CH337641A - Gusseiserner Zentralheizungs-Gliederkessel - Google Patents
Gusseiserner Zentralheizungs-GliederkesselInfo
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Description
Gusseiserner Zentralheizungs-Gliederkessel Die bestehenden gusseisernen Gliederheizkessel sind so konstruiert, dass sie entweder für Verbrennung von Brennstoffen mit geringem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen (Koks, Anthrazit, Schwelkoks) oder von solchen mit hohem Gehalt an flüchtigen Bestand teilen (Braunkohle, Holz) geeignet sind. Es sind zwar auch sogenannte Universalkessel bekannt, doch wurde deren Universalität in der Praxis nicht nachgewie sen, da sich diese Kessel gewöhnlich nur für Brenn stoffe sehr verwandter Eigenschaften verwenden lassen. Die gegenständliche Erfindung eines gusseisernen Gliederkessels ermöglicht wirtschaftliche Verbren nung von Brennstoffen sehr verschiedener Eigen schaften, besonders mit Rücksicht auf deren Gehalt an flüchtigen Bestandteilen, wie z. B. Koks und An thrazit einerseits und gasreicher Kohle, Holz als auch Torf anderseits. Grosse Wirtschaftlichkeit und verhält nismässig hohe Kesselleistung wird dabei durch ge eignete Konstruktion des Kessels erreicht. In den Fig. 1 bis 4 ist ein Beispiel des Erfin dungsgegenstandes dargestellt. Der gezeigte Kessel mit unterem Abbrand ist ein gusseisener Zentralheizungs-Gliederkessel, der in sei ner ganzen Tiefe einen allseits gekühlten Füllschacht 1 für Brennstoff besitzt. Im unten an diesen Schacht anschliessenden erweiterten Raum 2 befinden sich ein Planrost mit Schüttelvorrichtung 3 und ein durch zwei längs der ganzen Kesseltiefe unterhalb des Füll schachtes verlaufende seitliche Abzugkanäle 4 gebil deter erster Verbrennungsraum; durch die Kanäle 4 ziehen die Verbrennungsprodukte (wie durch den Pfeil 16 angezeigt) durch wassergekühlte gusseiseme, in beiden Kesselhälften symmetrisch angeordnete, mit den Kesselgliedern aus einem Stück bestehende und mit deren Wasserraum verbundene Gitter 15 in je einen zweiten Verbrennungsraum 5. Hier wird längs der ganzen Kesseltiefe der Zug ausgeglichen und die Entgasungsprodukte werden durchgemischt und ver brannt. Von da strömen die brennenden Gase durch ein weiteres, aus selbständigen hohlen Schamotte formsteinen 13 gebildetes Gitter in einen dritten Ver brennungsraum 6. Die durch die Schamotteformsteine 13 gebildeten Balken sind gegenüber den hohlen wassergekühlten Balken des Gitters 15 seitlich ver setzt (vergl. Fig. 4), was zu einer überaus intensiven Zerstreuung und Wirbelung der brennenden Gase führt. In die einzelnen, durch die Kanäle zwischen den Schamotteformsteinen 13 ziehende Teilströme der brennenden Gase (Fig. 4) wird quer zur Richtung dieser Ströme Zweitluft durch zahlreiche, in zwei gegeneinander versetzte Reihen gruppierte Öffnungen 14 zugeführt. Die Regelung der von einem Zweitluft kanal in die Steine 13 eingeführten Zweitluft wird durch die Klappe 12 (Fig. 3) besorgt. Gegenüber der bisherigen Art der Zweitluftzuführung, wobei es zur Mischung der Zweitluft mit den brennenden Gasen nur in Randzonen eines einzigen Gesamtstromes kommt, wird durch die erläuterte Anordnung inner- halb des vollen Querschnittes einzelner Teilströme brennender Gase eine viel vollkommenere Durch mischung erzielt. Auf diese Art vollkommen durch gemischte Gase treten in einen dritten Verbrennungs raum 6, wo sich ein Flammenwirbel entwickelt; nach vollkommenem Verbrennen ziehen die Rauchgase an der durch die senkrechten Züge 7 und 8 gebildeten Konvektionsheizfläche des Kessels in den Sammel- kanal 9 und in den Schornstein ab. An dem Vorderglied des Kessels (Fig. 3) ist in der Höhe des Abzuges von Destillationsgasen aus dem Füllschacht 1 die Türe 17 angeordnet, durch welche direkt in die Glutschicht ein Teil der Verbrennungs luft zugeführt wird, was insbesondere bei Verbren- nung von grobkörnigen Brennstoffen mit höchstem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen, wie z. B. Lignit, Holz, Torf und dergleichen, von Wichtigkeit ist. Da durch, dass diese Türe mittig vor den wassergekühlten Busseisernen Gittern 15 angeordnet ist, wird erreicht, dass