-
Waschmaschine mit Schleudergang Es sind Waschmaschinen bekannt, in
denen die Wäsche nicht nur gewaschen, sondern anschließend auch geschleudert werden
kann. Beim Schleudern treten je nach der Schleuderdrehzahl und je nach der Ungleichmäßigkeit
der Massenverteilung in der Wäschetrommel Rüttelbewegungen auf. Werden sie auf das
Gehäuse übertragen und ist dieses nicht fest verankert, dann beginnt es zu wandern.
Aber auch bei einem verankerten Gehäuse pflanzen sich die Erschütterungen auf die
Umgebung fort. Es ist bekannt, die Fortpflanzung der Erschütterungen auf das Gehäuse
dadurch zu unterbinden oder doch wenigstens zu mildern, daß man z. B. das aus Laugenbehälter,
Trommel und Antriebsmotor bestehende Aggregat elastisch im Gehäuse aufhängt und
durch Stoßdämpfer die Schwingungen dämpft. Zur Aufhängung verwendet man in der Regel
Federn. Es ist aber auch bekannt, Wäschezentrifugen auf einem Schaumgummikissen
oder auf einem luftgefüllten Kissen zu lagern. Dabei ist die Anordnung manchmal
so getroffen, daß sich die Zentrifuge nur stellenweise auf dem Kissen abstützt.
Die Lagerelemente (Federn oder Kissen) bilden zusammen mit der Aggregatmasse ein
schwingungsfähiges Gebilde, das bei einer bestimmten Frequenz in Resonanz kommt.
Jedenfalls sind Schwingungszustände möglich, bei denen die Übertragung der Erschütterungen
auf das Gehäuse bzw. auf die Umgebung nicht ausreichend unterdrückt wird.
-
Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine mit Schleudergang, bei der
das die Erschütterungen erzeugende Wasch- und Schleuderaggregat nebst Laugenbehälter,
unter Zwischenschaltung wenigstens eines mit einer Flüssigkeit gefüllten Kissens,
im Gehäuse gelagert ist, wobei das die Erschütterungen erzeugende oder fortpflanzende
Aggregat nur teilweise auf dem Kissen aufliegt. Die Erfindung zielt darauf ab, die
von dem Aggregat erzeugten Erschütterungen mit einfachen Mitteln möglichst vollkommen
auf dem Weg zum Gehäuse abzufangen und in Wärme umzusetzen. Zu diesem Zweck sind
gemäß der Erfindung die Verbindungsstellen des Kissens mit dem die Erschütterungen
erzeugenden Aggregat und mit dem Gehäuse quer zur Druckrichtung der Erschütterungskraft
räumlich gegeneinander derart versetzt, daß die Verbindungslinien gegenüberliegender
Druckstellen und Widerlagerstellen gegen die Druckrichtung geneigt sind.
-
Die Übertragung der Erschütterungen vom Aggregat auf das Gehäuse wird
um so wirksamer unterbunden, je besser eine unmittelbare Kraftübertragung durch
Flüssigkeitsdruck ausgeschaltet werden kann. Die mechanische Energie an dem vom
Aggregat berührten Kissenteil muß dabei möglichst vollständig für die Beschleunigung
der Wassermasse verbraucht, also innerhalb des Kissens in. kinetische Energie und
weiter durch Wirbelbildung in Wärme umgewandelt werden. Wird verhindert, daß vom
Aggregat aus in der Druckrichtung auf der anderen Seite des Kissens ein stützender
Gehäuseteil folgt, dann ergeben sich Tangentialkomponenten, die zu einer Wirbelbildung
im Wasser führen.
-
Da Vorrichtungen gemäß der Erfindung keine ausgeprägte eigene Frequenz
haben, weil die mit Flüssigkeit gefüllten Kissen für Eigenschwingungen zu schlaff
sind, und da - wenn schwache Resonanzstellen auftreten sollten - diese wegen der
starken Dämpfung sehr flache Resonanzkurven haben würden, ist eine solche Erschütterungssicherung
weitgehend frequenzunabhängig. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Dämpfungswirkung
bei zunehmender Frequenz eher größer als kleiner wird und die höhere Frequenz die
Umsetzung der Erschütterungsenergie in Wärme erleichtert und daß eine solche Anordnung
gestattet, mit der Schleuderdrehzahl verhältnismäßig hoch, beispielsweise auf 1000
Umdrehungen pro Minute und mehr zu gehen.
