DE14702C - Neuerungen an Rostanlagen mit hohlen Roststäben - Google Patents

Neuerungen an Rostanlagen mit hohlen Roststäben

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DE14702C
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Germany
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hollow
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channel
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DENDAT14702D
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English (en)
Original Assignee
F. JAUNER in Wien
Publication of DE14702C publication Critical patent/DE14702C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23HGRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
    • F23H3/00Grates with hollow bars
    • F23H3/02Grates with hollow bars internally cooled

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. November 1880 ab.
Der vorliegende Rost läfst sich in sehr verschiedenen Modificationen ausführen, welche jedoch alle darauf beruhen, einen Theil der durch den Rost geführten Luft auf ihrem Wege durch den Rost zu erhitzen, diese erhitzte Luft in einen Kanal zu leiten und durch denselben den Verbrennungsgasen, ehe selbige abziehen, in einer gewissen Höhe über der Rostoberfläche entgegenzuführen, wodurch die noch nicht verbrannten Kohlentheilchen oder die blos zu Kohlenoxyd verbrannte Kohle, die sonst in den Schornstein gelangen würden, neuerdings mit Sauerstoff in Berührung gebracht und so total verbrannt werden.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Modificationen der Ausführung meiner Erfindung gezeigt.
In derselben ist Fig. 1 ein Längenschnitt, Fig. 2 ein Querschnitt (theilweise Ansicht) einer mit meinem Horizontalröhrenroste versehenen Feuerungsanlage; Fig. 3 und 4 zeigen Details in gröfserem Mafsstabe, und zwar ist Fig. 3 ein Grundrifs einer Rostsection und Fig. 4 ein Querschnitt durch eine solche; Fig. 5 ist Längenschnitt, Fig. 6 ein Querschnitt (theilweise Ansicht) einer mit meinem sogenannten Verticalroste versehenen Feuerungsanlage; Fig. 7 und 8 zeigen Details in gröfserem Mafsstabe, und zwar ist Fig. 7 ein Grundrifs (theilweise im Schnitt) und Fig. 8 ein Schnitt (theilweise Ansicht) des eigentlichen Rostes.
Gleiche Buchstaben bezeichnen in allen Figuren gleiche Theile.
Bei der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Modification besteht der eigentliche Rost aus einzelnen Sectionen, von denen eine in etwas gröfserem Mafsstabe in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Jede solche Rostsection besteht aus zwei, drei oder mehreren (in der Zeichnung drei) hohen, parallel oder nicht parallel zu einander laufenden hohlen Stäben, am besten von der in Fig. 4 gezeigten, jedoch, wenn erforderlich, auch von einer anderen entsprechenden Querschnittsform, welche Stäbe an ihren Enden mit einer Platte a' a' verbunden sind oder mit diesen Platten a' a' aus einem Stücke gegossen sein können. Die Platten a' a' haben Oeffnungen, welche mit den Kanälen bb der hohlen Stäbe α correspondiren und an ihrem oberen Rande Einschnitte dd, in welche die massiven Roststäbe c c so gelegt werden, dafs zwischen den Seitenflächen der Stäbe c und jenen der hohlen Stäbe α freie Zwischenräume bleiben, zwischen welchen hindurch' die Luft von unten in das Brennmaterial einströmen kann.
Eine der gewünschten Breite des Rostes entsprechende Anzahl solcher Rostsectionen wird auf Träger LMNP dicht neben einander gelegt und eine der Länge des gewünschten Rostes ,entsprechende Anzahl von aus solchen Rostsectionen bestehenden Rostreihen (in der Zeichnung sjnd drei gezeigt) werden der Länge der Stäbe nach so an einander geschoben und auf die entsprechende Anzahl Träger MN gesetzt, dafs die Oeffnungen oder Kanäle bbb der einzelnen Rostreihen mit einander correspondiren und dafs bei den mittleren Rostreihen die Platten a' oder, wenn der Rost nur zwei Rostreihen hat, die rückwärtige Platte a' der ersten und die
der Feuerthür zugewendete Platte a' der zweiten Rostreihe zusammenstofsen.
Anordnung und Form der hohlen und massiven Roststäbe können selbstverständlich variirt, dabei das Princip, das dieser Erfindung zu Grunde liegt, doch beibehalten werden. Statt der in den Fig. ι bis 4 gezeigten Roststäbe können Röhren von kreisrundem oder besser elliptischem Querschnitt so neben und eventuell über einander gelagert werden, dafs die aus dem Aschkasten kommende Luft theils durch diese Röhren nach dem Kanal Q, theils zwischen diesen Röhren hindurch in das Brennmaterial einströmt. Es können die massiven Roststäbe und die hohlen Roststäbe in einem Stücke erzeugt oder aus. einem Stücke gegossen werden.
