bzw.
Motor, Trommel und Gehäuse, die auftretenden Vibrationen einwandfrei und praktisch geräuschlos aufzunehmen, und ein Abwandern der Montageeinheit von oder mit der Unterlage zu ver hindern und ihr infolge ihrer Lagerung die Mög lichkeit eines freien Auspendelns zu geben, welches nur im Extremfall von den äusseren Partien des Gehäusebodens abgebremst wird.
Nach einem weiteren Vorschlag kann mit Vorteil der Antriebsmotor der Schleuder für die Bildung des mittleren Auflagers der gesamten Montageeinheit her angezogen werden. Dies ist insbesondere dadurch möglich, dass der Motor ausserhalb des Gehäuses angeordnet wird oder über die Unterfläche des Ge häuses nach unten hervorragt und so die mittlere Abstützung der gesamten Montageeinheit bilden kann. Hierbei wurde gleichzeitig auch der Vorteil erreicht, dass der Motor als Hauptgewichtsmasse im mittleren Bereich der Schleuder von der elastischen Unterlage abgestützt, das heisst in diese eingedrückt wird und auf diese Weise guten Halt findet.
Gegenüber den anderen Teilen der Schleuder bildet der Motor als Hauptgewichtsmasse einen tiefen Schwerpunkt, wo durch die Montageeinheit speziell bei unwuchtiger Füllung eine sehr günstige Gewichtsverteilung (nach Art der Stehaufmännchen) erreicht.
Die Möglichkeit des freien Auspendelns der Montageeinheit ergibt .eine wesentliche Ersparnis an Antriebskraft, welche nicht mehr zu einem wesent lichen Teil von der Abbremsung der Pendelbewegun gen verzehrt wird und daher die Anwendung eines schwächeren, kleineren und damit billigeren Motors ermöglicht.
Bei der Schleuder nach der Erfindung kann fer ner der Motor vorteilhaft in einer von aussen nach innen und vorteilhaft konisch verlaufenden Vertie fung des Gehäuses angeordnet sein, welche nicht nur eine tiefe Schwerpunktslage der gesamten Schleuder fördert, sondern auch die Bauhöhe der Schleuder ver ringert. Mit dem gleichen Ziel ist es zweckmässig, die Trommel an ihrem Umfang glockenförmig über den Motor herabzuziehen, wobei zumindest der obere Teil des Motors den beim Schleudern sowieso nicht benötigten mittleren Trommelraum ausnützt, was die Schleuderhöhe wesentlich zu verkleinern er laubt, ohne dass der Nutzraum der Trommel ver ringert wird.
Die Erhöhung der Trommelmitte er leichtert das Einlegen der Wäsche, indem diese ge zwungenermassen nun ringartig verteilt eingelegt wer den muss, wobei die für die Schleuderwirkung un brauchbare Trommelmitte praktisch nicht mehr mit Wäsche beschickt werden kann. Dadurch wird .ein gleichmässiges und schnelleres Ausschleudern der gesamten Füllung erreicht. Der Trommel selbst wird zweckmässig eine im gesamten sich konisch nach unten erweiternde Form gegeben und die Wasser auslauföffnungen können hierbei lediglich im Bereich des grössten Umfanges der Trommel angeordnet wer den.
Hierdurch wird einmal der Ablauf des abge- schleuderten Wassers begünstigt und zum anderen die Beschädigung der Wäsche durch das Einpressen in am Trommelmantel angeordnete Wasserauslauf öffnungen und ein etwaiges Hochklettern der Wäsche verhindert. Die Wasserauslauföffnungen werden da bei zweckmässig an der Verbindungsstelle zwischen Trommelboden und Trommelwandung in einer Zone angeordnet, in welcher die Wandung infolge der sich hier überlappenden Trommelteile verstärkt ist, um so eine Schwächung des Trommelmantels durch diese Öffnungen zu vermeiden.
