CH341504A - Verfahren zur Gewinnung eines reinen Alkaloides - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines reinen Alkaloides

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CH341504A
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reserpine
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Alfred Dr Becker
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Ciba Geigy
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Description


  Verfahren zur     Gewinnung    eines     reinen        Alkaloides       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Gewinnung von     reserpinfreiem        Deser-          pidin    aus einem Gemisch von     Reserpin    und     Deser-          pidin.     



  Es ist bekannt, dass diese beiden Alkaloide in  Pflanzen der     Rauwolfiaarten    miteinander vorliegen.  Ihre Trennung war jedoch infolge ihrer sehr ähn  lichen physikalischen Eigenschaften äusserst lang  wierig und schwierig und nur zum Beispiel     mittels          Chromatographie    oder wiederholter fraktionierter       Kristallisation    möglich. Insbesondere stiess die Her  stellung eines     reserpinfreien        Deserpidins    auf Schwie  rigkeiten.  



  Es wurde nun gefunden, dass man     Deserpidin    auf  einfache Weise     reserpinfrei    erhalten kann, wenn man  ein Gemisch von     Reserpin    und     Deserpidin    mit einem       Nitrosierungsmittel    behandelt und das     Deserpidin    von  den     Nitrosierungsprodukten    abtrennt. In überraschen  der Weise hat es sich     nämlich    gezeigt, dass     Deser-          pidin    im Gegensatz zu     Reserpin    von diesen Mitteln  nur sehr schwer angegriffen wird.  



       Zweckmässig    geht man von einem Alkaloid  gemisch aus, wie es bei der Gewinnung von     Reserpin     aus Pflanzenmaterial der     Rauwolfiaarten,    insbeson  dere von     Rauwolfia        canescens,    in erster Linie nach  einer ersten Kristallisation von     Reserpin    als Mutter  lauge     anfällt.    Man kann auch von solchen Produkten  ausgehen, die weitgehend von     Reserpin    befreit sind  bzw.

   die     Deserpidin    in grösserem Masse angereichert  enthalten, zum Beispiel 85 Teile zu 15 Teilen     Reser-          pin,    wie sie durch Behandlung eines Extraktes mit       Rhodanwasserstoffsäure    und Abtrennung des schwe  rer löslichen     Reserpinsalzes    erhalten werden.  



  Die     Nitrosierung    kann in an sich bekannter Weise       durchgeführt    werden. Sie lässt sich     vorteilhaft        mit     salpetriger Säure     in        wässrig-alkohohscher    Lösung vor  nehmen. Vorzugsweise verwendet man dazu Nitrium-         nitrit    in essigsaurer Lösung. In erster Linie arbeitet  man bei einer Temperatur von etwa 20  C, da bei  höheren Temperaturen, wie 50 bis 80  C, zum     Teil          Deserpidin    vom     Nitrosierungsmittel        angegriffen    wird.  



  Aus dem Reaktionsprodukt lässt sich das     Deser-          pidin    in einfacher Weise abtrennen, zum Beispiel  durch     Abfiltrieren    der schwerer löslichen     Nitrosie-          rungsprodukte    und     Umkristallisieren    des in     Chloro-          form-Äther    leichter löslichen     Deserpidins.    Dieses lässt  sich in bekannter Weise weiter reinigen, zum Beispiel  durch Aufnehmen in Essigsäure,     Fällen    mit Ammo  niak und     anschliessendes        Umkristallisieren.     



  In den nachstehenden Beispielen sind die Tem  peraturen in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  Eine Mischung von 25 mg     Reserpin    und 25 mg       Deserpidin    wird in 2,5     cm3    Methanol und 2,5 cm s  Eisessig gelöst. Man kühlt auf 20  ab, versetzt mit  25 cm 3 0,2-n.     Natriumnitrit    und     rührt    mechanisch  während 30 Minuten.

