Max Maurer, Steffisburg-Station (Bern), ist als Erfinder genannt worden Die bekannten Schleppseilbremsen an Skiliften be sitzen zum Abbremsen des Schleppseils bei seinem Auszug, zwecks Verminderung des Beschleunigungs stosses auf den stillstehenden Fahrgast, an einer Stirn seite der Schleppseiltrommel angeordnete und in der Ebene dieser Stirnseite schwenkbare Fliehgewichte, die beim Drehen der Seiltrommel nach aussen gegen das die Trommel enthaltende Bremsgehäuse gedrückt werden und die Schleppseiltrommel anbremsen. Die dabei auftretende Bremskraft ist einzig von der Grösse der Drehgeschwindigkeit der Schleppseiltrommel ab hängig und ist in beiden Drehrichtungen der Schlepp seiltrommel gleich wirksam.
Dies hat den Nachteil, dass die beim Ausziehen erwünschte Abbremsung des Schleppseils auch beim Aufhaspeln desselben durch die Rückholfeder, nach erfolgter Freigabe des Seils seitens des Fahrgastes, auftritt, wo sie der meist nur knappen, für die Aufhaspelung zur Verfügung stehen den Zeit wegen nicht bzw. nicht in gleichem Masse er wünscht ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Schleppseilbremse für Skilift, bei welcher eine unter der Wirkung einer Rückholfeder für das Aufwinden des Seils stehende Schleppseiltrommel in einem Ge häuse drehbar angeordnet ist, die mindestens ein an einer Trommelstirnseite angeordnetes, um eine Achse in zu dieser Stirnseite paralleler Ebene schwenkbares Fliehgewicht trägt, und bezweckt die Verwendung des vorerwähnten Nachteils.
Gemäss der Erfindung ist diese Schleppseilbremse dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse des Fliehgewichtes unter Veränderung des Hebelarmes des Gewichtes verstellbar ist, zum Zwecke der Erzie lung eines grösseren Fliehkraftmomentes in der einen Drehrichtung und eines kleineren Fliehkraftmomentes in der anderen Drehrichtung der Schleppseiltrommel bei gleicher Drehzahl. Eine beispielsweise Ausführungsform der Schlepp seilbremse nach der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Axialschnitt, Fig. 2 mehr schematisch die Anordnung zweier Fliehgewichte an einer Stirnseite der Schleppseiltrom mel, anhand eines Querschnittes in grösserem Mass stab gezeichnet, und Fig. 3 ein Detail der Schleppseilbremse.
Mit 1 ist das Bremsgehäuse bezeichnet, welches über ein Rohrzwischenstück 2 mit dem nicht gezeich neten Förderseil des Skilifts verbunden ist. Dieses Gehäuse 1 ist mittels eines Deckels 3 an der in Fig. 1 linken Stirnseite abgeschlossen. Im Auge 4 des Deckels 3 sowie in einer Vierkantbohrung 5 des Bo dens des Gehäuses 1 ist die Achse 6 einer Schlepp seiltrommel 7 verdrehfest abgestützt, während die Schleppseiltrommel 7 auf der Achse 6 mittels zweier Kegelrollenlager 8 im Gehäuse frei drehbar gelagert ist. Ein zwischen diesen Kegelrollenlagern 8 angeord netes Distanzstück ist mit 9 bezeichnet.
Eine spiral förmige Rückstellfeder 10, unter deren Wirkung die Trommel steht, ist mit ihrem inneren Ende in einem Radialschlitz 6a der Achse 6 mit ihrem äusseren Ende am Mantel der Schleppseiltrommel 7 befestigt und wird beim Ausziehen des auf der Seiltrommel 7 auf gewundenen Schleppseils 11 in der einen Drehrich tung gespannt, so dass sie nach Freigabe des Schlepp seils durch den Fahrgast die Seiltrommel 7 in der an deren Drehrichtung unter Aufwindung des ausgezoge nen Seils 11 dreht.
Auf der in Fig. 1 linken Stirnseite der Schlepp seiltrommel 7 sind, an deren Kranz diametral ein ander gegenüberliegend, zwei achsparallele Bolzen 12 angeordnet, welche je den Drehzapfen für ein aus einem bogenförmig geformten Vierkanteisen gebilde tes Fliehgewicht 13 bilden. Diese Fliehgewichte 13 sind zum Durchtritt ihres Zapfens 12 je mit einem un gefähr über die halbe Länge des Bogens sich er streckenden, in der Längsmittellinie des Vierkant eisens verlaufenden Führungsschlitz 13a versehen, in welchen sich die Zapfen 12 leicht verschieben lassen.