Durch Wegfall dieser Schwächung kann das für die Trommel verwendete Material nun sehr dünn und leicht gewählt werden, was wiederum nicht nur eine wesentliche Verbilligung in der Herstellung der Trommel, sondern auch an sonst teuerem Material bedeutet.
Die das Auflager der Schleuder bildende Unter lage wird zweckmässig mit Zonen verschiedener Elasti zität ausgestaltet, welche den auftretenden Beanspru chungen und Anforderungen angepasst werden kön nen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht wer den, dass die Unterlage mit Aussparungen verschie denen Querschnittes oder verschiedener Gestaltung versehen wird, oder aus verschiedenem Material be steht.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung bei spielsweise erläutert. Die Abbildung zeigt den Quer schnitt einer Trockenschleuder im Aufriss.
Die dargestellte Schleuder weist eine innerhalb eines Gehäuses motorisch angetriebene Trommel auf, welche im wesentlichen aus der sich von oben nach unten konisch erweiternden Trommelwandung 1 und dem Trommelboden 2 besteht. Der Trommelboden 2 ist in seinem Mittelteil topfartig nach oben ge zogen und bildet so in seinem äusseren Teil innerhalb der Trommel einen ringartigen Raum, der beim Einlegen der Wäsche eine ringartige Verteilung der selben innerhalb der Trommel begünstigt. Dieser Raum wird durch den Aufbau der Nabe 4 noch ver tieft, an welcher der Trommelboden 2 befestigt ist.
An der Verbindungsstelle zwischen Trommelwan dung 1 und Boden 2 im Bereich der überlappung beider Teile sind die Wasseraustrittsöffnungen 3 in einem toten Winkel angeordnet, während sonst der Trommelmantel 1 ohne Durchbrechung ist.
Mit 5 ist der die Trommel 1, 2 antreibende Elektromotor bezeichnet. Die Trommel ist von dem aus den beiden Schalenhälften 7 und 8 bestehenden Gehäuse umgeben, welches im wesentlichen den Konturen der Trommel folgt und diese in einem möglichst geringen Abstand umgibt. Die untere Gehäusehälfte 8 ist mit einer mittleren Einbuchtung 11 versehen, in der der Motor 5 Aufnahme findet und an der Gehäuseschale 8 befestigt ist. Die Ein buchtung 11 ist vorteilhaft so gross ausgebildet, dass sie einen gewissen Zwischenraum zum Motor 5 aufweist, der es ermöglicht, dass sich etwa auf dem Motor aussen absetzende Feuchtigkeit leicht abtrocknet. Der Motor ist darüber hinaus leicht zugänglich und kann gut auskühlen.
Der Motor 5 ragt jedoch mit seiner Unter seite zu einem bestimmten Mass über die tiefste Stelle des Gehäusebodens hinaus. Die bei Schleudern be kannter Art bisher verwendete, meist sehr schwere, z. B. gusseiserne Bodenplatte kommt bei der dar gestellten Schleuder in Wegfall, was eine weitere Verbilligung, Gewichtseinsparung und Vereinfachung der Herstellung ermöglicht. Auch kommt die bisher verwendete Motorverschalung ganz in Wegfall. Die wichtigsten hohlraumbeanspruchenden Teile, wie Gehäuseschalen, Trommelwandung und -boden sind derart konisch geformt, dass sie in der Fabrikation, beim Lagern als Einzelteile, und beim Transport als Einzelteile, ineinander geschachtelt werden können.
Mit 9 ist der Auslaufstutzen bezeichnet, welcher zweckmässig aus elastischem Material, wie beispiels weise Gummi oder Kunststoff besteht, damit er nicht beim Gebrauch oder Transport der Schleuder ab geschlagen werden kann. Er ist zweckmässig heraus nehmbar angeordnet, um bei Schadhaftwerden durch einen neuen Ausfluss ersetzt zu werden. Zu diesem Zweck weist er an einem Ende Ringwülste 14 auf, mit deren Hilfe er in einer, in der Wandung des Gehäuseteiles 8 angeordneten Bohrung gehalten wird. Damit entfällt aber auch das verhältnismässig teure Anschweissen eines derartigen Teiles, wodurch gegen über bekannten Ausführungen eine Senkung der Fertigungskosten erreicht wird. Der Stutzen 9 be sitzt vorteilhaft einen runden Querschnitt, um erfor derlichenfalls einem Verlängerungsschlauch eine An schlussmöglichkeit zu bieten.