   Dann filtriert man von den       Nitrosierungsprodukten    des     Reserpins    ab und stellt  das Filtrat unter     Kühlung        mittels    überschüssiger       Ammoniaklösung        alkalisch,    wobei die     Deserpidin-          base        ausfällt.    Letztere wird     abfiltriert,    in Wasser nach  gewaschen und bei 80  getrocknet.. (Ausbeute 28 mg  Rohprodukt).

   Das     Rohdeserpidin        wird        in    0,5     cm3     Chloroform gelöst und mit 10     cm3    Äther und 5     cm3          Petroläther    versetzt. Die ausgeschiedenen braunen       Flocken    werden     abfiltriert    und der Rückstand mit  einer     Äther-Petroläther-Mischung    (2:1) nachgewa  schen. Man schüttelt das     Filtrat    7mal mit je 25     cm3     2-n.

   Essigsäure aus, versetzt die vereinigten und fil  trierten Auszüge unter Kühlung mit überschüssigem  Ammoniak und trennt die ausfallende     Deserpidinbase     durch     Filtrieren    ab. Nach dem Trocknen erhält man  21 mg     Deserpidin    vom F. 225 bis 230 .      <I>Beispiel 2</I>  Eine Mischung von 75 mg     Deserpidin    und 25 mg       Reserpin    wird in 2,5     cm3    Methanol und 2,5     cm3    Eis  essig gelöst und mit 30     em3    0,2-n.     Natriumnitrit    bei       20     versetzt.

   Nach gutem Rühren während 30 Minu  ten bei dieser Temperatur wird     abfiltriert    und     mit     Wasser nachgewaschen. Den Rückstand löst man in  2,5     cm3    Methanol und 5     cm3    Eisessig, gibt 25     cm3     0,2-n.     Natriumnitrit    bei 20  zu,     rührt    stark während  30 Minuten bei dieser Temperatur und     filtriert    von  den unlöslichen Anteilen ab.

   Die so erhaltenen Fil  trate werden vereinigt, mit 25     cms        konz.    Ammoniak  lösung (etwa 30      /oig)    versetzt und die ausgefallene       Deserpidinbase    abgetrennt. Bei 80  getrocknet er  geben sich 64 mg Rohprodukt. Dieses wird in 0,5     cm3     Chloroform aufgenommen, die Lösung mit 10     cm3     Äther und 5     cm3        Petroläther        versetzt,    die ausgeschie  denen braunen Flocken     abfiltriert    und der Rückstand  mit einer     Äther-Petroläther-Mischung        2':l    nach  gewaschen.  



  Das Filtrat schüttelt man 7mal mit je 25     cm3     2-n. Essigsäure aus, versetzt die vereinigten und fil  trierten Auszüge unter Kühlung mit überschüssigem  Ammoniak und trennt die anfallende     Deserpidinbase     durch     Filtrieren    ab. Nach dem Trocknen     erhält    man  50 mg     Deserpidin    vom F. 225 bis 230 .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Gewinnung von reserpidinfreiem Deserpidin, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch von Reserpin und Deserpidin mit einem Nitrosierungsmittel behandelt und das Deserpidin von den Nitrosierungsprodukten abtrennt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man von einem Alkaloidgemisch ausgeht, wie es bei der Gewinnung von Reserpin aus Pflanzenmaterial der Rauwolfiaarten anfällt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von einem Alkaloidgemisch ausgeht, wie es bei der Ge winnung von Reserpin aus Rauwolfia canescens an- fällt. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man von solchen Produkten ausgeht, die weitgehend von Reserpin befreit sind. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass man von einem Produkt ausgeht, wie es durch Behandlung eines Reserpin und Deser- pidin enthaltenden Produktes mit Rhodanwasserstoff- säure und Abtrennung des schwerer löslichen Reser- pinsalzes erhalten wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Nitrosierung mit Natriumnitrit in essigsaurer Lö sung durchführt. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unter ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Nitrosierung bei ungefähr 20 durchführt.
CH341504D 1956-04-09 1956-04-09 Verfahren zur Gewinnung eines reinen Alkaloides CH341504A (de)

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