Das Brennmaterial ruht theilweise auf den massiven Stäben c, theils auf den hohlen Stäben a, und die durch die Aschthür einströmende Luft nimmt ihren Weg theils von unten zwischen den hohlen Roststäben α und später zwischen diesen und den massiven Stäben c hindurch direct in das Feuer, theils aber durch die der Feuerungsthür zugekehrten Oeffhungen der Platten a'a' und die hohlen Roststäbe a a in den die ganze Breite des Rostes einnehmenden Kanal Q, von wo die auf diesem Wege stark erhitzte Luft in geringer Höhe über dem Roste in die Flamme ausströmt, derselben frischen Sauerstoff zuführt und dadurch bewirkt, dafs die nicht verbrannten Kohlentheilchen oder die blos zu Kohlenoxyd verbrannte Kohle zu Kohlensäure verbrennen. Die Lebhaftigkeit der Verbrennung wird durch diese Einrichtung eine ganz aufserordentliche, es findet eine fast vollkommene Rauchverzehrung und infolge dessen eine bedeutende Ersparnifs an Brennmaterial statt.
. Die dem Feuer zugekehrten Wände des Kanals Q sind mit Chamotteziegeln oder mit anderem feuerfesten Material verkleidet, oder ganz aus selbigem hergestellt, um der sich entwickelnden, sehr intensiven Hitze widerstehen zu können. Der Kanal Q selbst kann aus Gufseisen hergestellt werden. Man kann den Querschnitt des Kanals gegen seine Mündung zu verjüngen, um eine stärkere Pressung der Luft zu erzielen.
Statt einen Kanal über die ganze Rostbreite gehen zu lassen, kann man die durch die Kanäle b b strömende Luft in mehrere kleinere, neben oder über einander liegende Röhren von beliebigem Querschnitt führen und selbige über der Rostfiäche in die Flamme ausmünden lassen. Auch kann man die Luft aus dem Kanal Q durch zwei oder mehrere über einander liegende Oeffnungen ausströmen lassen, von denen die eine oder die andere oder mehrere durch Klappen ganz oder theilweise geschlossen werden können. Will man auch kalte Luft in den Kanal Q strömen lassen, so braucht man nur den Schieber TS zu öffnen, der die Verbindung des Kanals Q mit dem Aschraum U verschliefst. G ist der Rauchkanal, durch den die Verbrennungsproducte abziehen. V ist der Untertheil des Kessels.
Derlei Roste lassen sich bei jeder schon bestehenden Feuerungsanlage leicht anbringen, und eignen sich dieselben für alle Gattungen von Feuerungsanlagen, für gewöhnliche Zimmer- und Herdheizungen, für stabile Kessel, wie auch für Schiffs- und Locomotivkessel. Eine Folge der durch diese Roste erzielten lebhaften Verbrennung ist die Möglichkeit, die Kamine niedriger zu halten und bei Fabrik- und Heizungsanlagen die für ihre Nachbarschaft "so lästige Rauchentwickelung zu verhindern.
Bei der zweiten Modification, Fig. 5, 6, 7 und 8, ist A der eigentliche Rost; derselbe besteht aus zwei Platten g und h, von denen die obere mit kleineren, die untere mit gröfseren Löchern versehen ist, in welche konische Düsen eee von kreisförmigem, elliptischem oder anderem Querschnitt so eingesetzt sind, dafs dadurch beide Platten zu einem festen Ganzen verbunden sind. Die Platten können aus starkem Blech und die Düsen aus Weichgufs und oben und unten mit Flantschen versehen und mit den Platten vernietet sein, eventuell können auch die Düsen aus Blech erzeugt und in diesem Falle so mit den Platten verbunden werden, wie dies bei dem Feuerrohre eines Locomotivkessels der Fall ist. In manchen Fällen, besonders bei sehr grofsen Rostanlagen, könnte auch der ganze Rost gegossen werden.
Die oberen Düsenöffnungen sollen so klein sein, dafs das Brennmaterial nicht durchfällt, und die Düsen überhaupt so zahlreich als möglich angebracht sein, ohne dafs dadurch die Tragfähigkeit des Rostes beeinträchtigt wird.
Der Rost ist in der Zeichnung auf der Platte L und dem Träger P aufruhend dargestellt; selbstverständlich kann seine Befestigungsweise verschiedene Modificationen erleiden, die daher an und für sich keinen Gegenstand des hiermit angemeldeten Patents bilden. Die obere Platte bildet die Auflage für das Brennmaterial.
Die durch die Thür des Aschkastens einströmende Luft geht theilweise dnrch die Düsen ee direct in das Brennmaterial, d. h. in die Flamme, theilweise zwischen den beiden Rostplatten g und h hindurch, die Düsen ee umspielend, in der Richtung des Pfeiles B in den Kanal Q, von wo aus dieselbe in die Flamme einströmt, wie dies bei der erstgezeigten Modification beschrieben wurde. Auch bei dieser Modification kann, die zur Einführung in die Flamme (von einem über der Rostoberfläche gelegenen Punkte aus) bestimmte Luft statt in einen einzigen in mehrere
neben oder über einander liegende Kanäle oder Röhren geleitet werden.
Meine Roste lassen sich leicht durch vom Kessel aus in dieselben eingeblasenen Dampf reinigen.
Statt gewöhnliche atmosphärische Luft durch die hohlen Roststäbe oder Röhren zu leiten, können auch Sauerstoff, Wasserstoff, überhitzter oder nicht überhitzter Dampf oder brennbare Gase oder Dünste durch dieselben geleitet, in dem Kanal Q gesammelt und von da aus in die Flamme eingeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Eine Rostanlage, bestehend aus horizontal oder nahezu horizontal liegenden hohlen Roststäben oder Röhren und zwischen diesen Roststäben oder Röhren gelagerten massiven Roststäben.
    Eine Rostanlage, bestehend aus zwei in mäfsiger Entfernung über einander liegenden Platten mit zwischen denselben angebrachten und diese Platten mit einander verbindenden Düsen von beliebigem Querschnitt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT14702D Neuerungen an Rostanlagen mit hohlen Roststäben Active DE14702C (de)

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