Um ein Herausgleiten eines in den Ausfluss eingeführten Schlauches zu erschweren, besitzt er an seinem Ende eine Quer schnittsverengung. Die Verbindungsstelle 13 der beiden Schalenhälften 7 und 8 des Gehäuses liegt vorteilhaft oberhalb der Wasseraustritte aus der Trom mel, um den Durchtritt der Feuchtigkeit zu erschwe ren. Der Boden 2 der Trommel ist zur Bildung des erwähnten ringartigen Raumes bis in den Bereich des Motors 5 herabgezogen.
Der Motor 5 ist ausserhalb des Gehäuses 7, 8 angeordnet. Er bildet das Hauptgewicht der gesamten Schleuder. Das Gehäuse 7, 8, der mit diesem fest verbundene Motor 5 und die an der Motorwelle be festigte Trommel 1, 2 bilden in an sich bekannter Weise eine Montageeinheit, die auf der elastisch nachgiebigen Unterlage 6, beispielsweise einem Schaumgummikissen, das zweckmässig von seiner Unterseite her mit verschiedenartig gestalteten Aus schnitten versehen ist, kreiselartig beweglich abge stützt ist. Diese Unterlage 6 kann jedoch beispiels weise auch aus einem Luftkissen bestehen.
Der das Hauptgewicht der Montageeinheit auf nehmende mittlere Teil der Unterlage 6 wird mehr als der übrige Teil derselben eingedrückt, wodurch ein Abgleiten dieser Einheit von der Unterlage 6 verhindert und gleichzeitig ein freies Auspendeln er möglicht wird. Das Gehäuse liegt dagegen mit seinen unteren Zonen 10 nur verhältnismässig leicht auf der Unterlage 6 auf. Nehmen die Taumelbewegungen infolge grosser Unwuchten oder bei den kritischen Tourenzahlen unerwünscht stark zu, so stützt sich die Montageeinheit in zunehmendem Masse zusätz lich am äusseren Umfang der Unterlage 6 an den Stellen 10 ab, wodurch das Taumeln bzw. Pendeln in bestimmten Grenzen bleibt.
Durch den um den Motor 5 ringartig vertieft herabgezogenen Boden des Gehäuseteiles 8 wird eine Wasserrinne für das aus der Trommel austretende Wasser gebildet. Die Welle des Motors 5 weist eine kegelförmige Verlängerung 12 auf, auf welcher die Nabe 4 sitzt. Sie ist mittels einer im Oberteil der Nabe 4 versenkt angeordneten Schraube 16 mit der Nabe verbunden. Die Schraube 16 ist durch ein Blech 17 abgedeckt, um einen glatten Abschluss zu bilden und die Schraube 16 gegen Korrosion zu schützen. Die Befestigung kann auf beliebige bekannte Art erfolgen. Das Ab deckblech kann ferner in sehr vorteilhafter Weise als Markenschild ausgebildet sein.
Die mit der Schleudertrommel fest verbundene Nabe 4 bildet in Verbindung mit dem oberen Lager schild des Motors 5 eine Labyrinthdichtung 19, die ein Eindringen von Wasser zur Motorwelle und deren Lagerung verhindert. Da die Labyrinthdichtung weit oberhalb der Wasseraustrittsöffnungen der Schleuder trommel und weit über dem Wasserspiegel des sich im Gehäuse sammelnden Wassers liegt, und der rotie rende Trommelboden bei der getroffenen Anordnung das Hochspritzen des Wassers weitgehend verhindert, ist die Gefahr des Wasserzutrittes zur Motorwelle bereits weitgehend vermieden.