dieser Teil der Erstluft gleichmässig längs der ganzen Kesseltiefe verteilt wird. Ausserdem wird durch diese Türe der Verlauf des Verbrennungsprozesses kontrolliert, und schliesslich dient diese Türe beim Anheizverfahren auch zum Feueranmachen. Um die Universalität des Kessels mit Rücksicht auf die ver schiedenen Eigenschaften verwendeter Brennstoffe zu gewährleisten, wird die Verbrennungsluft (Fig. 1, 2) entweder von oben im Füllschacht durch den Deckel 10 (bei Gleichstrombrand) oder durch den Rost 5 von unten her laut Pfeil 11 zugeführt. Die erläuterte Konstruktion des Busseisernen Gliederkessels nach der Erfindung ermöglicht bei Gleichstrombrand (das ist, wenn die Verbrennungsluft und die Gase in gleicher Richtung mit dem Brenn stoff in die Zündzone sich bewegen) die Verbrennung von Brennstoffen mit hohem Gehalt an flüchtigen Be standteilen, einschliesslich Holz und Torf, aber auch die Verbrennung von Brennstoffen mit geringem Ge halt an flüchtigen Bestandteilen, wie Koks oder An thrazit, bei Verbrennung mit Zufuhr von Primärluft von unten her, und zwar mit hoher Betriebswirtschaft lichkeit und grosser Leistung, ohne dass es durch langt Zeit nötig wäre, in die Feuerung oder auf dem Rost einzugreifen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Gusseiserner Gliederkessel für Zentralheizungen mit unterem Abbrand, dadurch gekennzeichnet, dass er ermöglicht, ohne irgendwelche Abänderungen oder zusätzliche Einrichtungen und bei gleich günstiger Leistung und Wirtschaftlichkeit wahlweise entweder Brennstoffe mit hohem Gehalt an flüchtigen Bestand teilen bei Gleichstrombrand, oder Brennstoffe mit geringem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen bei Ver brennung mit Zufuhr von Primärluft von unten her zu verbrennen, so ausgeführt, dass der Verbrennungs raum drei Zonen bildet (4, 5, 6), die voneinander durch zwei aus hohlen Balken bestehende Gitter ge trennt sind,von welchen das untere Gitter mit den Kesselgliedern ein Ganzes bildet und mit deren Was serraum verbunden ist, wogegen das obere Gitter durch selbständige Schamotteformsteine gebildet ist, deren Innenraum mit dem Zweitluftkanal in Verbin dung steht. UNTERANSPRÜCHE 1. Gusseiserner Gliederkessel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Balken des untern Gitters gegenüber denjenigen des obern Gitters seit lich versetzt angeordnet sind (Fig. 4).2. Gusseiserner Gliederkessel nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume der Schamotteformsteine an einander gegenüberliegenden Längsseiten mit Öffnungen ver sehen sind, die in Richtung quer zur Stromrichtung der durch die Kanäle zwischen den Steinen strömen den Verbrennungsgase verlaufen, wobei die Öffnun gen auf einer Seite dieser Kanäle gegenüber den jenigen auf der andern Seite seitlich versetzt sind.3. Gusseiserner Gliederkessel nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich net, dass am Kesselvorderglied neben andern Türen (Fig. 3) noch eine weitere Türe (17) in jener Höhe angebracht ist, in welcher der Abzug der Destilla- tionsprodukte aus dem Brennstoff vor sich geht, wobei diese Türe noch Öffnungen besitzt, die zur Regelung der Zuführung eines Teils der Verbren nungsluft dienen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS337641X | 1954-12-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH337641A true CH337641A (de) | 1959-04-15 |
Family
ID=5452261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH337641D CH337641A (de) | 1954-12-16 | 1955-12-14 | Gusseiserner Zentralheizungs-Gliederkessel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH337641A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0096169A1 (de) * | 1982-06-11 | 1983-12-21 | Johann Sulzberger | Verfahren und Verbrennungsofen zur Verbrennung von minderwertigem Brennmaterial, insbesondere Müllpellets |
-
1955
- 1955-12-14 CH CH337641D patent/CH337641A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0096169A1 (de) * | 1982-06-11 | 1983-12-21 | Johann Sulzberger | Verfahren und Verbrennungsofen zur Verbrennung von minderwertigem Brennmaterial, insbesondere Müllpellets |
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