-
Die Amplituden der Erschütterungen werden dadurch erheblich verkleinert,
daß immer ein Teil des Wassers im Kissen als tote Masse mitschwingt, denn je größer
die mitschwingende tote Masse ist, um so kleiner werden bei gegebener Schwingungsenergie
die Amplituden.
-
Eine solche Anordnung bietet viele Variationsmöglichkeiten, die mit
einfachsten Mitteln eine optimale Einstellung und Angleichung gestatten.
Das
Aggregat kann zusätzlich in bekannter Weise elastisch im Gehäuse gelagert sein und
auch zusätzlich bekannte Stoßdämpfer od. dgl. haben.
-
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
-
F i g. 1 und 2 zeigen in zwei verschiedenen Schnitten ein erstes,
F i g. 3 und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel, und F i g. 5 zeigt eine weitere
Möglichkeit, wie das Kissen zur Aufhängung des Aggregats verwendet werden kann.
-
Das Waschmaschinenaggregat 1 besteht beispielsweise aus dem Laugenbehälter,
der Trommel und dem Motor. Mit 2 ist das Gehäuse der Waschmaschine und mit 3 das
wassergefüllte Kissen bezeichnet.
-
In den F i g. 1 und 2 sind auf der Innenseite des Gehäuses zwei Rippen
5 angebracht, die zwischen Rippen 4 am Aggregat angeordnet sind. Zwischen diesen
Rippen liegt das wassergefüllte Kissen 3, das hier die Form eines doppelwandigen
Bechers hat. Es besteht aus besonders widerstandsfähigem, dichtem Stoff oder aus
einer Folie, die durch Faser- oder Gewebeauf- oder -einlagen, insbesondere solchen
aus Nylontrikot, verstärkt sind. Eine gewisse, jedoch nicht zu hohe Elastizität
der Kissenhülle ist erwünscht. Das Kissen ist so weit mit Wasser gefüllt, daß es
das Aggregat im Gehäuse trägt, dieses also lediglich unter Zwischenschaltung der
Kissenhülle an dem Gehäuse anliegt. Das Kissen hat einen Füllstutzen 32 und einen
Stutzen 33, an dem beim Füllen etwa eingeschlossene Luft austreten kann. Das Kissen
wird beim Füllen an die Wasserleitung angeschlossen und so weit gefüllt, bis die
obere Kante des Aggregats 1 oder ein anderer Teil des Aggregats eine Marke 34 erreicht.
Der richtige Füllungsgrad kann auch mittels eines Manometers eingestellt werden.
Nach der Füllung liegt das Kissen schlangenlinienförmig zwischen Aggregat und Gehäuse
(F i g. 2). Die Innenwand des Kissens ist, wenigstens teilweise, mit einem schwamm-
oder schaumförmigen Belag 31 versehen, der sich mit Wasser vollsaugt und die Wasserbewegung
dämpft. Durch Bemessung und Anordnung dieses Belages können optimale Verhältnisse
eingestellt werden. In das Kissen können auch lose Schwamm- oder Schaumkörper eingefüllt
werden. Solche Körper sind aber entbehrlich, wenn die durch die Rippen bedingten
Querschnittsänderungen und Krümmungen für sich ausreichen, die Energie der Erschütterungen
durch' Dämpfung und Verwirbelung der Flüssigkeit in Wärme umzuformen.
-
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 3 und 4 ruht das Aggregat
1 mit etwa halbkugelförmigen Stützen 40 unter Zwischenschaltung eines ringförmigen
Kissens 30 auf passenden ringförmigen Ausschnitten von Gehäuserippen 50. Dadurch
bleibt der äußere Umfang des Aggregats im wesentlichen frei, so daß man z. B. in
bekannter Weise den Innenraum des Aggregats durch eine Gummimuffe 21 mit einer durch
eine Tür verschließbaren Öffnung 20 des Gehäuses verbinden kann.
-
Bei der Anordnung nach F i g. 5 dient das wassergefüllte Kissen als
Aufhänger. Hier sind an dem nicht dargestellten Gehäuse vorspringende Bolzen 51
angebracht. über diese Bolzen ist ein beispielsweise ringförmiges Kissen gelegt,
und auf die zwischen diesen Bolzen liegenden Kissenteile stützen sich am Aggregat
befestigte Bolzen 41 ab. Bei einer solchen Anordnung kann der statische,
periodisch schwankende Druck fast vollständig in Wasserbewegung umgesetzt werden,
die dann gedämpft und in Wärme umgewandelt werden kann.