Ausserdem trägt jedes Fliehgewicht 13 an seiner Bogenaussenseite, mit geringem Abstand von seinem mit dem Schlitz versehenen Ende, einen Bremsbelag 14. Je ein weiterer Bremsbelag 15 befindet sich an der Bogeninnenseite, direkt am erwähnten Ende jedes Fliehgewichtes 13. Die diesen Bremsbelägen 14 und 15 benachbarten Flächen des Deckels 3 mit ent sprechend eingezogenem Mittelteil sind konzentrisch ausgedreht und dienen als Schleiffläche für diese Be läge.
Beim Ausziehen des Schleppseils 11 ab der Schleppseiltrommel 7 wird diese, entgegen der Kraft der Feder 10, in Pfeilrichtung A (Fig. 2) verdreht. Dabei liegen die Zapfen 12 am äusseren Ende der Schlitze 13a beim Ende der Gewichte. Die im Ge samtschwerpunkt S des Fliehgewichtes 13 (linke Seite in Fig. 2) angreifende Masse schwenkt mit dem grossen Hebelarm L das Fliehgewicht in zur erwähnten Stirn fläche der Seiltrommel 7 paralleler Ebene in Richtung des Pfeils B nach aussen, bis der Bremsbelag 14 an der ihm zugeordneten äusseren Anlagefläche im Deckel 3 anliegt und dort, unter kräftiger Bremsung der Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel 7, schleift.
Beim späteren Aufwinden des Schleppseils 11, nach dessen Freigabe durch den Fahrgast, dreht die beim Seilauszug gespannte Feder 10 die Seiltrommel 7 entgegengesetzt in Richtung des Pfeils C, wobei je der Zapfen 12 ohne Mitnahme des Fliehgewichtes 13 sich in dessen Schlitz 13a an das innere Ende dessel ben in die in Fig. 2 strichliert eingezeichnete Position 12' verschiebt und sich dadurch der Hebelarm L1 des Gewichtes gegenüber demjenigen L in der erstgenann ten Position des Zapfens verändert hat. Die Masse des in der Drehrichtung vor dem Zapfen 12' liegenden Teils des Fliehgewichtes 13 versucht, im Schwerpunkt S1 dieses Gewichtsteils angreifend, mit dem gegen über L kleineren und lageveränderten Hebelarm L1 das Fliehgewicht in Richtung D nach aussen zu schwenken.
Diesem Moment wirkt ein zweites Mo ment aus der Masse des hinter dem Zapfen 12' liegen den Teils des Fliehgewichtes 13, angreifend im Schwerpunkt S2 dieses Gewichtsteils, in Richtung des Pfeils E entgegen. Da jedoch das erstgenannte Mo ment grösser ist als das zweitgenannte, überwiegt das selbe und bringt entsprechend stark abgeschwächt den Bremsbelag 15 an seine Anlagefläche im Deckel 3, wo er schleifend anliegend die Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel 7 schwach bremst.
Es ist leicht einzusehen, dass die beschriebenen Anbremsungen der Seiltrommel 7, bei gleicher Dreh- zahl der Seiltrommel betrachtet, beim Ausziehvorgang des Seils 11 erheblich wirksamer, d. h. das bremsende Fliehkraftmoment entsprechend grösser ist als beim Aufwindvorgang desselben, womit das gewünschte Er fordernis erreicht ist.
Um die beschriebene und dargestellte Schleppseil bremse verschiedenen Betriebsbedingungen hinsicht lich der Grösse des Unterschiedes zwischen der An bremsung beim Ausziehen und derjenigen beim Auf winden des Schleppseils anpassen zu können, sind im inneren Steg des mit dem Schlitz 13a versehenen Teils der Fliehgewichte 13, in gleichmässigen Abständen nebeneinander, je mehrere Gewindebohrungen 16 an geordnet, in welche je nach den Erfordernissen ein Gewindestift 17 eingeschraubt werden kann. Dieser Stift 17 begrenzt die wirksame Verschiebestrecke des Zapfens 12 innerhalb des Schlitzes 13a des betreffen den Gewichtes. Der Zapfen 12 kommt dann bei den beiden Trommeldrehrichtungen an das äussere Ende des Schlitzes 13a bzw. an den eingesetzten Gewinde stift 17 zu liegen (Fig. 3).